Ingolstadt verdrängt Eisbären von der Spitze

Der ERC Ingolstadt hat die Tabellenführung in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) erfolgreich verteidigt und Verfolger Eisbären Berlin noch knapp auf Distanz gehalten. Die Oberbayern siegten am 34. Spieltag beim Kellerkind Iserlohn Roosters mit 5:4 (3:3, 0:1, 1:0, 1:0) nach Verlängerung und liegen somit nur noch einen Punkt vor dem Meister aus der Hauptstadt. Berlin gewann 5:2 (2:1, 0:1, 3:0) bei den Nürnberg Ice Tigers.

Erst zuletzt hatte Ingolstadt eine 1:4-Pleite bei Schlusslicht Düsseldorfer EG gesetzt. Auch beim Tabellenvorletzten Iserlohn ließ das Team des Kanadiers Mark French trotz zwischenzeitlicher Führung erneut Dominanz vermissen. Das Ergebnis war ein offener Schlagabtausch, insbesondere im ersten Drittel, in dem Iserlohn das Spiel nach Gästetoren von Wojtek Stachowiak (3.) und Riley Sheen (7.) in ein 3:2 wandelte. Ken Agostino (20.) glich kurz vor der Drittelpause aus. In der Overtime sicherte der 32-Jährige seinem Team auch en Sieg (64.).

Berlin musste sich seinen fünften Ligasieg in Serie hart erarbeiten. Die frühe Eisbären-Führung durch Ty Ronning per Penalty (5.) konterte Cole Maier für Nürnberg (8.). Auch die erneute Berliner Führung durch Liam Kirk (17.) glich der US-Amerikaner aus. Zuvor hatten die Eisbären fast sechs Minuten teilweise sogar in doppelter Unterzahl überstanden. Nachdem Roman Kechter zu Beginn des Schlussdrittels die Nürnberger Führung per Penalty verpasst hatte, traf Zach Boychuck für Berlin (43.). Leo Pföderl (55.) und abermals Ronning (56.) sorgten kurz vor Schluss für die Entscheidung.

Hinter dem Spitzenduo festigte Vizemeister Fishtown Pinguins Bremerhaven seinen dritten Platz. Die Norddeutschen siegten gegen die Schwenninger Wild Wings 2:1 (1:0, 0:0, 1:1). Die Kölner Haie verpassten den Sprung auf Platz vier und bleiben Sechster. Gegen Abstiegskandidat Augsburger Panther unterlagen die Rheinländer nach zuletzt drei Siegen in Folge 2:3 (0:2, 1:0, 1:1). Hinter Köln bleibe die Grizzlys Wolfsburg auf Platz sieben, die Niedersachsen gewannen das Duell der Tabellennachbarn gegen die Straubing Tigers 5:3 (3:1, 1:0, 1:2).

Hamann zählt Sahin an: „Welpenschutz“ muss enden

Nach einer Hinrunde mit vielen Rückschlägen überwintert Borussia Dortmund aktuell nur auf Platz 6 der Bundesliga. TV-Experte Dietmar Hamann glaubt, dass die Champions-League-Qualifikation in ernsthafter Gefahr ist und fordert vom BVB nun einen harten Kurs gegenüber Trainer Nuri Sahin.

Denn aus Sicht des ehemaligen Nationalspielers genießt der Übungsleiter der Schwarzgelben noch immer „Welpenschutz“. „Wenn Nuri Sahin ein gestandener Trainer wäre, bin ich mir nicht sicher, ob die BVB-Bosse nicht schon gehandelt und ihn entlassen hätten“, sagte Dietmar Hamann der „Bild“.

Doch mit dieser Sonderbehandlung müsse jetzt Schluss sein, forderte der „Sky“-Experte. „Die Dortmunder müssen vom ersten Spiel an voll da sein, wenn sie eine Chance auf die Champions-League-Qualifikation haben wollen. Das ist elementar wichtig für sie“, betonte der 51-Jährige.

Denn ohne die Teilnahme an der Königsklasse seien Leistungsträger wie Jamie Gittens wohl kaum zu halten, glaubt Hamann. Sollte der anspruchsvolle Januar mit dem Heimspiel gegen Bayer Leverkusen und der Partie in Frankfurt schiefgehen, könnte dem BVB eine offene Trainerdebatte bevorstehen.

„Je mehr das Ziel in Gefahr gerät, desto eher dürften die Bosse dann doch handeln in der Trainer-Frage“, prognostizierte Hamann.

Vor allem wegen der desolaten Auswärtsschwäche spielte der BVB unter Sahin eine Hinrunde zum Vergessen. Erst am letzten Spieltag vor Weihnachten gelang beim VfL Wolfsburg (3:1) der erste Auswärtssieg der Saison.

Vorher holte die Borussia nur zwei Punkte aus sechs Partien und präsentierte sich praktisch nie als Spitzenmannschaft auf fremdem Platz. Ob der Ergebniskrise geriet Sahin zunehmend in Erklärungsnot.

Der ehemalige BVB-Spieler hatte sein Amt im Sommer von Edin Terzic übernommen, obwohl er nur wenig Erfahrung als Trainer vorweisen konnte. Unter Sahin erzielte Dortmund im Schnitt 1,74 Punkte pro Spiel. Seit der Klopp-Ära waren nur Peter Stöger (1,58) und Peter Bosz (1,25) schlechter.

Das sagt Hansi Flick zum Olmo-GAU beim FC Barcelona

Dem FC Barcelona droht der Verlust von Europameister Dani Olmo. Kann der spanische Nationalspieler am Freitag nicht mehr nachgemeldet werden, müssen die Katalanen für den Rest der Saison auf ihren Spielmacher verzichten – oder auf die Gnade des Gerichts hoffen. Hansi Flick ist besorgt, der FC Bayern angeblich in Lauerstellung.

Ob die spanische Liga für den FC Barcelona nun doch eine Ausnahme macht und eine Registrierung von Dani Olmo mit Verspätung zulässt, ist offiziell noch nicht bekannt.

Hinter verschlossenen Türen führen die Verantwortlichen spanischen Medien zufolge Dauer-Gespräche mit den Liga-Offiziellen. Wie deren Antwort am frühen Freitagmittag ausgefallen ist, konnte oder wollte Trainer Hansi Flick auf der PK vor dem Pokalspiel gegen Viertligist Barbastro am Samstag nicht verraten.

„Ich möchte gar nicht so viel dazu sagen, weil das nicht mein Job ist. Mein Job ist es, das Team auf das nächste Spiel vorzubereiten. Aber ich kann sagen, dass ich heute mit dem Präsidenten gesprochen habe. Ich habe Vertrauen in den Klub und in alle, die mit dem Fall beschäftigt sind. Sie machen ihren Job und ich mache meinen Job“, sagte der deutsche Cheftrainer, als er auf die Causa Olmo angesprochen wurde.

Was Flick immerhin unmissverständlich klarstellte: Er hätte sich einen anderen Ablauf gewünscht. „Ich bin mit der Situation nicht glücklich, die Spieler auch nicht. Aber wir sind Profis. Es ist, wie es ist. Wir müssen es akzeptieren. Wie ich schon sagte, das Vertrauen ist da. Ich bin immer positiv. Aber wir müssen jetzt auf eine Entscheidung warten“, deutete der Coach an, dass die Diskussionen der Barca-Bosse mit der Liga noch nicht beendet sind.

Was ihm Barca-Präsident Joan Laporta im direkten Austausch mitgeteilt hat, verriet Flick nicht. „Wenn ich mit dem Präsidenten spreche, ist das privat. Das ist nichts für eure Ohren. Es ist privat und bleibt auch privat“, sagte er in Richtung der anwesenden Journalisten.

Der Sender „Cadena Ser“ will derweil erfahren haben, dass der Verein alle nötigen Dokumente für die Registrierung an die Liga und den spanischen Verband geschickt hat. Erst wenn deren Antwort vorliegt, wird sich Laporta demnach öffentlich äußern.

 

Moritz Wagner schließt EM-Teilnahme aus

Basketball-Weltmeister Moritz Wagner hat eine Teilnahme an der Europameisterschaft im Sommer aufgrund seiner schweren Knieverletzung ausgeschlossen.

„Ich glaube, da kann man eins und eins zusammenzählen, dass der Moritz dieses Jahr nicht im deutschen Trikot aufläuft, um das mal so deutlich auszusprechen, einfach weil das keinen Sinn macht“, sagte der 27-Jährige in seinem Podcast „Kannst du so nicht sagen“ mit Blick auf das Turnier in Zypern, Finnland, Polen und Lettland (27. August bis 14. September).

Er wolle „ungern dieses Narrativ noch rausschieben, weil sich alle Beteiligten auch darauf vorbereiten müssen“, sagte Wagner, der kurz vor Weihnachten während des NBA-Spiels seiner Orlando Magic gegen Miami Heat (121:114) einen Riss des vorderen Kreuzbands erlitten hatte.

Für ihn sei mental dann auch „der Kopf frei, und dann ist für jemand anderes auch Platz. Mein Support ist sowieso immer dabei, aber das erlaubt mir mein Körper diesen Sommer einfach überhaupt nicht“, erklärte Wagner: „Ich glaube, man sollte sich befreien von jeglichem mentalen Druck, irgendein Datum hinzubekommen. Das muss alles sehr realistisch ablaufen.“

Wagner selbst gab sich dennoch optimistisch, dass er nach seiner Verletzung wieder voll angreifen kann. „In keinem Szenario sehe ich, wieso ich nicht so gut oder vielleicht sogar noch besser zurückkommen sollte“, erklärte der Center.

Auch Wagners jüngerer Bruder Franz fehlt den Orlando Magic derzeit verletzungsbedingt. Einen konkreten Termin für sein Comeback hatte der 23-Jährige nach seinem Riss in der rechten Bauchmuskulatur zuletzt noch nicht nennen können.

Evenepoel bangt um Giro-Start

Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel muss nach seinem Sturz Anfang Dezember sein Comeback verschieben und wird deshalb die erste große Rundfahrt der neuen Saison voraussichtlich verpassen.

Weil sich sein „ursprünglicher Plan“ mit dem Start bei den Eintagesrennen Faun-Ardeche Classic und Faun Drome Classic Anfang März „zerschlagen“ habe, werde es in der Folge für eine Teilnahme am Giro d’Italia ab 9. Mai „wahrscheinlich zu knapp“, sagte der Belgier der Tageszeitung „La Derniere Heure/Les Sports“.

Trotzdem schöpft Evenepoel Hoffnung für eine erfolgreiche Saison 2025. „Heute habe ich nur einen Gedanken im Kopf: beim Fleche brabanconne am 18. April an den Start zu gehen und danach die drei anderen Ardennenklassiker zu bestreiten – mit dem Ziel, dort um den Sieg zu fahren“.

Beim Amstel Gold Race, Fleche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich dürfte Evenepoel also wohl wieder im Kampf um die vorderen Plätze mitmischen. Sein größtes Ziel bleibe die Teilnahme an der Tour de France im Juli.

Anfang Dezember war Evenepoel nach einer Kollision mit einem Postauto gestürzt und hatte dabei Frakturen an der Rippe, dem rechten Schulterblatt und der rechten Hand erlitten. Zudem zog er sich Quetschungen der Lunge und eine Verrenkung des rechten Schlüsselbeins zu. Eine notwendige Operation verlief anschließend erfolgreich.

Nun soll sich nach einer Computertomographie am 9. Januar herausstellen, wann der Star des Teams Soudal Quick-Step wieder trainieren kann – wenn auch erstmal nur auf der Rolle.