LeBron James erneut in All-NBA-Team gewählt

LeBron James ist zum 20. Mal in 21 Spielzeiten in die All-NBA-Teams der besten Basketball-Liga der Welt gewählt worden.

Dem 39 Jahre alten Superstar von den Los Angeles Lakers wird damit als ältestem Profi diese Ehre zuteil. Bei der Abstimmung unter 99 Journalisten wurde James diesmal ins All-NBA-Third-Team gewählt. 20 Berufungen unter die besten 15 Spieler der Liga sind ein Rekord. Auf James folgen Kareem Abdul-Jabbar, Kobe Bryant und Tim Duncan, die jeweils 15 Mal gewählt wurden.

Im Vergleich zur Vorsaison durften die Teams diesmal positionsunabhängig gewählt werden. In die beste Fünf der abgelaufenen regulären Spielzeit wurden der Serbe Nikola Jokic (Denver Nuggets), der Slowene Luka Doncic (Dallas Mavericks) und der Kanadier Shai Gilgeous-Alexander (Oklahoma City Thunder) mit großem Vorsprung gewählt. Jokic war zuvor bereits als wertvollster Spieler der Saison ausgezeichnet worden. Das Team komplettierten der Grieche Giannis Antetokounmpo von den Milwaukee Bucks sowie Boston-Celtics-Profi Jayson Tatum, der als einziger Amerikaner in der ersten Fünf vertreten ist.

Wie es für James weitergeht, ist offen. Der beste Punktesammler der NBA-Historie kündigte nach dem frühen Playoff-Aus der Lakers gegen Denver an, sich zunächst vor allem ausruhen zu wollen, ehe er im Sommer mit der US-Auswahl in die Vorbereitung auf Olympia startet.

Pogacar trotzt Wetter-Chaos beim Giro

Dominator Tadej Pogacar hat den von chaotischen Wetterbedingungen geprägten Auftakt in die Schlusswoche des 107. Giro d’Italia gewonnen.

Der Gesamtführende aus Slowenien siegte auf dem Monte Pana bei Gröden als Solist und verwies auf der verkürzten 16. Etappe den Italiener Giulio Pellizzari auf Rang zwei. Für Pogacar war es im laufenden Giro bereits der fünfte Tageserfolg. Insgesamt war es der 75. Sieg seiner Karriere.

In der Gesamtwertung baute Favorit Pogacar seine souveräne Führung weiter aus. Der 25-Jährige liegt über sieben Minuten vor dem Kolumbianer Daniel Martinez. Der Kapitän des deutschen Teams Bora-hansgrohe belegte Platz drei und überholte im Gesamtklassement damit den Waliser Geraint Thomas.

Der Tag hatte zunächst chaotisch begonnen. Da am Umbrail-Pass Temperaturen von zwei Grad und eine Schneewahrscheinlichkeit von 95 Prozent prognostiziert wurden, verweigerten die Radprofis ihren Start. „Solche Bedingungen bergen erhebliche Gesundheitsrisiken“, teilte die Fahrer-Gewerkschaft CPA mit. Sie stünden nicht im Einklang mit den Regularien des Weltverbandes UCI bei extremen Witterungsbedingungen.

Der Veranstalter RCS entschied schließlich, die Etappe mit einigen Stunden Verspätung in Laas zu starten. Insgesamt waren für die Fahrer bei Regen und kalten Temperaturen noch 118,7 Kilometer zurückzulegen. „Es ist wirklich schlechtes Wetter“, sagte Pogacar. „In unserem Hotel, das in 1900 Metern Höhe liegt, habe ich bereits Schneeflocken gesehen. 600 Meter höher ist es sicher voller Schnee. Es ist gefährlich, dort abzufahren.“

Nach der Abfahrt in Livigno sollte am Dienstag eigentlich der 2498 Meter hohe Umbrail-Pass überquert werden, ehe es weiter in Richtung Zielort Gröden geht. Ursprünglich hatte der Veranstalter RCS vorgesehen, auf der Spitze des Passes eine Haltezone einzurichten, wo die Fahrer bei einer dreiminütigen Pause die Möglichkeit gehabt hätten, sich umzuziehen.

„Wir schreiben das Jahr 2024. Es ist inakzeptabel, Rennen unter solchen Umständen abzubrechen und wieder aufzunehmen“, schrieb die CPA weiter. Der Umbrail-Pass war erst in der vergangenen Woche anstelle des 2758 Meter hohen Stilfser Jochs in die Route aufgenommen worden, da dort Lawinengefahr herrschte.

49ers-Star hält Jets-Fehde am Leben

Die San Francisco 49ers werden es in der neuen NFL-Saison gleich zum Auftakt mit den New York Jets zu tun bekommen. Charvarius Ward ließ sich diesbezüglich sogar schon zu einer Spitze hinreißen.

Wie aus dem frisch veröffentlichten NFL-Spielplan hervorgeht, empfangen die 49ers zum Abschluss von Woche 1 die New York Jets vor heimischem Publikum. Obwohl sich die Teams erst in fast vier Monaten begegnen, weiß Charvarius Ward indes bereits, wen er während des Spiels ins Visier nehmen muss – auch wenn es beim Namen seines Kontrahenten noch etwas hakt.

„Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich Garrett Wilson überall hin folgen werde“, sagte der 49ers-Cornerback jüngst in der „Up & Adams Show“ und ergänzte schließlich: „So heißt er doch, oder?“

Diese Spitze dürfte die Jets keineswegs unvorbereitet treffen. Ward geriet immerhin erst im Februar mit Sauce Gardner aneinander. Der Verteidiger der Gang Green machte sich damals auf Social Media über die 49ers lustig, die gerade erst im Super Bowl gegen die Kansas City Chiefs (22:25) verloren hatten.

„Junge, du Arsch, du hast die Playoffs noch nie erlebt. Du siehst von der Couch aus zu“, schoss Ward daraufhin gegen Gardner. „Mach dir Sorgen um die verdammten JETS. Jeder hat etwas über das Team aus dem Super Bowl zu sagen. Aber deine Meinung muss nicht gehört werden, Kid.“

Obwohl er sich nach dem Match gegen die Chiefs zweifellos zahlreiche spöttische Kommentare gefallen lassen musste, kann Ward der SB-Pleite im Übrigen auch etwas Positives abgewinnen.

„Es macht dich ein bisschen hungriger. Ich denke, dass die Niederlagen einen stärker machen, sie zwingen dich dazu, dich mehr anzustrengen, sie fordern dich dazu auf, besser zu werden“, berichtete der 28-Jährige, der die Champions im nächsten Jahr „entthronen“ will.

Zuvor sollten die 49ers jedoch noch an einigen Stellschrauben drehen. „Natürlich musst du etwas ändern, weil du den Super Bowl nicht gewonnen hast. Du kannst nicht da raus gehen und genau das gleiche Team sein und genau das Gleiche machen und erwarten, in der nächsten Saison den Super Bowl zu gewinnen“, gab Ward zu bedenken.

Tour-Aus? So steht es um Jonas Vingegaard

Verpasst Titelverteidiger Jonas Vingegaard die Tour de France 2024? Nach seinem schweren Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt ist der Start des Dänen bei der „Großen Schleife“ in diesem Jahr noch ungewiss. Visma-Coach Tim Heemskerk verriet nun, wie der Stand der Dinge ist.

Der Genesungsprozess von Tour-de-France-Sieger Jonas Vingegaard schreitet weiter voran. Ob die Zeit reicht, um für die am 29. Juni beginnende Frankreich-Rundfahrt fit zu werden, ist aber immer noch nicht sicher, wie Visma-Trainer Tim Heemskerk gegenüber „Cycling Weekly“ berichtete.

„Alle Nachrichten, die wir bekommen, sagen, dass er sich sehr schnell verbessert“, sagte der Coach über Vingegaard, der sich in diesen Tagen mit seinem Physio in Dänemark aufhält und dort auch schon wieder auf dem Rad sitzt. „Es geht jeden Tag in die Richtung, dass normales Training vielleicht schon in absehbarer Zeit möglich ist.“

Zu viel dürfe man da aber noch nicht hineininterpretieren, warnte Heemskerk vor falschen Hoffnungen. Die Genesung des Superstars werde nicht immer gradlinig verlaufen, erklärte er: „Vielleicht werden die Dinge an manchen Tagen nicht so laufen, wie wir wollen. Aber bisher sieht es so aus, als ob es von Tag zu Tag besser wird.“

Im Moment sei die ideale Phase, um die physische Basis für die Tour de France aufzubauen. Schon bald könne dann womöglich Intervall-Training folgen, rechnete Heemskerk vor: „Aber an einem gewissen Punkt ist Dänemark nicht mehr der ideale Ort, um sich für die Tour vorzubereiten. Wenn alles in die richtige Richtung läuft, muss man lange Anstiege fahren. Hoffentlich wird es so sein, dass er einen Teil der Vorbereitung mit den anderen Fahrern machen kann.“

Möglicherweise werde Vingegaard bis zur Tour ausschließlich trainieren und kein einziges Rennen mehr fahren, skizzierte der Trainer ein denkbares Szenario. „Aber auch das hängt von Jonas‘ Feedback in den nächsten zwei bis drei Wochen ab. Im Moment denken wir nur an morgen und die nächste Trainingseinheit. Ich schätze, dass wir in zwei Wochen viel, viel besser wissen, wo wir stehen.“

Pep Guardiola deutet Abschied von ManCity an

Der ehemalige Bayern-Trainer Pep Guardiola lässt seine Zukunft vom englischen Spitzenklub Manchester City offen.

Gerade hatte Pep Guardiola mit Manchester City die vierte Meisterschaft in Serie gewonnen, da ließ er mit einer Aussage aufhorchen. „Die Realität ist, dass ich nach acht Jahren näher an einem Abgang als an einem Verbleib bin“, so der 53-Jährige am Sonntag bei „Sky“.

Guardiolas Vertrag bei den Himmelblauen endet im Sommer 2025. Einen vorzeitigen Abgang hatte er kürzlich ausgeschlossen, Anfang Mai reagierte sein Management zudem auf Gerüchte, der Spanier könnte zur neuen Saison zum FC Bayern zurückkehren. Pep trage den FC Bayern „im Herzen, aber will Manchester City in diesem Sommer nicht verlassen“, hieß es.

Inzwischen habe Guardiola mit seinem jetzigen Arbeitgeber über die Zukunft gesprochen. „Mein Gefühl ist, dass ich jetzt bleiben möchte. Ich werde nächste Saison bleiben und während der Saison werden wir reden“.

Pep Guardiola hatte den FC Bayern im Sommer 2016 nach drei Jahren verlassen, um sich Manchester City anzuschließen. Mit dem Klub aus dem Nordwesten Englands gewann er seither sechs Meistertitel und zweimal den FA Cup, im Finale gegen Manchester United am kommenden Samstag winkt das Double. Sein größter Erfolg mit den Citizens war der Champions-League-Sieg von 2023, mit dem er erstmals in der Vereinsgeschichte das Triple nach Manchester holte.

„Als ich hierher kam, hätte mir da jemand gesagt, dass ich in sieben Spielzeiten sechs Liga-Titel gewinnen würde, ich hätte gesagt: Du bist verrückt – das gibt es nicht“, so Guardiola stolz. Für den Titel in diesem Jahr mussten Pep und Co. bis zum letzten Spieltag alles geben, da Verfolger FC Arsenal im Parallelspiel mit 2:1 gegen den FC Everton gewann. Man City machte den Meistertitel schließlich mit einem 3:1 (2:1) gegen West Ham United klar.

„Früher war es Liverpool, das uns an unsere Grenzen gebracht hat, und jetzt ist es Arsenal“, sagte der glückliche Teammanager: „Sie treiben uns an, unser Bestes zu geben.“

 

BVB verkündet zwei Abgänge

Schon vor dem letzten Bundesliga-Spieltag hat der BVB zwei Personalentscheidungen für die kommende Saison getroffen. Ein Abwehr-Duo wird Borussia Dortmund im Sommer verlassen.

Sportdirektor Sebastian Kehl bestätigte im Interview mit den „Ruhr Nachrichten“, dass sich Marius Wolf und Mateu Morey neue Arbeitgeber suchen müssen.

„Beiden haben wir mitgeteilt, dass wir ihre Verträge nicht verlängern werden“, erklärte der frühere Profi und heutige Funktionär der Schwarz-Gelben.

Vor dem Anpfiff am Samstag (15:30 Uhr/Sky) gegen Absteiger Darmstadt 98 werden Wolf und Morey im Signal Iduna Park verabschiedet.

Wolf war 2018 von Eintracht Frankfurt zum BVB gewechselt, konnte dort aber nie vollends überzeugen. Auch deshalb wurde er 2019/20 an Hertha BSC und in der darauffolgenden Saison an den 1. FC Köln verliehen.

„Ihn reizt auch die Möglichkeit, vielleicht im Ausland noch eine neue Erfahrung zu sammeln“, verriet Kehl. Insgesamt kommt Wolf auf 120 Pflichtspiele für den BVB.

Morey war seit 2019 für die Westfalen aktiv, kam wegen seines enormen Verletzungspechs in fünf Jahren allerdings nur 32 Mal zum Einsatz. Er habe nie zeigen können, „was in ihm steckt“, bilanzierte Kehl.

Neben Wolf und Morey steht dem BVB außerdem noch der Abschied von Vereinslegende Marco Reus bevor. Auch Otto Addo, der Nationaltrainer Ghanas wird, verlässt den Champions-League-Finalisten.

Wie es mit den Leihspielern Ian Maatsen und Jadon Sancho weitergeht, ließ Kehl unterdessen offen. Offenbar bemüht man sich aber um eine Weiterverpflichtung. Auch im Fall von Routinier Mats Hummels gibt es noch keine Entscheidung.

Ein größerer personeller Umbruch ist in Dortmund aktuell nicht geplant. Im Gegensatz zum FC Bayern, der seinen Kader auf mehreren Positionen umbauen will, steht das Grundgerüst beim BVB.

Dennoch dürfte der eine oder andere namhafte Spieler noch verpflichtet werden. Durch die Königsklasse wurde das Transfer-Budget der Borussia für den anstehenden Sommer deutlich aufgebessert.

Tatum führt Boston Celtics ins NBA-Halbfinale

Die Boston Celtics haben das NBA-Halbfinale erreicht. Den Dallas Mavericks um ihren erneut überragenden Superstar Luka Doncic fehlt nur noch ein Sieg.

Die Boston Celtics haben in der Basketball-Profiliga NBA als erstes Team das Halbfinale der diesjährigen Play-offs erreicht. Der Rekordmeister besiegte die Cleveland Cavaliers mit 113:98 und entschied die Best-of-seven-Serie mit 4:1 für sich. Als beste Mannschaft der Regular Season gilt Boston als heißer Meisterschaftsanwärter.

Jayson Tatum mit 25 und Al Harford mit 22 Zählern erzielten die meisten Punkte für die Celtics, die in den Conference Finals nun auf den Sieger der Partie zwischen New York Knicks und Indiana Pacers (Stand 3:2) treffen. Boston steht zum dritten Mal in Serie im Endspiel des Ostens.

Im Westen untermauerten die Dallas Mavericks um Superstar Luka Doncic ihre Ambitionen. Die Texaner siegten bei Oklahoma City Thunder mit 104:92 und gingen in der Viertelfinal-Serie mit 3:2 in Führung. Damit haben die Mavs im sechsten Spiel, das in der Nacht zu Sonntag (MEZ) stattfindet, im heimischen American Airlines Center Matchball.

Bei Dallas überragte einmal mehr Doncic. Der Slowene erzielte erneut ein Triple-Double und steuerte 31 Punkte, 10 Rebounds und 11 Assists bei. Maximilian Kleber kam wegen einer Schulterverletzung weiterhin nicht zum Einsatz. Bei Oklahoma reichten auch die 30 Punkte von Shai Gilgeous-Alexander nicht zum Sieg.

Tour-Aus für Vingegaard? Visma-Boss hat Plan B

Findet die Tour de France 2024 ohne ihren größten Star statt? Nach seinem schweren Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt könnte Titelverteidiger Jonas Vingegaard das wichtigste Radrennen des Jahres verpassen. Für den Dänen wird es ein Wettrennen gegen die Zeit, wie Visma-Boss Richard Plugge nun verriet.

Sollte der Däne tatsächlich ausfallen, so hat das Team immerhin schon einen Plan B in der Tasche: Wout van Aert. Der Belgier, der bei der Tour 2023 nach der Geburt seines zweiten Kindes vor der 18. Etappe ausstieg, würde in diesem Fall wohl zur Nummer eins aufsteigen. Zwar stürzte auch er Ende März schwer und brach sich einige Knochen. Doch sein Genesungsprozess ist weiter fortgeschritten als der von Vingegaard.

Seit rund einer Woche sitzt Jonas Vingegaard wieder auf dem Rad. Der Superstar, der sich am 4. April bei der Baskenland-Rundfahrt bei einem schweren Sturz mehrere Rippen brach und an der Lunge verletzte, kämpft sich mühsam wieder in Form. Alles in der Hoffnung, bei der am 29. Juni beginnenden Tour de France starten zu können.

Ob der Däne bei der „Grande Boucle“ dabei sein wird, steht noch nicht fest. Für den 27-Jährigen wird es ein enges Rennen gegen die Zeit. Dessen ist sich auch sein Team bewusst. Visma-Boss Richard Plugge verriet nun, dass man sich intern bereits mit einem Plan B beschäftigt.

„Im Moment denken wir abhängig von seiner Regenration über zwei Szenarien nach“, sagte Plugge im „Relevo“-Interview: „Das erste Szenario ist, dass Jonas an der Tour teilnimmt. Das zweite Szenario ist, dass er es nicht tut.“

„Am Ende“, so stellte Plugge unmissverständlich klar, „können wir ihn nicht zur Titelverteidigung bei der Tour schicken, wenn er nicht bei 100 Prozent ist. Das ist etwas, das wir uns nicht antun werden“, deutete der Team-Direktor an, dass eine Tour de France 2024 ohne Jonas Vingegaard durchaus denkbar ist.

Sollte der Däne tatsächlich ausfallen, so hat das Team immerhin schon einen Plan B in der Tasche: Wout van Aert. Der Belgier, der bei der Tour 2023 nach der Geburt seines zweiten Kindes vor der 18. Etappe ausstieg, würde in diesem Fall wohl zur Nummer eins aufsteigen. Zwar stürzte auch er Ende März schwer und brach sich einige Knochen. Doch sein Genesungsprozess ist weiter fortgeschritten als der von Vingegaard.

Zahltag für Bucs-Star Antoine Winfield

Vor dem Start der Free Agency hatten die Tampa Bay Buccaneers mit den Vertragsverlängerungen von Baker Mayfield und Mike Evans die Weichen für ihre Offense der kommenden Jahre gestellt. Nun arbeitet das Team aus Florida auch an der Zukunft der Defense. Die Bucs wurden sich mit Defensive Back Antoine Winfield Jr. einig und machten diesen zum Rekordverdiener.

Wie Winfields Berater David Mulgheta am Montag bekannt gab, unterschreibt Winfield einen Vierjahresvertrag in Tampa Bay und kann hierbei bis zu 84,1 Mio. Dollar verdienen. 45 Mio. Dollar sind dabei garantiert. Beide Zahlen sind jeweils Bestwert für einen Safety in der NFL.

„Ich könnte nicht glücklicher sein, diesen Anruf zu tätigen und Antoine wissen zu lassen, dass er gerade Geschichte geschrieben hat! Das erste Mal, dass ein Safety der bestbezahlte Defensive Back in der NFL ist. In einem Jahr, in dem der Wert von Safeties in Frage gestellt wurde, haben sich die Buccaneers, die Glazer-Familie und GM Jason Licht um eines ihrer wertvollsten Familienmitglieder gekümmert“, schrieb Mulgheta auf Instagram.

„Herzlichen Glückwunsch, Antoine, du hast etwas erreicht, was es noch nie zuvor gegeben hat. Du wirst für immer als der Erste in die Geschichte eingehen. Ich weiß dein Vertrauen zu schätzen und kann es kaum erwarten, dich wieder auf dem Spielfeld zu sehen“, zeigt sich der Berater hocherfreut über den abgeschlossenen Rekord-Deal.

Seinen neuen Rekord-Vertrag verdiente sich der Safety vor allem über fantastische Leistungen in der Vorsaison. Ihm gelangen 122 Tackles (Platz 4 unter DBs), sechs Sacks und drei Interceptions. Zudem verzeichnete Winfield sechs Forced Fumbles, und vier aufgenommene Fumbles. Eine Kombination, die in diesem Jahrtausend bislang lediglich Haason Reddick gelang.

Zudem wurde Winfield vor der Saison erstmals zum Bucs-Kapitän und nach der Saison in das All-Pro First Team der NFL gewählt.

Viel mehr Eigenwerbung hätte er dementsprechend kaum leisten können, weshalb ihn die Bucs zunächst mit dem Franchise Tag ausstatten, um ohne Zeitdruck eine langfristige Lösung zu finden. Mit Erfolg!

DEB-Kapitän Müller fühlt sich als „Hirtenhund“

Vize-Weltmeister Moritz Müller führt die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft als Kapitän durchaus anders als seine Vorgänger. „Ich bin empathisch und versuche, Brücken zu bauen. Ich sehe mich ein bisschen wie ein Hirtenhund, der die Herde zusammenhält“, sagte der 37-Jährige im Interview mit der „FAZ“.

Man müsse authentisch sein, betonte der Verteidiger, „das Verhalten muss zum Typ passen, sonst wird es nichts. Ich kenne Kapitäne, die sagen nicht viel und werden trotzdem respektiert.“

Für ihn sei es wichtig, dass „Mitspieler und Trainer mit der Art einverstanden sind, wie ich das Amt ausübe“. Die Aufgabe sei durchaus anstrengend: „Wenn du der Hirtenhund bist, und die Herde läuft in viele verschiedene Richtungen, nimmt das Kraft weg, auch vom eigenen Spiel.“

Wichtig sei deshalb die richtige Zusammensetzung der Mannschaft, nicht nur bezüglich der Fähigkeiten auf dem Eis. „Man braucht gute Typen. Den Elf-Freunde-müsst-ihr-sein-Gedanken von früher im Fußball finde ich gut“, sagte Moritz Müller, der schon bei Olympiasilber 2018 zu den Führungsspielern gehörte, aber erst ein Jahr später Kapitän wurde.

Natürlich habe jeder Sportler individuelle Ziele und Ambitionen, „die Gruppe muss aber so geschaffen sein, dass sich jeder wohl fühlt und dadurch bestmöglich einbringen kann. Das hat mit Fingerspitzengefühl zu tun.“

Am Montagabend (20:20 Uhr/Pro7 und MagentaSport) bestreitet Müller bei der WM in Tschechien gegen Schweden sein 207. Länderspiel. Damit holt er die Eishockeylegende Alois Schloder, Bronzemedaillengewinner von 1976, ein. Dann liegen nur noch Rekordnationalspieler Udo Kießling (321 Länderspiele), Dieter Hegen (302), Lorenz Funk (231), Gerd Truntschka (216), Andreas Niederberger (214) und Erich Kühnhackl (211) vor ihm.