Pikante Enthüllungen um One-Love-Zoff im DFB-Team

Dass die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bei der WM in Katar jüngst nicht ihre Bestform abrufen konnte, führten etliche Beobachter auch auf den Streit um die One-Love-Binde zurück. Das Setzen politischer Zeichen spielte wohl tatsächlich eine größere Rolle innerhalb der Mannschaft und sorgte durchaus für Konflikte.

Ursprünglich hatte die deutsche Mannschaft im streng religiösen Wüstenstaat, in dem Homosexualität unter Strafe steht, ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz setzten wollen. Gemeinsam mit anderen europäischen Ländern hatte man sich im Vorfeld auf das Tragen einer besonderen Kapitänsbinde verständigt.

Die nicht unumstrittene One-Love-Binde wurde allerdings einen Tag vor dem ersten Gruppenspiel der DFB-Auswahl durch die FIFA verboten. Die FIFA drohte der Nationalmannschaft bei Widersetzen ernsthafte sportliche Konsequenzen an.

Nur Neuer und Goretzka für Geste vor dem Japan-Spiel

Innerhalb kurzer Zeit wurden bei der DFB-Delegation nach dem FIFA-Entscheid offenbar Alternativen diskutiert. Neben der DFB-Spitze und Kapitän Manuel Neuer soll auch PR-Experte Raphael Brinkert in die Debatte involviert gewesen sein.

Letztlich hielten sich die DFB-Stars beim Mannschaftsbild vor dem Gruppenspiel gegen Japan mit der Hand den Mund zu, um gegen die Zensur durch die FIFA zu protestieren.

Die Verfechter dieser politischen Botschaft waren innerhalb der Auswahl aber anscheinend klar in der Minderheit.

Das Thema habe die Mannschaft schlicht „genervt“ und „belastet“, heißt es. Einige Spieler hatten zudem das Gefühl, „instrumentalisiert“ zu werden. Lediglich Kapitän Manuel Neuer und Mittelfeldspieler Leon Goretzka sollen sich klar hinter die Aktion gestellt haben.

Viele andere Spieler plädierten hingegen dafür, genauso wie die anderen Europäer gänzlich auf eine Geste dazu verzichten. Der Rest der Teams habe das Zeichen schlussendlich lediglich als „kleinsten gemeinsamen Nenner“ akzeptiert.

Zuvor soll das Team auch andere Symbole in Erwägung gezogen haben. Eine Herz-Geste habe der Großteil der Mannschaft aber abgelehnt, in der Angst, damit Muslime zu verärgern.

FC Bayern: Die Gewinner und Verlierer der Saison 2021/2022

Der FC Bayern ist zum zehnten Mal in Folge und insgesamt zum 32. Mal Deutscher Meister, erlebte in den Pokal-Wettbewerben allerdings unerwartete Tiefschläge. Welche Stars überzeugten nichtsdestotrotz, wer enttäuschte hingegen? Die sechs Gewinner und Verlierer der Saison 2021/2022 im Überblick:

Gewinner: Manuel Neuer

Wegen einer Knie-OP und Corona gleich fünfmal nicht dabei, in den übrigen Partien aber der gewohnt sichere und souveräne Rückhalt. Auch mit 36 noch unangefochten.

Verlierer: Dayot Upamecano

Der Neuzugang erhielt sofort das Vertrauen, zahlte dies jedoch nur selten zurück. Muss sich noch an das Niveau und den Druck beim FC Bayern gewöhnen und vor allem die Anzahl seiner Fehler deutlich reduzieren. Gemessen an Ablöse und Erwartungshaltung ein Verlierer der Saison.

Gewinner: Niklas Süle

Der Nationalspieler präsentierte sich als Mr. Zuverlässig, wenn er nicht gerade wegen kleinerer Verletzungen fehlte. Bis auf das Kollektivversagen der Defensive beim 2:4 in Bochum mit etlichen überzeugenden Auftritten. Dass die Münchner ihn nach der Saison zum BVB ziehen lassen, könnte ein Fehler sein.

Verlierer: Tanguy Nianzou

Mehr Schatten als Licht beim Youngster. Der Abwehrspieler wirkt teils noch unbeholfen, ihm fehlt Souveränität und Ruhe. Auffällig: Coach Nagelsmann setzte selbst in Phasen personeller Engpässe nur selten auf Nianzou und forderte öffentlich eine Steigerung vom Franzosen.

Gewinner: Jamal Musiala

Der steile Aufstiegs des quirligen deutschen Nationalspielers geht weiter. Bewies in dieser Saison seine Vielseitigkeit und brillierte auf verschiedensten Positionen im Mittelfeld. Hat sich mit 19 Jahren schon zu einer festen Größe gemausert.

Verlierer: Bouna Sarr

Für mehr als ein paar Kurzeinsätze in der Schlussphase reichte es nicht. Verpasste zudem durch den Afrika-Cup und mehrere Verletzungen etliche Partien. Die Zeichen stehen auf Abschied im Sommer.

Gewinner: Serge Gnabry

Seine Tore und Vorlagen heben ihn entscheidend von den Mitbewerbern im Kader ab. Trotz einer Durststrecke im Frühjahr einer der Top-Scorer im Team und daher für Trainer Nagelsmann weiterhin kaum verzichtbar.

Bei Müller und Neuer gibt es bald Vollzug

Die Verträge von Manuel Neuer, Thomas Müller und Robert Lewandowski beim FC Bayern München enden im Sommer 2023. Bei zwei von drei der eben genannten Spieler dürfte sich dieser Status jedoch in Kürze ändern. Das hat nun FCB-Boss Herbert Hainer verraten.

Seit Wochen und Monaten warten nicht nur die Fans des FC Bayern auf gute Neuigkeiten bei drei Säulen des deutschen Fußball-Rekordmeisters. Die gesamte Fußball-Welt blickt gebannt an die Säbener Straße.

Lange müssen sich alle Interessierten – zumindest bei einem Duo – wohl nicht mehr gedulden. Denn während die Zukunft von Robert Lewandowski zuletzt mehrfach Thema war, garniert mit unzähligen Spekulationen um angebliche Unzufriedenheit und den Wunsch nach Veränderung, haben die Bosse im Hintergrund offenbar bei Thomas Müller und Manuel Neuer wichtige Schritte in Richtung Verlängerung gemacht.

„Bei Müller und bei Neuer sieht es wohl sehr gut aus, da sind fortgeschrittene Gespräche und ich denke auch, dass wir da bald etwas vermelden können“, verriet Herbert Hainer bei „Bild“. Der Präsident des FC Bayern zeigte sich guter Dinge, dämpfte die Erwartungen an eine schnelle Lösung jedoch ausgerechnet beim besten Torschützen des Teams.

FC Bayern lässt sich bei Lewandowski „nicht treiben“

„Zu Lewandowski hat ein Gespräch stattgefunden. Nach meiner Kenntnis ist auch bereits ein zweites Gespräch terminiert. Auch da werden die Gespräche fortgeführt. Wir lassen uns da nicht treiben“, gab Hainer die Marschrichtung vor.

Neben der Ausdehnung der Verträge der arrivierten Kräfte sprach der Bayern-Boss auch über Neuzugänge. „Wir haben einen sehr, sehr guten Kader, aber wir werden ihn auch für die Zukunft weiterentwickeln. Da, wo wir glauben, dass wir noch Verbesserungspotenzial haben, da schauen wir uns um am Markt um“, erklärte Hainer.

„Unsere sportliche Leitung ist da auf vielen Feldern unterwegs. Sobald es etwas zu vermelden gibt, werden wir das auch tun“, so der 67-Jährige weiter, der sich mit Blick auf die gehandelten Ajax-Stars Noussair Mazraoui und Ryan Gravenberch nicht in die Karten blicken ließ.

„Wir gucken uns am Markt um und führen viele, viele Gespräche mit interessanten Spielern, um den Kader weiter zu verbessern“, wiederholte der Präsident seine Worte beinahe im gleichen Wortlaut auf Nachfrage von „Bild“.