Das macht Rookie Penix besser als Cousins

Die vorweihnachtliche Woche 16 der NFL ist im Kasten und die Philadelphia Eagles sind gestolpert. Michael Penix zeigte, warum er Kirk Cousins bei den Falcons ersetzt hat und die Chargers haben etwas bewiesen.

Im Kampf um den Top-Seed der NFC haben die Philadelphia Eagles einen empfindlichen Rückschlag in Washington eingesteckt. Sie verloren Sekunden vor Schluss dank eines Touchdown-Pass von Jayden Daniels auf Jamison Crowder und liegen nun ein Spiel hinter den Detroit Lions, die trotz zahlreicher Ausfälle wieder in der Pole Position sind.

Der Grund für diese überraschende Niederlage in der Hauptstadt ist dabei schnell gefunden: der frühe Ausfall von Quarterback Jalen Hurts nach dessen Gehirnerschütterung im ersten Viertel. Sicherlich hat Backup Kenny Pickett danach noch einen kurzen Touchdown-Pass auf A.J. Brown geworfen und wenig später legte Saquon Barkley auch noch einen 68-Yard-Touchdown-Run hin, der die Eagles mit 21:7 in Front brachte. Doch danach gelang den Eagles nicht mehr wahnsinnig viel in der Offense.

Pickett brachte nur 14 seiner 24 Pässe für 143 Yards an den Mann und leistete sich noch eine Interception. Er war oft ungenau, spielte häufig mit zu viel Risiko und vor allem war er nicht im Ansatz die Downfield-Gefahr, die von Hurts ausgeht. Das wiederum hatte zur Folge, dass Commanders-Head-Coach Dan Quinn seinerseits eine wichtige Änderung vornahm.

Er nämlich reagierte auf das Aus von Hurts mit einer wichtigen Umstellung: die Commanders kehrten zumeist ab von ihren 2-High-Looks und spielten meist nur noch mit einem tiefen Safety, sodass ein weiterer Verteidiger in die Box gehen konnte, um gegen Barkley zu helfen. Nachdem Barkley allein im ersten Viertel für 109 Yards gelaufen war, waren es anschließend nur noch 41 im Rest des Spiels.

Laut „Next Gen Stats“ brachte es Barkley in seinen ersten sieben Carries auf 99 seiner 109 Yards vor dem ersten Kontakt. In seinen anschließenden 22 Carries jedoch waren es sogar Minus-4 Rushing Yards vor dem ersten Kontakt. Zudem wurde er in 59,1 Prozent seiner Carries hinter der Line of Scrimmage vom Gegner getroffen.

Eisbären verlieren Gipfeltreffen gegen Ingolstadt

Der deutsche Eishockey-Meister Eisbären Berlin hat im Gipfeltreffen der Deutschen Eishockey Liga (DEL) erneut gegen Tabellenführer ERC Ingolstadt verloren.

Dem 0:4 aus dem November folgte am Sonntag beim 1:6 (0:2, 1:1, 0:3) erneut eine herbe Heimklatsche, durch welche die Ingolstädter bei einem mehr bestrittenen Spiel auf neun Punkte davon ziehen.

Der ERC stellte am 29. Spieltag bereits früh die Weichen auf Sieg. Im ersten Drittel lief Ingolstadts Wayne Simpson alleine auf den gegnerischen Goalie zu und verwandelte zum 1:0 (7., den zweiten Treffer erzielte der ehemalige Berliner Morgan Ellis (17.) in eine Drangphase seines Ex-Klubs hinein.

Riley Sheen (35.) ließ die ausverkaufte Arena mit seinem 3:0 im Powerplay verstummen, ehe Liam Kirk das Berliner Publikum zum Ende des zweiten Drittels (38.) doch noch einmal aufweckte – es war bereits der 26. Schuss auf das Ingolstädter Tor. Alex Breton (57.), Daniel Pietta (59.) und Myles Powell (60.) machten es deutlich.

Die Niederlagen Ende November gegen Vizemeister Fischtown Pinguins Bremerhaven und eben Ingolstadt hatten bei den Eisbären einen enttäuschenden Dezember eingeläutet. Bis dahin war der DEL-Rekordmeister in 19 Spielen nur dreimal als Verlierer vom Eis gegangen. Mit der erneuten Abfuhr gegen den ERC setzten die Berliner vier weitere Niederlagen in sechs Liga-Spielen oben drauf.

Die Adler Mannheim sprangen durch einen 2:1-Heimerfolg (1:1, 0:0, 1:0) im Verfolgerduell mit Bremerhaven auf Platz drei und liegen nun nur noch einen Punkt hinter Berlin. Max Görtz (6.) brachte die Pinguins zwar in Führung, Daniel Fischbuch (8.) und Kristian Reichel (52.) drehten die Partie zugunsten Mannheims.

Am zweiten Weihnachtsfeiertag hat der amtierende Meister nun die Chance auf Wiedergutmachung. Dann treten die auswärtstarken Eisbären bei den Grizzlys Wolfsburg an. Parallel empfängt der ERC den EHC Red Bull München (beide 16.30 Uhr/MagentaSport).

Im Kellerduell überraschte derweil die Düsseldorfer EG (14.) gegen die Augsburger Panther. Durch das 7:2 (4:1, 1:1, 2:0) konnte das Tabellenschlusslicht nach vier sieglosen Spielen wieder einen Erfolg einfahren und auf einen Punkt an Augsburg heranrücken.

Mahomes-Diagnose da – Chiefs bangen

Patrick Mahomes hat sich beim Auswärtssieg der Kansas City Chiefs über die Cleveland Browns am Knöchel verletzt. Jetzt ist die Diagnose bekannt, die ihn zu einem Ausfall in der NFL zwingen könnte.

Wie Adam Schefter von „ESPN“ am Montag berichtete, hat sich Patrick Mahomes eine Syndesmoseverletzung zugezogen. Allerdings sollen die Chiefs nicht allzu besorgt sein, dass es eine längere Geschichte sein wird.

Das heißt jedoch nicht, dass der Quarterback garantiert am kommenden Samstag beim Spiel gegen die Houston Texans (19 Uhr) wird auflaufen können. Diese Entscheidung wird erst in den kommenden Tagen nach weiteren Beobachtungen erfolgen. Zudem spielen die Chiefs nur vier Tage später bei den Pittsburgh Steelers an Weihnachten (19 Uhr).

Mahomes hatte den 21:7-Erfolg über die Browns Mitte des vierten Viertels nach einem Zusammenprall mit gleich zwei Verteidigern schwer humpelnd verlassen und war von Carson Wentz ersetzt worden.

Ein Einsatz von Mahomes trotz einer Knöchelverletzung wäre derweil nichts Neues. Er hatte sich eine ähnliche Verletzung zum Start der Saison 2019 zugezogen, danach aber keine Spiele verpasst. Ebenso spielte er den Großteil der Playoffs 2022 mit einer schmerzhaften Knöchelverletzung und führte sein Team dennoch zum Sieg im Super Bowl über die Philadelphia Eagles.

Generell hat Mahomes in seiner Karriere seit er 2018 als Starter übernahm nur vier Spiele in der Regular Season verpasst. Zuletzt war das zur Schonung in Woche 18 der vergangenen Saison der Fall.

In dieser Saison brachte es Mahomes bislang auf 3348 Yards und 22 Touchdowns bei elf Interceptions. Er spielt damit seine statistisch wohl schlechteste Saison in der NFL, was aber auch an der Qualität seiner Mitspieler liegt. Derweil stehen die Chiefs dennoch mit einer 13-1-Bilanz an der Spitze der AFC und bereits als Sieger der AFC West fest.

NFL-Saison für Panthers-Rookie endgültig gelaufen

Jonathon Brooks wird wohl selbst in ein paar Jahren noch voller Bedauern auf seine erste NFL-Saison zurückblicken. Der Running Back der Carolina Panthers erlitt am Wochenende schließlich einen Kreuzbandriss, der ihn erneut monatelang außer Gefecht setzt.

Bei der 16:22-Niederlage gegen die Philadelphia Eagles hatte sich Brooks die schwerwiegende Verletzung am Sonntag ohne Einwirkung des Gegners zugezogen. Besonders bitter: Der Offensivspieler war gerade erst wieder von einem Kreuzbandriss genesen, den er vor 13 Monaten auf dem College erlitt.

„Mein Herz ist bei ihm“, verkündete Carolina Panthers-Coach Dave Canales am Montag in Bezug auf Brooks. „Ich meine, wie viel harte Arbeit er investiert hat, um hierher zurückzukommen und spielen zu können. Er ist untröstlich. Ich bin untröstlich. Die ganze Gruppe fühlt mit ihm.“

Tight End Tommy Tremble verdeutlichte dies zu Wochenbeginn, als er sagte: „Es ist traurig. Man arbeitet sich den Arsch ab. Man, er ist auch ein verdammt guter Spieler. So etwas zu sehen, ist also traurig. Wir beten alle für ihn. Wir alle wissen, dass er sich auf uns verlassen kann.“

Teamkamerad Chuba Hubbard behauptete indes, dass Brooks „stärker denn je“ zurückkommen wird. „JB ist mein Mann. [Brooks] ist widerstandsfähig. Er wird zurückschlagen“, versprach der Running Back, der durch den Ausfall seines Kollegen nun der einzige gesunde RB im 53-Kader der Panthers ist.

Miles Sanders befindet sich mit seiner Knöchelverletzung beispielsweise auf der Injured Reserve List. Raheem Blackshear, der eigentlich ohnehin nur für die Kick Returns eingesetzt werden sollte, zog sich im Spiel gegen die Eagles obendrein eine Brustverletzung zu und wurde daraufhin im Krankenhaus behandelt.

Carolina muss vor dem anstehenden NFL-Duell mit den Dallas Cowboys daher entscheiden, ob Running Back Mike Boone aus dem Trainingskader hochgezogen wird oder ob eine Neuverpflichtung die bessere Alternative darstellt.

Eagles-Coach räumt mit „Blödsinn“ über Jalen Hurts auf

Jalen Hurts hat die Philadelphia Eagles am zurückliegenden Sonntag zu ihrem achten NFL-Sieg in Folge geführt. Dem Quarterback wird trotzdem häufig ein wenig schmeichelhafter Stempel aufgedrückt, den er nach Ansicht von Head Coach Nick Sirianni nicht verdient.

Nach dem jüngsten Sieg über die Baltimore Ravens (24:19) lobte Philadelphia Eagles-Coach Sirianni Hurts in den höchsten Tönen für dessen Clock-Management in der Endphase des Spiels. „Man kann gar nicht genug Gutes darüber sagen, wie Jalen diese vier Minuten gemeistert hat“, schwärmte der gebürtige New Yorker und schoss zugleich gegen die Kritiker seines Signal Callers.

„Sie werden sagen: Na ja, [er ist ein] Game Manager, das ist Blödsinn“, wurde Sirianni deutlich. „Jalen hat ein fantastisches Spiel gemacht. Seine Statistiken werden aussagen: ‚Wir haben nicht viel geworfen.‘ Wir haben elf von 19 Pässen angebracht. Er hatte 118 Yards, aber der Typ hat Läufe gemacht, wenn er Läufe machen musste. Er hat gute Checks gemacht.“

Für den Höhenflug der Eagles erhielt zuletzt vor allem Neuzugang Saquon Barkley jede Menge Anerkennung. Doch laut dem Head Coach hatte Hurts ebenso viel Anteil am aktuellen Erfolg seines Teams.

„Jalens Statistiken werden es nicht zeigen, aber Jalen verdient es, wie Saquon es verdient, als MVP in Betracht gezogen zu werden. Sehen Sie sich sein Quarterback Rating in den letzten anderthalb Monaten der Saison an. Jalen Hurts ist ein Gewinner [und er] spielt großartigen Football“, bekräftigte Sirianni.

 

Nächster NFL-Coach äußert sich zu Daniel Jones

Nach seiner Entlassung bei den New York Giants brodelt die Gerüchteküche rund um Daniel Jones. Der Coach eines angeblich interessierten NFL-Teams reagierte am Montag schließlich auf die jüngsten Spekulationen.

Die Minnesota Vikings zählen Medienberichten zufolge zu den heißesten Anwärtern auf eine Jones-Verpflichtung und die Gründe dafür liegen auf der Hand: Der Quarterback Room des NFC-North-Vertreters ist schon in dieser Season dünn besetzt. Im Jahr 2025 wird – Stand jetzt – zudem nur Rookie J.J. McCarthy bei Purple and Gold unter Vertrag stehen.

Am Montag wollten Reporter von Head Coach Kevin O’Connell daher wissen, ob das Team tatsächlich daran arbeite, Jones zu verpflichten. „Ich werde heute nicht wirklich darauf eingehen, aber ich werde sagen, dass ich Daniel Jones als Spieler und als Person jede Menge Respekt entgegenbringe“, entzog sich der 39-Jährige einer eindeutigen Antwort.

„Ich habe ihn vor Jahren beim Draft kennengelernt“, berichtete O’Connell. „Ich bin mir sicher, dass Daniel jetzt, wo er ein Free Agent ist und es wahrscheinlich jede Menge Interesse aus der gesamten Liga an ihm gibt, die Entscheidung treffen wird, die für ihn in seiner weiteren Karriere am besten ist. Ich kann nur sagen: Ich bin schon lange ein Fan von Daniel und hoffe, dass es, wohin auch immer ihn sein nächster Stopp führt, eine gute Gelegenheit für ihn ist.“

O’Connell schloss sich mit diesen wenig aussagekräftigen Worten übrigens einigen seiner Kollegen an, die sich ebenfalls nicht eindeutig zu einer möglichen Verpflichtung von Daniel Jones positionieren wollten.

Als Kevin Stefanski in der Vorwoche beispielsweise auf den langjährigen Giants-Quarterback angesprochen wurde, wollte sich der Head Coach der Cleveland Browns erst gar nicht mit den Spekulationen beschäftigen und erwiderte stattdessen: „Bei allem Respekt, ich habe gesehen, dass er verfügbar ist, aber ich werde mich nicht auf solche Sachen einlassen.“

Und auch bei den Dallas Cowboys steht Jones offenbar nicht hoch im Kurs. „Er ist ein vielversprechender Spieler, der mit von Anfang an sehr gefallen hat, aber wir konzentrieren uns ganz auf die Jungs, die wir hier haben“, bekräftigte Mike McCarthy am Freitag auf der Pressekonferenz.

Pure Verzweiflung steht den Cowboys nicht

Spätestens nach der Klatsche gegen die Houston Texans dürfte die Saison 2024 für die Dallas Cowboys in der NFL gelaufen sein. Die Vorkommnisse vom Montagabend waren dabei Sinnbild für den bisherigen Saisonverlauf eines Franchise auf dem absteigenden Ast. Ein Kommentar.

Dass man im Monday Night Game von Woche 11 aufgrund der aktuellen Umstände – allen voran das vorzeitige Saison-Aus von Quarterback Dak Prescott – nicht unbedingt von einem hohen Sieg der Cowboys über die Texans ausgehen durfte, war vermutlich allen klar. Auch war abzusehen, dass es mit 10:34 am Ende deutlich wurde. Und dennoch passierten an jenem Abend in Arlington/Texas Dinge, die einfach perfekt ins Bild passen, das die Cowboys in diesem ganzen Jahr abgeben.

Mehr als zwei Stunden vor dem Spiel schon krachte ein Metallteil vom „Himmel“, als man versuchte, erstmals seit zwei Jahren wieder das Dach des AT&T Stadiums für ein Heimspiel der Cowboys zu öffnen. Niemand wurde verletzt, doch ein Zeichen dürfte das schon gewesen sein – besonders, wenn man bedenkt, dass schon vor gut zwei Wochen die Tore hinter den Endzonen beim Spiel gegen die Eagles hakten.

Als das Spiel dann begann, verschwendeten die Cowboys keine Zeit, sich selbst in den Fuß zu schießen. Nach dem schnellen Touchdown-Drive der Texans zu Beginn beschloss Head Coach Mike McCarthy von innerhalb der eigenen Hälfte und innerhalb der ersten fünf Minuten (!) einen Fake-Punt zu spielen. Der Versuch misslang und die Texans machten nichts daraus, doch es war schon der zweite gescheiterte Fake-Punt in den vergangenen drei Wochen für Dallas. So sieht echte Verzweiflung aus!

Im Anschluss leistete sich Texans-QB C.J. Stroud eine Interception, die aber auch nicht ins Gewicht fiel, weil Cooper Rush seinerseits einen offenen Receiver deutlich verfehlte und nur Derek Stingley auf der anderen Seite fand. Kurz darauf lief Joe Mixon zu seinem zweiten Touchdown des Spiels. Und wie! In bester Primetime-Sanders-Manier „high-steppte“ er in die Endzone. Und zwar von der 1-Yard-Linie! Um die Demütigung perfekt zu machen, hätte er nur noch bis zur Mittellinie laufen und auf dem Star-Logo feiern müssen.

Giants-Coach vermeidet Bekenntnis zu Daniel Jones

Die New York Giants haben in Woche 10 der aktuellen NFL-Saison selbst gegen die krisengeplagten Carolina Panthers mit 17:20 verloren. Starting Quarterback Daniel Jones gab dabei erneut eine miserable Vorstellung ab und muss deshalb womöglich um seinen Stammplatz bangen.

Das Munich Game hat die hiesigen NFL-Fans am vergangenen Sonntag abermals begeistert. Einen gebrauchten Tag erlebte indes New York Giants-QB Daniel Jones (kein Passing Touchdown, zwei Interceptions), der erwartbar schlecht performte und seiner Karriere damit einen weiteren Dämpfer versetzte.

Nach fünf Pleiten am Stück ist nun zudem offenbar auch noch Brian Daboll von Jones abgerückt. Der Head Coach der New Yorker verteidigte seine Signal Caller in der Vergangenheit bekanntlich stets gegen jede (durchaus angebrachte) Kritik. Doch am Montag wich der Übungsleiter den Fragen zu Jones‘ Zukunft konsequent aus.

„Wir werden hier mit diesem Prozess beginnen, in dem wir zurückgehen und uns alles ansehen, was man sich normalerweise in einer Bye Week ansieht. Schemes, situative Dinge, Technik. All die Dinge, die man in einer normalen Bye Week tut“, erklärte Daboll den anwesenden Reportern.

Eine Analyse, die speziell Jones‘ Fehler gegen die Panthers in den Mittelpunkt rückt, wird es nach Aussage des fünfmaligen Super-Bowl-Siegers also nicht geben. Auf die Frage, ob er denn einen Wechsel auf der Quarterback-Position in Erwägung ziehe, entgegnete er indes schlicht: „Ich würde sagen, wir bewerten unser Team in der Bye Week, das ist, was wir tun.“

Fest steht jedoch, dass die Giants nach der jüngsten Niederlage auf 2-8 gefallen sind und dass sich Daboll nach jedem verlorenen Spiel Fragen zu Jones gefallen lassen muss – und das völlig zu Recht. In der aktuellen NFL-Saison stand der Spielmacher immerhin in allen zehn Partien seines Teams als Starter auf dem Feld, kommt aber erst auf acht Touchdowns (bei sieben Interceptions) und 2.070 Passing Yards.

Dem 160-Millionen-Dollar-Vertrag, den Jones im März 2023 unterschrieben hat, und den damit verbundenen Erwartungen kann „Danny Dimes“ somit auch in dieser Season keineswegs gerecht werden. Dabei ist es wahrscheinlich dieser Kontrakt, der die Giants noch daran hindert, ihn abzusägen. Denn erst nach dieser Spielzeit sind die Garantien in seinem Vertrag aufgebraucht.

 

Chargers-Coach macht sich große Sorgen um Justin Herbert

Bei den Los Angeles Chargers musste Justin Herbert in dieser NFL-Saison bereits jede Menge Hits einstecken. Head Coach Jim Harbaugh forderte deshalb unter anderem die Schiedsrichter auf, seinen Quarterback besser zu schützen.

Justin Herbert wurde während des jüngsten 27:10-Erfolgs über die Cleveland Browns ganze sechsmal gesackt. Insgesamt kommt der Spielmacher in dieser Season sogar schon auf 21 Sacks, was bei Harbaugh offenbar schlaflose Nächte bereitet.

„Ich denke wahrscheinlich mehr darüber nach, als über alles andere und ich denke über viele Dinge nach“, sagte der Chargers-Coach am Montag auf der Pressekonferenz in Bezug auf Herberts hohe Sack-Rate. „Sein Schutz? Seine Sicherheit? Es gibt wahrscheinlich nichts, worüber ich mehr nachdenke als darüber.“

Der NFL-Routinier erhob in diesem Zusammenhang indes schwere Vorwürfe gegenüber den Schiedsrichtern. Diese hätten in der jüngeren Vergangenheit seiner Meinung nach „Roughing the Passer“-Strafen gegen Herberts Gegenspieler aussprechen sollen, um den QB der Kalifornier zu schützen.

„Klingt das, als würde ich mich beschweren? Vielleicht. Ich denke einfach, er bekommt einige dieser Calls nicht, obwohl sie angesagt werden sollten“, beschwerte sich Harbaugh.

In dieser Saison bekam Herbert in der Tat noch kein „Roughing the Passer“ zu seinen Gunsten gepfiffen. Zum Vergleich: Der sieben Zentimeter kleinere Justin Fields von den Pittsburgh Steelers, der immer noch 1,91 m misst, führt die Liga mit sechs solchen Strafen zurzeit an.

Harbaugh ist deshalb davon überzeugt, dass die Statur des betroffenen Quarterbacks bei der Auslegung der Strafe eine Rolle spielt und dass Herbert diesbezüglich ebenso wie der frühere NBA-Star Shaquille O’Neal unter seiner Größe zu leiden hat. „Das wird meistens so gewertet, wissen Sie? Das ist unglaublich. Das ist fast wie bei Shaq“, behauptete der 60-Jährige.

Herbert selbst wollte nach dem Browns-Spiel hingegen nichts von einer Benachteiligung wissen und fand stattdessen eine viel plausiblere Erklärung für die eingesteckten Sacks, als er selbstkritisch berichtete: „Wir wussten, dass sie einen großartigen [Pass] Rush haben, also liegt es an mir, den Ball loszuwerden und zu verstehen, wo unsere Stärken und unsere Probleme liegen.“

Colts-Coach vermeidet Bekenntnis zu Anthony Richardson

Die Indianapolis Colts haben in Woche 8 mit 20:23 gegen die Houston Texans verloren. Starting Quarterback Anthony Richardson enttäuschte dabei abermals und muss deshalb in der NFL wohl um seinen Job bangen.

Am Montag wurde Colts-Coach Shane Steichen nämlich gefragt, ob Richardson weiterhin der Starter seines Teams ist. „Heute ist er es“, entgegnete der 39-Jährige. Als die Reporter daraufhin auf eine aussagekräftigere Antwort in Bezug auf das bevorstehende Duell mit den Minnesota Vikings drängten, wich der Übungsleiter erneut aus und sagte, man „prüfe gerade alles“.

Steichens Zurückhaltung ist indes nachvollziehbar. Richardson zeigte gegen die Texans immerhin erneut eine desolate Leistung, als er lediglich 10 (!) seiner 32 Pässe für 175 Yards anbrachte. Dass der Signal Caller obendrein die nächste Interception warf, die von den Gegnern in Punkte umgemünzt wurden, ist dabei fast schon nur noch eine Randnotiz.

Viel schwerer könnte für Steichen ohnehin die Tatsache wiegen, dass sich Richardson im dritten Viertel für einen Spielzug eigenhändig rausnahm, weil er sich nach eigener Aussage „müde“ fühlte.

„Wir haben heute Morgen im Quarterback-Raum darüber gesprochen, das werde ich vertraulich behandeln. Aber er weiß natürlich, dass man sich in solchen Situationen nicht selbst rausnehmen kann“, berichtete der HC und übte damit Kritik am Verhalten seines Spielmachers.

Mit kritischen Worten sparte übrigens auch Colts-Center Ryan Kelly am Montag nicht, als er vor den anwesenden Journalisten auf Richardsons Alleingang zu sprechen kam.

„Ich denke, er weiß, dass das nicht das Niveau ist, das er erreichen muss und das der Rest des Teams von ihm verlangt“, sagte der Routinier, der die Reaktion aus das Fehlverhalten daher für angebracht hält. „Ich bin mir sicher, dass er dafür Kritik einstecken muss und das zu Recht, oder?“

Gleichzeitig warnte er davor, Richardsons Einstellung als NFL-Profi infrage zu stellen. „Wenn Sie sich seinen Film ansehen, werden Sie feststellen, dass wir den Ball manchmal nicht effektiv bewegt haben, aber er gibt alles für seine Teamkollegen. Er ist jung. Ich bin sicher, dass es ein Lernmoment für ihn ist und dabei belasse ich es“, schloss Kelly dieses Thema.