Deutscher NHL-Goalie feiert ersten Shut-out der Saison

Thomas Greiss hat zum ersten Mal in dieser NHL-Saison ein Spiel ohne Gegentreffer beendet.

Der deutsche Torhüter fuhr mit den St. Louis Blues einen 3:0 (1:0, 0:0, 2:0)-Auswärtserfolg gegen die Minnesota Wild in der nordamerikanischen Eishockey-Liga ein und feierte dabei einen sogenannten Shut-out.

Greiss parierte alle 36 Schüsse auf sein Tor, ganze 24 im Schlussdrittel. Der 36-Jährige erhielt zum ersten Mal seit dem 20. Dezember 2022 den Vorzug vor dem anderen Blues-Torhüter Jordan Binnington.

Für die Blues traf Brayden Schenn zweimal. Sechs Sekunden vor Spielende sorgte er mit einem Treffer ins leere Tor für die Entscheidung.

Das derzeit erfolgreichste Team der NHL sind die Winnipeg Jets. Durch einen 7:4 (2:2, 3:2, 2:0)-Heimerfolg über die Vancouver Canucks machten die Jets ihren fünften Sieg nacheinander perfekt. Kyle Connor stach mit einem Hattrick heraus. Nachdem der Jets-Stürmer die ersten beiden Tore der Partie geschossen hatte, besorgte er auch den Endstand.

Heimpleite für die Oilers bei Draisaitl-Rückkehr

Leon Draisaitl ist nach einer verletzungsbedingten Pause von zwei Spielen auf das Eis zurückgekehrt. Deutschland Sportler des Jahres von 2020 kassierte mit den Edmonton Oilers aber eine 2:5 (1:0, 1:4, 0:1)-Heimniederlage gegen die Seattle Kraken in Nordamerikas Eishockey-Profiliga NHL.

Draisaitl, über dessen Verletzung die Oilers keine detaillierten Angaben gemacht hatten, bereitete den Führungstreffer der Gastgeber im ersten Drittel vor. Nachdem Connor McDavid kurz nach Beginn des zweiten Durchgangs auf 2:0 erhöht hatte, kassierten die Oilers noch im selben Spielabschnitt vier Tore. Bei den Kraken wurde der deutsche Torhüter Philipp Grubauer nicht eingesetzt.

Tim Stützle zeigt sich weiterhin bestens aufgelegt: Der 20-jährige Angreifer der Ottawa Senators erzielte beim 4:0 (0:0, 3:0, 1:0)-Heimerfolg gegen die Columbus Blue Jackets ein Tor und bereitete einen anderen Treffer vor. Damit hat der gebürtige Viersener in sechs Partien nacheinander mindestens einen Scorerpunkt erzielt. Stützle markierte mit dem 2:0 im zweiten Drittel sein 14. Saisontor.

Auch JJ Peterka war mit seinem Team erfolgreich, die Buffalo Sabres setzten sich auswärts gegen die Washington Capitals mit 5:4 (2:1, 1:1, 1:2) nach Verlängerung durch. Die Spieler der Sabres zeigten dabei ihre Unterstützung für Damar Hamlin, den Footballer der Buffalo Bills, der einen Tag zuvor bei einem Spiel zusammengebrochen war und auf dem Feld wiederbelebt werden musste. Beim Gang in die Arena trugen die Sabres-Akteure T-Shirts mit der Aufschrift „Love for 3“, Hamlins Trikotnummer.

Ingolstadt klettert nach Sieg über Berlin auf Platz zwei

Der ERC Ingolstadt ist in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) der neue erste Verfolger des dominanten Spitzenreiters Red Bull München. Am 34. Spieltag setzten sich die Bayern mit 4:2 (1:1, 1:1, 2:0) gegen den deutschen Meister Eisbären Berlin durch und verdrängten die Adler Mannheim von Tabellenplatz zwei.

Marko Friedrich, Charles Bertrand, Ben Marshall und Mirko Höfflin trafen für die Ingolstädter, die ihren 21. Saisonsieg einfuhren. Marcel Noebels und Maximilian Heim hatten Berlin zwischenzeitlich mit 2:1 in Führung gebracht.

Die seit Saisonbeginn strauchelnden Eisbären verpassten es aber am Ende, die gute Leistung vom 5:0 über Schlusslicht Bietigheim kurz vor Weihnachten zu bestätigen und einen weiteren Schritt aus dem Tabellenkeller zu machen.

Ingolstadt dagegen liegt nach 32 Spielen 15 Punkte hinter Red Bull München, das ein Spiel mehr absolviert hat. Der unangefochtene Tabellenführer setzte sich im Abendspiel souverän gegen Abstiegskandidaten Augsburger Panther mit 4:1 (0:0, 2:1, 2:0) durch. Maximilian Kastner (in Unterzahl), Terry Broadhurst, Yassin Ehliz und Austin Ortega erzielten die Tore.

Wenige Stunden zuvor hatten die Adler Mannheim in der Spitzengruppe der Tabelle etwas überraschend Federn gelassen. Gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven verlor der deutsche Meister von 2019 mit 1:3 (0:0, 0:2, 1:1). Ryan MacInnis‘ zwischenzeitlicher Anschlusstreffer war nicht genug.

Eine Pleite mussten auch die Grizzlys Wolfsburg hinnehmen. Der Play-off-Anwärter verlor zu Hause gegen die zuletzt formverbesserten Kölner Haie mit 3:5 (2:1, 1:2, 0:2).

Blank ersetzt Draisaitl bei den Pinguinen

Peter Draisaitl wird nach seiner Beförderung zum Sportdirektor sein Amt als Trainer des Eishockey-Zweitligisten Krefeld Pinguine aufgeben.

Der frühere Nationalspieler werde sich ab sofort „exklusiv auf seine Arbeit als Sportdirektor konzentrieren“, teilten die Pinguine am Mittwoch mit. Neuer Chefcoach wird Boris Blank, der mit den Pinguinen als Co-Trainer aus der DEL abgestiegen und erst eine Woche zuvor als Draisaitls Assistent vorgestellt worden war.

„Wir waren uns mit Peter von Anfang darüber einig, dass eine Doppelfunktion nur eine Übergangslösung sein kann“, sagte Geschäftsführer Peer Schopp: „Peter gibt in seiner Position 100 Prozent für den Klub und wir waren uns darüber im Klaren, dass er die Funktion nur übergangsweise nebenbei machen kann.“

Der 57 Jahre alte Draisaitl, Vater des deutschen NHL-Stars Leon Draisaitl, war erst Mitte Oktober Chefcoach beim DEL-Absteiger geworden. Die Verschiebung der Kompetenzen wurde zudem durch die Verpflichtung von Herbert Hohenberger als Co-Trainer ermöglicht.

Trotz des neunten Saisontors von Nico Sturm haben die San Jose Sharks in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL erneut gegen die Calgary Flames verloren.

Bei der 3:7-Heimniederlage traf der deutsche Stürmer in der 15. Minute zum 1:2-Anschlusstreffer, nachdem die Sharks nach nur 30 Sekunden bereits 0:2 zurückgelegen hatten.

Die Gastgeber schafften zu Beginn des letzten Spielabschnitts den 3:3-Ausgleich, am Ende kassierten sie aber noch eine empfindliche Pleite.

Damit konnte sich das Team aus Kalifornien nicht für die 2:5-Niederlage am Sonntag an gleicher Stelle revanchieren. In der Pacific Division bleibt San Jose Vorletzter mit weiterhin nur zehn Siegen in dieser Saison.

Auch ohne ihren deutschen Torhüter Philipp Grubauer gelang den Seattle Kraken dagegen ein 5:2-Heimerfolg über die St. Louis Blues. Es war der 18. Saisonerfolg im 31. Spiel, Seattle ist damit derzeit Dritter in der Pacific Division der NHL.

Wolfsburg und Straubing in der CHL raus

Die Grizzlys Wolfsburg und die Straubing Tigers sind im Achtelfinale der Champions Hockey League (CHL) gescheitert.

Eine Woche nach der Heimniederlage gegen Lulea HF (2:3) bedeutete ein 1:2 (0:0, 1:0, 0:2) beim schwedischen Vizemeister das Aus für Wolfsburg, Fünfter der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

Straubing stand nach einem 0:4 im ersten Aufeinandertreffen mit Frölunda HC vor einer schier unlösbaren Aufgabe. Zu Hause gab es gegen den CHL-Rekordsieger ein 2:3 (1:1, 1:1, 0:1), die Schweden ließen keine Spannung aufkommen.

Damit geht das Viertelfinale voraussichtlich ohne DEL-Beteiligung über die Bühne, für Red Bull München sind die Vorzeichen am Mittwoch (19:45 Uhr) nach einer 1:5-Heimpleite gegen den Schweizer Meister EV Zug schlecht.

Grizzlys-Stürmer Tyler Morley (31.) machte vor 2780 Zuschauern den Rückstand aus dem ersten Duell wett, Konstantin Komarek (48.) glich aus.

Nachdem Wolfsburg den Torhüter zugunsten eines weiteren Feldspielers herausgenommen hatte, sorgte Oscar Engsund (60.) für die endgültige Entscheidung.

Am Pulverturm trafen für Straubing Brandon Manning (16.) und Marcel Brandt (29.) vor 4480 Fans.

Lange Pause für Augsburg-Verteidiger, Zwei Scorerpunkte von Draisaitl zu wenig für die Oilers

Die Augsburger Panther müssen in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bis zu acht Wochen ohne Blaz Gregorc auskommen.

Der slowenische Verteidiger hat sich in der Vorwoche im Spiel bei den Straubing Tigers (1:5) eine Fußverletzung zugezogen, die konservativ behandelt wird.

Derweil kann Matt Puempel nach seiner Knie-OP Ende August erst gegen Ende November wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen. Der Stürmer soll möglichst vor Weihnachten in den Spielbetrieb zurückkehren. Torwart Dennis Endras sowie die Stürmer Vinny Saponari und T.J. Trevelyan könnten beim nächsten Saisonspiel am 18. November nach Klubangaben wieder einsatzbereit sein.

Zwei Scorerpunkte von Leon Draisaitl haben den Edmonton Oilers in der NHL nicht zum Sieg gereicht.

Der Eishockey-Nationalspieler bereitete beim 4:5 gegen die Washington Capitals den Anschlusstreffer zum 1:2 vor und traf im Schlussdrittel zum 3:4. Die fünfte Niederlage der Saison konnte der Kölner damit aber nicht verhindern. Mann des Spiels war Capitals-Profi Jewgeni Kusnezow mit je zwei Toren und Vorlagen. Draisaitl kommt nach 13 Spielen bereits auf 25 Scorerpunkte.

 

„Und ihr wollt Meister sein?“: Eisbären in der Krise

Nach der vierten Pleite in Serie steckt Titelverteidiger Eisbären Berlin im DEL-Tabellenkeller fest.

„Und ihr wollt deutscher Meister sein?“, schallte es höhnisch von den Rängen, als die Eisbären Berlin ihrer vierten Pleite in Folge entgegenschlitterten. Nach dem 2:4 bei der Düsseldorfer EG steckt der Titelverteidiger der Deutschen Eishockey Liga (DEL) weiter im Tabellenkeller fest – mit nur 15 Punkten aus den ersten 14 Spielen und dem schlechtesten Saisonstart seit 22 Jahren.

„Am Ende des Tages war es einfach nicht gut genug“, gab Abwehrspieler Eric Mik bei „MagentaSport“ zu und fügte ratlos an: „Wenn’s nicht läuft, dann läuft’s nicht.“ Zehn starke Minuten reichten nicht, bezeichnend: Nationalspieler Leo Pföderl, eigentlich in jeder Saison für 20 Tore gut, verschoss einen Penalty und wartet nach seinem Comeback nach hartnäckiger Leistenverletzung vor zwei Wochen noch immer auf den ersten Saisontreffer.

„Wir wissen, dass wir besser sind“, meinte Trainer Serge Aubin, bemängelte aber: „Nur im zweiten Drittel konnte man einen kleinen Funken sehen.“ Der DEL-Rekordmeister, Titelträger der letzten beiden Jahre, aber als einziger deutscher Klub in der Champions League bereits nach der Vorrunde ausgeschieden, bewegt sich aktuell zwischen ordentlichen Leistungen ohne Belohnung und peinlichen Blamagen – gefährlich nah an der Abstiegszone.

Anders als im Oktober 2000, als der 15-malige DDR-Meister nach dem Einstieg des US-Milliardärs Philip Anschutz noch seine Finanzen sortierte und nach 14 Spielen mit zwölf Punkten 16. und Letzter war, kommt der Absturz völlig überraschend. Damals retteten sich die Eisbären im alten Wellblechpalast noch auf Platz 13. Diesmal, nach neun Meistertiteln seit 2005, ist einer von zwei möglichen Abstiegsrängen nur einen Punkt entfernt.

Berlin gewinnt Schützenfest, München wieder top

Nach einem harten Stück Arbeit hat Red Bull München seine Tabellenführung in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) erfolgreich verteidigt. Der Vizemeister setzte sich bei der Düsseldorfer EG mit 2:1 (0:0, 0:1, 1:0, 1:0) nach Verlängerung durch. Derweil riss die Siegesserie der Adler Mannheim beim 3:5 (2:0, 1:2, 0:3) gegen den ERC Ingolstadt.

München um Rekordcoach Don Jackson geriet in Düsseldorf zunächst in Rückstand, Stürmer Alexander Blank (23.) traf für die DEG. Doch im Schlussdrittel glich Zachary Redmond (53.) für den Vizemeister aus, ehe in der Overtime Austin Ortega München bereits nach vierzig Sekunden jubeln ließ.

Mannheim musste nach zuletzt sieben Siegen einen Rückschlag hinnehmen. Die Adler gingen durch Denis Reul (3./37.) und Nigel Dawes (9.) gleich zweimal in Führung. Doch der ERC schlug durch Tye McGinn (24.) sowie die Doppelpacker Wojciech Stachowiak (28./57.) und Enrico Henriquez Morales (42./59) zurück. Damit liegen die Adler in der Tabelle nun vier Punkte hinter Spitzenreiter München.

Titelverteidiger Eisbären Berlin kommt unterdessen immer besser in Schwung. Die Mannschaft von Trainer Serge Aubin siegte am Sonntag bei den Kölner Haien 7:3 (3:1, 2:0, 2:2). Für die Berliner war es der vierte Sieg aus den letzten fünf Ligaspielen.

Schlusslicht Iserlohn Roosters feierte ein ersehntes Erfolgserlebnis. Die Westfalen, bei denen Assistenzcoach Pierre Beaulieu nach der Entlassung von Cheftrainer Kurt Kleinendorst hinter der Bande stand, besiegten Aufsteiger Löwen Frankfurt 3:2 (0:0, 2:1, 0:1, 1:0) nach Verlängerung.

Draisaitl leitet furioses Oilers-Comeback ein

Drei Scorerpunkte von Eishockey-Nationalspieler Leon Draisaitl haben den Edmonton Oilers beim Start in die NHL-Saison zu einem Comeback und dem ersten Sieg verholfen.

Gegen die Vancouver Canucks lagen die Oilers bereits 0:3 in Rückstand, ehe Draisaitl zum 1:3 traf und die beiden weiteren Treffer von Connor McDavid und Darnell Nurse vorbereitete.

Die entscheidenden Tore zum 5:3-Erfolg markierte dann Draisaitls kongenialer Sturmpartner McDavid.

Im Parallelspiel verlor Philipp Grubauer im Tor der Seattle Kraken trotz einer 4:2-Führung noch mit 4:5 bei den Anaheim Ducks. Grubauer parierte 22 Schüsse, was einer Quote von 81 Prozent entspricht.

Sein Gegenüber John Gibson erwischte aber einen herausragenden Abend und wehrte 44 von 48 Versuchen (91 Prozent) ab. Troy Terry erzielte 55 Sekunden vor Ende der Verlängerung sein zweites Tor und sorgte damit für die Entscheidung.

Ducks-Profi Mason McTavish, der dritte Pick im Draft 2021, holte zwei Assists und ist erst der dritte Spieler in der Geschichte der NHL, der in seinen ersten beiden Saisoneröffnungsspielen im Alter von 18 und 19 Jahren mehrere Punkte erzielt hat.

Titelverteidiger Colorado Avalanche kam zum Saisonstart zu einem 5:2 gegen die Chicago Blackhawks.

 

Russische NHL-Spieler dürfen zum Auftakt nach Prag

Der Streit um die Teilnahme russischer Eishockey-Profis am NHL-Auftakt zwischen den Nashville Predators und den San Jose Sharks am 7. und 8. Oktober in Prag scheint beigelegt.

„Sie haben Visa und aus Sicht des Staates gibt es keinen Grund, sie nicht einreisen zu lassen“, sagte der Sicherheitsberater der tschechischen Regierung, Tomas Pojar, dem Nachrichtenportal „Seznamzpravy.cz“.

Zuvor hatte Außenminister Jan Lipavsky betont, Tschechien werde den russischen Profis der nordamerikanischen Eishockey-Liga keine Visa ausstellen.

Er schloss indes nicht aus, dass sie von einem anderen EU-Mitgliedstaat Einreisepapiere erhalten, die für den gesamten Schengen-Raum gelten.

Ex-NHL-Torwart Hasek erkennt „faulen Trick“

Bei Nashville spielt der russische Stürmer Jakow Trenin. San Jose hat Alexander Barabanow im Kader sowie Jewgeni Swetschnikow, der sich mit einem Tryout-Vertrag im Trainingslager befindet.

Für eine Ausladung der russischen Spieler hatte sich unter anderem der tschechische Ex-NHL-Torwart Dominik Hasek eingesetzt. Sich Schengen-Papiere in einem anderen Land zu besorgen, sei ein fauler Trick, kritisierte er nun.

Tschechien stellt bereits seit Monaten selbst keine Visa mehr für russische Staatsbürger aus. Es gibt nur wenige Ausnahmen wie für Familienangehörige von EU-Bürgern. Grund ist der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine.

NHL-Auftakt