Schockdiagnose bei Niclas Füllkrug

Nach ohnehin schwierigen Monaten in der Premier League hat sich Angreifer Niclas Füllkrug kürzlich auch noch eine Verletzung zugezogen. Die Blessur ist offenbar deutlich schwerwiegender als zunächst angenommen.

Wie „Sky“ und die englische „Sun“ schreiben, hat sich der 31-Jährige an der Muskelsehne im hinteren Oberschenkel verletzt.

Durch die Sehnenbeteiligung dürfte die Ausfallzeit gegenüber einer normalen Muskelverletzung deutlich ansteigen. Womöglich könnte Niclas Füllkrug seinem Team West Ham United bis zu drei Monate lang fehlen, heißt es.

Der Angreifer war am Freitagabend bei der 1:2-Pleite im FA Cup bei Ligakonkurrent Aston Villa mit Schmerzen im Oberschenkel schon nach 16 Minuten ausgewechselt worden. „Wir sind alle bei dir, Niclas“, schrieben die Londoner bei X.

Füllkrug hatte sich bereits kurz nach Saisonbeginn an der Achillessehne verletzt. Auch deshalb fand er auf der Insel nie wirklich in die Spur. Bislang steht der ehemalige BVB-Star bei zwei Toren in neun Einsätzen für West Ham.

Wegen seines schweren Stands in London wurde kürzlich über eine mögliche Rückkehr in die Bundesliga spekuliert. Eintracht Frankfurt soll sich nach Informationen von „Sky“ mit dem Nationalstürmer beschäftigt haben. Wegen der schweren Verletzung dürfte ein Füllkrug-Wechsel nach Frankfurt nun aber vom Tisch sein.

Hintergrund für das SGE-Interesse war, dass Omar Marmoush übereinstimmenden Medienberichten zufolge wohl vor einem Wechsel zu Manchester City steht. Die Hessen suchen deshalb nach Ersatz im Sturmzentrum.

Nach Informationen von RTL/ntv und sport.de wartet die Eintracht aktuell auf ein formelles Angebot aus England. RTL hat aber erfahren, dass bereits Verhandlungen stattfinden und man sich mit Marmoush einig ist. Als Ablösesumme waren zuletzt bis zu 80 Millionen Euro im Gespräch. Arnaud Kalimuendo von Stade Rennes gilt derzeit als die erste Option der Eintracht, wenn es um die Nachfolge von Omar Marmoush geht.

So tickt West Ham United

Nach der Sensation gegen Barca wartet auf Eintracht Frankfurt in der Europa League das Duell mit West Ham United.

Im vorvergangenen Jahrhundert war West Ham United noch unter dem Namen Thames Ironworks FC 1895 ins Leben gerufen worden.

Mit legendären Spielern wie Geoff Hurst, Martin Peters und Bobby Moore, Kapitän der englischen Weltmeister-Mannschaft von 1966, wurden drei FA-Cup-Siege (1964, 1975, 1980) und ein Europacup der Pokalsieger (1965) geholt.

Allerdings ist seit 42 Jahren keine weitere Trophäe in den Schrank gekommen.

In dieser Saison ist denn die Europa League ebenso letzte Ausfahrt: Nach nur einem Punkt aus den vergangenen drei Premier-League-Partien ist der Einzug in die Champions League über die Liga kaum noch zu packen.

West-Ham-Fan optimistisch: „Wir haben ein positives Gefühl“

Die Hoffnung vor dem Duell mit der SGE ist dennoch groß. Trotz des Eintracht-Coups gegen Barca begegnen sich die Klubs auf Augenhöhe.

West Ham sieht sich gerüstet für die Aufgabe gegen den Bundesligisten. „Wir haben ein positives Gefühl. Die Anhänger sind sehr glücklich mit David Moyes (Trainer, Anm. d. Red.). Die Atmosphäre wird fantastisch sein“, sagt Fan Ian Welford von der Fan-Onlineplattform Hammers Polls zu SPORT1.

Vor allem im defensiven Mittelfeld bietet der Kader mit Tomas Soucek und Star-Eigengewächs Declan Rice, inzwischen 29-facher englischer Nationalspieler, große Klasse.

Jarrod Bowen auf der rechten Seite (23 Scorerpunkte in Liga und Europapokal) und Said Benrahma (15 Scorerpunkte) gegenüber bilden eine brandgefährliche Flügelzange.

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Was Leidenschaft und Leidensfähigkeit angeht, stehen sich die Klubs ohnehin in nichts nach: Selbst wenn der Menschenschlag in West Ham mitunter rau, hart und spröde wirkt, so ist er doch auch treu und herzlich.

Der Begriff der Treue wird dennoch extrem großgeschrieben. Es ist schwer davon auszugehen, dass im Rückspiel des Halbfinales neben den 2.400 zugelassenen Stadionbesuchern weitere Anhänger West Hams in den Kneipen der Frankfurter Innenstadt auftauchen. Kein Weg ist zu weit für den eigenen Klub.