Dass er im Aufgebot von Bora-hansgrohe für den Giro d’Italia 2024 fehlte, sorgte bei Deutschlands Radsport-Star Emanuel Buchmann Ende April für Unmut, den der 31-Jährige offen zur Schau stellte. Nun ist das Tischtuch zwischen dem Viertplatzierten der Tour de France 2019 und dem Rennstall wohl endgültig zerschnitten.
„Er hat sowieso keine Lust mehr auf uns, oder für uns zu fahren – das hat er mir nicht persönlich gesagt, aber im Team kommuniziert“, sagte Bora-hansgrohe-Teamchef Ralph Denk am Montag. Buchmanns Management habe Denk die Entscheidung mitgeteilt.
Am Ende der Saison werden sich die Wege daher wohl trennen. Buchmanns Vertrag endet dann ohnehin.
Nachdem er nicht für den Giro d’Italia 2024 nominiert wurde, ließ Buchmann seinem Ärger auf Instagram freien Lauf: „Ich kann meine Enttäuschung und Frustration nicht beschreiben“, wetterte der Rundfahrten-Spezialist, der die Schleife durch Italien 2022 in den Top 10 beendete.
Damit aber nicht genug: Buchmann warf seinem Arbeitgeber sogar Wortbruch vor: „Das ganze Jahr war mit Blick auf den Giro geplant, Bora hat mir sogar die Position des Co-Anführers versprochen.“
Laut Denk habe es ein solches Versprechen allerdings nie gegeben: „Es war ein Auffassungsfehler seinerseits. Wir haben adressiert, wer unsere Leader sind und dass er als Helfer fährt.“
Kurz vor dem Start des Giros hatte bereits Enrico Gasparotto, der Sportliche Leiter des Teams, klargestellt, dass besagtes Versprechen nie existent gewesen sei, man „vom ersten Tag an sehr klar“ kommuniziert habe, wie man mit Buchmann plane und von dessen Worten „überrascht“ sei.
Aller Missverständnisse zum Trotz will Denk die Zusammenarbeit übrigens nicht vorzeitig beenden. „Wir werden das professionell machen, er wird seine Einsätze bekommen“, so Denk. Außerdem sei man „dankbar für das, was er für das Team geschafft hat“.