Utrecht vor Festverpflichtung von Haller

Bei Borussia Dortmund hat Sebastien Haller dem Vernehmen nach auch in der kommenden Saison keine wirkliche Perspektive. Einen Ausweg gibt es.

Der FC Utrecht denkt an eine Festverpflichtung von BVB-Leihspieler Sebastien Haller, wie aus einem Bericht des „kicker“ hervorgeht. Der Ivorer werde Borussia Dortmund wohl im Sommer verlassen, obwohl sein Vertrag bei den Schwarz-Gelben noch bis 2026 datiert ist.

Die Dortmunder Borussia hatte Haller im vergangenen Sommer zunächst nach Spanien an CD Leganés verliehen. Im Winter wurde die Zusammenarbeit nach nur wenigen, sportlich ernüchternden, Monaten vorzeitig beendet. Stattdessen ging der 30-Jährige zum FC Utrecht. Eine Kaufoption wurde nicht vereinbart.

Bei seinem Ex-Klub, Haller spielte bereits zwischen 2014 und 2017 für die Niederländer, lief es fortan etwas besser. War er in Spanien gänzlich ohne Torerfolg geblieben, gelangen ihm in Holland sechs Treffer in 18 Pflichtspielen. 15 Mal stand er für Utrecht in einer Startelf.

Damit der Deal mit Utrecht über die Bühne gehen kann, müsste der Mittelstürmer laut „kicker“ aber Gehaltseinbußen in Kauf nehmen. In Dortmund soll er laut „Bild“ bis zu zehn Millionen Euro pro Saison verdienen.

Wie die „Ruhr Nachrichten“ kürzlich bereits berichteten, wäre der Revierklub bereit, Haller für eine geringe Ablöse ziehen zu lassen. Im Sommer 2022 zahlte der BVB stolze 31 Millionen Euro an West Ham United, nun wäre angeblich ein niedriger einstelliger Millionenbetrag ausreichend.

Zuletzt hieß es, dass Sebastien Haller auch keinerlei Rolle in den Planungen für die bald beginnende Klub-WM (14. Juni bis 13. Juli) spielt. Theoretisch hätte der BVB aufgrund eines extra eingeführten Transfer-Fensters die Möglichkeit, die Leihe mit Utrecht vorzeitig zu beenden, um den Stürmer als zusätzliche Option im Kader einzuplanen.

Experten-Rat an BVB-Star: „Braucht eine Luftveränderung“

Auf der Zielgeraden der Saison hat sich Julian Brandt zuletzt wieder deutlich formverbessert gezeigt und bei den Auswärtssiegen von Borussia Dortmund in Hoffenheim (3:2) und Leverkusen (4:2) auch wichtige Tore erzielt. Dennoch rät ihm Ex-Nationalspieler Mario Basler, sich nach sechs Jahren im Verein eine neue Herausforderung zu suchen.

Nach extremen Formschwankungen in der laufenden Saison sollte Julian Brandt ein Jahr vor Auslaufen seines Vertrags in Dortmund einen Vereinswechsel in Betracht ziehen und sich eine neue sportliche Aufgabe suchen. Das zumindest meinte der langjährige Bundesliga-Profi und heutige TV-Experte Mario Basler im exklusiven Gespräch mit sport.de.

„Ich glaube, dass das Thema Julian Brandt beim BVB erledigt sein muss. Er braucht eine Luftveränderung, er braucht einen anderen Verein. Er muss mal aus diesem gewohnten Umfeld der letzten Jahre einfach mal weg“, so der 56-Jährige mit klaren Worten.

Zwar habe Brandt in den letzten Wochen gute Leistungen im schwarz-gelben Trikot gezeigt. Doch sei das auf die gesamte Spielzeit 2024/2025 gesehen einfach nicht ausreichend gewesen, wie Basler betonte: „Es ist zu wenig, mal drei gute Spiele zu machen so wie zuletzt. Über die Saison hinweg ist es für einen Spieler von Julian Brandts Klasse für mich zu wenig. Deswegen sind er zusammen mit Emre Can und Jamie Gittens für mich die Verkaufskandidaten Nummer eins, zwei und drei bei Borussia Dortmund.“

Mit bis dato 353 Einsätzen in der Bundesliga gehört Brandt bereits zu den derzeit erfahrensten Profis überhaupt im deutschen Fußball-Oberhaus. Basler traut dem 29-Jährigen auch durchaus zu, noch weiterhin in der Bundesliga zu spielen und nannte sogar einige konkrete Vereine als mögliche Ziele für Brandt.

„Ich glaube schon, dass er zu Vereinen wie Werder Bremen oder Borussia Mönchengladbach gut hinpassen würde. Klar, er verdient viel Geld in Dortmund und müsste Abstriche machen. Wenn’s ihm nur ums Geld geht, muss er in Dortmund bleiben. Wenn er spielen will, vielleicht auch mal wieder in den Mittelpunkt der Nationalmannschaft rücken will, muss er bessere Spiele machen und von Borussia Dortmund weg.“

Leihspieler soll bleiben: Ricken gibt Kader-Details preis

Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund kann dank einer fulminanten Aufholjagd womöglich doch in der nächsten Saison mit Einnahmen aus dem internationalen Geschäft planen. Sport-Geschäftsführer Lars Ricken deutet daher erste Entscheidungen hinsichtlich der Kaderplanung an.

Der BVB strebt einen Verbleib seines Leihspielers Daniel Svensson an, wie Lars Ricken am Sonntagabend bei „Sky 90“ durchblicken ließ.

„Ich mag den Spieler unfassbar gerne“, schwärmte der 48-Jährige: „Es sollte niemand überrascht sein, wenn er nächste Saison auch noch bei uns spielt.“

Der 23 Jahre alte Schwede war erst im vergangenen Winter vom dänischen Klub Nordsjaelland zur Dortmunder Borussia gewechselt. Sein Leihvertrag ist bis zum Saisonende datiert, vereinbart wurde allerdings eine Kaufoption. Laut „Sky“ wären zwischen 5,5 und sechs Millionen Euro fällig. Kommt der Linksverteidiger auf 15 Einsätze für den BVB, hieß es zudem beim TV-Sender, greift angeblich eine Kaufpflicht zu gleichen Bedingungen.

Deutlich offener schien zuletzt die Situation der beiden Kapitäne Emre Can und Julian Brandt zu sein, die jeweils bis 2026 an den Revierklub gebunden sind. Beide zählen Medienberichten zufolge zu möglichen Verkaufskandidaten im Sommer.

Davon will Lars Ricken allerdings nichts wissen. Angesprochen auf die Situation von Julian Brandt meinte der BVB-Boss: „Das werden wir nach der Saison besprechen. Es geht um alle Spieler. Kein Spieler hat uns mitgeteilt, dass er wechseln will und keinem wurde mitgeteilt, dass er den Verein verlassen soll.“

Brandt, der erst allmählich aus einem monatelangen Formtief herauskommt, sei „auch in dieser Saison in Bezug auf die Torbeteiligungen unser zweitbester Spieler“. Der Offensivmann erhalten den „absoluten Support“ des Klubs. Auch Emre Can habe sich „vorbildlich“ aus seiner Formkrise herausgekämpft: „Er war immer Stammspieler.“

Welche Ausmaße ein möglicher Kader-Umbruch im kommenden Sommer hat, „steht und fällt“ derweil mit dem Abschneiden in der Bundesliga. Mit einem Zähler Rückstand auf den SC Freiburg malt sich der BVB sogar noch Chancen auf die Champions-League-Qualifikation aus, die weitaus mehr Geld einbringen würde als die Teilnahme an der Europa League oder Conference League.

 

Startelf-Plan des BVB aufgedeckt

Auf Borussia Dortmund wartet nach der Länderspielphase eine knifflige Aufgabe in der Bundesliga: Zum Abschluss des 27. Spieltags empfängt der BVB den aktuellen Tabellendritten Mainz 05 (30. März, 17:30 Uhr). Schon jetzt kursieren Überlegungen, auf welche Spieler Cheftrainer Niko Kovac setzen könnte.

Winter-Neuzugang Carney Chukwuemeka winkt im Heimspiel des BVB gegen Mainz 05 sein erstes Startelf-Mandat. Das berichtet „Sky“.

Der Mittelfeldspieler sei fit und nutze aktuell die Länderspielphase, um in Form zu kommen. Letzte Fitness-Zweifel soll der 21-Jährige in der kommenden Trainingswoche ausräumen, heißt es beim TV-Sender.

Bislang hat der Leihspieler des FC Chelsea noch keine Argumente geliefert, warum ihn der BVB am Saisonende per Kaufoption fest verpflichten sollte. Angeblich sollen 35 Millionen Euro Ablöse fällig werden. Die gewöhnlich gut informierten „Ruhr Nachrichten“ hatten unlängst berichtet, dass die Dortmunder Verantwortlichen schon jetzt die Entscheidung getroffen hätten, die Klausel nicht zu ziehen.

Denn: Der Mittelfeldakteur kam im BVB-Dress bisher erst fünfmal zum Einsatz, verbuchte dabei insgesamt aber nur eine Spielzeit von 62 Minuten. Der in Österreich geborene Engländer war Cheftrainer Niko Kovac erst wegen Knieproblemen, dann wegen muskulärer Probleme keine Option. Zwischendurch reichte es nur für Kurzeinsätze.

Die Chance auf die Startelf bietet sich Chukwuemeka vor allem, da Marcel Sabitzer aufgrund einer Innenbandverletzung ausfällt. Auch der inzwischen ins Training zurückgekehrte Felix Nmecha ist knapp zwei Monate nach seiner gegen Werder Bremen erlittenen Bänderverletzung noch keine Option.

Zurück in den Kader der Borussia für das Spiel gegen Mainz wird unterdessen Linksverteidiger Daniel Svensson kehren, so „Sky“. Der Schwede hatte sich im Champions-League-Spiel gegen den OSC Lille eine Knieverletzung zugezogen, nun konnte er wieder das Lauftraining aufnehmen.

Adeyemi lässt BVB-Zukunft offen

Um Borussia Dortmunds Offensivspieler Karim Adeyemi rankten sich zuletzt immer wieder Wechselgerüchte. Der BVB-Profi selbst hält sich bedeckt.

Karim Adeyemi plant laut eigener Aussage keinen Abschied von Borussia Dortmund, lässt seinen BVB-Verbleib aber gleichwohl offen.

„Ich bin bei Borussia Dortmund sehr glücklich und was in der Zukunft passiert, weiß man nie“, antwortete der Angreifer des BVB im „Sky“-Interview nach dem 2:0-Auswärtssieg beim FC St. Pauli auf die Frage, ob er im Winter ernsthaft mit einem Wechsel geliebäugelt hatte.

Angesprochen darauf, ob letztlich sogar eine Verlängerung beim BVB möglich sei, entgegnete Adeyemi ledliglich: „Man weiß nie.“ Sein aktuelles Arbeitspapier ist noch bis 2027 gültig. „Ich bin glücklich, dass wir gewonnen haben. Der Rest ist eigentlich gerade zweitrangig“, stellte der schnelle Angreifer klar.

Im abgelaufenen Winter-Transferfenster wurde Karim Adeyemi vor allem von der SSC Neapel umworben, der Spieler soll letztlich aber abgesagt haben. Mit Blick auf einen möglichen Wechsel im Sommer war der gebürtige Münchner zuletzt auch mit Klubs aus der englischen Premier League in Verbindung gebracht. Namentlich genannt wurden der FC Chelsea, der FC Liverpool und der FC Arsenal.

Laut „Sport Bild“ erhofft man sich bei den Schwarz-Gelben eine Ablösesumme von mindestens 60 Millionen Euro, sollte es zu einem Deal nach der laufenden Saison kommen. Wie die „Ruhr Nachrichten“ berichteten, zählt Adeyemi in den Vorstellungen der Dortmunder Kaderplaner als Verkaufskandidat Nummer eins, sollte ein lukratives Angebot eingehen.

In einer wechselhaften Saison kam Karim Adeyemi zuletzt wieder besser in Form. Unter dem neuen Cheftrainer Niko Kovac hat er sich einen Stammplatz auf der offensiven Außenbahn erkämpft, in Hamburg zahlte er das Vertrauen mit einem Tor und einer Vorlage zurück. Von sport.de erhielt er die beste Note aller BVB-Spieler.

Mit Kovac komme er gut zurecht, so der Matchwinner bei „Sky“: „Ich bin zufrieden, wie es ist. Wir haben ein gutes Verhältnis. Ich glaube, er vertraut mir.“

Kovac verspricht freie Tage – Matthäus warnt

Nach dem Kantersieg von Borussia Dortmund gegen Union Berlin (6:0) war beim BVB die Erleichterung in jedem Winkel des Westfalenstadions zu spüren. Neu-Coach Niko Kovac gönnte seinen Stars gleich zwei Tage Pause. Lothar Matthäus jedoch warnte die Schwarz-Gelben vor allzu viel Euphorie.

Sechs zu Null für den BVB: So stand es beim Abpfiff auf der Anzeigetafel – und rund 80.000 Herzen im Stadion sowie das Vielfache davon vor den TV-Bildschirmen machten einen großen Hüpfer: Der erste Bundesliga-Sieg für Niko Kovac mit den Dortmundern. Und was für einer.

„Es fühlt sich gut an, natürlich bin ich glücklich. Die ersten 15 Minuten lief es noch nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Dann haben sich die Jungs heute wirklich in einen Rausch gespielt“, freute sich Kovac bei „Sky“, der zuvor gegen Stuttgart (1:2) und Bochum (0:2) noch verloren hatte.

„Das 1:0 war der Brustlöser. Heute haben wir das Glück, dass der abgefälschte Ball rein geht“, bilanzierte der Kroate und fügte an: „Wir werden es genießen und uns ein Glas Rotwein gönnen. Die Jungs bekommen zwei Tage frei und am Dienstag legen wir wieder los.“

Die beiden Viererpacker Serhou Guirassy (Tore) und Pascal Groß (Vorlagen) seien „Weltklasse“ gewesen, lobte Kovac die beiden herausragenden Männer des Spiels, die von sport.de naturgemäß die Note 1.0 bekamen.

Alles eitel Sonnenschein beim BVB also? Nicht ganz. Lothar Matthäus warnte die Schwarz-Gelben bei „Sky“, man müsse „dieses Spiel richtig einordnen“. „Es ist ein großer Schritt, aber sie sind noch nicht da, wo sie hin wollen“, erklärte der TV-Experte.

„Niko Kovac kennt diese Situationen aus seiner langen Karriere, er weiß, dass es sich auch wieder in die andere Richtung drehen kann. Er wird heute nicht tanzend am Tisch stehen, sondern Fehler und die richtigen Worte finden, um die Mannschaft weiter zu stabilisieren“, sagte Matthäus voraus.

Dementsprechend müssten sich auch die unterlegenen Berliner nicht grämen. „Die Dortmunder dürfen das Ergebnis nicht überbewerten, die Unioner dürfen nicht draufhauen“, so Matthäus.

BVB-Profis drohen krasse Gehaltseinbußen

Verpasst Borussia Dortmund in dieser Saison die Qualifikation für die Champions League, drohen den Spielern des BVB offenbar krasse Gehaltseinbußen.

Sollte die Teilnahme an der Königsklasse nicht schon Motivation genug sein, könnte auch der Faktor Geld bei den Stars des BVB eine Rolle spielen.

Wie „Sky“ enthüllt, besitzt ein Großteil der Spielerverträge einen Passus, durch den bei Verpassen der Champions-League-Qualifikation das Jahresgehalt automatisch um bis zu 20 Prozent gekürzt wird. Auch Punkteprämien sollen von den Kürzungen betroffen sein. „Sport Bild“ hatte jüngst von Kürzungen um 15 Prozent berichtet.

„Sky“ zufolge gibt es derweil unterschiedliche Klauseln in den Arbeitspapieren: Erreicht der BVB immerhin noch die Europa League, würde „nur“ um zehn Prozent gekürzt. Eine Qualifikation für die Conference League käme allerdings schon einer Saison gleich, in der die Borussia gar nicht international vertreten ist. Auch in diesem Fall würden die Gehälter um ein Fünftel gekürzt.

Die Dortmunder Bosse haben jene Klauseln aus gutem Grund ausgehandelt: Durch das Verpassen des internationalen Geschäfts würden dem Revierklub Einnahmen in Millionenhöhe fehlen.

Jeder der 36 teilnehmenden Klubs an der Champions League erhält in der laufenden Saison 18,62 Millionen Euro – ganz unabhängig vom Abschneiden. In der Ligaphase kann durch Siege (2,1 Mio. Euro) und Unentschieden (700.000 Euro) ebenfalls viel Geld verdient werden, zudem streicht jedes Team eine auf der Platzierung in der Abschlusstabelle basierende Prämie ein. Zusätzlich werden Gelder für das Erreichen der jeweiligen K.o.-Runden ausgeschüttet.

Brisant: „Sport Bild“ zufolge ist derweil nicht in allen Spielerverträgen des BVB ein Europapokal-Passus verankert. So dürfte Innenverteidiger Niklas Süle auch beim Verpassen des internationalen Geschäfts sein volles Jahresgehalt einstreichen. Sein Salär soll angeblich bei 14 Millionen Euro liegen.

Nach 22 Bundesliga-Spielen liegt Borussia Dortmund auf dem elften Tabellenplatz. Der Abstand zum Champions-League-Rang vier beträgt acht Punkte.

Dembélé gut wie nie – Haller-Traumstart ein Strohfeuer?

Viele Gesichter aus dem deutschen Fußball spielen inzwischen weitgehend unbeachtet von den Medien im Ausland. Heute im sport.de-Rampenlicht: Ein Superstar, der beim BVB einen Senkrechtstart in seiner Karriere hinlegte und ein Spieler, der aktuell abseits von Schwarzgelb nach der Form alter Tage sucht.

Im Sommer 2016 legte Borussia Dortmund rund 15 Millionen Euro auf den Tisch, stach internationale Konkurrenz aus und sicherte sich die Dienste des damals 18-jährigen Franzosen Ousmane Dembélé. Ein nicht gerade geringes Investment, das sich mehr als auszahlen sollte: Zwölf Monate genügten dem Offensivspieler, um die Fußball-Welt wie im Sturm zu erobern.

Im August 2017 machte der FC Barcelona Dembélé zum bis heute drittteuersten Fußballspieler der Geschichte, die Ablöse, die mit Bonuszahlungen 135 Millionen Euro erreichte, konnte der Flügelstürmer in Katalonien allerdings nie ganz rechtfertigen: Bis 2023 absolvierte Dembélé 185 Pflichtspiele für die Blaugrana, 40 Tore und 43 Vorlagen sind solide, allerdings nicht das, was man sich versprochen haben dürfte.

Als Paris Saint-Germain im Sommer 2023 Interesse zeigte und etwa 50 Millionen Euro für den Nationalspieler bot, legte Barca Dembélé wenig überraschend überschaubar viele Steine in den Weg. In der Stadt der Liebe wollte selbige allerdings auch nicht auf Anhieb entbrennen. Nach einer eher durchwachsenen Saison im PSG-Dress ist der Knoten bei Dembélé 2024/25 allerdings gerade zu explodiert.

In bislang 26 Pflichtspielen erzielte der 27-Jährige 19 Treffer und bereitete sechs weitere vor. Besonders beeindruckend: Seit Mitte Dezember 2024 gelingt Dembélé beinahe alles. Sieben Partien konnte der Ex-Borusse seitdem absolvieren – und dabei 13 Tore erzielen. Zum Vergleich: Die größte Torgefahr strahlte Dembélé zuvor 2015/16 bei seinem Jugendklub Stade Rennes aus: Damals traf er zwölfmal in 29 Partien.

Den Gipfel bildet allerdings wohl das Karriere-Novum, das Dembélé unlängst auf den Rasen zauberte: Jüngst steuerte er einen Dreierpack beim 5:2 gegen Stade Brest bei, zuvor schnürte Dembélé, zuletzt immer wieder in der ungewohnten Rolle als Mittelstürmer, schon in der Champions League beim 4:1 gegen den VfB Stuttgart einen Hattrick.

BVB droht absoluter Abwehr-Notfall

Mit dem Spiel Borussia Dortmund gegen Bayer Leverkusen (ab 20:30 Uhr) startet die deutsche Fußball-Bundesliga am Freitag ins Jahr 2025. BVB-Coach Nuri Sahin betonte im Vorfeld die Bedeutung des Duells. Die Voraussetzungen für einen schwarzgelben Topstart sind aber wohl nicht die besten.

„Für die Tabelle wäre es extrem wichtig. Gegen all die großen Namen haben wir eigentlich immer unsere Leistung gebracht. Wir wollen unbedingt gewinnen. Das kann ein gutes Omen sein, um in einen Flow zu kommen“, erklärte BVB-Trainer Nuri Sahin im Vorfeld des Heimspiels der Borussen gegen den amtierenden Doublesieger und aktuellen Tabellenzweiten auf Leverkusen. Die personelle Situation stellt Sahin allerdings angeblich vor einige Hürden.

„Sky“ zufolge werden die Abwehrspieler Waldemar Anton und Ramy Bensebaini dem BVB „definitiv“ fehlen. Bei der Abreise zum Hotel sollen demnach zudem Nico Schlotterbeck, Emre Can und Alexander Meyer nicht anwesend gewesen sein. Sollten die Letztgenannten ebenfalls nicht zur Verfügung stehen, würde der BVB defensiv extreme Probleme bekommen. Zumal mit Pascal Groß eine weitere Alternative gesperrt  ist und Niklas Süle verletzt ausfällt.

Dass Anton an einer Grippe laboriert, bestätigte Sahin bereits am Mittwoch, auch Youngster Almugera Kabar soll betroffen sein. Einen sicheren Ausfall wollte der Übungsleiter allerdings nicht bestätigen. Laut „Sky“ steht dieser im Fall von Anton nun allerdings fest, mit Bensebaini soll einen weiteren Defensiv-Star die Grippe erwischt haben.

Dem TV-Sender zufolge konnte auch Schlotterbeck das Abschlusstraining nicht absolvieren. Dabei habe es sich zwar um eine „Vorsichtsmaßnahme“ gehandelt, ein Einsatz gegen Bayer sei dennoch gefährdet, heißt es.

Im Extremfall stünde dem BVB damit kein gestandener Innenverteidiger mehr zur Verfügung. Da Can ebenfalls in der Abwehrmitte aushelfen kann, könnte die Situation sogar noch prekärer ausfallen.

Bleiben die Youngster Filippo Mané, der unlängst einen Profivertrag unterzeichnete, und Yannik Lührs. Die „Ruhr Nachrichten“ bestätigen die drohenden Ausfälle. Der Zeitung zufolge rückt David Lelle vom BVB II erstmals in den Profikader.

Wer dem BVB am Ende wirklich fehlt, wird erst die Aufstellung zeigen, Sahin dürften allerdings aufreibende Stunden bevorstehen.

Hamann zählt Sahin an: „Welpenschutz“ muss enden

Nach einer Hinrunde mit vielen Rückschlägen überwintert Borussia Dortmund aktuell nur auf Platz 6 der Bundesliga. TV-Experte Dietmar Hamann glaubt, dass die Champions-League-Qualifikation in ernsthafter Gefahr ist und fordert vom BVB nun einen harten Kurs gegenüber Trainer Nuri Sahin.

Denn aus Sicht des ehemaligen Nationalspielers genießt der Übungsleiter der Schwarzgelben noch immer „Welpenschutz“. „Wenn Nuri Sahin ein gestandener Trainer wäre, bin ich mir nicht sicher, ob die BVB-Bosse nicht schon gehandelt und ihn entlassen hätten“, sagte Dietmar Hamann der „Bild“.

Doch mit dieser Sonderbehandlung müsse jetzt Schluss sein, forderte der „Sky“-Experte. „Die Dortmunder müssen vom ersten Spiel an voll da sein, wenn sie eine Chance auf die Champions-League-Qualifikation haben wollen. Das ist elementar wichtig für sie“, betonte der 51-Jährige.

Denn ohne die Teilnahme an der Königsklasse seien Leistungsträger wie Jamie Gittens wohl kaum zu halten, glaubt Hamann. Sollte der anspruchsvolle Januar mit dem Heimspiel gegen Bayer Leverkusen und der Partie in Frankfurt schiefgehen, könnte dem BVB eine offene Trainerdebatte bevorstehen.

„Je mehr das Ziel in Gefahr gerät, desto eher dürften die Bosse dann doch handeln in der Trainer-Frage“, prognostizierte Hamann.

Vor allem wegen der desolaten Auswärtsschwäche spielte der BVB unter Sahin eine Hinrunde zum Vergessen. Erst am letzten Spieltag vor Weihnachten gelang beim VfL Wolfsburg (3:1) der erste Auswärtssieg der Saison.

Vorher holte die Borussia nur zwei Punkte aus sechs Partien und präsentierte sich praktisch nie als Spitzenmannschaft auf fremdem Platz. Ob der Ergebniskrise geriet Sahin zunehmend in Erklärungsnot.

Der ehemalige BVB-Spieler hatte sein Amt im Sommer von Edin Terzic übernommen, obwohl er nur wenig Erfahrung als Trainer vorweisen konnte. Unter Sahin erzielte Dortmund im Schnitt 1,74 Punkte pro Spiel. Seit der Klopp-Ära waren nur Peter Stöger (1,58) und Peter Bosz (1,25) schlechter.