Bis zur EM sind es nur noch eineinhalb Wochen. Im Idealfall beginnen die Teams nun mit dem Feinschliff, doch davon sind die deutschen Basketballer noch meilenweit entfernt.
Bundestrainer Gordon Herbert sieht aktuell mehr Fragezeichen als Antworten. Das größte Problem: Vor allem die Lage der Stars ist ungewiss.
Dennis Schröder:
Der Kapitän knickte beim Supercup in Hamburg im Halbfinale gegen Tschechien um und verpasste daher das Finale gegen Serbien. Die EM-Teilnahme ist nach eigener Aussage zwar nicht gefährdet, die Reise nach Stockholm zum WM-Qualifikationsspiel gegen Schweden am Donnerstag wird der NBA-Profi an diesem Sonntag aber erst einmal nicht mitmachen. Schröder verpasst damit einige wichtige Trainingseinheiten und sehr wahrscheinlich auch das Spiel in Skandinavien.
Daniel Theis:
Die Aussichten beim Center sind deutlich schlechter. Der NBA-Profi wird die WM-Qualifikationsspiele in Schweden und gegen Slowenien in München (28. August) auf jeden Fall verpassen. Theis plagt sich mit Kniebeschwerden herum und befindet sich in München in Behandlung. Hinter seiner EM-Teilnahme steht ein dickes Fragezeichen. Wie wichtig das Kraftpaket von den Indiana Pacers ist, wurde im Finale des Supercups gegen Serbien deutlich. Da fehlte Theis mit seiner Präsenz unter dem Korb vor allem in der Defensive.
Nick Weiler-Babb:
Der gerade erst eingebürgerte Bayern-Profi feierte gegen Serbien sein Debüt für Deutschland. Und das nur zwei Tage nach seiner Ankunft in Hamburg. Der 26 Jahre alte Guard braucht jetzt jede Trainingseinheit, um seine neuen Mitspieler kennenzulernen. Dass in Schröder und Theis zwei Anker des deutschen Spiels in Schweden fehlen, erschwert Weiler-Babb die Integration.
Johannes Thiemann:
Der Center vom deutschen Meister Alba Berlin war am Samstag auf einmal auch angeschlagen. Wegen Rückenbeschwerden kam Thiemann am Ende nicht mehr zum Einsatz. Der Ausfall eines weiteren großen Spielers würde das deutsche Team schwer treffen. Herbert hoffte am Samstagabend noch, dass der Berliner schnell wieder fit wird.