Die schwere Verletzung von Jamal Musiala schockt den FC Bayern – und hat womöglich Auswirkungen auf die Transferaktivitäten. Machen die Münchner jetzt bei Nick Woltemade vom VfB Stuttgart Ernst?
Das Drama um Jamal Musiala könnte direkte Konsequenzen für die Transferstrategie des FC Bayern haben.
Der Nationalspieler verletzte sich im Viertelfinale der Klub-WM gegen Paris Saint-Germain (0:2) schwer und zog sich wohl einen Wadenbeinbruch zu. Die Hinrunde der neuen Saison wird Musiala daher wohl verpassen.
Wie die Münchner den Ausfall auffangen wollen, ist noch unklar. „Das schmeißt die Transferpolitik des FC Bayern über den Haufen. Bis gestern Abend lag der Fokus auf einem Flügelflitzer. Nick Woltemade war bislang eine Art Backup, jetzt wird er dringend gebraucht“, hob RTL-Reporter Marc Gabel hervor.
Sportvorstand Max Eberl hat nach dem PSG-Spiel bereits angedeutet, dass der FC Bayern nicht direkt auf die Musiala-Verletzung reagieren will.
„Wir müssen nicht auf jede Verletzung reagieren und einen Spieler verpflichten. Wir wollen einige Anpassungen vornehmen und hoffen, dass die verletzten Spieler (Davies, Musiala, Itō) im Oktober/November und gegen Ende der Hinrunde wieder einsatzbereit sind“, sagte er in der Mixed-Zone.
Zuletzt hatte sich Ehrenpräsident Uli Hoeneß noch zur Personalie Woltemade geäußert. „Wir haben noch Zeit bis Ende August. Der Fall Woltemade ist noch in der Schwebe. Die linke Seite wird sicherlich noch beackert“, sagte er bei „BR24 Sport“.
Man habe intern beschlossen, „nur vernünftige Dinge“ zu machen. Hoeneß bekräftigte zudem mit Blick auf die linke Seite der Münchner, „nicht um jedem Preis“ neue Spieler zu verpflichten: „Für einen Backup 50, 60 Millionen zu bezahlen – weiß ich nicht.“
Woltemade halte er indes „für einen sehr, sehr guten Spieler, der prima zu uns passen würde und ich würde es sehr begrüßen, wenn das dieses Jahr klappt – und wenn nicht, dann nächstes Jahr.“