Darum scheiterte der VfB-Superknipser einst beim 1. FC Köln

Serhou Guirassy hat mit dem VfB Stuttgart einen historischen Höhenflug hingelegt. Mit seinen 28 Saisontoren in 28 Einsätzen überragte er bei den Schwaben mit einem Wert, der auch im eigenen Klub für Verblüffung sorgte. Guirassy überzeugte inb 2023/2024 mit einer Weltklasse-Form, die zu seinem Start in Deutschland nicht unbedingt zu erwarten war.

Schon der Beginn in die abgelaufenen Bundesliga-Spielzeit war überragend: Noch nie in der Geschichte der Fußball-Bundesliga hatte ein Spieler nach fünf Partien schon zehn Tore zu Buche stehen. Damals rangierte die VfB-Tormaschine sogar noch vor Harry Kane vom FC Bayern.

Vor sieben Jahren wechselte Serhou Guirassy einst vom französischen Zweitligisten AJ Auxerre zum 1. FC Köln in die Bundesliga. Wirklich durchsetzen konnte er sich in drei Saison bei den Domstädtern allerdings nie.

Er brachte es in Bundesliga und 2. Bundesliga in zweieinhalb Jahren auf lediglich 13 Startelfeinsätze in Köln, wurde im Winter 2019 schließlich zurück nach Frankreich verliehen.

Neben einigen Anpassungsschwierigkeit stand dem Mittelstürmer vor allem die eigene Gesundheit immer wieder im Weg. Wie die „Sport Bild“ vorrechnete, fehlte Guirassy während seiner Köln-Zeit fast 400 Tage lang verletzt.

„Serhou hatte damals keine einfache Zeit in Köln, er war viel verletzt und hat nicht in seinen Rhythmus gefunden. Dass er enormes Talent hat, haben alle erkannt“, erinnert sich sein damaliger Cheftrainer Stefan Ruthenbeck in dem Fachmagazin an die schwierige Phase beim Effzeh.

 

Bayern-Pläne: Hoffnung bei Davies, Ideen bei Zvonarek

Wie sieht der Kader des FC Bayern in der Saison 2024/25 aus? Diese Frage beschäftigt derzeit auch die Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters. Während es in der Causa Alphonso Davies neue Hoffnungen auf eine Verlängerung gibt, könnte sich Top-Talent Lovro Zvonarek (vorerst) verabschieden.

Die Verpflichtung von Trainer Vincent Kompany ist unter Dach und Fach, nun geht es beim FC Bayern mit Blick auf die Mannschaft ans Eingemachte. Ein Pfeiler der Vergangenheit, der auch einer der Zukunft sein soll, ist dabei Alphonso Davies. Allerdings gab es in den letzten Monaten Missstimmung rund um den Linksverteidiger.

Der Grund: Davies fühlte sich nicht wertgeschätzt, lehnte eine Verlängerung bei den Münchnern bislang ab, stellte zudem hohe Gehaltsforderungen.

Gleichzeitig baggerte Real Madrid am Kanadier und der Kanadier liebäugelte mit einem Wechsel zu den Königlichen. Doch nach Informationen von „Sky“ kann sich der FC Bayern neue Hoffnung auf eine Verlängerung des im Sommer 2025 auslaufenden Vertrages machen.

In den vergangenen Tagen soll es nämlich laut dem TV-Sender neue Gespräche mit dem Management des Abwehrspielers gegeben haben, vor allem deswegen, weil Neu-Coach Kompany Davies unbedingt halten und mit ihm arbeiten möchte.

In der jüngeren Vergangenheit sollen die Münchner Davies einen neuen Vertrag angeboten haben, der bis 2029 datiert war – also satte fünf Jahre – und ein Salär von 13 bis 14 Millionen Euro jährlich beinhaltete, so „Sky“ weiter. Allerdings habe der Linksverteidiger 20 Millionen Euro im Jahr gefordert. Zu viel für die Bosse. Ob sich das Angebot der FCB-Verantwortlichen nach der klaren Positionierung durch Kompany nun noch einmal verändert hat, sagt der TV-Sender nicht.

Aus Madrid soll es derweil zwar weiter Interesse, aber noch kein konkretes Angebot geben.

 

Leonardo Bonucci beendet aktive Fußballkarriere

Leonardo Bonucci wird am Sonntag seine aktive Fußballkarriere beenden. Das teilte sein aktueller Verein Fenerbahçe Istanbul mit.

Auf einem Foto in den sozialen Medien verabschiedet die Mannschaft den italienischen Europameister von 2021 und überreicht ihm ein unterschriebenes Trikot.

Fenerbahçe kann am finalen Spieltag der türkischen Süper Lig noch Meister werden, muss allerdings auf einen Ausrutscher von Tabellenführer Galatasaray hoffen.

Der 37 Jahre alte Bonucci spielte bei Fenerbahçe wie zuvor bei seinem halbjährigen Gastspiel beim Fußball-Bundesligisten 1. FC Union Berlin nicht die gewünschte Rolle. Er kommt bislang auf insgesamt zwölf Spiele für den türkischen Spitzenklub, seit Ende Februar hatte er auch wegen kleinerer Blessuren aber nur noch Kurzeinsätze.

Bonuccis Verpflichtung hatte in Berlin im vorigen Sommer für großes Aufsehen gesorgt. Unter den Union-Trainern Urs Fischer und Nenad Bjelica kam er aber auf lediglich sieben Ligaspiele sowie drei Einsätze in der Champions League. Im Winter zog Bonucci dann weiter nach Istanbul.

Zuvor verbrachte Bonucci seine gesamte Karriere in Italien, die längste und erfolgreichste Zeit bei Juventus Turin. Er wurde neun Mal italienischer Meister und fünf Mal italienischer Pokalsieger.

In der Serie A lief er 431 Mal auf, für die italienische Nationalmannschaft bestritt der Abwehrspieler 121 Länderspiele. 2016 wurde Bonucci auch zu Italiens Fußballer des Jahres gekürt.

Hertha BSC beschäftigt sich mit Bayern-Flop

Mit großen Erwartungen überwies der FC Bayern rund acht Millionen Euro für Michael Cuisance nach Gladbach. Durchsetzen konnte sich der französische Nationalspieler in München nie. Nach einer durchaus überzeugenden Saison im Trikot des VfL Osnabrück ist der 24-Jährige nun ins Visier von Hertha BSC geraten.

Blick zurück in den Sommer 2019: Damals überwies der FC Bayern immerhin acht Millionen Euro nach Gladbach, um Michael Cuisance loszueisen. In München schaffte der ehemalige französischen Juniorennationalspieler jedoch nicht den Durchbruch. Nur 13 Pflichtspieleinsätze verbuchte der Mittelfeldakteur für den deutschen Rekordmeister, bevor er Deutschland wieder verließ.

Die letzte Saison verbrachte das einstige Talent auf Leihbasis bei Zweitliga-Absteiger VfL Osnabrück. Dort zeigte der 24-Jährige durchaus ansprechende Leistungen. Den Abstieg der Niedersachsen konnte der ehemalige Gladbacher trotz drei Toren aber nicht verhindern.

Zunächst wird Cuisance daher jetzt zu seinem Stammverein zurückkehren. Beim italienischen Zweitligisten FC Venedig steht der zentrale Mittelfeldspieler noch bis 2025 unter Vertrag. Dass er dort jedoch über den Sommer hinaus bleiben wird, gilt als unwahrscheinlich.

Laut „kicker“ ist der Champions-League-Sieger von 2020 nun ein Thema bei Hertha BSC. Die Berliner suchen händeringend nach Verstärkungen für das Zentrum. Mit Diego Demme ist bereits eine erste Verpflichtung so gut wie sicher. Dennoch sind weitere Transfers für das Mittelfeld geplant.

Das Problem bei Cuisance: Durch den bis 2025 datierten Vertrag in Venedig müsste die Alte Dame eine Ablösesumme für den Kreativmann bezahlen. Diese kann sich Hertha BSC laut „kicker“ aber nur dann leisten, wenn vorher durch den Verkauf anderer Spieler Transfererlöse erwirtschaftet werden.

Bislang haben die Hauptstädter mit Luca Schuler (vorher 1. FC Magdeburg) einen Neuzugang offiziell bestätigt.

Pep Guardiola deutet Abschied von ManCity an

Der ehemalige Bayern-Trainer Pep Guardiola lässt seine Zukunft vom englischen Spitzenklub Manchester City offen.

Gerade hatte Pep Guardiola mit Manchester City die vierte Meisterschaft in Serie gewonnen, da ließ er mit einer Aussage aufhorchen. „Die Realität ist, dass ich nach acht Jahren näher an einem Abgang als an einem Verbleib bin“, so der 53-Jährige am Sonntag bei „Sky“.

Guardiolas Vertrag bei den Himmelblauen endet im Sommer 2025. Einen vorzeitigen Abgang hatte er kürzlich ausgeschlossen, Anfang Mai reagierte sein Management zudem auf Gerüchte, der Spanier könnte zur neuen Saison zum FC Bayern zurückkehren. Pep trage den FC Bayern „im Herzen, aber will Manchester City in diesem Sommer nicht verlassen“, hieß es.

Inzwischen habe Guardiola mit seinem jetzigen Arbeitgeber über die Zukunft gesprochen. „Mein Gefühl ist, dass ich jetzt bleiben möchte. Ich werde nächste Saison bleiben und während der Saison werden wir reden“.

Pep Guardiola hatte den FC Bayern im Sommer 2016 nach drei Jahren verlassen, um sich Manchester City anzuschließen. Mit dem Klub aus dem Nordwesten Englands gewann er seither sechs Meistertitel und zweimal den FA Cup, im Finale gegen Manchester United am kommenden Samstag winkt das Double. Sein größter Erfolg mit den Citizens war der Champions-League-Sieg von 2023, mit dem er erstmals in der Vereinsgeschichte das Triple nach Manchester holte.

„Als ich hierher kam, hätte mir da jemand gesagt, dass ich in sieben Spielzeiten sechs Liga-Titel gewinnen würde, ich hätte gesagt: Du bist verrückt – das gibt es nicht“, so Guardiola stolz. Für den Titel in diesem Jahr mussten Pep und Co. bis zum letzten Spieltag alles geben, da Verfolger FC Arsenal im Parallelspiel mit 2:1 gegen den FC Everton gewann. Man City machte den Meistertitel schließlich mit einem 3:1 (2:1) gegen West Ham United klar.

„Früher war es Liverpool, das uns an unsere Grenzen gebracht hat, und jetzt ist es Arsenal“, sagte der glückliche Teammanager: „Sie treiben uns an, unser Bestes zu geben.“

 

BVB verkündet zwei Abgänge

Schon vor dem letzten Bundesliga-Spieltag hat der BVB zwei Personalentscheidungen für die kommende Saison getroffen. Ein Abwehr-Duo wird Borussia Dortmund im Sommer verlassen.

Sportdirektor Sebastian Kehl bestätigte im Interview mit den „Ruhr Nachrichten“, dass sich Marius Wolf und Mateu Morey neue Arbeitgeber suchen müssen.

„Beiden haben wir mitgeteilt, dass wir ihre Verträge nicht verlängern werden“, erklärte der frühere Profi und heutige Funktionär der Schwarz-Gelben.

Vor dem Anpfiff am Samstag (15:30 Uhr/Sky) gegen Absteiger Darmstadt 98 werden Wolf und Morey im Signal Iduna Park verabschiedet.

Wolf war 2018 von Eintracht Frankfurt zum BVB gewechselt, konnte dort aber nie vollends überzeugen. Auch deshalb wurde er 2019/20 an Hertha BSC und in der darauffolgenden Saison an den 1. FC Köln verliehen.

„Ihn reizt auch die Möglichkeit, vielleicht im Ausland noch eine neue Erfahrung zu sammeln“, verriet Kehl. Insgesamt kommt Wolf auf 120 Pflichtspiele für den BVB.

Morey war seit 2019 für die Westfalen aktiv, kam wegen seines enormen Verletzungspechs in fünf Jahren allerdings nur 32 Mal zum Einsatz. Er habe nie zeigen können, „was in ihm steckt“, bilanzierte Kehl.

Neben Wolf und Morey steht dem BVB außerdem noch der Abschied von Vereinslegende Marco Reus bevor. Auch Otto Addo, der Nationaltrainer Ghanas wird, verlässt den Champions-League-Finalisten.

Wie es mit den Leihspielern Ian Maatsen und Jadon Sancho weitergeht, ließ Kehl unterdessen offen. Offenbar bemüht man sich aber um eine Weiterverpflichtung. Auch im Fall von Routinier Mats Hummels gibt es noch keine Entscheidung.

Ein größerer personeller Umbruch ist in Dortmund aktuell nicht geplant. Im Gegensatz zum FC Bayern, der seinen Kader auf mehreren Positionen umbauen will, steht das Grundgerüst beim BVB.

Dennoch dürfte der eine oder andere namhafte Spieler noch verpflichtet werden. Durch die Königsklasse wurde das Transfer-Budget der Borussia für den anstehenden Sommer deutlich aufgebessert.

Der Kiez bebt! St. Pauli folgt Kiel in die Bundesliga

Um 15.21 Uhr brachen alle Dämme. Die Fans des FC St. Pauli stürmten zum Hit „Ich liebe das Leben“ von Vicky Leandros den Platz, die Spieler und Trainer Fabian Hürzeler wurden auf den Schultern durch das Stadion getragen. Nach dem Aufstieg bebte der Kiez, die Fußball-Bundesliga hat ihr Freudenhaus wieder.

„Das ist unbeschreiblich. Wir konnten den Fans etwas zurückgeben für ihre wahnsinnige Unterstützung. Es ist eine extreme Erleichterung, es ist die Krönung einer Saison“, sagte Hürzeler bei „Sky“ nach dem 3:1 (1:0) gegen den VfL Osnabrück. St. Pauli kehrt damit nach 13 Jahren Abstinenz ins Oberhaus zurück. Es ist der sechste Bundesligaaufstieg der Braun-Weißen, die zuletzt 2011 abgestiegen waren.

Die Kiezkicker folgen damit Holstein Kiel, das bereits am Samstagabend aufgestiegen war, in die erste Liga. Zugleich steht fest, dass Fortuna Düsseldorf als Tabellendritter in der Relegation gegen den Bundesliga-16. antreten wird. St. Paulis Lokalrivale Hamburger SV, erstmals nach 70 Jahren nicht mehr die Nummer eins der Stadt, guckt einmal mehr bitter enttäuscht in die Röhre.

„Ich habe gestern Kiel gesehen und habe gedacht, das will ich auch erleben. Träume werden wahr“, sagte Offensivspieler Elias Saad. Oladapo Afolayan (7., 58.) kürte sich mit einem Doppelpack zum Aufstiegshelden für St. Pauli, Topscorer Marcel Hartel (68.) erhöhte. Der Gegentreffer in der Nachspielzeit durch Lars Kehl (90.+1, Foulelfmeter) störte nicht mehr.

Den ersten Matchball hatte der selbsternannte Stadtteil-Klub mit einer Derby-Niederlage beim HSV (0:1) noch vergeben. Den zweiten nutzte Hürzelers Team vor 29.546 Zuschauern im ausverkauften Millerntorstadion entschlossen und hat als neuer Spitzenreiter zudem auch die Zweitliga-Meisterschaft in eigener Hand.

Den ganzen Sonntagvormittag hatte es im Viertel vor Euphorie geknistert. Hürzeler und seine Profis hatten natürlich nach Kiel geblickt. Mit dem 1:1 der „Störche“ im Aufstiegskracher gegen Düsseldorf waren St. Paulis Chancen noch einmal gestiegen. Ein Punkt gegen die Lila-Weißen – und im eigenen „Wohnzimmer“ würde der Punk abgehen. Entsprechend entschlossen fiel der Start der Gastgeber aus, als die „Hells Bells“ verklungen waren.

Exklusiv: Freund warnt Nagelsmann wegen BVB-Stars

Zuletzt lief die deutsche Nationalmannschaft fast ohne Profis von Champions-League-Finalist Borussia Dortmund auf. Experte Steffen Freund sieht im exklusiven Gespräch mit RTL/ntv und sport.de gleich mehrere Kandidaten beim BVB – und potenzielle Schwierigkeiten für Julian Nagelsmann.

RTL-Experte Steffen Freund sieht vor der anstehenden Kader-Nominierung für die Heim-EM aufgrund der guten Leistungen von Borussia Dortmund „eine ganze schwierige Situation für Bundestrainer Julian Nagelsmann“.

Der Grund: Viele BVB-Stars haben in den letzten Wochen und Monaten insbesondere auf internationaler Bühne hervorragende Leistungen gezeigt und sich damit für einen Platz im DFB-Team empfohlen.

„Fangen wir an mit Emre Can. Ich habe immer gesagt, dass er einer der besten Sechser in Deutschland ist. Dazu ist er Kapitän in Dortmund. Und wenn er seine Leistungen abruft, gehört er in die deutsche Nationalmannschaft“, betonte Freund und setzte zur Warnung an Julian Nagelsmann an.

„Wenn der BVB jetzt die Champions League gewinnt und Can macht ein tolles Spiel und hebt den Pokal hoch, dann will ich nicht Julian Nagelsmann sein“, deutete der 54-Jährige an, dass der Bundestrainer vor einer schweren Wahl steht.

„Auch Julian Brandt ist ein Thema für das DFB-Team, Mats Hummels spielt eine überragende Saison international. Heißt: Er könnte auch mit seiner Erfahrung interessant werden, sollte es noch Verletzungen geben“, hob Freund zwei weitere BVB-Routiniers heraus, die zuletzt keine Berücksichtigung im Kader von Nagelsmann fanden.

Holstein Kiel macht Riesenschritt Richtung Bundesliga

Holstein Kiel steht unmittelbar vor dem erstmaligen Aufstieg in die Fußball-Bundesliga. Nach einem 1:0 (0:0) beim Abstiegskandidaten SV Wehen Wiesbaden am Sonntag fehlt den Kielern nur ein Punkt gegen Verfolger Fortuna Düsseldorf am kommenden Wochenende, um den direkten Aufstieg sicher zu haben.

Die Norddeutschen setzten sich zudem vor dem FC St. Pauli an die Tabellenspitze.

Lewis Holtby jubelte bereits kurz vor der Halbzeitpause, als habe Kiel ein Tor erzielt – dabei war eines für den Gegner zurückgenommen worden. Marcus Mathisen hatte ins Tor geköpft, der Ball hatte bei der Ecke zuvor allerdings die Auslinie überquert.

Dann half dem KSV Holstein ein kurioser Treffer: Timo Becker köpfte den Wiesbadener Keanan Bennetts an, von dessen Hüfte trudelte der Ball ins Tor (65.).

Das Spiel vor 10.112 Zuschauern war nach vielen Statistiken ausgeglichen, aber Chancen hatte lange nur Wehen Wiesbaden, das Tabellen-16. bleibt.

Nach dem Trainerwechsel von Markus Kauczinski auf die Interimslösung Nils Döring spielte der Abstiegskandidat wie ausgewechselt, besonders Stürmer Nikolas Agrafiotis tat sich hervor. Die Gastgeber versäumten es aber, in Führung zu gehen.

Kiel spielte zunächst ähnlich schwach wie zuletzt beim 1:3 gegen den 1. FC Kaiserslautern, hatte kaum Offensivaktionen. Die erste große Torchance vergab Tom Rothe nach einer Stunde – dann traf Becker.

Trainersuche „natürlich ein Thema“ in der Bayern-Kabine

Die bislang vergebliche Suche nach einem neuen Cheftrainer beschäftigt auch die Spieler des FC Bayern, wie Nationalspieler Serge Gnabry nach der 1:3-Niederlage beim VfB Stuttgart bekannte.

Die noch erfolglose Suche nach einem Nachfolger von Thomas Tuchel geht auch an den Spielern des FC Bayern nicht spurlos vorbei. „Natürlich ist es ein Thema, aber was soll man machen?“, entgegnete Serge Gnabry bei „Sky“.

Der 28-Jährige vertraut jedoch darauf, dass die Verantwortlichen zeitnah einen neuen Chefcoach präsentieren können, der ab der nächsten Saison an der Seitenlinie steht: „Es wird schon die richtige Lösung gefunden werden und am Ende des Tages sind wir die Spieler, die auf dem Platz stehen und spielen. Den Rest machen die anderen.“

Aufsichtsratsmitglied Uli Hoeneß hatte unlängst indirekt bestätigt, dass Xabi Alonso, Julian Nagelsmann und Ralf Rangnick die Wunschlösungen eins bis drei beim FC Bayern gewesen seien. Alle drei entschieden sich letztlich allerdings für einen Verbleib bei ihren Arbeitgebern. Gleiches gilt für Sebastian Hoeneß, der seinen Vertrag beim VfB Stuttgart verlängert hatte.

Auch weitere vermeintliche Kandidaten sagten dem FC Bayern ab. So will Roberto De Zerbi seinen Vertrag bei Brighton & Hove Albion ebenso erfüllen wie Roger Schmidt seinen bei SL Benfica. „Für mich ist klar, dass ich bis 2026 bei Benfica bleibe. Das ist es, was ich will. Darum habe ich einen neuen Vertrag unterschrieben. Ich bin nicht auf dem Markt“, so der Ex-Leverkusener vor dem Auswärtsspiel beim FC Famalicao.

Rund um das Auswärtsspiel der Münchner in Stuttgart hatte Sportvorstand Max Eberl derweil durchblicken lassen, dass der Klub auch eine letztlich überraschende Lösung präsentieren könnte.

„Ich habe in meinem Leben, das auch nicht immer leicht war, gelernt: Wenn eine Tür zugeht, geht eine andere auf, womit gar nicht gerechnet hätte, dass sie aufgehen könnte“, sagte er mit Blick auf die jüngste Absage von Ralf Rangnick.