FC Bayern bleibt bei Davies hart

Schon seit Monaten zieht sich beim FC Bayern die Posse um einen möglichen Abschied von Alphonso Davies. Klub-Ikone Uli Hoeneß hat nun erneut eine rote Linie gezogen.

„Wir haben Alphonso Davies sehr deutlich gesagt, dass wir den Vertrag auslaufen lassen, wenn er nicht verlängert. Er wird nicht mehr Geld von uns bekommen“, sagte der Ehrenpräsident des Rekordmeisters am Sonntag beim Besuch des bayerischen Amateurklubs SV Seligenporten.

Der Vertrag des Linksverteidigers in München läuft nur noch ein Jahr. Der FC Bayern geht somit das Risiko ein, dass Davies den Verein nach der Saison ablösefrei verlässt.

Eine Trennung noch in diesem Sommer ist zwar nicht gänzlich vom Tisch, berichtet „Sky“-Journalist Florian Plettenberg. Der FC Bayern sei inzwischen aber nur noch bei einem „Mega-Angebot“ gesprächsbereit.

In den letzten Monaten wurde Davies immer wieder mit einem Wechsel zu Real Madrid in Verbindung gebracht. Wirklich konkret wurde es bislang aber nicht.

Laut „AS“ sind die Königlichen nicht gewillt, die Forderungen aus München zu erfüllen. Angeblich ruft der FC Bayern rund 50 Millionen Euro für Davies auf.

Im kommenden Jahr könnte es den Kanadier dann zum Nulltarif in die spanische Hauptstadt ziehen. Noch ist aber auch nicht völlig ausgeschlossen, dass der 23-Jährige an der Säbener Straße ein neues Arbeitspapier unterschreibt.

Die sportliche Leitung sei weiter gesprächsbereit, deutete jüngst Sportdirektor Christoph Freund an.

„Es haben Gespräche stattgefunden, er macht jetzt erstmal Urlaub“, sagte Freund mit Blick auf Davies: „Wichtig ist, dass er eine gute Vorbereitung macht und in seine Form findet. Er hat sich in den letzten Jahren zu einem Schlüsselspieler entwickelt. Die Tür ist sicher nicht zu.“

Finanziell sollen beide Seiten zuletzt aber recht weit auseinander gelegen haben. Bis zu 20 Millionen Euro soll Davies in der Vergangenheit als Jahresgehalt gefordert haben. Das letzte Angebot des FC Bayern lag angeblich bei 13 Millionen Euro.

 

Bericht: Topklub schielt auf Bayern-Star

Ob Leroy Sané über den Sommer hinaus beim FC Bayern bleibt, steht noch nicht abschließend fest. Der deutsche Nationalspieler soll Interesse in der Premier League wecken.

Wie das Portal „FootballTransfers“ berichtet, hat der FC Arsenal den Profi des FC Bayern als mögliche Alternative zu Spaniens EM-Star Nico Williams im Blick.

Williams soll aktuell bei mehreren Topklubs wie dem FC Barcelona und FC Chelsea hoch im Kurs stehen.

„FootballTransfers“ verweist darauf, dass Arsenal-Coach Mikel Arteta Sané noch aus seiner Zeit als Assistenztrainer bei Manchester City kennt. Der 28-Jährige spielte zwischen 2016 und 2020 bei den Skyblues, bevor er zum FC Bayern weiterzog. Der deutsche EM-Fahrer besitzt beim Bundesliga-Klub noch einen Vertrag bis 2025.

Zuletzt kursierten widersprüchliche Meldungen, wie der deutsche Rekordmeister mit dem Flügelspieler plant. Laut „tz“ soll Sané in München auf der „Verkaufsliste“ stehen. „Bild“ hielt dagegen. So soll der FC Bayern nach wie vor mit Sané planen. Der Offensivakteur kann sich offenbar vorstellen, noch mehrere Jahre an der Säbener Straße zu bleiben.

Zwischen den Verantwortlichen des FC Bayern sowie Sané seien „weitere Gespräche“ geplant, berichtete die Zeitung. Ein Abschied sei demnach momentan „kein Thema“.

Wie „FootballTransfers“ schreibt, wäre der FC Bayern bezüglich eines Transfers grundsätzlich gesprächsbereit, sollte der FC Arsenal ein Angebot von über 40 Millionen Pfund (ca. 47,6 Millionen Euro) unterbreiten. Die Gunners sollen aber Williams als ihren Wunschspieler für die offensiven Außenbahnen ausgemacht haben.

Der 22-Jährige besitzt Medienberichten zufolge eine Ausstiegsklausel bei Athletic Bilbao. Die festgeschriebene Ablösesumme soll sich auf rund 60 Millionen Euro belaufen. Williams gewann mit Spanien kürzlich die Fußball-EM.

 

Basketball-Weltmeister zum FC Bayern?

Gordon Herbert bereitet die deutsche Basketball-Nationalmannschaft derzeit auf Olympia in Paris vor. Der Kanadier hört anschließend als DBB-Headcoach auf. Der FC Bayern soll sich wohl ernsthaft um den Weltmeister-Macher bemühen.

Wie „Bild“ vermeldet, hat der FC Bayern Herbert eine offizielle Offerte unterbreitet. Wie die genauen Rahmendetails aussehen sollen, geht aus dem entsprechenden Medienbericht nicht hervor.

Laut der Boulevardzeitung liegen Herbert aktuell „mehrere Angebote“ vor. Der FC Bayern soll demnach nicht der einzige Interessent sein. Ein möglicher Wechsel nach München wäre ohnehin kein Selbstläufer. Grund dafür ist eine Regel, nach der Bundestrainer erst drei Monate nach Ende der Amtszeit ein BBL-Team übernehmen dürfen.

Der deutsche Basketball-Meister befindet sich nach dem Abschied von Pablo Laso auf der Suche nach einem neuen Übungsleiter. Der 56-Jährige hatte die Münchner vor wenigen Wochen nach nur einer Saison aus familiären Gründen verlassen.

„Pablos persönliche Entscheidung traf uns unerwartet, doch wir respektieren ihn sehr als Trainer und Persönlichkeit und haben ihm nun herzlich für seine Arbeit und sein großes Engagement in der zurückliegenden, erfolgreichen Saison zu danken“, reagierte Geschäftsführer Marko Pesic in einem offiziellen Vereinsstatement.

Spannend: Mit Svetislav Pesic brachte sich gegenüber „Sport Bild“ ein alter Bekannter ins Spiel. Das Trainer-Urgestein hatte den FC Bayern zwischen 2012 und 2016 gecoacht.

„Ich sehe noch kein Ende meiner Trainerlaufbahn. Bislang habe ich immer im olympischen Zyklus von vier Jahren geplant. Mal schauen. Wenn Marko anruft, bin ich bereit. Noch zögert er“, sagte der Vater von Bayern-Geschäftsführer Marko Pesic. Der 74-Jährige ist aktuell serbischer Nationaltrainer.

Herbert und Pesic könnten bei Olympia direkt aufeinandertreffen. Die deutsche Nationalmannschaft trifft zunächst in der Gruppe B auf Japan, Brasilien sowie Gastgeber Frankreich. Serbien muss in Gruppe C gegen Topfavorit USA, den Südsudan sowie Puerto Rico antreten.

Deutschland und Serbien standen sich letztes Jahr bei der Basketball-WM im Finale gegenüber. Die DBB-Auswahl setzte sich mit 83:77 durch und gewann somit die Goldmedaille.

 

Bills-Coach will Josh Allens Alleingänge reduzieren

Josh Allen zählt zu den besten Quarterbacks der NFL. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Spielmacher der Buffalo Bills regelmäßig die vorderen Plätze in Bezug auf geworfene Interceptions einnimmt. Dieses Problem soll in der Saisonvorbereitung behoben werden.

Im „Centered on Buffalo“-Podcast verriet Buffalo Bills-OC Joe Brady kürzlich, dass er mit Allen an seiner hohen Interception-Quote arbeiten wird – wenn der Signal Caller den nötigen Ehrgeiz an den Tag legt. „Josh ist ein großartiger Quarterback, aber [ich] will sehen, wie sehr er danach strebt, besser zu werden“, sagte der Offensive Coordinator.

Allen müsse zudem klargemacht werden, dass sein Team nicht in jeder Situation auf einen Geistesblitz von ihm angewiesen ist. In mehreren Video-Analysen soll diese Erkenntnis offenbar zum QB durchdringen.

„Wenn man ihm Ausschnitte zeigt und erklärt: ‚Hey, hier hast du ein unglaubliches Play gemacht, aber du musstest kein unglaubliches Play machen. Wie können wir es dir leichter machen? Du kannst Plays machen, die sonst niemand auf der Welt machen kann, aber wir brauchen dich nicht, um das bei jedem Snap zu machen'“, skizzierte Brady seine Vorgehensweise.

Der von den Bills-Fans umjubelte Allen trifft auf dem Feld in der Tat zu viele spontane und riskante Entscheidungen, was sich unter anderem in dessen Interception-Bilanz niederschlägt. So hat der gebürtige Kalifornier in fünf seiner sechs NFL-Spielzeiten mehr als zehn INTs geworfen. In der Vorsaison stellte er mit 18 Interceptions sogar eine neue persönliche „Bestmarke“ auf.

Wegen dieser Zahlen fällte ein anonymer Teammanager neulich übrigens ein vernichtendes Urteil über Allen. „Er hat enormes Talent, aber er macht zu viele Fehler. Er ist nicht gut genug, um an der Line of Scrimmage zu siegen, er neigt dazu, sich auf Ziele zu fixieren“, polterte der NFL-Mitarbeiter im Gespräch mit „ESPN“-Reporter Jeremy Fowler und bezeichnete Allen obendrein als „einen der überschätztesten Spieler der NFL“.

Red Bull München holt Ex-NHL-Star

Der viermalige deutsche Meister Red Bull München hat den früheren NHL-Profi Adam Brooks verpflichtet.

Das teilte der Klub aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) am Montag mit. Der 28-jährige Kanadier war zuletzt für die Lehigh Valley Phantoms in der American Hockey League (AHL) aufgelaufen und soll die Offensive der Red Bull Münchner verstärken.

„Es ist eine große Ehre für mich, Teil dieser großartigen Eishockey-Organisation zu sein. Ich habe mich schon bei einem Besuch im letzten Sommer in die Stadt und ihre Menschen verliebt“, sagte Brooks, der in seiner Karriere insgesamt 45 NHL-Spiele vorweisen kann: „Als das Angebot kam, hat diese Erfahrung auch eine große Rolle bei meiner Entscheidung gespielt.“

Die Münchner hatten die Finalserie als Titelverteidiger in der abgelaufenen Saison verpasst und waren im Halbfinale der Playoffs an den Fischtown Pinguins Bremerhaven gescheitert.

 

Vingegaard „hat gezockt und verloren“

Die 15. Etappe der Tour de France brachte im Kampf um das Gelbe Trikot eine kleine Vorentscheidung. Großer Sieger war wieder einmal Rekord-Kletterer Tadej Pogacar, der die wohlüberlegte Taktik von Jonas Vingegaard und Co. erfolgreich torpedierte.

Der Plan von Vingegaards Team auf der 15. Etappe war denkbar einfach: früh attackieren, Tempo hochhalten, Gegner müde fahren und Jonas den Rest machen lassen. Die Idee war auf dem Papier gut, nur gab es mit Pogacar am Sonntag erneut einen Fahrer im Peloton, der schlicht und ergreifend stärker als der Visma-Plan war.

„Tadej und Jonas haben gezeigt, dass sie über den anderen stehen. Aber Tadej steht noch weiter oben. Er ist auf einem anderen Planeten“, zollte Remco Evenepoel dem Slowenen im „Vélo Club“-Interview Respekt für dessen Konter hinauf nach Plateau de Beille.

Pogacar war den Anstieg regelrecht hochgeflogen, distanzierte Vingegaard um mehr als eine Minute und stellte ganz nebenbei noch einen neuen Kletter-Rekord auf.

Das Team Visma konnte sich im Gegenzug nur wenig vorwerfen. Würde da auf der anderen Seite kein „Außerirdischer“ sitzen, wäre der Angriff wohl erfolgreich gewesen. „Sie haben den gleichen Plan in den letzten Jahren mehrfach erfolgreich angewandt. Sie haben alles getan, was sie tun mussten. Aber sie sind einfach in jemanden gerannt, der stärker war“, analysierte der belgische Ex-Profi und heutige Kommentator José De Cauwer bei „Sporza“.

In der Vergangenheit habe Pogacar in so einer Situation auch mal Fehler gemacht, ergänzte De Cauwer. Nicht so am Sonntag. „Visma hat gezockt und verloren. Wenn man in einen Kampf geht, gibt es immer einen Verlierer“, sagte der Experte, in dessen Augen die Tour jetzt entschieden ist. „Wir sehen nicht viele Schwächen bei Pogacar. […] Er scheint der beste Fahrer in diesem Feld zu sein.“

BVB-Stürmer steht vor Wechsel zu Juventus

Bei Borussia Dortmund deutet sich ein Abgang an. Einem italienischen Medienbericht zufolge steht Nationalspieler Karim Adeyemi vor einem Wechsel zu Juventus Turin.

Stürmer Karim Adeyemi steht wohl vor einem Wechsel nach Italien.

Die italienische Tageszeitung „Gazzetta dello Sport“ berichtet, dass sich der Dortmunder Offensivspieler mit dem italienischen Rekordmeister geeinigt haben soll. Die beiden Klubs seien nun in Verhandlungen.

Dem Bericht zufolge steht eine Ablösesumme in Höhe von 30 Millionen Euro im Raum.

Zuletzt hatten Berichte nahe gelegt, dass der BVB den Marktwert von Adeyemi auf rund 50 Millionen Euro taxiere. Die Schwarz-Gelben seien „gesprächsbereit“, sollte ein Interessent mit einer Offerte in dieser Größenordnung anklopfen.

Nach „Sky“-Angaben befand sich der 22-Jährige bei den beiden Premier-League-Klubs FC Chelsea und FC Liverpool sowie bei der AC Mailand und Juventus Turin als der Serie A auf dem Radar.

Adeyemi gilt als ein Wunschkandidat des neuen Juve-Trainers Thiago Motta. Der Vertrag des 22-Jährigen läuft noch bis 2027.

Der Offensivspieler war 2022 von RB Salzburg nach Dortmund gewechselt. Die Schwarz-Gelben sollen damals rund 30 Millionen Euro ausgegeben haben.

Adeyemi absolvierte in der letzten Saison insgesamt 34 Pflichtspiele für die Borussia. Dabei gelangen dem gebürtigen Münchner fünf eigene Tore. Sportdirektor Sebastian Kehl hatte Ende Mai noch betont, dass der Linksfuß nicht auf der Verkaufsliste des Vereins stünde. Der BVB sei „sehr zufrieden“ mit Adeyemi, betonte der Dortmunder Funktionär damals.

Juve will die Verpflichtung Adeyemis wohl mit dem Verkauf des argentinischen Mittelfeldspielers Matias Soule finanzieren, der wiederum auf dem Sprung in die Bundesliga steht. Wie italienischen Medien berichten, habe Bayer Leverkusen den 21-Jährigen auf dem Transfer-Zettel.

FC Bayern scheitert mit Transfer-Angebot

Der FC Bayern beschäftigt sich offenbar mit einer Verpflichtung von Désiré Doué. Die Münchner sollen nun mit einem ersten Angebot bei Stade Rennes gescheitert sein.

Wie die Journalisten Benjamin Quarez, Fabrizio Romano sowie Philipp Kessler auf X (ehemals Twitter) vermelden, hat Stade Rennes eine erste Offerte des FC Bayern für Désiré Doué abgelehnt. Der deutsche Rekordmeister soll demzufolge ein Paket von rund 35 Millionen Euro geboten haben. Für den französischen Erstligisten angeblich zu wenig.

Désiré Doué ist vertraglich noch bis 2026 an Stade Rennes gebunden. „Sky“ berichtete zuletzt ebenfalls über das Interesse aus München. Der FC Bayern erwägt nach Angaben des TV-Senders, den Flügelspieler entweder in diesem oder im kommenden Sommer an die Säbener Straße zu lotsen.

Doué absolvierte in der vergangenen Saison 31 Spiele in der Ligue 1. Dabei gelangen dem 19-Jährigen vier Tore. Paris Saint-Germain wurde in den letzten Tagen ebenfalls als Interessent genannt. Laut „tz“-Reporter Kessler will Doué aber nach München.

Der FC Bayern muss finanziell wohl nachlegen, soll Stade Rennes einem Wechsel zustimmen. Der Tabellendritte der vergangenen Bundesliga-Saison bediente sich bereits vor zwei Jahren beim französischen Klub. Damals verpflichteten die Münchner Mathys Tel, der in seinen ersten beiden Spielzeiten an der Isar vielversprechende Ansätze zeigte.

Der FC Bayern präsentiert sich dieser Tage auf dem Transfermarkt äußerst umtriebig. Nach der Verpflichtung von Hiroki Ito (zuvor beim VfB Stuttgart) legte der Verein mit den Käufen von Michael Olise (zuvor bei Crystal Palace) sowie Joao Palhinha (zuvor beim FC Fulham) in dieser Woche noch einmal personell nach.

Spannend: Olise ist wie Doué auf den offensiven Außenbahnen beheimatet. Der FC Bayern hat mit Kingsley Coman, Leroy Sané, Serge Gnabry oder Bryan Zaragoza noch weitere prominente Namen für die Flügel im Kader stehen. Verkäufe sind bis zum Ende der laufenden Wechselfrist nicht ausgeschlossen.

US-Basketballer gewinnen ersten Olympia-Test

Das Basketball-Team der USA geht mit einem Sieg gegen Kanada in die weitere Vorbereitung auf die Olympischen Spiele.

Das mit vielen Stars besetzte Team gewann in Las Vegas 86:72 (41:33) gegen den Nachbarn. Anthony Davis war mit 13 Punkten bester Werfer, Stephen Curry steuerte zwölf Zähler bei.

Zunächst lagen die Gastgeber allerdings 1:11 hinten, ehe sie in Schwung kamen. Zu den Zuschauern zählte auch der frühere US-Präsident Barack Obama.

Noch nicht dabei waren Kevin Durant wegen Wadenproblemen und Derrick White, der Kawhi Leonard nach dessen Knieproblemen ersetzt. Die Mannschaft um LeBron James reist als großer Gold-Favorit zu den Spielen, die am 26. Juli in Paris eröffnet werden.

Bis dahin gibt es noch vier weitere Testspiele. Die US-Auswahl trifft am kommenden Montag in Abu Dhabi auf Australien, am 22. Juli ist in London Weltmeister Deutschland der Gegner.

„Absolute Topform“: Pogacar würdigt Vingegaards Leistung

Tadej Pogacar hat nach dem beeindruckenden Comeback-Sieg seines Rivalen Jonas Vingegaard keinerlei Zweifel an der Leistungsfähigkeit des amtierenden Tour-Champions.

„Chapeau an ihn, ein toller und verdienter Sieg. Jeder konnte sehen, dass er in absoluter Topform ist“, sagte der Slowene: „Es wird jetzt ein fairer Kampf.“

98 Tage nach seinem Horrorsturz bei der Baskenland-Rundfahrt hatte sich Jonas Vingegaard nach einem packenden Zweikampf im Zentralmassiv überraschend im Sprint in einer Millimeter-Entscheidung gegen Pogacar durchgesetzt.

Der erste Etappensieg bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt war hoch emotional für den zweimaligen Tour-Sieger aus Dänemark.

„Dieser Sieg bewegt mich zutiefst“, sagte Vingegaard, der nach der Zieldurchfahrt schnell seine Frau Trine anrief und viele Tränen vergoss: „Sie hat einen großen Teil dazu beigetragen, dass ich zurückkam“, sagte Vingegaard. Er habe „niemals gedacht“, dass er zurück „auf diesem Level“ sei: „Ich hatte viele Selbstzweifel.“

Im April hatte sich Vingegaard mehrere Knochen gebrochen, er verletzte sich schwer an der Lunge und fürchtete sogar um sein Leben.

Bei der Tour schien es zunächst so, als könne Vingegaard nicht sein volles Potenzial abrufen – die Aufholjagd nach Pogacars Attacke 30 km vor dem Ziel und der beeindruckende Kraftakt im Finale in Le Lioran wecken nun aber Hoffnung auf ein packendes Duell in der zweiten Hälfte der 111. Großen Schleife. Am Wochenende wird in den Pyrenäen der nächste Showdown erwartet.

Pogacar gab sich nach der Niederlage äußerlich cool. „Mal sehen, was bei den größeren Anstiegen in den Pyrenäen passiert“, sagte der Anführer vom UAE Team Emirates und ergänzte: „Ich bin wirklich zuversichtlich.“ Nach der elften Etappe beträgt sein Vorsprung auf den drittplatzierten Vingegaard 1:14 Minuten.

Zwischen den beiden Dominatoren der vergangenen Jahre liegt noch Remco Evenepoel, der wie Primoz Roglic (Slowenien) vom deutschen Team Red Bull-Bora-hansgrohe im Gigantenduell an der Spitze aber anscheinend nicht mithalten kann.

„Jonas und Tadej sind in einer eigenen Liga, auf einem anderen Level“, räumte der belgische Shootingstar von Soudal Quick-Step ein.