Terodde noch torlos: Erste Zweifel keimen auf

Nach drei Spielen wartet Simon Terodde noch auf seinen ersten Saisontreffer. Der Aufstiegs-Garant des FC Schalke 04 avancierte am vergangenen Wochenende als zweifacher Elfmeter-Fehlschütze gar zur tragischen Figur. Kritiker, die dem Routinier schon länger vorhalten, für die 1. Liga nicht das nötige Rüstzeug mitzubringen, fühlen sich bestätigt. Zu Recht?

Es passte zu diesem gebrauchten Tag, dass die Redaktion des „Aktuellen Sportstudios“ ihren Gast fälschlich als „Simon Terrode“ ankündigte, doch der glücklose Torjäger von Schalke 04 hatte seinen Humor am Samstagabend längst wiedergefunden.

Also scherzte Simon Terodde über seine WM-Chancen, behauptete, dass er sich „für die K.o.-Spiele plus Elfmeterschießen nicht qualifiziert“ habe – und redete sich so den Frust über seine Fehlschüsse beim 0:0 in Wolfsburg von der Seele.

„Ich bin verantwortlich, dass wir nicht gewonnen haben. Das ist leider so“, gab der 34-Jährige ehrlich zu – und bestätigte damit die ewigen Zweifler, die ihm einfach nicht zutrauen wollen, auch im deutschen Oberhaus regelmäßig treffen zu können.

In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hatte er einen Elfmeter gegen VfL-Torhüter Koen Casteels vergeben. Und auch den zweiten Versuch – der Strafstoß wurde wiederholte, weil Casteels die Torlinie verlassen hatte – verwandelte Terodde nicht: „Oft bin ich als Mittelstürmer der gefeierte Held. Heute tut es weh, richtig weh.“

Teroddes Tore verhalfen FC Schalke zum Aufstieg

Er versuche immer, „Verantwortung zu übernehmen“, sagte Terodde und gab zu: „Ich bin richtig enttäuscht. Aber es gibt sicherlich Möglichkeiten, das wieder gutzumachen.“

Das sehen offenbar auch seine Mitspieler so, er habe viele „aufmunternde Worte bekommen von meinen Mannschaftskollegen, die nehmen mir das nicht krumm“, berichtete der Routinier.

Denn auch die werden wissen, dass sie ohne Teroddes Treffer in der vergangenen Saison nun höchstwahrscheinlich nicht in der Bundesliga spielen würden. 2021/22 hatte Terodde S04 mit 30 Toren zum Aufstieg geschossen.

Kein Schnäppchen: Bayern-Flirt wird teurer als erhofft

Schon vor einiger Zeit wurde dem FC Bayern Interesse am 20-jährigen Schweizer Fabian Rieder nachgesagt. Der Rekordmeister hat den Mittelfeldspieler in Diensten der Young Boys aus Bern zuletzt sogar schon live im Stadion gescoutet. Berns Sportchef Christoph Spycher hat sich nun zu den Gerüchten um Rieder geäußert – und keine guten Nachrichten für die Münchner.

Im laufenden Transferfenster wird sich beim FC Bayern wohl kaum noch etwas tun. Die Münchner haben ihre Hausaufgaben gemacht und werden auf dem Markt nur noch einmal zuschlagen, wenn sich eine außerordentlich gute Gelegenheit ergibt. Somit ist vorerst auch ein Transfer des Schweizer Talents Fabian Rieder vom Tisch.

Der Youngster hat das Interesse des Rekordmeisters schon vor einiger Zeit geweckt. Chefscout Pirmin Schwegler hat sich den Mittelfeldspieler vor wenigen Tagen auch schon live im Stadion angesehen. Ein Zeichen für einen nahenden Transfer ist dies aber nicht, deutete Bern-Sportchef Christoph Spycher im Interview mit dem „Blick“ an.

Der Plan der Young Boys sehe nicht vor, Rieder schon jetzt zu verkaufen, betonte Spycher. Zwar könne man im Fußball „nie etwas ausschließen“, die Chancen auf einen Verbleib des Youngster bezifferte der ehemalige Frankfurt-Profi dennoch auf fast 100 Prozent.

„Der Moment, in welchem er geht, kommt irgendwann. Aber er liegt nicht in dieser Transferperiode“, sagte Spycher.

FC Bayern kann nicht auf ein Schnäppchen hoffen

Auf die Frage, ob Bern wirklich wie berichtet zehn Millionen Euro für Rieder fordert, hatte Spycher eine schlechte Nachricht für den FC Bayern und andere Interessenten parat. „Das ist nicht die Summe, bei der wir schwach werden würden“, stellte der Sportchef klar, dass Rieder nicht für einen Schnäppchenpreis wechseln wird.

Für eine hohe Ablöse spricht zudem: Der FC Bayern ist nicht der einzige Spitzenverein, der den Eidgenossen auf dem Zettel haben soll. Angeblich befindet sich Rieder ebenfalls im Blickfeld von Real Madrid, Olympique Lyon, Atalanta Bergamo, Udinese und des FC Turin.

Hamann wagt Prognose: So teuer wird ein Bellingham-Transfer

Beim BVB ist Jude Bellingham aus der Startelf längst nicht mehr wegzudenken. Kein Wunder, dass nahezu alle Top-Klubs den Teenager auf dem Zettel haben sollen. Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann erwartet im Falle eines Transfers eine irrwitzige Ablöse.

19 Jahre jung und schon so abgezockt: Woche für Woche beeindruckt Jude Bellingham bei Borussia Dortmund als ballsicherer Verbindungsspieler zwischen Defensive und Offensive.

Unter Trainer Edin Terzic ist der dynamische Engländer unangefochtene Stammkraft, alle bisherigen Pflichtspiele absolvierte er über die vollen 90 Minuten.

BVB-Bosse können Gerüchte um Bellingham entspannt verfolgen

Dass Bellingham bei anderen Vereinen Begehrlichkeiten weckt, liegt auf der Hand. Speziell der FC Liverpool und Real Madrid sollen den Nationalspieler für den kommenden Sommer auf der Liste haben.

Noch können die BVB-Verantwortlichen die Situation entspannt verfolgen, immerhin besitzt der Mittelfeldmann ein bis 2025 gültiges Arbeitspapier bei den Westfalen.

Heißt: Sollte ein Interessent aufs Ganze gehen, würde eine üppige Ablöse fällig. Sogar eine magische Grenze könnte übertroffen werden.

Hamann sicher: Bellingham bringt BVB 100 Millionen Euro ein

Das glaubt zumindest Dietmar Hamann, der Bellingham im Gespräch mit dem Portal „wette.de“ als sicheren nächsten 100-Millionen-Euro-Transfer bezeichnete.

„Was er gezeigt hat in der Zeit, in der er hier ist, ist sensationell. Der kam mit 17 oder 18 hierher, hat Führung gezeigt, hat die Mannschaft wirklich mitgezogen, wichtige defensive Zweikämpfe gewonnen, auch noch Akzente gesetzt“, zählte der 48-Jährige die Vorzüge des Dortmunders auf.

Für Hamann ist Bellingham schon jetzt ein „Wahnsinns-Spieler“, der dem BVB eines Tages eine riesige Menge Geld in die Kassen spülen wird. Ob es bereits 2023 so weit sein wird, muss sich allerdings erst noch zeigen.

Diese neuen Konfliktherde drohen dem FC Bayern

Benjamin Pavard, Dayot Upamecano, Marcel Sabitzer und allen voran Jamal Musiala sind die großen Gewinner beim FC Bayern in der bislang gespielten Saison 2022/2023. Statt im zweiten Nagelsmann-Jahr aus der Startelf oder gar in Gänze aus dem Kader zu fliegen, hat sich das Quartett in den ersten Wochen in der Stammformation der Münchner festgespielt und überzeugte mit zum Teil herausragenden Leistungen. Doch wo es Gewinner gibt, sind auch Verlierer nicht weit. Dem FC Bayern drohen plötzlich ganz neue Konfliktherde.

Trotz der starken Offensivleistungen der Bayern bei den Siegen gegen RB Leipzig im deutschen Supercup sowie gegen Frankfurt und Wolfsburg in der Bundesliga waren die größten Leistungsexplosionen wohl in der Hintermannschaft des Rekordmeisters zu beobachten.

Upamecano war im letzten Jahr ein Wunschspieler von Cheftrainer Julian Nagelsmann, wurde er doch zur gleichen Saison wie der Übungsleiter von RB Leipzig nach München transferiert. Nach einem ordentlichen ersten Bayern-Jahr galt der französische Innenverteidiger trotzdem als möglicher Verkaufskandidat, nachdem Matthijs de Ligt als vermeintlicher neuer Abwehrchef von Juventus Turin verpflichtet wurde.

Doch seit dem 67-Millionen-Transfer von Juve wartet de Ligt noch immer auf sein Startelf-Debüt. Zunächst wurden ihm Fitnessdefizite nachgesagt, der 23-Jährige sollte sich erst einmal in München akklimatisieren.

Konkurrent Upamecano nutzte diese Zeit für sich, machte mit blitzsauberen Abwehrleistungen in Training und Bundesliga-Spielen auf sich aufmerksam. Er liefert neben Landsmann Lucas Hernández in der Bayern-Innenverteidigung derzeit keinen Anlass für Julian Nagelsmann, zu reagieren und anders aufzustellen.

Das könnte zwangsläufig für Zoff mit de Ligt sorgen, dem die Rolle des neuen Abwehrchefs in Aussicht gestellt wurde. „Die Atmosphäre, in der hart gearbeitet und nicht gejammert wird, gefällt mir“, hatte er zuletzt noch im „Telegraaf“ die Stimmung im Team gelobt. Als Edel-Reservist hinter Hernández und Upamecano ist der Niederländer zweifelsohne trotzdem nicht nach München gekommen.

Dieses Trio steht noch immer auf der Bayern-Streichliste

Der FC Bayern hat in diesem Transfersommer einen großen Umbruch vollzogen und viele wichtige Personalentscheidungen getroffen. Während die Aktivitäten auf der Seite der Einkäufe erst einmal abgeschlossen sein dürften, stehen auf der Seite der Verkäufe wohl noch ein paar Transfers an. Genau genommen könnte es bis Ende August noch drei Abgänge geben.

Das zumindest will „Bild“-Reporter Tobias Altschäffl erfahren haben. Allen voran dürfte Stürmer Joshua Zirkzee in den kommenden zweieinhalb Wochen noch verkauft werden. Der Niederländer hat beim FC Bayern keine große Perspektive mehr, war ohnehin zuletzt schon zweimal nach Italien (Parma Calcio) und Belgien (RSC Anderlecht) verliehen.

Laut dem Bericht des Transferexperten soll es passende Angebote für Zirkzee geben. Womöglich lässt sich der FC Bayern noch eine Rückkaufklausel für Zirkzee zusichern.

Auch Tanguy Nianzou soll die Münchner nach Möglichkeit noch verlassen. Der Franzose galt einst als riesiges Abwehrtalent, konnte sich in seinen ersten beiden Bayern-Jahren aber nie richtig etablieren. Nach bisher lediglich sechs Bundesliga-Startelfeinsätzen könnte es den Innenverteidiger, die mit Matthijs de Ligt, Lucas Hernández und Dayot Upamecano mindestens drei Konkurrenten vor sich hat, ins europäische Ausland ziehen. Vertraglich ist Nianzou derzeit noch bis 2024 an den deutschen Rekordmeister gebunden.

Dass Bouna Sarr auf der Streichliste von Sportvorstand Hasan Salihamidzic steht, ist derweil keine große Überraschung mehr. Der Senegalese ist unter Cheftrainer Julian Nagelsmann überhaupt nicht gefragt, steht bisweilen nicht einmal im Spieltagskader der Bayern.

Auch Sarr hat noch einen geltenden Vertrag bis 2024 an der Säbener Straße, könnte den Klub aber sofort verlassen. Bis zuletzt waren aber keine potenziellen Arbeitgeber am 30-Jährigen interessiert.

Medien: Bayern-Star ist Plan 1B beim VfB Stuttgart

Es ist gar nicht lange her, da wurde Sasa Kalajdzic vom VfB Stuttgart als Ersatz für Robert Lewandowski beim FC Bayern gehandelt. Doch nun hat sich das Ganze ins Gegenteil verkehrt. Mittlerweile ist ein Münchner Stürmer Thema bei den Schwaben.

Ob Bernd Förster, Mario Gomez, Thomas Hitzlsperger, Philipp Lahm oder etliche andere: eine Vielzahl von Fußballern liefen sowohl für den FC Bayern als auch für den VfB Stuttgart auf. So könnte es nun auch mit Joshua Zirkzee passieren. Denn nach Informationen von „Sky“ hat der Klub aus dem Ländle, der in der letzten Saison noch knapp dem Abstieg entrinnen konnte, es auf den Stürmer vom deutschen Rekordmeister abgesehen.

Konkreter: Sollte der umworbene Sasa Kalajdzic den VfB verlassen, dürfte es wohl extrem heiß werden im Poker um Zirkzee. Zwar würden die Stuttgarter gern weiter mit Kalajdzic arbeiten, er gilt quasi als Plan 1A, gleichzeitig weiß man aber auch, dass der 25-jährige Österreicher bei einem lukrativen Angebot einerseits kaum zu halten wäre, andererseits zudem eine hohe Ablösesumme einbringen würde.

Überhaupt gilt: möchte der VfB noch Geld mit Kalajdzic machen, der in der vergangenen Saison lange verletzt war und daher „nur“ auf sechs Tore in 15 Bundesliga-Spielen kam, müsste er aufgrund seines im kommenden Sommer endenden Vertrags am besten noch in der aktuellen Transferperiode veräußert werden – oder aber verlängern. Doch zumindest danach sieht es derzeit nicht aus.

Längst haben die Top-Klubs die Fühler nach dem österreichischen Nationalspieler ausgestreckt. Kalajdzic wurde in Deutschland mit den Münchnern, aber auch mit dem BVB in Verbindung gebracht. Die neusten Spekulationen kommen aus England. Manchester United möchte den Angreifer verpflichten, wie die „Times“ berichtet, auch der FC Chelsea soll interessiert sein. Kalajdzic ist auf dem Sprung.

Spätestens hier kommt nun Joshua Zirkzee vom FC Bayern ins Spiel. Wie „Sky“ weiter berichtet, ist der 21-jährige Niederländer die präferierte Option, quasi Plan 1B, sollte Kalajdzic gehen. Laut dem Bericht hat es bereits ein Telefonat zwischen VfB- und Bayern-Verantwortlichen gegeben, in dem es um Zirkzee ging.

Das fatale Zeichen des BVB an Youssoufa Moukoko

Die Verpflichtung von Anthony Modeste ist keine gute Nachricht für Borussia Dortmunds Sturm-Talent Youssoufa Moukoko. Zwar sind die Verantwortlichen grundsätzlich weiter vom Potenzial des 17-Jährigen überzeugt. Seine Zukunft beim BVB ist aber mehr denn je ungewiss.

Gleich zweimal durfte Youssoufa Moukoko zu Saisonbeginn bei Borussia Dortmund ein für ihn ungewohntes Hochgefühl erleben: Er stand in der Startelf des BVB – sowohl in der ersten Runde des DFB-Pokals beim TSV 1860 München (3:0) als auch zum Bundesliga-Auftakt gegen Bayer Leverkusen (1:0).

Die Kehrseite der Medaille: Eine Torbeteiligung gelang dem vor nicht allzu langer Zeit noch als „Wunderkind“ gehypten Stürmer nicht.Gegen Leverkusen spielte Moukoko immerhin ordentlich. Seinen schwachen Auftritt beim Drittligisten in München bezeichnete das Online-Portal „Spox“ aber als „Bewerbungsspiel für einen neuen Stürmer“.

BVB: Youssoufa Moukoko nicht die Nummer eins im Angriff

Rund eineinhalb Wochen nach der Pokal-Partie ist dieser neue Stürmer da. Am Montag verkündete der BVB die Verpflichtung von Anthony Modeste vom 1. FC Köln.

Nun geht in Abwesenheit des an Hodenkrebs erkrankten Sébastien Haller der 34 Jahre alte Routinier – und eben nicht Moukoko – als Platzhirsch auf der Neun in die weitere Saison. Die Chance, nach dem Haller-Schock auf einen neuerlichen Zukauf zu verzichten und Moukoko ins kalte Wasser zu werfen, nahm der BVB nicht wahr.

Warum, das gab Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke schon einige Tage vor dem Modeste-Transfer unumwunden zu. Mit anderen Worten: Die Rolle als Nummer eins im Angriff trauen sie Moukoko in Dortmund aktuell nicht zu.

Es ist eine schwierige Situation für Klub und Spieler. Zwar glauben die BVB-Verantwortlichen grundsätzlich an Moukokos Potenzial. „Wir werden weiter auf ihn bauen“, kündigte Sportdirektor Sebastian Kehl nach dem Leverkusen-Spiel an. Die Entscheidung für einen neuen Stürmer bedeute nicht, den Glauben an Moukoko zu verlieren.

Laut „WAZ“ liegt dem U21-Nationalspieler überdies längst ein unterschriftsreifes Angebot zur Verlängerung seines 2023 auslaufenden Vertrags vor.

Mit einer schnellen Einigung ist jedoch nicht zu rechnen. Dem Vernehmen nach knüpft Moukoko seinen Verbleib beim BVB naturgemäß eng an seine sportliche Perspektive.

 

FC Bayern demontiert Eintracht Frankfurt zum Auftakt

Wer soll diese Super-Münchner stoppen? Mit einem Tor-Spektakel hat der FC Bayern die 60. Jubiläumssaison der Fußball-Bundesliga bei Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt eröffnet und ein beeindruckendes Statement an die Konkurrenz gesendet.

Mit dem 6:1 (5:0)-Sieg am Freitagabend vor 51.500 Zuschauern in der ausverkauften Frankfurter Arena unterstrich der Titelverteidiger gleich am ersten Spieltag nachdrücklich seine Ambitionen auf die elfte Meisterschaft in Serie. Die Hessen kassierten dagegen vor dem UEFA-Supercup gegen Champions-League-Gewinner Real Madrid am kommenden Mittwoch in Helsinki einen heftigen Dämpfer.

„Das war einwandfrei. Wenn man hier 6:1 gewinnt – das war ein Auftakt nach Maß“, sagte Thomas Müller bei „Sat.1“. Und Trainer Julian Nagelsmann bilanzierte: „Die erste Halbzeit war fußballerisch herausragend. In der zweiten war es dann ein Stückweit normal, dass man einen Gang rausnimmt, das ist vielleicht auch clever.“

In einer rasanten und teilweise vogelwilden Partie machten Joshua Kimmich (4.), Benjamin Pavard (11.), Sadio Mané (29.), Jamal Musiala (35.) und Serge Gnabry (43.) bereits vor der Pause alles klar für die wie entfesselt stürmenden Bayern. Erst nach dem Wechsel kam Frankfurt etwas besser ins Spiel und belohnte sich durch Neuzugang Randal Kolo Muani (64.) nach dickem Patzer von Bayern-Torwart Manuel Neuer. Musiala (83.) setzte mit seinem zweiten Treffer den Schlusspunkt.

Für die kurioseste Szene des Spiels sorgte Thomas Müller in der 23. Minute. Der Nationalspieler brachte es fertig, den Ball aus kürzester Distanz nicht ins leere Tor unterzubringen. Im Fallen traf Müller nach einem nicht ganz sauberen Pass von Gnabry nur den Pfosten, danach prallte der Ball gegen seinen Kopf. Slapstick pur.

Nagelsmann hatte die Qual der Wahl und entschied sich für die gleiche Startformation wie beim Supercup-Spektakel gegen RB Leipzig (5:3) – und damit gegen den fast 70 Millionen Euro teuren Neuzugang Matthijs de Ligt. Auch Nationalspieler Leroy Sané saß zu Beginn nur auf der Bank. Dafür meldete sich Torhüter Neuer nach seiner Magen-Darm-Erkrankung einsatzfähig. Und vorne stürmte Mané, die neue Attraktion der Liga.

Enthüllt: So plant der FC Bayern hinten links

Der Kader des FC Bayern wurde zwar zuletzt mit schlagkräftigen Verstärkungen für die verschiedensten Positionen nach- und aufgerüstet, doch auf der linken Abwehrseite klafft noch eine Lücke. Diese wollen die Münchner offenbar intern schließen.

Alphonso Davies besetzt seit seinem Durchbruch unter dem ehemaligen Trainer Hansi Flick die Stelle als Linksverteidiger des FC Bayern. Doch was passiert eigentlich, wenn der Kanadier einmal verletzungsbedingt oder durch eine Sperre ausfällt? Ein möglicher Backup wurde in Person von Omar Richards vor rund einem Monat verkauft, bislang gibt es keinen externen Ersatz für den Einwechselspieler. Und das wird wohl auch so bleiben.

Denn wie „Sport1“ erfahren hat, wollen die Verantwortlichen einen möglichen Davies-Ausfall mit bestehendem Personal auffangen. Heißt: Es wird keinen Transfer eines Linksverteidigers geben, weil die Bosse keinen Bedarf sehen. Im Fall der Fälle gilt 80-Millionen-Mann Lucas Hernández als passender Backup für den 21-Jährigen. Auch ein Talent oder ein Youngster könnten einspringen.

Für den französischen Nationalspieler und amtierenden Weltmeister Hernández jedenfalls ist die linke Abwehrseite keine Unbekannte. Dieser wurde schon unter Flick und auch im Nationalteam als Linksverteidiger aufgestellt und könnte problemlos aus der Mitte nach außen rücken.

FC Bayern hat mehrere (Ersatz)-Optionen auf der linken Seite

Neben Hernández könnte Coach Julian Nagelsmann es auch mit Paul Wanner versuchen. Der hochtalentierte 16-jährige Jugend-Nationalspieler ist eigentlich eher im offensiven Mittelfeld zuhause, wurde zuletzt im Training des FC Bayern das ein oder andere Mal auf ungewohntem Terrain getestet.

Sein größtes Pfund: Er ist Linksfuß und könnte auf diese Weise mit guten Flanken für Gefahr vor dem gegnerischen Tor sorgen.

Auch Josip Stanisic gilt laut dem Bericht als Alternative. Der Youngster ist nominell eigentlich Rechtsverteidiger, könnte aber auch auf die gegenüberliegende Seite rücken, wo er bereits am achten Spieltag der letzten Saison Erfahrungen sammelte.

Auf seiner Stammposition ist der FC Bayern durch Noussair Mazraoui und Benjamin Pavard überaus gut besetzt. Der Seitenwechsel wäre eine Chance für den 22-Jährigen.

Lewandowski nach Aussprache von Bayern-Fans verhöhnt

Robert Lewandowski hat sich am Dienstag bei einem Besuch in München von den Mitarbeitern des FC Bayern sowie seinen ehemaligen Teamkollegen verabschiedet. Auch eine Aussprache mit Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic war angesetzt und verließ versöhnlich. Fans des Rekordmeisters verhöhnten den Torjäger jedoch.

Mitte Juli wechselte Robert Lewandowski nach monatelangem Transferpoker vom FC Bayern zum FC Barcelona.

Während er zu Wochenbeginn für Fotos mit allen Trophäen, die er beim deutschen Rekordmeister gewann, posierte, war einen Tag später ein großer Abschied angesetzt.

Dafür fuhr der polnische Nationalspieler am Vormittag mit seinem Auto an der Säbener Straße vor.

Hinterher verriet er „Sky“ schon abfahrbereit aus seinem Gefährt heraus, wie seine letzten Stunden in München liefen.

„Es war schon ganz schön traurig“, sagte Lewandowski. Nach diesem Tag könne er aber „mit sauberem Herzen“ weitergehen. Er werde immer dankbar sein.

Darauf angesprochen, wie das Gespräch mit Sportvorstand Hasan Salihamidzic gelaufen sei, der zuvor sein Unverständnis über die Aussagen des 33-Jährigen gezeigt hatte, reagierte Lewandowski gelassen. „Es ist alles okay“, sagte er. „Ich habe mich auch dort mit allen (Bossen) getroffen und mich für alles bedankt.“

„Robert ist in mein Büro gekommen, um sich zu verabschieden, und wir haben noch einmal 15 Minuten gesprochen. Ich habe alles angesprochen, wir haben alles geklärt“, so der Bosnier. „Robert hat für den FC Bayern Großes geleistet, das soll in Erinnerung bleiben. Auch er weiß, was er dem FC Bayern zu verdanken hat. Wir haben ihm alles Gute für seine neue Herausforderung gewünscht.“

Auch Vorstandschef Oliver Kahn freute sich über das letzte Servus Lewandowskis. „Es war schön, dass Robert noch einmal bei mir im Büro vorbeigeschaut hat. Wir haben uns über alles unterhalten, gehen im Guten auseinander und werden auch in Zukunft in Kontakt bleiben. Robert und der FC Bayern, das war und ist eine besondere, erfolgreiche Geschichte“, sagte der Klub-Boss.

Robert Lewandowski von Fans des FC Bayern verhöhnt

Einen besonderen Dank richtete Lewandowski an die Anhänger des FC Bayern.

„Die Fans waren immer sehr wichtig für mich“, sagte er: „Die Bayern-Fans bleiben in meinem Herzen, für immer und das werde ich nie vergessen.“

Oder vielleicht doch? Als Lewandowski im roten Audi die Tiefgarage an der Säbener Straße verließ, verabschiedeten ihn die dort wartenden Fans mit „Hala Madrid“-Rufen – dem Schlachtruf von Barcas Erzrivale Real Madrid.