Dubai-Klub plant Einstieg in die EuroLeague

Der Dubai Basketball Club verhandelt mit der EuroLeague über eine Teilnahme der Franchise an der europäischen Königsklasse. Das bestätigte Abdullah al-Naboodah, Besitzer des neu gegründeten Klubs.

Die EuroLeague hatte bereits Anfang des Monats Gespräche über eine „potenzielle Zusammenarbeit“ mit al-Naboodah öffentlich gemacht. „Die Verhandlungen mit der EuroLeague begannen vor acht Monaten mit dem Ziel, einen Klub aus Dubai in den prestigeträchtigen Wettbewerb aufzunehmen und bestimmte Spiele in der Stadt auszurichten“, sagte al-Naboodah, gleichzeitig Chef der Coca Cola Arena in Dubai mit 17.000 Sitzplätzen.

Derweil dementierte al-Naboodah europäische Medienberichte, wonach Dubai 50 bis 60 Millionen Euro für die Namensrechte der EuroLeague geboten habe, dabei wurde die nationale Fluggesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate (Emirates Airlines) gehandelt. „Wir haben nicht über Namensrechte gesprochen, da der Wettbewerb bis 2025 einen kommerziellen Partner (Turkish Airlines, d. Red.) hat“, sagte al-Naboodah.

Der Geschäftsmann hatte Vertreter der EuroLeague und der 13 Klubs, die Anteilseigner sind, nach Dubai eingeladen. „Der Zweck des Besuches war es, Ideen auszutauschen und Möglichkeiten einer möglichen Zusammenarbeit zu identifizieren“, sagte EuroLeague-Geschäftsführer Marshall Glickman nach dem Treffen. Es sei aber „noch zu früh, um auf Details einzugehen. Wir freuen uns auf die Fortsetzung der Gespräche.“

Eine Einigung wäre ein weiterer Erfolg beim Weg der Golfstaaten, sich hochkarätige Sportevents zu sichern. So wird etwa die neue und umstrittene Golfserie LIV mit saudi-arabischem Geld finanziert, die Fußball-WM findet in diesem Jahr in Katar statt. Dazu fuhr die Formel 1 in der laufenden Saison bereits in Bahrain und Saudi-Arabien, der Grand Prix in Abu Dhabi steht noch aus. Den Ländern wird beim Bestreben um die Ausrichtung von Großevents immer wieder Sportswashing vorgeworfen.

DBS-Team holt sechs Medaillen

Die Radsportler des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) haben bei der Bahnrad-WM zweimal Silber und viermal Bronze geholt. Erfolgreichster deutscher Para-Athlet bei den Rennen im französischen Saint-Quentin en Yvelines war Pierre Senska: Der 34-Jährige gewann bei seinem Comeback nach Verletzungspause drei Bronzemedaillen.

Silber ging an Neuling Fabian Döring sowie an Thomas Ulbricht auf dem Tandem mit Pilot Robert Förstemann. Das Duo sicherte sich zudem Bronze.

Senska war nach seinen dritten Plätzen im Scratch-Rennen, in der paralympischen Verfolgung und in der Gesamtwertung der Startklasse C1, „einfach mega glücklich, dass dieses Jahr noch so für mich endet. Dieses Abschneiden kam sehr überraschend für mich“, sagte er. Bei der Straßen-WM war Senska wegen Knieproblemen ausgefallen.

Überzeugen konnte auch der sehbehinderte Ulbricht mit Olympia-Medaillengewinner Förstemann. „Zwei Medaillen sind ein Traum-Ergebnis. Wir sind sehr stolz. Jetzt haben wir erst recht Lust auf mehr und mit Blick in die Zukunft definitiv noch Luft nach oben“, sagte Förstemann.

Der kommissarische Bundestrainer Renee Schmidt war zufrieden: „Wir haben mit den jungen Wilden und den alten Hasen alles erreicht, was wir uns vorgenommen hatten – und sogar noch ein bisschen mehr. Ich bin rundum zufrieden.“

Goretzka stichelt gegen „verwöhnten“ Lewandowski

Zwischen 2018 und 2022 feierten sie Seite an Seite mit dem FC Bayern erfolge und gewannen unter anderem gemeinsam das Triple, nun treffen Leon Goretzka und Robert Lewandowski schon zum zweiten Mal seit dem Abschied des polnischen Torjägers im Sommer 2022 zum FC Barcelona in verschiedenen Trikots gegenüber. Im Vorfeld erlaubte sich der Mittelfeldspieler der Münchner nun eine kleine Spitze.

Wenn der FC Barcelona am Mittwochabend (21 Uhr) den FC Bayern im heimischen Camp Nou zum Top-Spiel der Champions-League-Gruppe C bittet, können die Münchner der Partie eigentlich gelassen entgegensehen, für die Katalanen steht hingegen sehr viel auf dem Spiel: Bei einer Pleite wäre das Aus in der Königsklasse bereits besiegelt. Ein Umstand, auf den Goretzka keine Rücksicht nehmen wird.

„Es ist jedem klar: Wenn wir im Camp Nou gegen den FC Barcelona spielen – da kann es ein Vorbereitungsspiel oder ein Champions-League-Finale sein, egal -, dann ist es ein supergeiles Spiel, auf das wir uns freuen. Und wir werden auch alles tun, um es zu gewinnen“, zitiert der „kicker“ Goretzka.

„Lewy ist bei Bayern schon sehr verwöhnt gewesen“

Und weiter: „Es ist eine besondere Konstellation. Lewy ist bei Bayern schon sehr verwöhnt gewesen, immer mindestens im Achtelfinale zu stehen und weiterzukommen. Aber so ist es halt – jetzt können wir darauf keine Rücksicht mehr nehmen.“

Obwohl der FC Bayern im Sommer immer wieder betonte, Lewandowski nicht abgeben zu wollen, drängt der 34-Jährige vehement und öffentlich auf einen Abschied – letztlich mit Erfolg.

In Barcelona glänzt der Pole seitdem mit 16 Toren in 14 Pflichtspielen ebenso wie über viele Jahre beim FC Bayern, das schlechte Abschneiden in der Champions League konnte aber auch Lewy nicht verhindern.

Besonders bitter: Der FC Barcelona war im Sommer 2021 nach jahrelangem Misswirtschaften so gut wie pleite und ist auf die Einnahmen angewiesen. Wie Transfers wie der Kauf von Lewandowski für 45 Millionen Euro ins Bild passen, wirft immer wieder Fragen auf und sorgte nicht zuletzt für bissige Töne aus der Münchner Führung.

Ist Haaland bald eine Milliarde Euro wert?

Nach seinem Wechsel von Borussia Dortmund zu Manchester City schießt Erling Haaland die Premier League kurz und klein. Macht der Norweger so weiter, könnte er schon bald eine unfassbare Schallmauer knacken.

„Wenn man zum Beispiel Haaland mit Mbappé vergleicht und sich auf dem Markt ein bisschen auskennt, dann denke ich auf jeden Fall, das Haaland einen Marktwert von bis zu einer Milliarde Euro erreichen kann“, sagte Beraterin Rafaela Pimenta in einem Interview mit Transferexperte Gianluca di Marzio.

Haaland könne wegen seiner „fußballerischen Qualitäten des Images, das er sich in den letzten Jahren aufgebaut hat“ besser abschneiden als PSG-Star Kylian Mbappé, so die Nachfolgerin des verstorbenen Starberaters Mino Raiola.

Haalands Marktwert liegt laut „Football Benchmark“ aktuell bei 165,6 Millionen Euro.

In der aktuellen Premier-League-Saison netzte Haaland in zehn Spielen bereits 15 Mal ein. Hinzu kommen drei Vorlagen. Drei Mal konnte der Stürmer bereits einen Dreierpack erzielen.

Das ist Gravenberchs Problem beim FC Bayern

In dem Interview äußerte sich Pimenta auch zu Klient Ryan Gravenberch vom FC Bayern.

Beim deutschen Rekordmeister spielt der Niederländer kaum eine Rolle. Der Neuzugang kommt wettbewerbsübergreifend erst auf 351 Spielminuten, von Beginn an durfte er erst ein Mal in der Champions League und ein Mal im DFB-Pokal ran.

Über seine Situation hat sich Gravenberch zuletzt mehrfach öffentlich beklagt.

Laut Pimenta ist Gravenberchs Problem, dass der FC Bayern „zu viele gute Spieler“ im Kader hat.

„So geht es auch Mazraoui oder de Ligt. Bayern hat viele Nationalspieler im Team und ist generell ein super Verein“, sagte die Beraterin und ergänzte: „Es ist frustrierend für Profis, wenn sie nicht spielen dürfen. Nach dem Schritt zu den Bayern ist es erstmal eine große Veränderung, aber ich bin sicher, ihre Zeit wird bald kommen, denn sie sind Top-Spieler.“

Doping-Jäger plädiert für Armstrong-Vergebung

Am 22. Oktober 2012 wurde Lance Armstrong lebenslang gesperrt und verlor all seine Tour-de-France-Titel. Zehn Jahre später empfiehlt USADA-Boss Travis Tygart, dem Amerikaner zu vergeben.

Vor wenigen Wochen saß Lance Armstrong auf einer mallorquinischen Terrasse und zeichnete einen Podcast auf. Mit dabei ein Haufen ungewöhnlicher Gäste: Sein einstiger Rivale Jan Ullrich gehörte dazu, ebenso wie der noch aktive Topsprinter Mark Cavendish. Armstrong scheint wieder einen Platz zu haben im Radsport-Zirkel – eine Entwicklung mit der vor zehn Jahren nicht zu rechnen war.

Damals, am 22. Oktober 2012, hatte der Texaner endgültig vor den Trümmern seiner Karriere gestanden: überführt, geächtet, lebenslang gesperrt. Sieben Tour-Siege wurden dem größten Dopingsünder der Radsport-Geschichte aberkannt, Olympisches Bronze ebenso – noch nicht einmal den Sieg bei der Rheinland-Pfalz-Rundfahrt durfte Armstrong behalten.

„Das war ein sehr wichtiges Ereignis für den globalen Sport“, erinnert sich Travis Tygart, damals wie heute Chef der US-Anti-Doping-Agentur USADA, im Interview mit dem „SID“ anlässlich des zehnten Jahrestages. „Wir haben damit gezeigt, was bei fehlender Kontrolle passiert und warum es entscheidend ist, für Gerechtigkeit im Sport zu kämpfen.“

Im Sommer 2012 hatte die USADA zunächst ihren Report zum Fall Armstrong veröffentlicht. Darin ist die Rede vom „höchstentwickelten und erfolgreichsten Dopingprogramm, das die Sportwelt jemals gesehen hat“. Der Weltverband UCI, der unrühmlich lange an Armstrongs Seite gestanden hatte, bestätigte unter dem öffentlichem Druck schließlich die lebenslange Sperre.

Einige Zeit später packte der Beschuldigte dann auch selbst aus: Bei TV-Moderatorin Oprah Winfrey gestand Armstrong seine Verfehlungen – zumindest teilweise.

„Die ganze Wahrheit wird wohl nie ans Licht kommen. Aber das Wichtigste war, dass er seine Vergehen eingestanden hat“, sagt Tygart. Der 51-Jährige weiß, wovon er spricht: Mit seinen Ermittlungen war er an der Aufdeckung des flächendeckenden Dopingsystems im Radsport der 1990er und 2000er Jahre maßgeblich beteiligt.

Und Armstrong kehrt derweil in die Radsport-Öffentlichkeit zurück – auch in Deutschland. In einer „ARD“-Dokumentation schilderte der 51-Jährige kürzlich, wie er dem gefallenen Ullrich in dessen schwersten Stunden zur Seite gestanden hatte. Die beiden verbindet seitdem eine Männerfreundschaft – inklusive gemeinsamen Rad-Ausfahrten und Podcast-Aufnahmen auf Mallorca.

Zehn Jahre nach dem endgültigen Einsturz von Armstrongs Doping-Imperium scheinen sich sowohl der Radsport als auch sein berühmtester Betrüger wieder gefangen zu haben. „Ich wünsche Lance seit seinem Geständnis nur das Beste“, sagt Tygart. Er wirkt, als würde er es ernst meinen.

Real-Klausel im Haaland-Vertrag? Das sagt Madrid-Boss Pérez

Erling Haaland beschäftigt die Medien seit Monaten wie kaum ein anderer Fußball-Star: Erst war der mögliche Abschied des Goalgetters vom BVB dominantes Thema, dann die Suche nach seinem neuen Arbeitgeber und nun sein Raketenstart bei Manchester City. Aber auch ein vermeintliches Vertragsdetails des 22-Jährigen taucht immer wieder in den Schlagzeilen auf: Eine so genannte Real-Klausel.

Von der Existenz einer Vereinbarung, die es Haaland ab dem Sommer 2024 ermöglichen soll, Manchester City gegen Zahlung einer satten Ablösesumme den Rücken zu kehren, berichteten unter anderem „Bild“-Fußballchef Christian Falk im Podcast „Bayern Insider“ sowie die spanische Sportzeitung „Marca“.

Die Spekulationen ebbten auch nicht ab, als ManCity-Teammanager Pep Guardiola öffentlich Stellung bezog und erklärte: „Es ist nicht wahr, er [Erling Haaland, d.Red.] hat keine Ausstiegsklausel für Real Madrid oder irgendein anderes Team.“

Am Rande der zurückliegenden Wahl zum Ballon d’Or 2022 wurde nun auch Real Madrids Präsident Florentino Pérez mit dem Thema konfrontiert. Der 75-Jährige ließ sich allerdings auch nicht wirklich in die Karten schauen. „Ich habe keine Ahnung. Bei uns spielen bereits die besten Spieler“, würgte Pérez das Thema nichtssagend ab.

Dass Haaland noch einmal bei Real Madrid oder einem anderen absoluten Eliteklub kickt, liegt für einen Insider indes nahe.

Experte schließt Wechsel nicht aus

„Was wir gelernt haben, ist, dass das Team Haaland sehr clever ist. Und ich bin mir sehr sicher, dass er seine Karriere nicht bei ManCity beenden wird“, führte Ex-Stürmer Jan-Aage Fjörtoft im Gespräch mit der „Sport Bild“ aus. Ein Engagement seines Landsmannes bei Real Madrid, dem FC Barcelona, Paris Saint-Germain oder auch dem FC Bayern sei keinesfalls ausgeschlossen.

Seit seinem Wechsel nach Manchester hat Erling Haaland sagenhafte 20 Tore in 14 Pflichtspielen für die Cityzens erzielt. Er hat beim englischen Meister bis 2027 unterschrieben.

Berlin gewinnt Schützenfest, München wieder top

Nach einem harten Stück Arbeit hat Red Bull München seine Tabellenführung in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) erfolgreich verteidigt. Der Vizemeister setzte sich bei der Düsseldorfer EG mit 2:1 (0:0, 0:1, 1:0, 1:0) nach Verlängerung durch. Derweil riss die Siegesserie der Adler Mannheim beim 3:5 (2:0, 1:2, 0:3) gegen den ERC Ingolstadt.

München um Rekordcoach Don Jackson geriet in Düsseldorf zunächst in Rückstand, Stürmer Alexander Blank (23.) traf für die DEG. Doch im Schlussdrittel glich Zachary Redmond (53.) für den Vizemeister aus, ehe in der Overtime Austin Ortega München bereits nach vierzig Sekunden jubeln ließ.

Mannheim musste nach zuletzt sieben Siegen einen Rückschlag hinnehmen. Die Adler gingen durch Denis Reul (3./37.) und Nigel Dawes (9.) gleich zweimal in Führung. Doch der ERC schlug durch Tye McGinn (24.) sowie die Doppelpacker Wojciech Stachowiak (28./57.) und Enrico Henriquez Morales (42./59) zurück. Damit liegen die Adler in der Tabelle nun vier Punkte hinter Spitzenreiter München.

Titelverteidiger Eisbären Berlin kommt unterdessen immer besser in Schwung. Die Mannschaft von Trainer Serge Aubin siegte am Sonntag bei den Kölner Haien 7:3 (3:1, 2:0, 2:2). Für die Berliner war es der vierte Sieg aus den letzten fünf Ligaspielen.

Schlusslicht Iserlohn Roosters feierte ein ersehntes Erfolgserlebnis. Die Westfalen, bei denen Assistenzcoach Pierre Beaulieu nach der Entlassung von Cheftrainer Kurt Kleinendorst hinter der Bande stand, besiegten Aufsteiger Löwen Frankfurt 3:2 (0:0, 2:1, 0:1, 1:0) nach Verlängerung.

Dennis Schröder schwärmt von Franz Wagner

Nationalmannschafts-Kapitän Dennis Schröder wünscht NBA-Profi Franz Wagner von den Orlando Magic eine noch erfolgreichere Karriere als die von Basketball-Superstar Dirk Nowitzki.

„Dirk ist der beste, der je die Viererposition gespielt hat. Ihn mit Dirk oder irgendeiner anderen Person zu vergleichen, das sollte man nicht. Er ist Franz Wagner, er soll seine eigene Geschichte schreiben“, sagte Schröder der „Deutschen Presse-Agentur“ vor dem Start in die NBA-Saison und ergänzte: „Die soll natürlich, wenn es geht, noch besser sein als die von Dirk.“

Nowitzki ist der bislang einzige deutsche Basketballer, der in der NBA die Meisterschaft gewonnen hat. Er ist zudem auch der einzige Deutsche, der in einer Saison als wertvollster Spieler der Liga ausgezeichnet wurde.

Der 21 Jahre alte Franz Wagner geht in seine zweite NBA-Saison und spielt wie sein Bruder Moritz Wagner für die Orlando Magic. Bei der Basketball-EM hatte er mit herausragenden Leistungen großen Anteil an der Bronzemedaille für die deutsche Nationalmannschaft.

„So früh schon ein Profi, das ist unglaublich. Er arbeitet sehr, sehr hart, weiß genau, welche Linie er fährt. Er wird auf jeden Fall sehr, sehr special“, sagte Schröder, der wieder für die Los Angeles Lakers spielt, über seinen Nationalmannschafts-Kollegen. „Ich freue mich darauf, die nächsten Jahre mit ihm in der Natio zu spielen und bin auch neugierig, wie seine Rolle dieses Jahr aussieht und wie er den nächsten Schritt geht.“

Hoeneß-Opfer meldet sich zu Wort

Bei der Jahreshauptversammlung des FC Bayern sorgte Ehrenpräsident Uli Hoeneß einmal mehr für einen Aufreger als er Katar-Kritiker Michael Ott verbal anging. Nun meldete sich das Vereinsmitglied zu Wort.

Hoeneß hatte im Audi Dome scharf gegen Ott geschossen: „Ihr Auftritt war peinlich. Das ist der Fußballklub Bayern München und nicht die Generalversammlung von Amnesty International.“

Das Mitglied hatte zuvor einen kritischen Wortbeitrag gegen die Zusammenarbeit mit dem Wüstenstaat Katar geleistet.

„Das hat mich schon überrascht“, sagte Ott nach der JHV zur „Bild“-Zeitung zu Hoeneß‘ Ansage. Der Katar-Kritiker führte weiter aus: „Wir haben einen sachlichen Dialog hier geführt auf der Mitglieder-Versammlung, der Herr Hoeneß fällt da etwas aus dem Rahmen. Er ist sicher an keinem sachlichen Dialog interessiert, das hat man gemerkt.“

Ott verriet außerdem, dass er vor wenigen Wochen eine Anfrage von der „Zeit“ vorliegen hatte, die ein Streitgespräch mit Hoeneß geplant hatte. „Das ist offensichtlich am Hoeneß gescheitert, nicht an mir. Aber jetzt kann er mir offensichtlich ein paar böse Worte an den Kopf werfen.“

Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung hatte Ott allgemein einen friedlicheren Umgang erwartet als im vergangenen Jahr. „Das war ja auch mein Ziel. Es ist ja niemandem geholfen, wenn der Verein nochmal in so einem Chaos versinkt wie letztes Jahr“, betonte er: „Ich fand es gut, dass wir das auf eine sachliche Ebene geholt haben. Das hat sich das Jahr über ja auch schon entwickelt.“

Ott von Reaktion der Bayern-Bosse enttäuscht

Von den Reaktionen der anderen Bayern-Bosse war Ott ebenfalls enttäuscht. „Ich habe extra präzisiert, dass ich gerne die Meinung des Präsidiums Stand heute hören will, sie werden ja irgendeine Meinung auch heute schon haben“, so das Vereinsmitglied: „Selbst wenn sie nach der WM noch eine Bewertung treffen wollen. Das haben sie gekonnt umschifft, das finde ich sehr schade.“

Ott wollte schon auf der tumultartigen Jahreshauptversammlung vor einem Jahr einen Spontanantrag einbringen, um die Mitglieder über den bei einem großen Teil der Münchner Fans sehr umstrittenen Sponsorenvertrag des FC Bayern mit der Fluglinie Qatar Airways abstimmen zu lassen. Das ließ das Präsidium um Hainer damals nicht zu.

Draisaitl leitet furioses Oilers-Comeback ein

Drei Scorerpunkte von Eishockey-Nationalspieler Leon Draisaitl haben den Edmonton Oilers beim Start in die NHL-Saison zu einem Comeback und dem ersten Sieg verholfen.

Gegen die Vancouver Canucks lagen die Oilers bereits 0:3 in Rückstand, ehe Draisaitl zum 1:3 traf und die beiden weiteren Treffer von Connor McDavid und Darnell Nurse vorbereitete.

Die entscheidenden Tore zum 5:3-Erfolg markierte dann Draisaitls kongenialer Sturmpartner McDavid.

Im Parallelspiel verlor Philipp Grubauer im Tor der Seattle Kraken trotz einer 4:2-Führung noch mit 4:5 bei den Anaheim Ducks. Grubauer parierte 22 Schüsse, was einer Quote von 81 Prozent entspricht.

Sein Gegenüber John Gibson erwischte aber einen herausragenden Abend und wehrte 44 von 48 Versuchen (91 Prozent) ab. Troy Terry erzielte 55 Sekunden vor Ende der Verlängerung sein zweites Tor und sorgte damit für die Entscheidung.

Ducks-Profi Mason McTavish, der dritte Pick im Draft 2021, holte zwei Assists und ist erst der dritte Spieler in der Geschichte der NHL, der in seinen ersten beiden Saisoneröffnungsspielen im Alter von 18 und 19 Jahren mehrere Punkte erzielt hat.

Titelverteidiger Colorado Avalanche kam zum Saisonstart zu einem 5:2 gegen die Chicago Blackhawks.