Pride Night: NHL schafft Regenbogentrikots ab

Nach der Diskussion um die Pride Night ist die Eishockey-Profiliga NHL eingeknickt und hat spezielle themenorientierte Aufwärmtrikots abgeschafft, darunter auch die mit Regenbogenfarben.

Das Tragen der Jerseys habe für „Ablenkung“ gesorgt, erklärte NHL-Commissioner Gary Bettman nach der Entscheidung.

Bei verschiedenen Themenabenden (Pride Night, Black History Night, Military Appreciation Night, Hockey Fights Cancer) trugen NHL-Spieler bislang spezielle Trikots.

So wurde von den Klubs bei der sogenannten Pride Night ein Signal für sexuelle Gleichberechtigung gesendet. Da sich einige wenige Profis weigerten, diese zu tragen – etwa Ilya Lyubushkin (Buffalo Sabres), Ivan Provorov (ehemals Philadelphia Flyers) oder James Reimer (San Jose Sharks) -, kam es zu Diskussionen.

Die Themenabende soll es laut NHL weiterhin geben – nur eben keine dazu passenden Aufwärmtrikots mehr. Die Spieler dürften auch nach wie vor solche Shirts tragen, sagte Bettman, aber künftig nicht mehr auf dem Eis.

Die Kritik am Schritt ließ nicht lange auf sich warten. „Die Entscheidung bedeutet, dass die über 95 Prozent der Spieler, die sich entschieden haben, ein Pride-Trikot zu tragen, um die Community zu unterstützen, nun keine Gelegenheit dazu bekommen“, teilte die LGBTQ-Initiative „You Can Play“ mit.

ERC Ingolstadt holt Finnen

Der deutsche Vizemeister ERC Ingolstadt holt einen Champions-League-Sieger in die Deutsche Eishockey Liga (DEL).

Patrik Virta kommt vom finnischen Titelträger Tappara Tampere, dem zuletzt erfolgreichsten Klub im europäischen Eishockey. Zweimal in Folge gewann der 27-Jährige mit Tampere die Meisterschaft und triumphierte nach der Finalteilnahme 2022 in diesem Jahr in der Champions Hockey League.

„Mit Patrik bekommen wir einen technisch und schlittschuhläuferisch hervorragenden Stürmer. Er ist variabel einsetzbar und kann als Rechtsschütze sowohl auf dem Flügel als auch als Center agieren“, sagte ERC-Sportdirektor Tim Regan. Virta hatte in der vergangenen Saison sieben Scorerpunkte in elf Champions-League-Einsätzen verbucht.

„Er ist es gewohnt, auf höchstem Level zu spielen. Sowohl bei Tappara, das zweifellos zu den Top-Teams in Europa gehört, als auch in der CHL. Patrik bringt diese Gewinner-Mentalität aus Tampere mit und ist ein charakterstarker Spieler“, sagte Regan.

Vegas Golden Knights gewinnen erstes NHL-Finale

Die Vegas Golden Knights haben das erste Spiel der Finalserie um den Stanley Cup gewonnen. Das Eishockey-Team aus Las Vegas besiegte die Florida Panthers in heimischer Halle mit 5:2 (1:1, 1:1, 3:0).

Zach Whitecloud brachte die Golden Knights im Schlussdrittel entscheidend in Führung. Torhüter Adin Hill glänzte mit 33 parierten Schüssen auf sein Tor, vor allem bei einer Parade mit dem Stock gegen Nick Cousins zu Beginn des zweiten Drittels.

Mit Shea Theodore und Jonathan Marchessault trafen zwei von sechs Spielern, die seit der Gründung der Knights vor sechs Jahren für Las Vegas spielen. Für Marchessault war es der fünfte Treffer in den vergangenen sechs Spielen.

Florida kassierte derweil die erste Auswärtsniederlage in den diesjährigen NHL-Playoffs seit dem Auftaktspiel bei den Boston Bruins. Die Panthers hatten sich nur via Wildcard als achtplatziertes Team der Eastern Conference für die Playoffs qualifiziert und dann direkt den überlegenen Hauptrundensieger aus Boston eliminiert.

Die zweite Partie der Finalserie findet in der Nacht zu Dienstag ebenfalls in Las Vegas statt, bevor sie dann für zwei Spiele nach Sunrise, Florida wechselt. Das Team, das zuerst vier Spiele gewinnt, holt den Stanley Cup.

Sowohl die Vegas Golden Knights als auch die Florida Panthers stehen zum zweiten Mal in ihrer Geschichte in den Stanley-Cup-Finals und haben den Titel noch nie gewonnen.

Las Vegas unterlag direkt in seiner ersten NHL-Saison gegen die Washington Capitals mit Nationaltorhüter Philipp Grubauer. Die 1993 gegründeten Florida Panthers verloren 1996 alle vier Spiele gegen die Colorado Avalanche, wobei der jetzige Kölner Trainer Uwe Krupp in Spiel vier das entscheidende Tor zum Titelgewinn schoss.

Eishockey-Helden frenetisch empfangen

Die deutschen Eishockey-Helden sind am Montagmorgen in München gelandet – und von einer Blaskapelle und applaudierenden Fans empfangen worden.

Bundestrainer Harold Kreis und ein Großteil der Silber-Mannschaft saßen im Flieger aus Tampere, müde, aber geduldig erfüllten die Spieler im Konfettiregen die Autogramm- und Selfiewünsche. Bier und Brezeln standen bereit.

NHL-Stürmer John-Jason Peterka hat bei seiner zweiten Eishockey-WM ordentlich abgeräumt.

Der 21-Jährige von den Buffalo Sabres verbuchte als bester Scorer der deutschen Nationalmannschaft sechs Tore und sechs Vorlagen und landete damit in der Liste der besten Punktesammler des Turniers hinter dem Amerikaner Rocco Grimaldi (7+7) und dem Tschechen Dominik Kubalik (8+4) auf dem dritten Platz.

Zur Belohnung wurde der Münchner als bester Stürmer der WM ausgezeichnet. Außerdem wählten ihn die Journalisten in das All-Star-Team – ebenso wie Verteidiger Moritz Seider.

„Uns fehlt noch ein bisschen die Abgebrühtheit, die Erfahrung, so ein Spiel zu Ende zu bringen“, sagte Peterka nach dem 2:5 im Finale gegen Rekordweltmeister Kanada, „wir wussten alle, wie nah wir dran sind, Gold zu holen.“ Silber war die erste deutsche WM-Medaille seit 70 Jahren.

„Nachtruhe gab es keine, die Busse sind heute schon früh zum Flughafen gefahren“, sagte Kreis nach der Landung dem „SID“.

Während die Kapelle im Hintergrund spielte, drückte der 64-Jährige seine Freude über den Empfang aus: „Ich finde es fantastisch, dass sich die Leute für uns Zeit nehmen, ihre Freude mit uns teilen und so zahlreich hier sind.“

Seine Mannschaft hatte am Sonntagabend in Finnland das Finale der Weltmeisterschaft gegen Kanada mit 2:5 verloren, nahm aber die erste deutsche WM-Medaille seit 70 Jahren mit nach Hause.

„Es gibt im Sport immer einen Verlierer, daher war die Enttäuschung schon groß. Aber ich denke, wenn die Jungs einmal auf ihre Handys geschaut und gesehen haben, wie viele ihnen gratuliert haben, dann nimmt der Stolz immer mehr Platz ein. Und heute ist er sicher sehr ausgeprägt“, sagte Kreis.

Wie NHL-Star Sturm das DEB-Team anführt

Bester deutscher WM-Torschütze, heimlicher Kapitän und Vorbild für die jungen Spieler – seinen Status als aktuell wichtigster Angreifer im deutschen Eishockey-Team erarbeitete sich Nico Sturm im Schnelldurchlauf.

Nach nur zehn Länderspielen des bereits 28 Jahre alten NHL-Stürmers der San Jose Sharks lässt sich sagen: Ohne den Stanley-Cup-Sieger von 2022 wäre die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes bei der Weltmeisterschaft in Finnland und Lettland wohl nur halb so gut.

„Nico ist absolut professionell in der Vorbereitung, im Kraftraum. Wir sehen es in den Besprechungen, wie fokussiert er ist in der Vorbereitung. Er ist wirklich ein Vorbild für alle bei uns“, sagte Bundestrainer Harold Kreis vor dem letzten Gruppenspiel am Dienstag (11.20 Uhr) gegen Frankreich. Dann dürfte der Augsburger wieder eine entscheidende Rolle spielen, wenn der Viertelfinal-Einzug perfekt gemacht werden soll.

Als der Leader schlechthin neben dem eigentlichen Kapitän Moritz Müller schwor Sturm das deutsche Team auf die letzte Pflichtaufgabe in Tampere vor dem Start der K.o.-Runde ein. „Wir müssen zu dieser ungewohnten Zeit bereit sein“, forderte Sturm. „Das wird auch wieder sehr unangenehm. Wir wollen mit einem guten Gefühl in ein Viertelfinale gehen.“

Schon das gesamte Turnier über spricht Sturm auch unangenehme Dinge an und kritisiert auch mal die Mitspieler. Seiner Rolle im Team schadet das nicht. Denn Sturm überzeugt auch mit Leistung auf dem Eis wie kaum ein anderer. Wie schon in seiner gesamten bisherigen Karriere überzeugt der Spätzünder zudem mit harter Arbeit. „Der Nico macht es einem relativ einfach. Er marschiert immer“, sagte Sturms Angriffspartner Alexander Ehl (Düsseldorf).

Sein uneitles Spiel kommt an im Team. „Ich muss nicht jedes Spiel einen Scorerpunkt machen und es war auch kein schlechtes Spiel, wenn ich mal nicht auf dem Spielberichtsbogen stehe“, sagte Sturm zuletzt – um sich bei der WM mit fünf Treffern aus bislang sechs Spielen direkt mal zu Deutschlands aktuell bestem Torschützen zu mausern. „Ich meine, auch ohne die Tore ist er als Typ und die Art und Weise, wie er zum Spiel beiträgt, eine große Bereicherung für unser Team“, lobte Kapitän Müller.

„Schlitzohr“ Peterka: Auch ohne Pink ein Hingucker

John-Jason Peterka hat in der NHL eine starke Debütsaison gespielt – und ist im DEB-Team nach der Absage von Leon Draisaitl besonders gefragt.

Es begann in Pink. Unter dem Gejohle seiner Teamkollegen musste John-Jason Peterka in besonderer Verkleidung zur Rookie-Party der Buffalo Sabres ins Restaurant gehen. „Pinke Leggings und ein pinker Sport-BH“, erinnert sich der 21-Jährige, „aber wir waren zu dritt, deswegen war es eigentlich ganz lustig.“

Sieben Monate nach dem NHL-Aufnahmeritual lacht niemand mehr über den Münchner. Der schnelle und trickreiche Stürmer, der vor zwei Jahren nach Nordamerika wechselte, hat eine starke Debütsaison in der besten Eishockeyliga der Welt hinter sich und ist bei der WM in der deutschen Mannschaft ein Hingucker – aber nicht wegen seiner Kleidung.

„In den letzten zwei Jahren ist echt viel passiert“, sagt Peterka, „sportlich und auch menschlich habe ich mich weiterentwickelt. Die Erwartungen und der Druck sind größer.“

Nach 68 Scorerpunkten in der unterklassigen AHL verbuchte der Angreifer zwölf Tore und 20 Vorlagen in seiner ersten NHL-Spielzeit, damit landete Peterka in der Liste der Liganeulinge auf Platz zehn.

„Als ich rübergegangen bin, habe ich nicht erwartet, dass es gleich so läuft“, sagt Peterka, der 2020 von den Sabres in der zweiten Runde des NHL-Drafts gezogen wurde, „ich dachte, ich brauche länger.“

Doch weil Buffalo seit zwölf Jahren die Playoffs nicht mehr erreicht hat und im Umbruch steckt, war es leichter, „weil das Team so jung war.“

In der Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes ist Peterka, der beim Halbfinaleinzug vor zwei Jahren noch eine Nebenrolle spielte, bereits ein Hauptdarsteller.

In den ersten drei WM-Spielen stand er insgesamt 67:45 Minuten auf dem Eis – länger als jeder andere Mannschaftskollege, auch als NHL-Topverteidiger Moritz Seider.

Sein Treffer gegen Finnland war das erste deutsche Powerplay-Tor. Nach der Absage des Superstars Leon Draisaitl ist vor allem Peterka derjenige, der die Tore erzielen soll.

Zumindest raubt das „Schlitzohr“ (Bundestrainer Harold Kreis) aktuell seinen Eltern nicht mehr den Schlaf. Bei seinen ersten NHL-Spielen saßen sie noch nachts vor dem Fernseher.

„Tränen in den Augen“: DEL-Champion sagt WM ab

Die Absagenflut für Eishockey-Bundestrainer Harold Kreis geht weiter. Kurz vor der WM-Generalprobe musste auch Stürmer Yasin Ehliz vom deutschen Meister Red Bull München verletzt passen.

Mehr als ein Dutzend Leistungsträger und Stammspieler fehlen bei der Weltmeisterschaft in Tampere und Riga, dem Turnierdebüt des neuen Chefcoaches. Ehliz habe „Tränen in den Augen“ gehabt, „weil er nicht zur Nationalmannschaft fahren kann“, berichtete DEB-Sportdirektor Christian Künast.

Der Silbermedaillengewinner von Pyeongchang 2018 brach die WM-Vorbereitung vorzeitig ab und sagte seine Teilnahme wegen einer „Unterkörperverletzung“ einen Tag vor dem letzten Test gegen die USA (Dienstag, 19:30 Uhr) in München ab.

„Er war sehr enttäuscht“, sagte Kreis, „wir hätten ihn gerne dabei gehabt.“ Zuvor war bereits Ehliz‘ fest eingeplanter Münchner Teamkollege Patrick Hager ebenfalls verletzt ausgefallen.

Unter anderem fehlen auch die NHL-Jungstars Tim Stützle, Moritz Seider und Lukas Reichel. DEL-Routiniers wie Matthias Plachta sowie die Schweden-Legionäre Tobias Rieder und Tom Kühnhackl hatten Kreis ebenfalls einen Korb gegeben.

„Es ist kein Wunschkonzert, es kann jeden Tag im Training was passieren“, sagte Kreis, der aber kurz vor dem Abflug am Mittwoch nach Finnland auch gute Nachrichten erhielt.

Die beiden AHL-Verteidiger Leon Gawanke und Kai Wissmann stehen höchstwahrscheinlich nach ihrem Playoff-Aus zur Verfügung. Es gebe nur noch „ein paar Details zu klären“, berichtete Künast. „Das gibt uns hinten noch ein paar Optionen“, sagte Kreis, „beide sind erfahrene Verteidiger. Leon werden wir gleich im Powerplay integrieren.“

Am Freitag beginnt das WM-Turnier für Deutschland in Tampere gegen Schweden. Die weiteren Vorrundengegner sind Finnland, die USA, Dänemark, Österreich, Ungarn und Frankreich.

Oilers-Pleite trotz Draisaitls Viererpack-Gala

Eishockey-Superstar Leon Draisaitl hat mit einer historischen Gala den Fehlstart der Edmonton Oilers im Playoff-Viertelfinale der NHL nicht verhindern können.

Dem Kölner gelangen zum Auftakt bei den Vegas Golden Knights vier Treffer, dennoch unterlag sein Team mit 4:6. Fortgesetzt wird die Best-of-seven-Serie am Samstag in Las Vegas, Spiel drei findet dann am Montag in Edmonton statt.

Draisaitl gelang in seiner 44. Play-off-Partie sein erster Viererpack, seine bisherige Bestmarke in der Post-Season war ihm am 7. Mai 2017 mit drei Toren gegen die Anaheim Ducks gelungen.

Der 27-Jährige hatte die Oilers am Mittwochabend in der zweiten Minute in Führung gebracht sowie die Partie nach einem zwischenzeitlichen 1:3 mit zwei weiteren Treffern wieder ausgeglichen. Der zwischenzeitliche Anschluss zum 4:5 im Schlussdrittel war dann zu wenig.

Draisaitl baute mit nun elf Toren in sieben Play-off-Spielen die Führung in der Torjägerliste aus, mit nun 15 Punkten eroberte er auch Platz eins in der Scorerwertung zurück. Der deutsche Nationalspieler hatte in der Hauptrunde mit 128 Punkten einen persönlichen Bestwert aufgestellt. Mit der besten Hauptrunde seit den glorreichen Zeiten der Klublegende Gretzky haben Draisaitl und Co. die Erwartungen bei den Fans hochgeschraubt.

In der ersten Runde hatte sich Edmonton mit 4:2 in der Serie gegen die Los Angeles Kings durchgesetzt. Im Vorjahr waren die Oilers im Halbfinale gegen den späteren Meister Colorado Avalanche ausgeschieden.

Macht es der ERC Ingolstadt wie im DEL-Finale 2014?

Topfavorit Red Bull München baut seine Führung im DEL-Finale eindrucksvoll aus. Der Herausforderer ERC Ingolstadt steht im Kampf um die deutsche Eishockey-Meisterschaft bereits gehörig unter Zugzwang.

Mark French wollte den herben Rückschlag möglichst schnell abhaken. „Ob man mit einem oder sieben Toren verliert, ist egal. Es ist eine Niederlage“, sagte der Trainer des ERC Ingolstadt nach der 1:7-Klatsche seiner Mannschaft im zweiten Finalspiel der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gegen Branchenprimus Red Bull München.

Am Sonntag wurden jedenfalls genug Beispiele geliefert, wie man es am besten nicht machen sollte. Hatten die Schanzer beim Auftakt am vergangenen Freitag noch eine gerade im Schlussdrittel bärenstarke Leistung gezeigt, wirkten sie im zweiten Spiel gegen den Hauptrundensieger aus München immer wieder unkonzentriert und überfordert.

In einer laut EHC-Verteidiger Konrad Abeltshauser „vogelwilden“ Anfangsphase folgte für die Ingolstädter nach dem gelungenen Blitzstart durch Maurice Edwards innerhalb von etwa 100 Sekunden der Zusammenbruch.

Generell gaben sich die Münchner Mühe, nicht in allzu große Euphorie zu verfallen. „Wir gehen einen Schritt nach dem anderen“, betonte Abeltshauser. Die Vorzeichen stehen dennoch gut, zumal Ingolstadt nach der höchsten Heimniederlage in einer Play-off-Finalserie zusätzliche Sorgen hat.

Nach der Verletzung von Stammkeeper Michael Garteig musste der bislang in den Play-offs extrem starke Kevin Reich gegen München nach einer Viertelstunde raus, laut French aus gesundheitlichen Gründen. Ob der ehemalige EHC-Torwart in Spiel drei zurückkehren kann, bleibt abzuwarten.

Und dennoch: Ein Blick in die Vergangenheit dürfte in Ingolstadt weiterhin für Optimismus sorgen. In der Finalserie 2014 lagen die Panther nach zwei Spielen gegen die Kölner Haie ebenfalls mit 0:2 hinten – und stürmten später dennoch zu ihrer ersten Meisterschaft.

Adler Mannheim droht K.o: „Wir schießen zu wenig Tore“

Hoffnungsträger David Wolf soll die Adler Mannheim vor dem drohenden Playoff-K.o. bewahren.

Der Nationalstürmer wird am Montag (16:30 Uhr/MagentaSport) im sechsten von sieben möglichen Halbfinal-Matches gegen den ERC Ingolstadt dringend benötigt. „Wir müssen wieder anfangen, Tore zu schießen“, forderte Trainer Bill Stewart.

Wolf hat am Montag seine Sperre von drei Spielen abgesessen und ist gegen Ingolstadt einsatzbereit. Ohne den 33-Jährigen trafen die Mannheimer in den vergangenen drei Partien nun dreimal. Am Samstag gab es ein 1:4 in Ingolstadt. „Wir schießen zu wenig Tore“, bestätigte Verteidiger Fabrizio Pilu. „Wir haben zu wenig Männer vor dem Kasten, um mal ein dreckiges Tor zu erzielen“, ergänzte Stürmer Stefan Loibl.

Neben der Wolf-Rückkehr setzen die Kurpfälzer auf eine Reaktion nach der ersten Playoff-Auswärtsniederlage in dieser Saison. Nach zuvor drei Erfolgen in Köln und zwei in Ingolstadt kassierte das Stewart-Team ausgerechnet im fünften Aufeinandertreffen mit dem Halbfinal-Gegner die erste Pleite in fremder Halle. „Nun müssen wir als Mannschaft noch enger zusammenrücken, um Spiel sieben zu erzwingen“, betonte Pilu.

DEL-Playoffs: Adler Mannheim droht der K.o.

Heimstark traten die Adler bislang allerdings nicht auf. Einen Sieg und zwei Niederlagen gab es in der SAP-Arena gegen Köln, und zweimal verloren die Mannheimer bislang gegen Halbfinal-Gegner Ingolstadt.

Ein weiterer Misserfolg – und der Traum vom neunten Meistertitel ist in dieser Saison vorbei. „Wir werden die Niederlage analysieren und dann gut vorbereitet ins nächste Spiel gehen“, kündigte Loibl an.

Im zweiten Halbfinale hat Titelfavorit EHC Red Bull München am Montag  (15.15 Uhr/MagentaSport) die erste Chance, die Serie gegen die Grizzlys Wolfsburg zu beenden. Nach dem 3:2 nach Verlängerung gegen die Niedersachsen benötigt das Team von Trainer Don Jackson nur noch einen Sieg zum Final-Einzug. „Jetzt haben wir es in unserer Hand“, sagte der erfahrene EHC-Coach Don Jackson.