Kovac festigt BVB-Duo: Keine Chance für Süle

Innenverteidiger Niklas Süle muss sich bei Borussia Dortmund weiterhin mit der Rolle als Reservist zufrieden geben. Das betonte BVB-Cheftrainer Niko Kovac vor dem Bundesliga-Top-Spiel gegen RB Leipzig (Samstag, 18:30 Uhr).

Borussia Dortmunds Cheftrainer Niko Kovac setzt in der Innenverteidigung auf Konstanz, Änderungen plant er nicht. Bedeutet für Niklas Süle: Der 29-Jährige muss sich womöglich bis zum Saisonende mit seinem Platz auf der Bank zufrieden geben.

„Er war lange verletzt“, erklärte Kovac am Freitagvormittag auf der Spieltagspressekonferenz der Schwarz-Gelben vor dem Auswärtsspiel in Leipzig. „Jetzt ist es für ihn nicht leicht, auf seiner angestammten Position zum Zug zu kommen, weil es Schlotterbeck und Can nicht nur gut, sondern sehr gut machen.“

Das Defensiv-Duo habe dem eigenen Spiel „sehr viel Stabilität“ eingebracht, aktuell lasse die Mannschaft wenig Chancen des Gegners zu. „Das ist auch ein Verdienst der beiden. Das bedeutet gleichzeitig für die, die hinten dran sind, dass sie es nicht einfach haben. Das ist das Problem für Niklas.“

Innenverteidiger würden „in der Regel seltener gewechselt als Offensivspieler, deswegen kann er sich nicht zeigen“, führte der Chefcoach aus: „Das heißt aber nicht, dass Niklas nicht fleißig arbeitet. Nur, wenn die anderen so gut sind, sind dem Trainer die Hände gebunden.“

Im Top-Spiel gegen den Tabellenfünften kann Kovac bis auf zwei Ausnahmen auf alle Spieler zurückgreifen. Nur Felix Nmecha und Daniel Svensson fehlen dem BVB.

Das mit den elf Freunden ist sicher etwas weit hergeholt. Jeder kann mit dem anderen, aber sie sind auch Konkurrenten. Im Leistungssport ist Zusammengehörigkeit wichtig. Dass jeder für den anderen den Meter geht. In den letzten Spielen habe ich das gesehen. Die sind notwendig, um die Spiele zu gewinnen. Mit elf Einzelkämpfern ist es schwierig, etwas zu gewinnen.

Unsere Ambitionen sind, dass wir alle Spieler zur Nationalmannschaft schicken. Für die, die dabei sind, freue ich mich. Es gibt nichts Schöneres, als für sein Land spielen zu können. Die, die nicht dabei sind, sind enttäuscht. Aber das fangen wir auf und steuern das in der kleinen Trainingsgruppe.

Keine Operation nötig? Bayer schweigt zur Wirtz-Diagnose

Bayer Leverkusen hatte am Samstagnachmittag gleich zwei negative Kröten zu schlucken: Einerseits verlor man mit 0:2 gegen Werder Bremen, andererseits musste Shootingstar Florian Wirtz nach einem harten Foul verletzt ausgewechselt und ins Krankenhaus gebracht werden. In Leverkusen schweigt man beharrlich, der Worst Case scheint aber wohl nicht einzutreten.

Nicht nur ganz Leverkusen wartet darauf, wie es Florian Wirtz nach seiner Verletzung im Bundesliga-Spiel gegen Werder Bremen (0:2) geht, sondern auch der FC Bayern guckt derzeit vermutlich ganz genau hin, ob der Nationalspieler im Rückspiel der Champions League am Dienstagabend (21 Uhr im sport.de-Live-Ticker) eingreifen kann.

Eine offizielle Diagnose wollte Bayer Leverkusen auch am Sonntagnachmittag noch nicht mitteilen. „Weitergehende Informationen“ seien erst am Montag zu erwarten.

„Wir rechnen mit Schlimmem, hoffen aber auf das Beste“, sagte Bayer-Geschäftsführer Geschäftsführer Fernando Carro einen Tag nach der Pleite gegen die Bremer dem „kicker“. Dann ist um 14:30 Uhr die Pressekonferenz vor dem Achtelfinal-Rückspiel gegen die Münchner angesetzt, vorher steht das Abschlusstraining (ab 12:25 Uhr) an.

Doch warum gibt es aktuell noch keinen Wasserstand zu Wirtz? Laut „Bild“ könnte es daran liegen, dass die Werkself-Verantwortlichen taktieren und den Gegner aus München im Unsicheren lassen wollen.

Die gute Nachricht: Nach „Bild“-Informationen droht Wirtz immerhin wohl kein vorzeitiges Saison-Aus. Es soll sich nicht um die zunächst befürchtete Syndesmose-Verletzung handeln, auch scheint wohl eine OP nicht nötig. Ob es aber reicht, um gegen den FC Bayern, möglicherweise mit Schmerzmitteln, zu spielen ist, offen.

Wirtz hatte die BayArena am Samstag auf Krücken verlassen und war ins Krankenhaus gebracht worden. Bayer-Coach Xabi Alonso sprach von einem „Scheißtag“.

Kroos traut Bayer Leverkusen das Wunder zu

Im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League hat der FC Bayern gegen Bayer Leverkusen ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Im Rückspiel am kommenden Dienstag benötigt die Werkself ein kleines Fußball-Wunder, um doch noch in die Runde der letzten Acht einzuziehen. Ex-Profi und RTL-Experte Felix Kroos sieht das Team von Trainer Xabi Alonso dennoch nicht chancenlos.

3:0 – der erste Vergleich in der Königsklasse zwischen dem FC Bayern und Bayer Leverkusen fiel überraschend deutlich aus, Harry Kane und Co. gehen mit einem klaren Vorteil ins Rückspiel.

„So ein Rückstand ist natürlich eine Hypothek“, kommentierte Felix Kroos die Gemengelage nach dem ersten internationalen Kräftemessen der beiden deutschen Giganten im exklusiven Interview mit RTL/ntv und sport.de.

Zugleich stellte der ehemalige Mittelfeldspieler von Werder Bremen klar, dass die Messe noch lange nicht gelesen ist. „An einem perfekten Tag, wenn du früh das 1:0 machst, dann kommen auch die Bayern ins Nachdenken“, prophezeite Kroos.

Leverkusen habe „eine schlechte Tagesform“ im Hinspiel gehabt, dies könne beim bevorstehenden Wiedersehen aber „schon wieder ganz anders aussehen“. Zumal das Bundesliga-Match am 15. Februar trotz eines torlosen Unentschieden noch klar von Bayer dominiert worden war.

Kroos geht davon aus, dass der amtierende Meister im Rückspiel sehr viel offensiver auftreten wird als in der Allianz Arena. Dort hatte Alonso lange auf einen klassischen Neuner verzichtet – trotz Top-Knipsern wie Patrik Schick oder Victor Boniface im Kader.

„Mit der Qualität, die sie haben, Chancen herauszuspielen, kann an einem perfekten Tag auch noch so ein Rückstand gedreht werden“, betonte Kroos, der davon ausgeht, dass Bayer am Dienstag „mit einem richtigen Mittelstürmer“ spielen wird.

Alle Trümpfe liegen freilich bei den Gästen. „Bayern weiß, wie K.o.-Spiele in der Champions League funktionieren, von daher wird es eine Riesenaufgabe“, beschloss der jüngere Bruder von Toni Kroos.

Adeyemi lässt BVB-Zukunft offen

Um Borussia Dortmunds Offensivspieler Karim Adeyemi rankten sich zuletzt immer wieder Wechselgerüchte. Der BVB-Profi selbst hält sich bedeckt.

Karim Adeyemi plant laut eigener Aussage keinen Abschied von Borussia Dortmund, lässt seinen BVB-Verbleib aber gleichwohl offen.

„Ich bin bei Borussia Dortmund sehr glücklich und was in der Zukunft passiert, weiß man nie“, antwortete der Angreifer des BVB im „Sky“-Interview nach dem 2:0-Auswärtssieg beim FC St. Pauli auf die Frage, ob er im Winter ernsthaft mit einem Wechsel geliebäugelt hatte.

Angesprochen darauf, ob letztlich sogar eine Verlängerung beim BVB möglich sei, entgegnete Adeyemi ledliglich: „Man weiß nie.“ Sein aktuelles Arbeitspapier ist noch bis 2027 gültig. „Ich bin glücklich, dass wir gewonnen haben. Der Rest ist eigentlich gerade zweitrangig“, stellte der schnelle Angreifer klar.

Im abgelaufenen Winter-Transferfenster wurde Karim Adeyemi vor allem von der SSC Neapel umworben, der Spieler soll letztlich aber abgesagt haben. Mit Blick auf einen möglichen Wechsel im Sommer war der gebürtige Münchner zuletzt auch mit Klubs aus der englischen Premier League in Verbindung gebracht. Namentlich genannt wurden der FC Chelsea, der FC Liverpool und der FC Arsenal.

Laut „Sport Bild“ erhofft man sich bei den Schwarz-Gelben eine Ablösesumme von mindestens 60 Millionen Euro, sollte es zu einem Deal nach der laufenden Saison kommen. Wie die „Ruhr Nachrichten“ berichteten, zählt Adeyemi in den Vorstellungen der Dortmunder Kaderplaner als Verkaufskandidat Nummer eins, sollte ein lukratives Angebot eingehen.

In einer wechselhaften Saison kam Karim Adeyemi zuletzt wieder besser in Form. Unter dem neuen Cheftrainer Niko Kovac hat er sich einen Stammplatz auf der offensiven Außenbahn erkämpft, in Hamburg zahlte er das Vertrauen mit einem Tor und einer Vorlage zurück. Von sport.de erhielt er die beste Note aller BVB-Spieler.

Mit Kovac komme er gut zurecht, so der Matchwinner bei „Sky“: „Ich bin zufrieden, wie es ist. Wir haben ein gutes Verhältnis. Ich glaube, er vertraut mir.“

Darum ist Bayerns Knallhart-Kurs bei Kimmich (k)ein Fehler

Endet die Ära Joshua Kimmich beim FC Bayern im SOmmer? Berichten zufolge hat der Rekordmeister sein Vertragsangebot an den DFB-Kapitän zurückgezogen, es droht ein ablösefreier Abgang. Liegt der FC Bayern mit seiner Knallhart-Strategie in der Causa Kimmich richtig? Oder ist das Vorgehen der Münchner ein Fehler? Ein Pro und Contra.

Joshua Kimmich ist in vielerlei Hinsicht etwas ganz Besonderes: Seinen sportlichen Wert stellt er in der laufenden Saison permanent unter Beweis, auch seine Führungsrolle als dienstältester Stammspieler nach Manuel Neuer und Kapitän der deutschen Nationalmannschaft sind echte Pfunde.

Trotzdem ist das Signal richtig und wichtig, welches der FC Bayern an seinen Alles-Spieler und Mittelfeld-Motor Kimmich sendet: Kein Spieler ist unersetzbar, der Verein muss in Vertragsverhandlungen immer das letzte Wort haben!

Joshua Kimmich hatte monatelang Zeit, alle Unklarheiten über seine sportliche Zukunft aus dem Weg zu räumen und mit seiner Unterschrift unter das Vertragsangebot ein großes Zeichen des Committments mit dem Klub zu setzen.

Stattdessen wurde der Klub mit Sportvorstand Max Eberl als Chef-Kaderplaner im Unklaren gelassen. Bleibt der konstanteste Spieler des aktuellen Kaders auch über den Sommer hinaus? Oder stürzt er sich als vierfacher Familienvater im gereiften Fußballeralter von 30 Jahren doch noch einmal in ein großes Auslandsabenteuer beim FC Barcelona, Real Madrid oder dem FC Liverpool?

Der FC Bayern weiß genau, wie stark ein Angebot wirklich ist. Noch einmal einen Mehrjahresvertrag beim größten Sportverein der Welt zu erhalten, der europäisch auch in den kommenden Jahren stets nach maximalem Erfolg strebt, dabei mit geschätzten 22 Millionen Euro Jahresgehalt weiter zu den Top-Verdienern der Mannschaft zu zählen, sind glänzende Perspektiven für Kimmich. Die meisten seiner Kollegen hätten sich das vorgelegte Arbeitspapier wohl längst gesichert und unterzeichnet.

Der einzige Vorwurf, den sich der FC Bayern gefallen lassen muss, unabhängig davon, wie sich Kimmich nun entscheidet: Diese Knallhart-Strategie hätte der Klub schon viel häufiger anwenden sollen, sei doch kurz an die Vertragspossen mit Alphonso Davies oder Jamal Musiala erinnert.

Zumindest dürfte es jetzt aber Vorbild für die kommenden geben: 2026 laufen unter anderem die Verträge von Dayot Upamecano, Serge Gnabry oder Leon Goretzka aus.

 

Kovac verspricht freie Tage – Matthäus warnt

Nach dem Kantersieg von Borussia Dortmund gegen Union Berlin (6:0) war beim BVB die Erleichterung in jedem Winkel des Westfalenstadions zu spüren. Neu-Coach Niko Kovac gönnte seinen Stars gleich zwei Tage Pause. Lothar Matthäus jedoch warnte die Schwarz-Gelben vor allzu viel Euphorie.

Sechs zu Null für den BVB: So stand es beim Abpfiff auf der Anzeigetafel – und rund 80.000 Herzen im Stadion sowie das Vielfache davon vor den TV-Bildschirmen machten einen großen Hüpfer: Der erste Bundesliga-Sieg für Niko Kovac mit den Dortmundern. Und was für einer.

„Es fühlt sich gut an, natürlich bin ich glücklich. Die ersten 15 Minuten lief es noch nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Dann haben sich die Jungs heute wirklich in einen Rausch gespielt“, freute sich Kovac bei „Sky“, der zuvor gegen Stuttgart (1:2) und Bochum (0:2) noch verloren hatte.

„Das 1:0 war der Brustlöser. Heute haben wir das Glück, dass der abgefälschte Ball rein geht“, bilanzierte der Kroate und fügte an: „Wir werden es genießen und uns ein Glas Rotwein gönnen. Die Jungs bekommen zwei Tage frei und am Dienstag legen wir wieder los.“

Die beiden Viererpacker Serhou Guirassy (Tore) und Pascal Groß (Vorlagen) seien „Weltklasse“ gewesen, lobte Kovac die beiden herausragenden Männer des Spiels, die von sport.de naturgemäß die Note 1.0 bekamen.

Alles eitel Sonnenschein beim BVB also? Nicht ganz. Lothar Matthäus warnte die Schwarz-Gelben bei „Sky“, man müsse „dieses Spiel richtig einordnen“. „Es ist ein großer Schritt, aber sie sind noch nicht da, wo sie hin wollen“, erklärte der TV-Experte.

„Niko Kovac kennt diese Situationen aus seiner langen Karriere, er weiß, dass es sich auch wieder in die andere Richtung drehen kann. Er wird heute nicht tanzend am Tisch stehen, sondern Fehler und die richtigen Worte finden, um die Mannschaft weiter zu stabilisieren“, sagte Matthäus voraus.

Dementsprechend müssten sich auch die unterlegenen Berliner nicht grämen. „Die Dortmunder dürfen das Ergebnis nicht überbewerten, die Unioner dürfen nicht draufhauen“, so Matthäus.

BVB-Profis drohen krasse Gehaltseinbußen

Verpasst Borussia Dortmund in dieser Saison die Qualifikation für die Champions League, drohen den Spielern des BVB offenbar krasse Gehaltseinbußen.

Sollte die Teilnahme an der Königsklasse nicht schon Motivation genug sein, könnte auch der Faktor Geld bei den Stars des BVB eine Rolle spielen.

Wie „Sky“ enthüllt, besitzt ein Großteil der Spielerverträge einen Passus, durch den bei Verpassen der Champions-League-Qualifikation das Jahresgehalt automatisch um bis zu 20 Prozent gekürzt wird. Auch Punkteprämien sollen von den Kürzungen betroffen sein. „Sport Bild“ hatte jüngst von Kürzungen um 15 Prozent berichtet.

„Sky“ zufolge gibt es derweil unterschiedliche Klauseln in den Arbeitspapieren: Erreicht der BVB immerhin noch die Europa League, würde „nur“ um zehn Prozent gekürzt. Eine Qualifikation für die Conference League käme allerdings schon einer Saison gleich, in der die Borussia gar nicht international vertreten ist. Auch in diesem Fall würden die Gehälter um ein Fünftel gekürzt.

Die Dortmunder Bosse haben jene Klauseln aus gutem Grund ausgehandelt: Durch das Verpassen des internationalen Geschäfts würden dem Revierklub Einnahmen in Millionenhöhe fehlen.

Jeder der 36 teilnehmenden Klubs an der Champions League erhält in der laufenden Saison 18,62 Millionen Euro – ganz unabhängig vom Abschneiden. In der Ligaphase kann durch Siege (2,1 Mio. Euro) und Unentschieden (700.000 Euro) ebenfalls viel Geld verdient werden, zudem streicht jedes Team eine auf der Platzierung in der Abschlusstabelle basierende Prämie ein. Zusätzlich werden Gelder für das Erreichen der jeweiligen K.o.-Runden ausgeschüttet.

Brisant: „Sport Bild“ zufolge ist derweil nicht in allen Spielerverträgen des BVB ein Europapokal-Passus verankert. So dürfte Innenverteidiger Niklas Süle auch beim Verpassen des internationalen Geschäfts sein volles Jahresgehalt einstreichen. Sein Salär soll angeblich bei 14 Millionen Euro liegen.

Nach 22 Bundesliga-Spielen liegt Borussia Dortmund auf dem elften Tabellenplatz. Der Abstand zum Champions-League-Rang vier beträgt acht Punkte.

Musiala äußert sich zu Bayerns Kimmich-Poker

Beim FC Bayern herrscht am Ende einer wegweisenden Woche Hochstimmung: Der Sieg in der Champions-League-Playoffs bei Celtic, das glückliche, wennschon titelentscheidende 0:0 bei Bayer Leverkusen – vor allem aber die Vertragsverlängerung von Jamal Musiala zaubern allen, die es mit den Münchnern halten, ein Lachen ins Gesicht. Fehlt nur noch Joshua Kimmich. Musiala hofft, dass der DFB-Kapitän nachzieht.

„Ich, Jo und Alphonso Davies müssen alle selbst entscheiden. Ich und Phonzie haben schon entschieden“, sagte Jamal Musiala nach dem Bundesliga-Topspiel in Leverkusen bei „Sky“. Der 21-Jährige hatte zuletzt wie auch Alphonso Davies bis 2030 bei den Bayern verlängert.

Fehlt nur noch Joshua Kimmich, der als Mittelfeld-Chef und bei einem Ende der Neuer-Ära wohl auch Kapitän des FC Bayern der Zukunft fungieren soll. „Ich habe schon oft mit Jo geredet und im Endeffekt muss er selbst drüber nachdenken und seine Entscheidung treffen. Jeder von uns will, dass er auch verlängert“, hofft Musiala dass Kimmich seinem Beispiel folgt.

Er werde seinem Kollegen in dieser Hinsicht aber „so viel Druck persönlich nicht geben“.

Sein neuer, hochdotierten Vertrag inklusive Ausstiegsklausel nach monatelangen Verhandlungen löst bei Musiala große Freude aus.

„Endlich. Ich wusste schon von Anfang an, dass ich hier bleiben will. Die Gespräche waren immer positiv“, kommentierte er den Poker, ließ aber zugleich durchblicken, gewusst zu haben, was er wollte: „Ein bisschen Spannung aufbauen macht auch Spaß, aber ich bin jetzt wirklich glücklich. Wir alle haben Ziele und wollen Sachen gewinnen. Darauf kann ich jetzt meinen vollen Fokus legen.“

Großes Lob bekam Musiala von „Sky“-Experte Lothar Matthäus: „Er ist nicht nur ein Gesicht für die Bayern, sondern für die Bundesliga und den deutschen Fußball. Er hat Großes vor mit der Nationalmannschaft. Daran arbeitet er und er ist auf dem richtigen Weg. Er ist eine Bereicherung für den Fußball. Für solche Spieler geht man ins Stadion“, adelte der Rekordnationalspieler den Dribbelkünstler.

„Nicht mit Ruhm bekleckert“: RB stolpert in Augsburg

Ein überwiegend regungslos am Spielfeldrand stehender Trainer Marco Rose hat mit RB Leipzig eine weitere enttäuschende Vorstellung in der Fußball-Bundesliga abgeliefert.

„Wir haben uns heute nicht mit Ruhm bekleckert. Wir hätten heute gerne gewonnen, aber dafür hätten wir besser Fußball spielen müssen“, sagte der RB-Coach.

Das offensiv trostlose 0:0 von RB Leipzig beim FC Augsburg, der zum sechsten Mal nacheinander ungeschlagen blieb, war zum Auftakt des 22. Spieltags beileibe keine Empfehlung für den nächsten Einzug in die Champions League.

„Uns fehlte die Durchschlagskraft im Angriff. Wir hatten gute Kontrolle und am Ende einige gute Chancen. Darum ärgern wir uns“, befand Leipzigs Torhüter Peter Gulacsi bei „DAZN“. Auch David Raum kritisierte die Offensive. „Wir sind nicht torgefährlich genug“, sagte der Nationalspieler.

Der VfB Stuttgart könnte die Leipziger am Samstag mit einem Heimsieg gegen Wolfsburg von Platz vier verdrängen. Roses Team bot einen Fußball, der mit der von Tempo, Energie und Pressing geprägten Red-Bull-DNA wenig zu tun hatte.

Die Gäste hatten am Ende sogar erst Glück, dass Augsburgs Frank Onyeka aus 13 Metern in zentraler Position den Ball am Leipziger Tor vorbeischoss (82.). Und dann waren sie im Pech, als der eingewechselte Kosta Nedeljkovic in der Nachspielzeit an die Latte köpfte. Den insgesamt 28. Saisonpunkt verdiente sich der FCA mit ordentlicher Arbeit.

In Ballbesitz fehlte es dem Tabellenvierten an fußballerischen Ideen und Überraschungsmomenten. Großchancen erspielten sich die Gäste um den auch wenig kreativen Xavi Simons nicht. Von Stürmer Benjamin Sesko war nichts zu sehen. Loïs Openda saß etwas über eine Stunde lang auf der Bank, bis er den wirkungslosen Christoph Baumgartner als zusätzlicher Stürmer ablöste. Der Joker stach aber auch nicht.

Abwehrspieler Lutsharel Geertruida schoss in der ersten Hälfte einmal gefährlich aus der Distanz (11. Minute). Nationalspieler David Raum prüfte FCA-Torwart Finn Dahmen (28.). Aber echten Druck baute Roses Mannschaft nur in einigen Mini-Phasen nach der Halbzeitpause auf.

Dahmen reagierte allerdings gut bei einem Abschluss von Ex-Nationalspieler Lukas Klostermann, der den gesperrten Willi Orban als Abwehrchef vertrat (47.). Und Simons verfehlte das Augsburger Tor nur knapp aus 18 Metern (49.). Der Wille, den wichtigen Auswärtssieg zu erzwingen, war nicht zu erkennen.

ManCity plant 200-Millionen-Attacke auf Bayer-Duo

Bereits während der Winter-Wechselperiode schlug Manchester City mehrfach auf dem Transfermarkt zu. Der Kaufrausch der Cityzens wird sich wohl im Sommer fortsetzen. Auf ein Duo von Bayer Leverkusen plant der englische Meister offenbar bereits eine Attacke, die der Werkself Einnahmen in Höhe von bis 200 Millionen Euro einbringen könnte.

Ungeachtet der zahlreichen Vorwürfe wegen möglichen Verstößen gegen das Financial Fair Play (FFP) der UEFA kauft Manchester City weiter munter ein. Bereits in der Winter-Transferperiode beliefen sich die Ausgaben der kriselnden Meisters aus der Premier League auf geschätzte 218 Millionen Euro – Einnahmen über Verkäufe wurden derweil nicht generiert.

Im Sommer geht die Shoppingtour von Pep Guardiola und Co. wohl munter weiter. „Caught Offside“ zufolge bringen sich die Skyblues bereits bei ersten Transfer-Zielen in Stellung. Ganz besonders angetan sei man in Manchester von einem Duo, das aktuell noch bei Bayer Leverkusen unter Vertrag steht.

Demnach stehen Florian Wirtz und Jeremie Frimpong ganz oben auf der Wunschliste des Tabellenfünften des englischen Oberhauses. Die Cityzens sind angeblich dazu bereit, ein Ablösepaket in Höhe von 170 bis 200 Millionen Euro für die Leistungsträger des deutschen Meisterst zu schnüren, so das Online-Portal.

Die Chancen auf den Zuschlag seien trotz der großen Konkurrenz gut, heißt es. Doch gerade bei Wirtz stehen die Interessenten Schlange. Insbesondere der FC Bayern und Real Madrid sollen den deutschen Nationalspieler unbedingt verpflichten wollen. Jedoch deutet sich an, dass der Offensivspieler noch eine weitere Saison am Rhein bleibt.

Frimpong wurde zuletzt ebenfalls in der spanischen Hauptstadt gehandelt. Auch der FC Liverpool soll sich mit einer Verpflichtung des Rechtsverteidiger beschäftigen. Im Sommer hat der Niederländer laut „Sky“ eine Ausstiegsklausel, die sich auf rund 40 Millionen Euro beläuft.