Zach Wilson erhält Rückendeckung nach „bizarrem Spiel“

Den New York Jets ist am Montagabend (Ortszeit) kein einziger Touchdown im NFL-Match gegen die Los Angeles Chargers (6:27) gelungen. Quarterback Zach Wilson geriet deshalb abermals unter Beschuss. Sein Head Coach verteidigte ihn dennoch vehement.

Gegen die Chargers benötigte Zach Wilson regelmäßig zu viel Zeit, um den Ball zu werfen. In der Konsequenz kassierte er acht Sacks und machte damit einen Großteil der Drives seines Teams zunichte. Robert Saleh wehrte sich nach der Partie trotzdem gegen die harte Kritik an seinem jungen Signal Caller.

„Ich weiß nicht, ob man von einem Rückschritt reden muss. Offensichtlich wünscht er sich, dass er einige Dinge besser gemacht hätte“, sagte der Head Coach der Jets und machte anschließend seine gesamte Mannschaft für die katastrophale Niederlage verantwortlich. „Es war eines dieser bizarren Spiele, bei denen wir uns jedes Mal, wenn wir in Schwung kamen, eine selbst zugefügte Wunde beigebracht haben.“

Wilson habe es daher nicht verdient, den Großteil der Kritik zu ernten. „War es sein bestes Spiel? Offensichtlich nicht. War es sein schlechtestes Spiel? Nein, ich werde nicht sagen, dass es auch nur annähernd sein schlechtestes Spiel war“, stellte Saleh klar.

Weniger rücksichtsvoll bewertete hingegen die Quarterback-Ikone Troy Aikman Wilsons Leistung. Gleich beim ersten Drive kritisierte er den Jets-Profi dafür, seine Wide Receiver fahrlässig übersehen zu haben.

„Wählen Sie einen von ihnen aus und es ist eine einfache Completion, doch er verschickt den Ball per Luftpost“, urteilte der heutige NFL-Kommentator während des Spiels und fällte ein hartes Urteil über Wilson. „Für einen NFL-Quarterback verfehlt er einfach viel zu viele dieser einfachen Bälle.“

Der dreifache Super-Bowl-Sieger warnte zudem davor, die eigenen Mitspielern mit diesen Fehlern zu verprellen. „Man macht zu viele dieser Würfe und wird von diesen Receivern für den Rest des Spiels nichts mehr haben“, bekräftige Aikman.

Peterka trifft bei Sabres-Sieg – Seider siegt mit Red Wings

Die deutschen Eishockey-Nationalspieler JJ Peterka und Moritz Seider haben in der NHL mit ihren Teams wichtige Siege eingefahren. Beim 6:4 der Buffalo Sabres bei den Toronto Maple Leafs gelang Peterka bereits sein fünfter Saisontreffer.

Der 21 Jahre alte Angreifer glich im ersten Drittel die Führung der Gastgeber aus Toronto aus. Im Schlussdrittel assistierte Peterka zudem beim 4:3-Führungstreffer. Für die Maple Leafs traf Torjäger Auston Matthews bereits zum dritten Mal in der noch jungen Saison dreifach.

Die gut in die Saison gestarteten Detroit Red Wings um Seider fügten den Boston Bruins die erste Saisonniederlage bei. Dem 22 Jahre alten Abwehrspieler gelang beim 5:4 im zwölften Spiel der Saison sein zehnter Assist. Boston hatte im Vorjahr diverse historische Bestmarken in der regulären Saison aufgestellt.

Seine erste Torbeteiligung der Saison verzeichnete Lukas Reichel beim 5:2 seiner Chicago Blackhawks gegen die Florida Panthers. Der 18 Jahre alte Top-Draft-Pick Connor Bedard traf für Chicago im dritten Spiel in Serie.

Niederlagen setzte es für die anderen deutschen Nationalspieler in der besten Eishockey-Liga der Welt. Nico Sturm und die San Jose Sharks verloren auch ihr elftes Saisonspiel und das gleich mit 2:10 gegen die Pittsburgh Penguins. Nur wenig besser stehen die Edmonton Oilers um Leon Draisaitl nach einem 2:5 gegen die Nashville Predators mit zwei Saisonsiegen da.

Die Ottawa Senators um Tim Stützle verloren 4:6 gegen die Tampa Bay Lightning, für die das Duo Brayden Point (drei Treffer) und Nikita Kutscherow (ein Treffer, vier Assists) überragte. Torhüter Philipp Grubauer unterlag mit den Seattle Kraken mit 3:6 gegen die Calgary Flames.

Goretzka: So haben „wir sie plattgemacht“

Wer gehofft hatte, selbstbewusste Dortmunder würden einen angeknockten FC Bayern in die Krise schießen, wurde Samstagabend bitter enttäuscht.

4:0 putzten die Münchner den BVB in dessen Fußball-Tempel – eine Machtdemonstration. Und das trotz eines „ungewöhnlichen“ Spiels. Der Sieg sei „natürlich sehr souverän“ gewesen, sagte Bayern-Star Leon Goretzka bei „Sky“. „Das Spiel war fast ein bisschen ungewöhnlich, gerade die zweite Halbzeit. Das ist auch unserer personellen Situation geschuldet, wir haben auf eine Fünferkette umgestellt und hatten dann wenig den Ball.“

Den Schlüssel zur Abreibung der schwarzgelben sah Goretzka im schnellen Umschaltspiel. „Über Konter, die wir heute sehr gut ausgespielt haben, haben wir den Gegner plattgemacht“, freute sich Goretzka, der im Mittelfeld in Abwesenheit von Joshua Kimmich den Antreiber gegeben hatte.

„Es ist das geilste Auswärtsspiel hier. Seit ich bei Bayern bin, habe ich noch kein Auswärtsspiel bei Dortmund verloren“, ordnete der gebürtige Bochumer den Sieg beim Pott-Klub ein. „Es macht einfach Spaß: Die Stimmung ist überragend, die Dortmunder Fans machen richtig Theater und unsere Fans hört man immer nach den Toren. Für diese Duelle spielt man Fußball.“

Bayern-Kapitän Manuel Neuer lobte derweil Dreierpacker Harry Kane. „Es ist einfach die Erfahrung und die ganzen Abläufe und Aktionen, die er in seiner Karriere erlebt hat. Die hat er natürlich nicht in England gelassen, sondern in die Bundesliga gebracht. Das hat er unter höchster Bravour gezeigt, seitdem er unser Trikot anhat. Wir sind so froh, dass wir ihn in der Mannschaft haben und er zeigt es Woche für Woche“, sagte Neuer.

Für ihn selbst sei nach dem Comeback „jedes Spiel, jedes Training und jede Aktion sehr wichtig“, kommentierte Neuer seine Parade gegen Marco Reus. „Ich musst lange warten bis der erste Balle kam und musste in der Situation noch lange warten, weil ich nicht wusste, ob Min-Jae Kim den Ball noch abfälscht, das hat aber dann super zum Ablauf gepasst.“

 

Top-Klub plant Gespräche mit Ouédraogo

Assan Ouédraogo vom FC Schalke 04 zählt zu den begehrtesten Mittelfeldtalenten Europas, unter anderem der FC Bayern, RB Leipzig und Eintracht Frankfurt zeigen Interesse an einer Verpflichtung. Ein internationaler Top-Klub plant jedoch dazwischenzugrätschen und alsbald einen ersten Kontakt mit dem S04-Juwel herzustellen.

Der FC Liverpool plant erste Gespräche mit U17-Nationalspieler Assan Ouédraogo vom FC Schalke 04. Das berichtet „Bild“-Chefreporter Christian Falk in seiner Kolumne „Daily Briefing“ von Transfer-Experte Fabrizio Romano.

Die Reds waren schon vor einigen Wochen als potenzielle Interessenten des Schalke-Talents genannt worden. Nun werden offenbar konkrete Schritte eingeläutet, um den DFB-Youngster auf die Insel zu lotsen.

Jürgen Klopps Liverpoolern werden dem Bericht zufolge aber nicht die allerbesten Chancen auf Erfolg ausgerechnet. Es scheine, als halte RB Leipzig, und somit vor dem FC Bayern, derzeit die besten Karten in der Hand.

„Sky“ hatte kürzlich vermeldet, dass die Münchner Verantwortlichen ein Treffen mit Ouédraogos Management ansetzen wollen. Demnach wollen beide Seiten dabei ihre Ideen austauschen. Sportdirektor Christoph Freund habe sich dem Thema beim FC Bayern mittlerweile angenommen.

Ouédraogo kam zum Saisonstart zu seinem Profidebüt beim FC Schalke 04, gleich im ersten Spiel gelang ihm ein Tor. Derzeit besitzt der U17-Europameister einen Nachwuchsvertrag, mit seinem 18. Geburtstag wird dieser dann in einen Profivertrag umgewandelt. Wie „Sport Bild“ enthüllte, sind darin zahlreiche Klauseln verankert, die einen Transfer im kommenden Sommer begünstigen könnten.

Bundesliga-Klubs wie Leipzig oder Bayern München müssten dem Blatt zufolge rund zwölf Millionen Euro Ablöse zahlen. Für ausländische Interessenten wie dem FC Liverpool wäre die Verpflichtung von Ouédraogo derweil etwas teurer.

 

Bonn verliert Champions-League-Partie vor leeren Rängen

Die Telekom Baskets Bonn haben die verlegte Partie des ersten Spieltags der Basketball-Champions-League gegen Hapoel Holon knapp verloren. Im Spiel gegen den israelischen Meister von 2022, das wegen der Eskalation im Nahost-Konflikt ohne Zuschauer und mit erhöhten Sicherheitsvorkehrungen ausgetragen wurde, unterlag Titelverteidiger Bonn 74:75 (28:38).

Bester Scorer der Baskets war der Norweger Harald Frey mit 26 Punkten. Bei den Gästen verbuchte C.J. Harris (17) die meisten Zähler. Vor allem in der ersten Halbzeit ließen die Baskets offensiv einiges vermissen. Ein vergebener Dreipunktwurf von Noah Kirkwood zwei Sekunden vor dem Ende besiegelte Bonns erste Niederlage im zweiten Spiel der laufenden Champions-League-Saison.

Das Duell mit Holon hätte ursprünglich am 18. Oktober stattfinden sollen, doch aufgrund der aktuellen Lage waren die ersten Partien der israelischen Teilnehmer abgesagt worden. Trotz der Niederlage bleibt Bonn vorerst Tabellenerster in Gruppe F, da Holon und CB Breogan aus Spanien ein Spiel weniger bestritten haben.

In Gruppe E verloren die EWE Baskets Oldenburg ein umkämpftes Spiel bei Pinar Karsiyaka in der Türkei mit 83:85 (39:48) und bleiben damit nach zwei Spielen ohne Sieg. Von einem 13-Punkte-Rückstand im zweiten Viertel kämpften sich die Oldenburger im dritten zwar wieder zurück in Führung, konnten sich aber in der Folge nicht entscheidend absetzen. Erfolgreichster Scorer der Baskets war Point Guard DeWayne Russell mit 18 Punkten.

 

Teamchef packt aus: Attacke auf Kuss war nicht geplant

Auf der 17. Etappe der diesjährigen Vuelta brachen Jonas Vingegaard und Primoz Roglic ein ungeschriebenes Gesetz, als sie ihren in Rot fahrenden Teamkollegen Sepp Kuss attackierten. Die Jumbo-Visma-Bosse spielten den Angriff an jenem Tag noch herunter, doch jetzt hat Teamchef Merijn Zeeman zugegeben, dass das so alles nicht geplant war.

Schon lange vor dem Start der 17. Etappe war rund um die Vuelta diskutiert worden, ob Jonas Vingegaard und Primoz Roglic ihrem im Roten Trikot fahrenden Edelhelfer Sepp Kuss wirklich auf dem Weg hin zu seinem ersten großen Rundfahrtsieg helfen würden. Auf dem Teilstück hinauf zum Alto de Angliru gaben die beiden Superstars dann ihre Antwort. Statt Kuss am schweren Schlussanstieg zur Seite zu stehen, attackierten sie ihn.

Die Aktion sorgte in der Szene für heftige Diskussionen. Der Tenor: Vingegaard und Roglic haben ein ungeschriebenes Gesetz gebrochen und ihre eigenen Interessen über die des Teams und ihres Kollegen gestellt. Eines Teamkollegen, der sich jahrelang für das Duo aufopferte.

Die Team-Verantwortlichen und auch die Fahrer selbst beteuerten hinterher jedoch: alles halb so wild. Solange ein Jumbo-Visma-Fahrer in Rot in Madrid ankommt, sei alles in Ordnung. Teamchef Merijn Zeeman hat nun im „Met open vizier“-Podcast verraten, dass dies nicht ganz der Wahrheit entsprach und die Attacke der beiden Superstars auf Kuss kritisiert.

„Alles lief so, wie wir das wollten. Als noch drei Fahrer von uns [in der Spitzengruppe] übrig waren, war der Moment, in dem die Dinge nicht mehr gut gelaufen sind“, blickte er auf den Angriff zurück. „Sepp konnte nicht mehr mit Primoz und Jonas mithalten. Und ab da gab es kein Teamwork mehr. Alles, was bis dahin passierte, war Teamwork. Aber am Angliru hätten sie zusammen bleiben sollen“, kritisierte Zeeman.

Eine Attacke zu lancieren, um Fahrer aus anderen Teams arbeiten zu lassen, sei etwas „völlig anderes“, als sich gegenseitig zu attackieren, blickte Zeeman zurück. Gleichzeitig, so schränkte er ein, seien die Fahrer auf einer schlechten Straße und mit einer Herzrate von 200 Schlägen pro Minute unterwegs gewesen: „Da kann man nicht erwarten, dass die Jungs klar denken.

Jimmy Garoppolo findet nach Raiders-Pleite deutliche Worte

Bei den Las Vegas Raiders sitzt der Stachel nach der Niederlage gegen die Detroit Lions (12:26) tief. Mehrere Spieler des unterlegenen NFL-Teams machten dies im Anschluss an die Partie deutlich.

In Detroit generierten die Las Vegas Raiders gerade einmal 157 Yards Raumgewinn. Zum Vergleich: Die Gastgeber holten 264 Yards heraus – alleine durch die Luft. Hinzu kamen noch 222 Rushing Yards. Dementsprechend bedient zeigte sich Davante Adams nach dem Match.

„Ehrlich gesagt, weiß ich im Moment nicht, was ich sagen soll“, räumte der Wide Receiver der Raiders zunächst ein. „Das weiß ich wirklich nicht. Ich wünschte, ich hätte die Worte, um etwas zu sagen, dass in den Medien nicht aufgebauscht und aus dem Zusammenhang gerissen wird.“

Gleich darauf erklärte der ehemalige Profi der Green Bay Packers, dass es trotz des jüngsten Misserfolgs weiterhin an den Erfolg seines Teams glaubt.

„Es ist nicht schwer, das Vertrauen in unsere Offense aufrechtzuerhalten. Aber es ist schwer, die Frustration zu zügeln, wenn man es nicht hinbekommt, obwohl man weiß, dass man es sollte“, sagte Adams.

So wie Adams werden sich am Montagabend (Ortszeit) wohl alle Receiver der Raiders gefühlt haben. In der ersten Halbzeit berührte schließlich keiner von ihnen den Ball. Quarterback Jimmy Garoppolo geriet gegen die Lions zwar regelmäßig unter Druck – sechs Sacks und eine Endzone-Interception sprechen eine eindeutige Sprache – übernahm aber trotzdem die Verantwortung für diese erschreckende Bilanz.

„Du hast gute und schlechte Tage. Heute war ein schlechter Tag, das kann man nicht beschönigen. Ich selbst muss besser spielen“, betonte Jimmy G. „Es fängt bei mir an. Wir müssen besser werden und das werden wir auch.“

Seine Wut über die deutliche Klatsche wollte der QB indes ebenfalls nicht verstecken. „Es gibt einfach so viel Liebe in dieser Kabine und es ist scheiße, dass wir heute Abend so gespielt haben“, fand Garoppolo abschließend deutliche Worte.

Eisbären gewinnen dramatisches Top-Spiel

Die Eisbären Berlin haben im Spitzenspiel gegen den Angstgegner ihre Tabellenführung in der Deutschen Eishockey Liga ausgebaut. Der Spitzenreiter bezwang Verfolger Straubing Tigers mit 3:2 (2:0, 0:2, 0:0, 1:0) nach Verlängerung.

Zuvor hatten die Tigers sechs von sieben Partien gegen den DEL-Rekordmeister für sich entschieden.

Berlin traf durch Blaine Byron bereits nach 38 Sekunden, Yannick Veilleux (20.) legte noch im ersten Drittel nach. Doch Straubing glich mit einem Doppelschlag im zweiten Drittel durch Joshua Samanski (37.) und Tim Brunnhuber (39.) aus. In der Verlängerung setzte Byron (63.) mit seinem zweiten Treffer den Schlusspunkt.

Der Vorsprung auf den neuen Tabellenzweiten Fischtown Pinguins Bremerhaven, der den fünften Sieg in Serie feierte, beträgt nun vier Punkte. In eigener Halle gewannen die Norddeutschen mit 4:2 (2:0, 2:1, 0:1) gegen die Düsseldorfer EG, die weiterhin auf den ersten Auswärtssieg der Spielzeit wartet.

DEL-Meister Red Bull München setzte dank eines starken Schlussdrittels den Aufwärtstrend mit einem 5:3 (0:0, 2:2, 3:1)-Heimsieg gegen die Nürnberg Ice Tigers fort. Mit nun 25 Punkten haben die Münchner den Anschluss an die Spitzengruppe wieder hergestellt.

Im Battle of Alberta beenden die Edmonton Oilers gegen die Calgary Flames ihre Niederlagen-Serie in der NHL. Der deutsche Eishockey-Nationalspieler Leon Draisaitl ist vor beeindruckender Kulisse unter freiem Himmel an zwei Toren beteiligt.

Die Edmonton Oilers haben ihre Niederlagen-Serie in der NHL beendet und das Freiluft-Spiel gegen die Flames vor etwa 60.000 Zuschauern gewonnen.

Beim 5:2 im Commonwealth Stadium lieferte Leon Draisaitl zwei Torvorlagen und war bereits zum fünften Mal in dieser Saison an mindestens zwei Treffern beteiligt.

Auch Connor McDavid kam bei seinem Comeback nach einer Oberkörperverletzung und zwei Spielen Pause zu einem Assist. Das sogenannte Battle of Alberta zwischen den Oilers und den Flames zählt zu den prestigeträchtigsten Spielen der NHL-Saison.

Tel packt über „großen Druck“ beim FC Bayern aus

Mit beeindruckenden Joker-Auftritten hat sich Mathys Tel beim FC Bayern zuletzt ins Rampenlicht gespielt. Der junge Stürmer spürt den Rückenwind und hat seine Ambitionen inzwischen deutlich nach oben geschraubt.

Ausgerechnet beim torreichsten Spiel der Saison trug sich Mathys Tel am Samstag gegen Darmstadt nicht in die Torschützenliste des FC Bayern ein. Dass ihm beim 8:0-Erfolg in den letzten 13 Minuten kein Treffer mehr gelang, dürfte der Franzose verschmerzen können. Wenngleich es seine absurde Tor-Quote etwas abschwächt.

Bis zuletzt hatte der Youngster alle 49 Minuten ein Pflichtspieltor für den FC Bayern erzielt. In Europas Top-Ligen kommt kein anderer Stürmer an diesen Wert heran.

Für Tel sind die starken Leistungen in München ein Zeichen seiner persönlichen Entwicklung. „Ich freue mich über diese Art von Statistik. Als ich zu Bayern gewechselt bin, habe ich den großen Druck gespürt. Aber meine Mitspieler und der Trainer haben mir sehr geholfen – und inzwischen bin ich sehr selbstbewusst“, sagte der 18-Jährige im Interview mit dem französischen TV-Format „Téléfoot“.

Insbesondere die Unterstützung seines Landsmanns Kingsley Coman habe ihm geholfen, beim FC Bayern Fuß zu fassen, erklärte Tel.

Mit sechs Toren in 14 Einsätzen befindet sich der Stürmer nun sogar im Dunstkreis der Nationalmannschaft. Auch wenn eine Nominierung bislang auf sich warten ließ, fühlt sich Tel bereit, für sein Land zu spielen.

„Ich habe gehört dass Didier Deschamps (Frankreichs Nationaltrainer, Anm. d. Red.) meine Situationen beobachtet. Ich kann den Tag kaum erwarten. Aber bis es soweit ist, muss ich ruhig bleiben“, gab sich der Offensivspieler geduldig.

Letztlich liege es an ihm, sich anzubieten, weiß Tel. „Zunächst muss ich weiter im Klub Leistung bringen. Natürlich ist das im Hinterkopf. Aber es passiert, wenn es passiert“, so der Shooting-Star des FC Bayern. „Heute ist es einfach mein Ziel, in der Welt des Fußballs zu performen. Ich will meinen Familiennamen bis an die Spitze tragen.“

BVB-Star überrascht mit Berufswunsch-Aussage

Viele Profi-Kicker setzten bereits in Kinder- und Jugendtagen alles auf eine Karte, um den Durchbruch als Fußballer schaffen zu können. Dennoch drängt sich in vielen Fällen die spannende Frage auf: Was wäre gewesen, wenn der Sprung in den Profi-Bereich nicht geklappt hätte. Gleich mehrere BVB-Star gaben auf diese Frage nun eine Antwort.

Gegenüber Vereinsmedien von Borussia Dortmund  sprachen unter anderem die deutschen Nationalspieler Felix Nmecha und Nico Schlotterbeck über die Frage nach ihrem Berufswunsch, wenn es mit dem Fußball nichts geworden wäre.

Neu-Borusse Nmecha, der unter der Woche mit seinem goldenen Tor bei Newcastle United noch zum Matchwinner in der Champions League avancierte, verriet etwas überraschend auf die Frage, was er als Berufswunsch gehabe hätte: „In der Schule war ich gut in Mathe, also vielleicht in diese Richtung irgendetwas. Buchhalter oder so, ich weiß nicht.“

Wirklich konkret musste sich der gebürtige Hamburger mit einer Alternative zu seinem Traum Profi-Fußballer aber nie befassen. Der mittlerweile 23-Jährige Nmecha durchlief zunächst gemeinsam mit seinem älteren Bruder Lukas die Jugendakademie von Manchester City, kehrte dann vor zwei Jahren nach Deutschland zum VfL Wolfsburg zurück. In diesem Jahr erfolgte dann der Schritt ins Ruhrgebiet zum amtierenden Vizemeister.

Keine großen Gedanken über eine andere Berufswahl als die des Profi-Sportlers hatte sich Innenverteidiger Nico Schlotterbeck gemacht, wie er in dem Interview-Format auf dem Dortmunder YouTube-Channel zugab.

„Ich weiß es tatsächlich nicht. Also Plan B gab es nicht. Ich sage immer: Plan A war Fußball-Profi und Plan B ist Plan A zu verfolgen“, so der Abwehrspieler. Schlotterbeck schaffe einst beim SC Freiburg den Durchbruch in der Bundesliga, debütierte in der Saison 2019/2020 unter Cheftrainer Christian Streich im deutschen Fußball-Oberhaus.