Oilers-GM verteidigt umstrittene Vertragsverlängerung

Ende Juni unterschrieb Trent Frederic einen langfristigen Achtjahres-Vertrag bei den Edmonton Oilers, der ihm bis 2033 jährlich 3,85 Millionen Dollar einbringt. Ein Deal, der nicht bei allen Fans und Experten für Begeisterungstürme sorgte. General Manager Stan Bowman verteidigte sein Vorgehen jetzt.

„Er ist einfach ein großartiger Kerl, das steht an erster Stelle. Auch außerhalb des Eishockeys ist er jemand, an den man glaubt, den man in seinem Team haben möchte. Ich mag Trent Frederic Charakter wirklich sehr, aber das allein ist nicht der Grund, warum wir einen langfristigen Vertrag mit ihm abgeschlossen haben“, betonte er im Podcast 100% Hockey mit John Shannon und Daren Millard.

Es gebe „ein paar Dinge“, welche die Oilers an dem erfahrenen Stürmer schätzen, der im März nach sieben Jahren bei den Boston Bruins nach Edmonton getradet wurde: „Erstens ist er ein sehr einzigartiger Spieler mit besonderen Fähigkeiten. Er ist groß, körperlich stark und furchtlos.“

Hinzu käme, dass der 27-Jährige eine „einschüchternde Ausstrahlung, mit der er zur Bank der gegnerischen Mannschaft geht und jeden herausfordert. Das ist etwas, das man entweder hat oder nicht hat. Das kann man nicht erlernen. Er ist einfach von Natur aus so. Das ist einfach seine Art. Außerdem ist er vielseitig einsetzbar und kann sowohl im Zentrum als auch auf dem Flügel spielen“, so Bowman weiter.

Zudem bringe der Offensivspieler auch Qualitäten als Torschütze mit, die er bislang beim Stanley-Cup-Finalisten jedoch noch nicht wirklich unter Beweis stellen konnte. In insgesamt 23 Partien steuerte Frederic nur 4 Scorerpunkte (1 Tor, 3 Assists) bei. Dennoch sind Oilers von dem Flügelspieler überzeugt.

„Wenn man alles zusammenzählt, kommt man zu dem Schluss, dass er ein sehr einzigartiger Spieler ist. Es ist nicht so, dass wir, wenn wir Frederic nicht genommen hätten, einfach einen anderen Spieler geholt hätten, der vielleicht ein bisschen anders ist, aber vom Typ her derselbe. Es gibt nicht viele Spieler wie ihn“, sagte der 52-Jährige.

Oilers-Talent bereit „für großen Schritt“

Bereits viermal durfte Matt Savoie in der vergangenen NHL-Saison für die Edmonton Oilers ran. Mit seinen Fähigkeiten im Penalty Killing hofft der Stürmer darauf, zur kommenden Spielzeit den dauerhaften Sprung von der AHL zu packen. Die Oilers trauen dem 21-Jährigen dies offenbar auch zu.

„Was mich bei Savoie besonders optimistisch stimmt, ist sein Penalty Killing und wie gut er diese Rolle in Bakersfield ausgefüllt hat“, lobte Edmonton Oilers-Trainer Kris Knoblauch die Nachwuchshoffnung: „Er hatte keine Zeit, Penalty Killing zu trainieren, als er bei uns war, aber wir haben gesehen, dass er ein zuverlässiger Two-Way-Player im 5-gegen-5 ist.“

Seine Chance, in der neuen Saison den Durchbruch zu schaffen „liegt im Penalty Killing, nicht dass er nicht im Powerplay eingesetzt werden könnte, aber ich sehe ihn definitiv als wichtigen Teil unseres Penalty Killings.“ Nach dem Abgang von Connor Brown besteht hier noch Bedarf.

„Ich denke, Matt Savoie ist wahrscheinlich bereit, nächstes Jahr einen großen Schritt zu machen“, glaubt auch General Manager Stan Bowman. Der junge Offensivspieler wurde im Juli 2024 im Rahmen eines Transfers mit den Buffalo Sabres für Ryan McLeod und Tyler Tullio von Edmonton verpflichtet. In der vergangenen Saison erzielte er in 66 Spielen für AHL-Farmteam Bakersfield 54 Punkte (19 Tore, 35 Assists).

„Ich bin sehr motiviert, um einen Platz zu kämpfen und einen wichtigen Beitrag für das Team zu leisten. Sie sind so nah dran, den Stanley Cup zu gewinnen, und es gibt keine bessere Gelegenheit, sich zu beweisen“, blickt der neunte Pick des NHL Drafts 2022 optimistisch in die Zukunft.

Der aus St. Albert, Alberta, einem Vorort von Edmonton, stammende Savoie genoss es in der vergangenen Saison, erstmals für das NHL-Team seiner Heimatstadt zu spielen. „Das war wirklich aufregend“, sagte er. „Meine erste komplette Profisaison hat mir viel Spaß gemacht. Wie zu erwarten war, gab es viele Höhen und Tiefen, aber ich glaube, ich habe mich im Laufe der Saison einfach immer wohler gefühlt.“

 

Oilers-Youngster bejubelt „unglaubliche Chance“

Mit Isaac Howard haben die Edmonton Oilers ein vielversprechendes Talent von den Tampa Bay Lightning unter Vertrag genommen. Der 21-Jährige freut sich über seinen Wechsel nach Alberta und die „unglaubliche Chance“, gemeinsam mit Connor McDavid und Leon Draisaitl in der NHL spielen zu können.

Issac Howard, der in der vergangenen Saison als bester Eishockeyspieler der NCAA mit dem Hobey Baker Award ausgezeichnet wurde, hat nun die Chance, von der ersten Reihe der Michigan State University in die erste Sechs der Oilers neben McDavid oder Draisaitl aufzusteigen. Ein Ziel, das der 21-Jährige fest im Blick hat.

„Ich denke, das ist eine unglaubliche Chance. Besser geht es meiner Meinung nach nicht“, erklärte der Neuzugang: „Das sind zwei der besten Spieler der Welt, vielleicht sogar die beiden besten. Das ist ziemlich unglaublich. Ich kann es kaum erwarten, mit diesen Jungs auf dem Eis zu stehen und von ihnen zu lernen.“

Beide seien „so talentiert und gut“. Alleine die Möglichkeit zu haben, mit ihnen zu spielen, sei „ziemlich unglaublich“, jubelte der Stürmer. Im College führte der US-Amerikaner Michigan State an und belegte mit 52 Punkten (26 Tore, 26 Assists) in 37 Spielen den fünften Platz im Ligavergleich. Zudem gewann er mit der US-Auswahl Gold bei der Eishockey-WM 2025.

Für sein neues Abenteuer fühlt sich Howard gewappnet: „Ich habe viele Freunde, die in einer ähnlichen Situation waren und jetzt in der NHL spielen und den Sprung geschafft haben. Ich hatte dieses Jahr bei der Herren-Weltmeisterschaft die großartige Gelegenheit, in das System des Profi-Eishockeys einzutauchen, zu sehen, wie diese Jungs sich verhalten und so weiter, und ich denke, das war super wertvoll.“

In der NHL gehe es nun aber „schneller und härter zu. Es ist die Liga, in der jeder spielen will, also denke ich, dass viel von der Einstellung abhängt und davon, dass man an seine Fähigkeiten glaubt und sich der Herausforderung stellt.“

Oilers-GM Bowman spricht über Goalie-Frage

Die Edmonton Oilers scheiterten wie bereits 2024 in der Finalserie um den Stanley Cup an den Florida Panthers. Einen nicht unerheblichen Anteil an der Pleite gegen den Titelverteidiger hatten die Goalies die Kanadier, die in den Finals nicht ihre Normalform erreichten. Kommt es daher zu Änderungen in der Offseason?

Diese Frage wurde auch General Manager Stan Bowman auf der obligatorischen Pressekonferenz zum Saisonabschluss der Edmonton Oilers gestellt. „Ich habe diese Frage irgendwie erwartet“, reagierte er wenig überrascht und merkte mit Blick auf eine Verbesserung der Goalie-Situation an, dass man „nicht an jeder Ecken einen Elitetorwart findet. Die warten doch nicht nur darauf, sich deinem Team anzuschließen, oder?“

Mit Calvin Pickard und Stuart Skinner verfügt Edmonton über zwei Keeper, die sich – gerade in den Finals – als Unsicherheitsfaktor herausstellten. Head Coach Kris Knoblauch tauschte die Nummer eins zwischen den Pfosten immer wieder aus, Beständigkeit in die Leistungen bekam allerdings keiner der beiden Schlussmänner.

Gegen die Panthers stand zunächst Skinner im Tor, wurde im Verlauf der Serie allerdings durch Pickard ersetzt. Im entscheidenden Spiel 6 stand dann plötzlich wieder Skinner zwischen den Pfosten. Um auch in der kommenden Spielzeit um den Titel in der NHL mitspielen zu können, bedarf es mehr Konstanz, das sieht auch Bowman so, der seine Spieler dennoch in Schutz nahm.

„In drei der vier Playoff-Runden hatten wir die besseren Torhüter als unser Gegner. Darc Kuemper (Kings), Adin Hill (Knights) und Jake Oettinger (Stars) – unsere Torhüter waren in jeder dieser Serien besser als sie“, erklärte der 51-Jährige, musste aber auch erkennen: „Aber im Finale hat sich das Blatt dann gewendet.“

„Selbst wenn man sich die Jungs ansieht, die meiner Meinung nach zur Elite gehören, haben einige von ihnen schwierige Playoffs hinter sich. Es gibt also keine Garantie in der Welt der Torhüter“, legte Bowman mit einem Blick über den Tellerrand hinaus und verwies auf die ebenfalls schwächelnden Connor Hellebuyck und Andrei Vasilevskiy.

„Das Torwartspiel ist ein seltsamer Teil des Spiels. Auf der einen Seite ist es das Wichtigste, aber auch das Schwierigste, was man wirklich verstehen kann“, stellte der GM heraus.

Marchand stiehlt allen die Show

Dass die Florida Panthers nach Spiel 5 der Serie gegen die Edmonton Oilers schon wieder eine Hand am Stanley Cup haben, liegt hauptsächlich an einem Mann: Brad Marchand.

Der 37 Jahre alte Routinier ist erst seit März bei den Panthers, fühlt sich im Team des Titelverteidigers jedoch derart wohl, dass er sich im Finale immer mehr zum Unterschiedsspieler mausert. Vor allem bei den zwei Siegen in Edmonton Oilers war Marchand jeweils der entscheidende Mann auf dem Eis.

Während er in Spiel 2 den Siegtreffer in der Overtime erzielte, waren es beim 5:2 am Samstag seine Treffer zum 1:0 und 3:0, die das Spiel bereits vor dem Schlusspfiff auf die Seite der Panthers kippen ließ. Beide Tore fielen nach überragenden Einzelleistungen. Vor allem der zweite Treffer aber brachte nun einen Teamkollegen ins Schwärmen.

NHL-Star Lundell: „Das war eines dieser Tore..“

„Das war eines dieser Tore, dass du als Kind bei Youtube siehst und dann draußen auf dem Eis versuchst, nachzustellen“, sagte Anton Lundell, der sechs der zehn Marchand-Treffer in dieser Postseason aufgelegt hat. „Wir sind alle ziemlich beeindruckt von ihm.“

Für Marchand selbst war es hingegen „Business as usual“, wie er selbst nach dem Spiel berichtete. „Ich habe einfach versucht, die Scheibe auf das Tor zu kriegen“, sagte der Stürmer: „Und sie hat den Weg reingefunden. Das ist ein gutes Gefühl.“

Es war bereits der sechste Treffer in dieser Final-Serie für Marchand, der als einziger Profi mit zwei verschiedenen Teams mindestens fünf Tore in einem Finale um den Stanley Cup erzielt hat. Im Jahr 2011 war ihm das Kunststück mit den Boston Bruins gelungen. Damals hatte er auch seinen bisher einzigen Pokal gewonnen.

In der Nacht auf Mittwoch könnte nun der zweite Triumph folgen. In der derzeitigen Form spricht wenig dagegen, dass Marchand auch in Spiel 6 zum Matchwinner werden könnte. Doch die Entscheidungsspiele sind bekanntlich die schwersten, wie auch Sam Bennett, mit fünf Treffern der zweitbeste Scorer dieser Finals, noch einmal betonte.

„Das ist eine großartige Gelegenheit“, sagte Bennett, „aber wir werden nicht zu weit vorausschauen. Es wird das schwerste Spiel – und das wissen wir auch“.

Draisaitls Oilers verlieren Final-Krimi dramatisch

Leon Draisaitl und die Edmonton Oilers haben im Finale um den Stanley Cup eine dramatische Heimniederlage einstecken müssen. Die Kanadier verloren Spiel zwei der Serie gegen die Florida Panthers mit 4:5 nach doppelter Verlängerung.

Leon Draisaitl steuerte erneut zwei Scorerpunkte bei. Anders als beim Auftaktsieg in der Nacht auf Donnerstag, als ihm der Siegtreffer in der Verlängerung gelungen war, entschied dieses Mal jedoch ein Spieler des Gästeteams die Partie: Brad Marchand stellte nach acht Minuten in der zweiten Overtime den Ausgleich in der Best-of-Seven-Serie her.

Dass Edmonton es überhaupt bis in die Verlängerung geschafft hatte, war Corey Perry zu verdanken. Der 40 Jahre alte Stürmer traf 18 Sekunden vor Schluss der regulären Spielzeit zum 4:4. Es war bereits der neunte Treffer für den Kanadier in einem Finalspiel.

Die Oilers handelten sich schon in der ersten Spielminute eine Strafe gegen Evander Kane ein, die Florida sofort in den ersten Treffer ummünzte. Sam Bennett, bereits beim Auftakt zweifacher Torschütze, brachte die Panthers in Führung. Doch nur gut fünf Minuten später machte Kane seinen Patzer wieder wett und glich für Edmonton aus, bevor Draisaitl und McDavid die erste Oilers-Führung durch Evan Bouchard auflegten.

Nach dem erneuten Ausgleich durch Seth Jones folgte noch im ersten Drittel ein echter Highlight-Treffer. McDavid ließ in Überzahl auf dem Weg zum Tor zwei Verteidiger stehen und legte mustergültig auf Draisaitl ab, der das tolle Solo mit einem Schuss ins rechte obere Eck vollendete.

Doch die Oilers konnten das Momentum nicht mit in den zweiten Abschnitt nehmen und verpassten einen eigenen Treffer, während Florida durch Dmitri Kulikow und ein Tor in Unterzahl von Marchand das Spiel drehte. Bis in die Schlusssekunden sah es nach einem Sieg der Panthers aus, dann kam Perry.

In der ersten Verlängerung zeichneten sich die Goalies auf beiden Seiten mit glänzenden Paraden aus und sorgten so dafür, dass das spannende Match auch noch einen zweiten Zuschlag bekam. Dort besorgte Marchand die Entscheidung zugunsten des Titelverteidigers.

Die Finalserie zieht nun erstmals nach Florida weiter, wo in der deutschen Nacht auf Dienstag in Sunrise das dritte Duell der Titelrivalen ansteht.

Oilers feiern ohne Draisaitl dritten Sieg in Folge

Die Edmonton Oilers haben in der nordamerikanischen Eishockey-Liga NHL ihre Chance auf den Heimvorteil in der ersten Play-off-Runde gewahrt.

Auch ohne den zurzeit verletzten deutschen Star Leon Draisaitl gewann das Team mit 4:1 bei den Winnipeg Jets. Sein Mitspieler Connor McDavid führte Edmonton mit zwei Vorlagen an.

Derzeit stehen die Kanadier in der Pacific Division auf Rang drei, mit einem Sieg im direkten Duell mit den Los Angeles Kings könnten sie jedoch noch an den Kaliforniern vorbeiziehen.

Gastgeber Winnipeg schloss die Hauptrunde trotz der Pleite gegen die Oilers als bestes Team ab, da die Washington Capitals ebenfalls 1:4 gegen die Columbus Blue Jackets verloren.

Das einzige Tor der Capitals erzielte Alexander Ovechkin, der damit seinen Karriere-Rekord auf 896 Treffer ausbaute. Der Russe hatte die Bestmarke von Eishockey-Legende Wayne Gretzky (894) vergangene Woche übernommen.

Nationalspieler J.J. Peterka holte derweil beim sportlich unbedeutenden 4:7 seiner Buffalo Sabres bei den Tampa Bay Lightning seinen 40. Assist in dieser Saison. Insgesamt kommt der Vizeweltmeister auf 66 Scorerpunkte.

Mit den Detroit Red Wings, Boston Bruins, Chicago Blackhawks und New York Rangers haben erstmals in der NHL-Geschichte alle vier US-Teams der „Original Six“ die Playoffs verpasst.

Als die „Original Six“ bezeichnet man die sechs Teams, die zwischen 1943 und 1966 unverändert die NHL bildeten. Dazu zählen noch die Montreal Canadiens, die ihren Playoff-Platz ebenfalls noch nicht ganz sicher haben und die bereits für die Postseason qualifizierten Toronto Maple Leafs.

Während sich Detroit und New York auf den Plätzen elf und zwölf der Eastern Conference zumindest noch zeitweise einigermaßen ernsthafte Hoffnungen auf eine Playoff-Teilnahme machen durften, erlebten Chicago und Boston eine äußerst maue Spielzeit.

Die Bruins sind im Osten Tabellenschlusslicht, die Blackhawks sind mit 57 Punkten das zweitschlechteste Team der gesamten NHL hinter den San Jose Sharks (51).

 

Draisaitl bei Oilers-Sieg gut aufgelegt

Leon Draisaitl hat die Edmonton Oilers zu einem NHL-Sieg gegen die Chicago Blackhawks geführt.

Der Eishockey-Nationalspieler bereitete beim 4:3 den Siegtreffer vor und war im zweiten Drittel am Anschlusstreffer zum 1:2 ebenfalls mit einer Vorlage beteiligt. Draisaitl, der in dieser Saison zum zweiten Mal in seiner Karriere die Auszeichnung als wertvollster Spieler gewinnen könnte, kommt damit bereits auf 32 Assists. Für die Edmonton Oilers war es der fünfte Sieg aus den vergangenen sechs Partien.

Lukas Reichel blieb auf der Gegenseite ohne Torbeteiligung. JJ Peterka bereitete unterdessen beide Tore der Buffalo Sabres vor, unterlag mit seinem Team aber dennoch den Seattle Kraken 2:6. Tim Stützle erzielte beim 5:0 der Ottawa Senators gegen die Pittsburgh Penguins das letzte Tor.

Philipp Grubauer hat im Duell der deutschen Eishockey-Nationalspieler mit Moritz Seider einen der bittersten Tage seiner NHL-Karriere erlebt.

Beim 2:6 seines Teams Seattle Kraken bei Seiders Detroit Red Wings kassierte Goalie Grubauer in den ersten gut sechs Minuten drei Gegentreffer bei nur vier Schüssen und musste danach seinen Platz im Kasten räumen.

Für Grubauers Nachfolger Joey Daccord begann es dann kaum besser: Nach nur 97 Sekunden saß auch der zweite Schuss auf Daccord, zwei weitere Treffer folgten bis zum 0:6.

Beim siebten Sieg der Red Wings in Serie verbuchte Verteidiger Seider seinen 21. und 22. Assist der laufenden Saison. Für Seattle war es hingegen die fünfte Niederlage in den jüngsten sechs Spielen.

Vor allem für Grubauer läuft es bislang sehr bescheiden in der aktuellen Saison: Bei 20 Spielen als Start-Torwart hat er 15 Niederlagen kassiert.

 

Draisaitl in Gala-Form: Oilers bauen Serie aus

Leon Draisaitl hat die Edmonton Oilers mit einer weiteren Gala zum fünften Sieg in Serie geführt.

Beim 6:3 gegen die Vegas Golden Knights in der NHL erzielte der beste deutsche Eishockeyspieler sein 22. Saisontor, zudem gelangen ihm gegen den Spitzenreiter der Pacific Division zwei Vorlagen.

Nach dem schwachen Saisonstart sind die Oilers mittlerweile in Bestform und nur noch drei Punkte von Vegas entfernt. Maßgeblichen Anteil daran hat Leon Draisaitl, der in den vergangenen fünf Spielen 13 Punkte (5 Tore, 8 Vorlagen) gesammelt hat.

„Mir gefällt unser Spiel im Moment. Ich denke, wir spielen gut und finden langsam ein bisschen besser in unsere Rollen und unseren Rhythmus“, sagte der Kölner.

Gegen den Division-Rivalen aus Las Vegas, gegen den die Oilers zuvor zwei Spiele verloren hatten, zahlte sich das Zusammenspiel früh aus.

Nach dem 5:0 kamen die Gäste zwar ins Spiel zurück, doch Jeff Skinner sorgte im Schlussabschnitt für das 6:3, das Spiel war entschieden, und das Edmonton Journal schrieb von einem „Statement-Sieg“ für die Finalisten der vergangenen Saison.

Neben Draisaitl waren am Samstag auch die deutschen Nationalspieler Moritz Seider und Tim Stützle erfolgreich.

Verteidiger Seider traf beim 4:2 der Detroit Red Wings gegen die Toronto Maple Leafs zum vierten Mal in dieser Saison.

Stürmer Stützle ging zwar zum zweiten Mal nacheinander leer aus, seine Ottawa Senators gewann jedoch gegen die Pittsburgh Penguins mit 3:2 nach Verlängerung.

Edmonton Oilers schaffen historisches Comeback

Die Edmonton Oilers haben im Playoff-Finale der nordamerikanischen Eishockeyliga NHL Historisches geschafft. Gegen die Florida Panthers gewann das Team um Leon Draisaitl mit 5:1 und holte damit als erst drittes Team in der Geschichte einen 0:3-Rückstand in der Finalserie auf. Für den Gewinn des Stanley Cups sind vier Siege notwendig.

Die Oilers dominierten Spiel sechs von Beginn an und verzeichneten im ersten Drittel ein Schussverhältnis von 11:2. Einer dieser Schüsse fand seinen Weg ins gegnerische Tor: Nach starkem Pass von Draisaitl erzielte Warren Foegele aus spitzem Winkel das 1:0 (7.). Für den Deutschen war es bereits der 21. Assist in den laufenden Playoffs.

Schon nach 46 gespielten Sekunden im zweiten Drittel und baute Edmonton die Führung in Person von Adam Henrique aus (21.). Der schnelle Anschlusstreffer der Panthers nur zehn Sekunden später wurde nach Videostudium der Schiedsrichter aberkannt, da Sam Reinhart wenige Zentimeter im Abseits stand.

Auch im Anschluss konnte sich Florida nicht für seine Druckphase belohnen – im Gegensatz zu den Oilers. Zach Hyman sorgte kurz vor der zweiten Pause für das vorentscheidende 3:0 (39.).

Im dritten Drittel ergab sich ein ähnliches Bild wie im zweiten: Florida lief an, Edmonton verteidigte stark und konnte sich auf Torwart Stuart Skinner verlassen. Nur einmal musste dieser hinter sich fassen, als Aleksander Barkov zum 1:3-Anschluss traf (42.).

Drei Minuten vor Ende nahmen die Panthers Torwart Sergej Brobovsky vom Eis. Das nutzten die Oilers aus und stellten durch Ryan McLeod (57.) und Darnell Nurse (57.) innerhalb von zwölf Sekunden den Endstand her.

Die Entscheidung um den Stanley Cup fällt in der Nacht auf Dienstag (MESZ). Dann haben die Florida Panthers wieder Heimvorteil.