Schimpftirade von NFL-Spieler unzensiert gesendet

Der 33:13-Sieg über die Philadelphia Eagles hat bei den NFL-Profis der Dallas Cowboys verständlicherweise eine Menge Emotionen freigesetzt. DeMarcus Lawrence schlug dabei allerdings über die Stränge, womit beim US-Sender „ESPN“ offensichtlich niemand gerechnet hatte.

Durch den Sieg am Sonntagabend (Ortszeit) sind die Dallas Cowboys (10-3) in der NFC East an den Eagles (ebenfalls 10-3) vorbeigezogen. Nach ihrem Erfolgsgeheimnis im Divisional-Duell befragt, wählte DeMarcus Lawrence anschließend drastische Worte.

„Schlag den M*therf*ckern ins Gesicht. Wieder und wieder und wieder und wieder, bis sie aufgeben. Und wenn sie aufgegeben haben, schlag sie noch einmal, wieder und wieder und wieder“, antwortete der Defensive End der Cowboys in einem Clip, der in der „ESPN“-Sendung „SportsCenter“ gezeigt wurde.

Das Problem war nur, dass der Sender Lawrences Worte unzensiert wiedergab – ein absolutes No-Go in den USA. Eine Entschuldigung folgte aus diesem Grund auf dem Fuße.

„Ich möchte mich schnell für den Ton entschuldigen, den wir vor ein paar Augenblicken von diesem Cowboys-Beitrag ausgestrahlt haben“, erklärte Moderator Ryan Smith. „Es wurden Schimpfwörter verwendet. Deshalb möchte ich mich in unserem Namen dafür entschuldigen. Das war ein unbeabsichtigter Fehler.“

Lawrence war nach dem Eagles-Sieg unterdessen nicht der einzige Cowboys-Profi, der große Töne spuckte. Quarterback Dak Prescott hätte den Gästen nach eigener Aussage schließlich eine noch höhere Niederlage einschenken können.

„Ja, ich war gut genug, um zu gewinnen, aber ich stelle an mich selbst sehr hohe Maßstäbe. Und ja, wenn ich mein bestes Spiel spiele, erhöhen wir da draußen auf 50 [Punkte]“, protzte Prescott nach dem Match gegenüber Reportern.

Momentan hat der sonst so viel gescholtene Signal Caller durchaus allen Grund, so selbstbewusst aufzutreten. In der laufenden NFL-Saison zählt Prescott unter anderem wegen seiner 28 geworfenen Touchdown-Pässe zu den Anwärtern auf den MVP-Titel. Gegen Philly bestätigte er mit 271 Passing-Yards für insgesamt zwei TDs zudem seine starke Form.

Keilerei zwischen Cowboys und Chargers

Schon vor dem Monday Night Spiel der NFL kochten die Gemüter über! Erst kam es zur Rudelbildung, dann flogen Fäuste und Helme – die Dallas Cowboys und die Los Angeles Chargers prügelten sich

Kurz vor Kick-Off wurde es hitzig im SoFi Stadium in Los Angeles.

Los ging es, weil Cowboys-Spieler Mazi Smith und Dean Marlowe von den Chargers plötzlich anfingen zu diskutieren. Schnell wurde die Spielertraube immer fetter und fetter. Der Defensive End der Cowboys Dante Fowler verlor als erster die Nerven und schlug Austin Ekeler – der wurde überrascht und verlor durch die Wucht sogar seinen Helm.

Während der Helm über den Rasen kullerte, rannten immer mehr Spieler und Betreuer in den Rangel-Haufen. Über 30 Sekunden lang dauerte der handfeste Zoff – erst kann konnten die Schiedsrichter die Lage beruhigen.

Auch nach der Schlägerei blieb das Spiel hitzig. Mit viel Glück und kurz vor Schluss haben die Dallas Cowboys ein chaotisches Monday Night Game in Woche 6 der NFL bei den Los Angeles Chargers 20:17 gewinnen können.

Matchwinner war Defensiv-Ass und Cowboy Micah Parsons. Zwei Minuten vor Schluss tankte er sich zum Chargers-Quarterback Justin Herbert durch und riss ihn zu Boden. Direkt im Anschluss warf der Star-QB die Interception zum Sieg der Cowboys. Tödlicher Fehler!

Ein weiterer Knackpunkt war die Disziplin der beiden Teams – sie leisteten sich insgesamt 20 Penalties für 164 Yards und sieben 1st Downs.

Bittere Prognose für NFL-Star

Ezekiel Elliott ist einst zum bestbezahltesten Running Back der NFL aufgestiegen.

In den letzten Jahren hat der Profi der Dallas Cowboys aber einiges an Ansehen eingebüßt, was sich unter anderem auf sein Gehalt auswirken wird.

In der Saison 2020 begann der Stern von Ezekiel Elliott zu sinken, als er erstmals seit drei Jahren nicht über die Hürde von gelaufenen 1.000 Yards kam.  Dieser Trend setzte sich in der zurückliegenden Spielzeit fort. Der Offensivspieler brachte im Durchschnitt lediglich 3,8 Yards pro Lauf zustande – ein persönlicher Negativrekord.

Diese Werte sind den Scouts der NFL-Teams  nicht entgangen. Die Verantwortlichen sind laut „The Athletic“-Reporter Bob Sturm der Meinung, „dass er nur noch sehr wenig in den Beinen hat und dass es sich herumgesprochen hat.“

Da Elliott noch bis 2026 bei den Cowboys unter Vertrag steht, muss er sich in Sturms Augen noch keine Sorgen um seine Zukunft machen. Abstriche am Gehalt seien allerdings unvermeidlich. „Ich glaube, er hat eine Option für eine Anstellung über dem Liga-Minimum und die ist genau hier in Dallas“, berichtete der Journalist.

Sturm legte sich am Mittwoch schon auf einige Zahlen fest und glaubt, dass Elliott im nächsten Jahr nicht mehr als zwei oder 2,5 Millionen Dollar verdienen wird. Eine deutliche Gehaltskürzung für den 27-Jährigen, der im Moment 10,9 Millionen Dollar pro Saison verdienen soll.

NFL-Comeback von Tony Pollard nicht absehbar

Die Cowboys werden Elliott trotz seiner schwachen Leistungen gewiss nicht umgehend vor die Tür setzen. Alleine schon, weil ihnen mit Tony Pollard ein weiterer Running Back über Monate nicht zur Verfügung stehen wird.

Pollard hat Elliott im letzten Jahr den Rang abgelaufen, schaffte 1.007 Yards und wurde erstmals in den Pro Bowl gewählt. In den Playoffs brach er sich dann aber im Match gegen die San Francisco 49ers (12:19) das linke Schienbein.

Die schwerwiegende Verletzung zog nicht nur eine Operation nach sich. Pollard wird darüber hinaus einen Großteil der Offseason verpassen.