Startelf-Plan des BVB aufgedeckt

Auf Borussia Dortmund wartet nach der Länderspielphase eine knifflige Aufgabe in der Bundesliga: Zum Abschluss des 27. Spieltags empfängt der BVB den aktuellen Tabellendritten Mainz 05 (30. März, 17:30 Uhr). Schon jetzt kursieren Überlegungen, auf welche Spieler Cheftrainer Niko Kovac setzen könnte.

Winter-Neuzugang Carney Chukwuemeka winkt im Heimspiel des BVB gegen Mainz 05 sein erstes Startelf-Mandat. Das berichtet „Sky“.

Der Mittelfeldspieler sei fit und nutze aktuell die Länderspielphase, um in Form zu kommen. Letzte Fitness-Zweifel soll der 21-Jährige in der kommenden Trainingswoche ausräumen, heißt es beim TV-Sender.

Bislang hat der Leihspieler des FC Chelsea noch keine Argumente geliefert, warum ihn der BVB am Saisonende per Kaufoption fest verpflichten sollte. Angeblich sollen 35 Millionen Euro Ablöse fällig werden. Die gewöhnlich gut informierten „Ruhr Nachrichten“ hatten unlängst berichtet, dass die Dortmunder Verantwortlichen schon jetzt die Entscheidung getroffen hätten, die Klausel nicht zu ziehen.

Denn: Der Mittelfeldakteur kam im BVB-Dress bisher erst fünfmal zum Einsatz, verbuchte dabei insgesamt aber nur eine Spielzeit von 62 Minuten. Der in Österreich geborene Engländer war Cheftrainer Niko Kovac erst wegen Knieproblemen, dann wegen muskulärer Probleme keine Option. Zwischendurch reichte es nur für Kurzeinsätze.

Die Chance auf die Startelf bietet sich Chukwuemeka vor allem, da Marcel Sabitzer aufgrund einer Innenbandverletzung ausfällt. Auch der inzwischen ins Training zurückgekehrte Felix Nmecha ist knapp zwei Monate nach seiner gegen Werder Bremen erlittenen Bänderverletzung noch keine Option.

Zurück in den Kader der Borussia für das Spiel gegen Mainz wird unterdessen Linksverteidiger Daniel Svensson kehren, so „Sky“. Der Schwede hatte sich im Champions-League-Spiel gegen den OSC Lille eine Knieverletzung zugezogen, nun konnte er wieder das Lauftraining aufnehmen.

Adeyemi lässt BVB-Zukunft offen

Um Borussia Dortmunds Offensivspieler Karim Adeyemi rankten sich zuletzt immer wieder Wechselgerüchte. Der BVB-Profi selbst hält sich bedeckt.

Karim Adeyemi plant laut eigener Aussage keinen Abschied von Borussia Dortmund, lässt seinen BVB-Verbleib aber gleichwohl offen.

„Ich bin bei Borussia Dortmund sehr glücklich und was in der Zukunft passiert, weiß man nie“, antwortete der Angreifer des BVB im „Sky“-Interview nach dem 2:0-Auswärtssieg beim FC St. Pauli auf die Frage, ob er im Winter ernsthaft mit einem Wechsel geliebäugelt hatte.

Angesprochen darauf, ob letztlich sogar eine Verlängerung beim BVB möglich sei, entgegnete Adeyemi ledliglich: „Man weiß nie.“ Sein aktuelles Arbeitspapier ist noch bis 2027 gültig. „Ich bin glücklich, dass wir gewonnen haben. Der Rest ist eigentlich gerade zweitrangig“, stellte der schnelle Angreifer klar.

Im abgelaufenen Winter-Transferfenster wurde Karim Adeyemi vor allem von der SSC Neapel umworben, der Spieler soll letztlich aber abgesagt haben. Mit Blick auf einen möglichen Wechsel im Sommer war der gebürtige Münchner zuletzt auch mit Klubs aus der englischen Premier League in Verbindung gebracht. Namentlich genannt wurden der FC Chelsea, der FC Liverpool und der FC Arsenal.

Laut „Sport Bild“ erhofft man sich bei den Schwarz-Gelben eine Ablösesumme von mindestens 60 Millionen Euro, sollte es zu einem Deal nach der laufenden Saison kommen. Wie die „Ruhr Nachrichten“ berichteten, zählt Adeyemi in den Vorstellungen der Dortmunder Kaderplaner als Verkaufskandidat Nummer eins, sollte ein lukratives Angebot eingehen.

In einer wechselhaften Saison kam Karim Adeyemi zuletzt wieder besser in Form. Unter dem neuen Cheftrainer Niko Kovac hat er sich einen Stammplatz auf der offensiven Außenbahn erkämpft, in Hamburg zahlte er das Vertrauen mit einem Tor und einer Vorlage zurück. Von sport.de erhielt er die beste Note aller BVB-Spieler.

Mit Kovac komme er gut zurecht, so der Matchwinner bei „Sky“: „Ich bin zufrieden, wie es ist. Wir haben ein gutes Verhältnis. Ich glaube, er vertraut mir.“

Kovac verspricht freie Tage – Matthäus warnt

Nach dem Kantersieg von Borussia Dortmund gegen Union Berlin (6:0) war beim BVB die Erleichterung in jedem Winkel des Westfalenstadions zu spüren. Neu-Coach Niko Kovac gönnte seinen Stars gleich zwei Tage Pause. Lothar Matthäus jedoch warnte die Schwarz-Gelben vor allzu viel Euphorie.

Sechs zu Null für den BVB: So stand es beim Abpfiff auf der Anzeigetafel – und rund 80.000 Herzen im Stadion sowie das Vielfache davon vor den TV-Bildschirmen machten einen großen Hüpfer: Der erste Bundesliga-Sieg für Niko Kovac mit den Dortmundern. Und was für einer.

„Es fühlt sich gut an, natürlich bin ich glücklich. Die ersten 15 Minuten lief es noch nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Dann haben sich die Jungs heute wirklich in einen Rausch gespielt“, freute sich Kovac bei „Sky“, der zuvor gegen Stuttgart (1:2) und Bochum (0:2) noch verloren hatte.

„Das 1:0 war der Brustlöser. Heute haben wir das Glück, dass der abgefälschte Ball rein geht“, bilanzierte der Kroate und fügte an: „Wir werden es genießen und uns ein Glas Rotwein gönnen. Die Jungs bekommen zwei Tage frei und am Dienstag legen wir wieder los.“

Die beiden Viererpacker Serhou Guirassy (Tore) und Pascal Groß (Vorlagen) seien „Weltklasse“ gewesen, lobte Kovac die beiden herausragenden Männer des Spiels, die von sport.de naturgemäß die Note 1.0 bekamen.

Alles eitel Sonnenschein beim BVB also? Nicht ganz. Lothar Matthäus warnte die Schwarz-Gelben bei „Sky“, man müsse „dieses Spiel richtig einordnen“. „Es ist ein großer Schritt, aber sie sind noch nicht da, wo sie hin wollen“, erklärte der TV-Experte.

„Niko Kovac kennt diese Situationen aus seiner langen Karriere, er weiß, dass es sich auch wieder in die andere Richtung drehen kann. Er wird heute nicht tanzend am Tisch stehen, sondern Fehler und die richtigen Worte finden, um die Mannschaft weiter zu stabilisieren“, sagte Matthäus voraus.

Dementsprechend müssten sich auch die unterlegenen Berliner nicht grämen. „Die Dortmunder dürfen das Ergebnis nicht überbewerten, die Unioner dürfen nicht draufhauen“, so Matthäus.

BVB-Profis drohen krasse Gehaltseinbußen

Verpasst Borussia Dortmund in dieser Saison die Qualifikation für die Champions League, drohen den Spielern des BVB offenbar krasse Gehaltseinbußen.

Sollte die Teilnahme an der Königsklasse nicht schon Motivation genug sein, könnte auch der Faktor Geld bei den Stars des BVB eine Rolle spielen.

Wie „Sky“ enthüllt, besitzt ein Großteil der Spielerverträge einen Passus, durch den bei Verpassen der Champions-League-Qualifikation das Jahresgehalt automatisch um bis zu 20 Prozent gekürzt wird. Auch Punkteprämien sollen von den Kürzungen betroffen sein. „Sport Bild“ hatte jüngst von Kürzungen um 15 Prozent berichtet.

„Sky“ zufolge gibt es derweil unterschiedliche Klauseln in den Arbeitspapieren: Erreicht der BVB immerhin noch die Europa League, würde „nur“ um zehn Prozent gekürzt. Eine Qualifikation für die Conference League käme allerdings schon einer Saison gleich, in der die Borussia gar nicht international vertreten ist. Auch in diesem Fall würden die Gehälter um ein Fünftel gekürzt.

Die Dortmunder Bosse haben jene Klauseln aus gutem Grund ausgehandelt: Durch das Verpassen des internationalen Geschäfts würden dem Revierklub Einnahmen in Millionenhöhe fehlen.

Jeder der 36 teilnehmenden Klubs an der Champions League erhält in der laufenden Saison 18,62 Millionen Euro – ganz unabhängig vom Abschneiden. In der Ligaphase kann durch Siege (2,1 Mio. Euro) und Unentschieden (700.000 Euro) ebenfalls viel Geld verdient werden, zudem streicht jedes Team eine auf der Platzierung in der Abschlusstabelle basierende Prämie ein. Zusätzlich werden Gelder für das Erreichen der jeweiligen K.o.-Runden ausgeschüttet.

Brisant: „Sport Bild“ zufolge ist derweil nicht in allen Spielerverträgen des BVB ein Europapokal-Passus verankert. So dürfte Innenverteidiger Niklas Süle auch beim Verpassen des internationalen Geschäfts sein volles Jahresgehalt einstreichen. Sein Salär soll angeblich bei 14 Millionen Euro liegen.

Nach 22 Bundesliga-Spielen liegt Borussia Dortmund auf dem elften Tabellenplatz. Der Abstand zum Champions-League-Rang vier beträgt acht Punkte.

Dembélé gut wie nie – Haller-Traumstart ein Strohfeuer?

Viele Gesichter aus dem deutschen Fußball spielen inzwischen weitgehend unbeachtet von den Medien im Ausland. Heute im sport.de-Rampenlicht: Ein Superstar, der beim BVB einen Senkrechtstart in seiner Karriere hinlegte und ein Spieler, der aktuell abseits von Schwarzgelb nach der Form alter Tage sucht.

Im Sommer 2016 legte Borussia Dortmund rund 15 Millionen Euro auf den Tisch, stach internationale Konkurrenz aus und sicherte sich die Dienste des damals 18-jährigen Franzosen Ousmane Dembélé. Ein nicht gerade geringes Investment, das sich mehr als auszahlen sollte: Zwölf Monate genügten dem Offensivspieler, um die Fußball-Welt wie im Sturm zu erobern.

Im August 2017 machte der FC Barcelona Dembélé zum bis heute drittteuersten Fußballspieler der Geschichte, die Ablöse, die mit Bonuszahlungen 135 Millionen Euro erreichte, konnte der Flügelstürmer in Katalonien allerdings nie ganz rechtfertigen: Bis 2023 absolvierte Dembélé 185 Pflichtspiele für die Blaugrana, 40 Tore und 43 Vorlagen sind solide, allerdings nicht das, was man sich versprochen haben dürfte.

Als Paris Saint-Germain im Sommer 2023 Interesse zeigte und etwa 50 Millionen Euro für den Nationalspieler bot, legte Barca Dembélé wenig überraschend überschaubar viele Steine in den Weg. In der Stadt der Liebe wollte selbige allerdings auch nicht auf Anhieb entbrennen. Nach einer eher durchwachsenen Saison im PSG-Dress ist der Knoten bei Dembélé 2024/25 allerdings gerade zu explodiert.

In bislang 26 Pflichtspielen erzielte der 27-Jährige 19 Treffer und bereitete sechs weitere vor. Besonders beeindruckend: Seit Mitte Dezember 2024 gelingt Dembélé beinahe alles. Sieben Partien konnte der Ex-Borusse seitdem absolvieren – und dabei 13 Tore erzielen. Zum Vergleich: Die größte Torgefahr strahlte Dembélé zuvor 2015/16 bei seinem Jugendklub Stade Rennes aus: Damals traf er zwölfmal in 29 Partien.

Den Gipfel bildet allerdings wohl das Karriere-Novum, das Dembélé unlängst auf den Rasen zauberte: Jüngst steuerte er einen Dreierpack beim 5:2 gegen Stade Brest bei, zuvor schnürte Dembélé, zuletzt immer wieder in der ungewohnten Rolle als Mittelstürmer, schon in der Champions League beim 4:1 gegen den VfB Stuttgart einen Hattrick.

BVB droht absoluter Abwehr-Notfall

Mit dem Spiel Borussia Dortmund gegen Bayer Leverkusen (ab 20:30 Uhr) startet die deutsche Fußball-Bundesliga am Freitag ins Jahr 2025. BVB-Coach Nuri Sahin betonte im Vorfeld die Bedeutung des Duells. Die Voraussetzungen für einen schwarzgelben Topstart sind aber wohl nicht die besten.

„Für die Tabelle wäre es extrem wichtig. Gegen all die großen Namen haben wir eigentlich immer unsere Leistung gebracht. Wir wollen unbedingt gewinnen. Das kann ein gutes Omen sein, um in einen Flow zu kommen“, erklärte BVB-Trainer Nuri Sahin im Vorfeld des Heimspiels der Borussen gegen den amtierenden Doublesieger und aktuellen Tabellenzweiten auf Leverkusen. Die personelle Situation stellt Sahin allerdings angeblich vor einige Hürden.

„Sky“ zufolge werden die Abwehrspieler Waldemar Anton und Ramy Bensebaini dem BVB „definitiv“ fehlen. Bei der Abreise zum Hotel sollen demnach zudem Nico Schlotterbeck, Emre Can und Alexander Meyer nicht anwesend gewesen sein. Sollten die Letztgenannten ebenfalls nicht zur Verfügung stehen, würde der BVB defensiv extreme Probleme bekommen. Zumal mit Pascal Groß eine weitere Alternative gesperrt  ist und Niklas Süle verletzt ausfällt.

Dass Anton an einer Grippe laboriert, bestätigte Sahin bereits am Mittwoch, auch Youngster Almugera Kabar soll betroffen sein. Einen sicheren Ausfall wollte der Übungsleiter allerdings nicht bestätigen. Laut „Sky“ steht dieser im Fall von Anton nun allerdings fest, mit Bensebaini soll einen weiteren Defensiv-Star die Grippe erwischt haben.

Dem TV-Sender zufolge konnte auch Schlotterbeck das Abschlusstraining nicht absolvieren. Dabei habe es sich zwar um eine „Vorsichtsmaßnahme“ gehandelt, ein Einsatz gegen Bayer sei dennoch gefährdet, heißt es.

Im Extremfall stünde dem BVB damit kein gestandener Innenverteidiger mehr zur Verfügung. Da Can ebenfalls in der Abwehrmitte aushelfen kann, könnte die Situation sogar noch prekärer ausfallen.

Bleiben die Youngster Filippo Mané, der unlängst einen Profivertrag unterzeichnete, und Yannik Lührs. Die „Ruhr Nachrichten“ bestätigen die drohenden Ausfälle. Der Zeitung zufolge rückt David Lelle vom BVB II erstmals in den Profikader.

Wer dem BVB am Ende wirklich fehlt, wird erst die Aufstellung zeigen, Sahin dürften allerdings aufreibende Stunden bevorstehen.

Hamann zählt Sahin an: „Welpenschutz“ muss enden

Nach einer Hinrunde mit vielen Rückschlägen überwintert Borussia Dortmund aktuell nur auf Platz 6 der Bundesliga. TV-Experte Dietmar Hamann glaubt, dass die Champions-League-Qualifikation in ernsthafter Gefahr ist und fordert vom BVB nun einen harten Kurs gegenüber Trainer Nuri Sahin.

Denn aus Sicht des ehemaligen Nationalspielers genießt der Übungsleiter der Schwarzgelben noch immer „Welpenschutz“. „Wenn Nuri Sahin ein gestandener Trainer wäre, bin ich mir nicht sicher, ob die BVB-Bosse nicht schon gehandelt und ihn entlassen hätten“, sagte Dietmar Hamann der „Bild“.

Doch mit dieser Sonderbehandlung müsse jetzt Schluss sein, forderte der „Sky“-Experte. „Die Dortmunder müssen vom ersten Spiel an voll da sein, wenn sie eine Chance auf die Champions-League-Qualifikation haben wollen. Das ist elementar wichtig für sie“, betonte der 51-Jährige.

Denn ohne die Teilnahme an der Königsklasse seien Leistungsträger wie Jamie Gittens wohl kaum zu halten, glaubt Hamann. Sollte der anspruchsvolle Januar mit dem Heimspiel gegen Bayer Leverkusen und der Partie in Frankfurt schiefgehen, könnte dem BVB eine offene Trainerdebatte bevorstehen.

„Je mehr das Ziel in Gefahr gerät, desto eher dürften die Bosse dann doch handeln in der Trainer-Frage“, prognostizierte Hamann.

Vor allem wegen der desolaten Auswärtsschwäche spielte der BVB unter Sahin eine Hinrunde zum Vergessen. Erst am letzten Spieltag vor Weihnachten gelang beim VfL Wolfsburg (3:1) der erste Auswärtssieg der Saison.

Vorher holte die Borussia nur zwei Punkte aus sechs Partien und präsentierte sich praktisch nie als Spitzenmannschaft auf fremdem Platz. Ob der Ergebniskrise geriet Sahin zunehmend in Erklärungsnot.

Der ehemalige BVB-Spieler hatte sein Amt im Sommer von Edin Terzic übernommen, obwohl er nur wenig Erfahrung als Trainer vorweisen konnte. Unter Sahin erzielte Dortmund im Schnitt 1,74 Punkte pro Spiel. Seit der Klopp-Ära waren nur Peter Stöger (1,58) und Peter Bosz (1,25) schlechter.

„Explosives Diskussions-Thema“ beim BVB

Borussia Dortmund hinkt den eigenen Ansprüchen kurz vor Weihnachten mächtig hinterher. Im DFB-Pokal flog die Mannschaft von Nuri Sahin bereits in der zweiten Runde aus. In der Bundesliga stimmen die Leistungen und Ergebnisse ebenfalls nur selten. Beim jüngsten Remis gegen die TSG Hoffenheim soll insbesondere eine Statistik für Ärger bei den BVB-Bossen gesorgt haben.

Beim 1:1 gegen die TSG 1899 Hoffenheim stellte Borussia Dortmund das Fußballspielen nach dem Führungstreffer durch Gio Reyna quasi ein.

Die Folge: Die Gäste kamen in der Nachspielzeit zum nicht unverdienten Ausgleich. Für den BVB der nächste Rückschlag einer bisher gebrauchten Saison. Insbesondere eine Statistik soll die Führungsetage laut „Bild“ so richtig auf die Palme gebracht haben.

Der Boulevardzeitung zufolge haben die BVB-Bosse auf der wöchentlich am Montag stattfindenden Sitzung ein „hochexplosives Diskussions-Thema“ zur Sprache gebracht. Demnach hätte den Verantwortlichen die Laufleistung der Spieler sauer aufgestoßen. Fast sechs Kilometer weniger als die Hoffenheimer legten die Dortmunder am Sonntagabend im heimischen Signal Iduna Park zurück. Die genauen Zahlen: 112,8 zu 118,6 Kilometer.

Auch in der Anzahl der absolvierten Sprints lagen die Westfalen (225) im Vergleich zu den Gästen aus dem Kraichgau (257) deutlich hinten. Das Unverständnis darüber sollen die BVB-Boss gegenüber Cheftrainer Nuri Sahin bereits zur Sprache gebracht haben. Von dem Ex-Profi erwarte man, dass er seinen Profis „mehr Fleiß, Aufwand und Wille“ einflöße, heißt es.

Die Zahlen vom Remis gegen die TSG sorgen dafür, dass die Mentalitätsdebatte beim BVB wieder Fahrt aufnimmt. Auch zwei Stars der Schwarz-Gelben hatte nach dem Spiel bereits Alarm geschlagen.

„Diese Mentalität kriegt man nur als Mannschaft zusammen, wenn alle elf Spieler auf dem Platz das Gleiche denken und alle sich nicht zu wichtig nehmen, sondern die Mannschaft. Diesen Eindruck habe ich nicht gehabt, das geht nicht“, sagte Kapitän Emre Can.

„Wie wir teilweise ohne Energie gespielt haben, das geht nicht. Wir haben das in der Pause angesprochen, es wurde auch ein bisschen lauter, aber wir haben es in der zweiten Halbzeit nicht hinbekommen. Ich erwarte von der Mannschaft, dass sie über 90 Minuten an den Anschlag geht“, schlug Innenverteidiger Nico Schlotterbeck am Sonntag eine ähnlichen Ton an.

BVB bangt um Führungsfigur: „Außergewöhnlicher Spieler“

Borussia Dortmund muss möglicherweise im Bundesliga-Klassiker gegen den FC Bayern (Samstag, 18:30 Uhr) auf einen seiner Führungsspieler verzichten. Dennoch sieht sich Cheftrainer Nuri Sahin vorab gut gerüstet.

Dauerbrenner und Vizekapitän Julian Brandt ist auf Seiten des BVB für das Spitzenspiel gegen den FC Bayern fraglich. Der Offensivakteur war beim 3:0-Auswärtssieg der Borussia in der Champions League bei Dinamo Zagreb wegen einer Blessur zur Halbzeit ausgewechselt worden.

Sahin bestätigte auf der Pressekonferenz vor dem Kracher gegen Bayern München am Freitagmittag: „Bei Julian Brandt warten wir auf die Diagnose, die wir heute im Laufe des Tages bekommen werden.“

Sollte der 28-Jährige nicht mitwirken können, wäre das ein herber Verlust. Brandt stand in allen 18 Pflichtspielen des BVB unter Nuri Sahin in der Startelf, zwei Tore und fünf Vorlagen steuerte er bislang bei.

„Ein Spieler der Kategorie Julian Brandt ist sehr schwer zu ersetzen. Er ist ein außergewöhnlicher Spieler und für uns superwichtig. Es wäre schade, wenn er ausfallen sollte“, hob Sahin hervor: „Aber ich habe keine schlaflosen Nächte. Wir sind in einer guten Form. Derjenige, der hineinkommt, wird es gut machen.“

Top-Stürmer Serhou Guirassy habe unterdessen seinen Kurzeinsatz in Zagreb „gut weggesteckt“. Der Ex-Stuttgarter dürfte gegen die Bayern wieder ein Kandidat für die Startelf sein, nachdem er zuletzt von Maximilian Beier vertreten wurde.

Kapitän Emre Can fehlt weiterhin rotgesperrt, für Karim Adeyemi kommt die Partie gegen die Bayern noch zu früh. Dafür werden Niklas Süle und Kjell Wätjen im Kader zurückerwartet.

 

BVB nimmt norwegisches Mega-Talent ins Visier

Mit dem Norweger Sverre Nypan von Rosenborg BK hat Borussia Dortmund offenbar das nächste Mega-Talent an der Angel.

Das Portal „GiveMeSport“ nennt den BVB als einen von vielen Interessenten für den 17 Jahre alten Mittelfeldspieler. Neben den Schwarz-Gelben sollen auch Manchester United, der FC Chelsea, die AC Mailand und RB Leipzig die Fühler ausgestreckt haben.

Die besten Karten im Poker um Sverre Nypan hat wohl ManUnited. Dem Bericht zufolge soll bei den Red Devils noch in diesem Winter eine Entscheidung fallen, ob man einen Transfer des Youngsters forcieren will. Der Premier-League-Klub beobachte den Norwegen schon seit über zwei Jahren, heißt es weiter.

Bereits im Februar wurde Nypan mit einem Wechsel zum BVB in Verbindung gebracht. Der türkische Journalist Ekrem Konur schrieb damals, dass die Dortmunder den zentralen Mittelfeldspieler auf dem Zettel haben.

Als Nebenbuhler wurde damals der FC Bayern, Real Madrid, Manchester City, der FC Arsenal und ManUnited genannt.

Angesprochen auf einen möglichen Wechsel seines Sohnes erklärte Vater Arne Nypan damals gegenüber „TV2“: „Erling [Haaland; d. Red.] ist erst mit 18 von Norwegen fortgegangen. Ich denke, es ist eine gute Idee, hier geduldig zu sein.“

Der Stürmer war im Januar 2019 von Molde FK zu RB Salzburg gewechselt. Ein Jahr später folgte der Transfer zum BVB.

Im November 2022 feierte Sverre Nypan mit 15 Jahren, zehn Monaten und 18 Tagen als jüngster Spieler in der Geschichte des Klubs sein Profidebüt für Rosenborg BK. Seitdem kamen 58 weitere Pflichtspiele (12 Tore/11 Vorlagen) hinzu. Meist agierte der norwegische U21-Nationalspieler im zentralen Mittelfeld, half aber auch erfolgreich im Sturmzentrum aus.

Vertreten wird Nypan von Rafaela Pimenta, langjährige Vertraute und Nachfolgerin des 2022 verstorbenen Mino Raiola.

„Er zeigt, was er kann, und wir wollen nicht zu viele Erwartungen an ihn stellen. Auf der anderen Seite wissen wir zu schätzen, was er tut, denn es ist spektakulär“, sagte die mächtige Agentin in der Vergangenheit zu „Nettavisen“ und ergänzte: „Das ist genau das, was wir wollen.“