Carson Wentz hat einst zu den vielversprechendsten Talenten in der NFL gezählt. Nach seiner Entlassung bei den Washington Commanders hängt die Karriere des Quarterbacks aber am seidenen Faden.
Am Montag gaben die Commanders Wentz offiziell frei. Der 30-Jährige ist somit wieder auf dem Markt. Die Nachfrage dürfte sich nach den schwachen Leistungen in der Vergangenheit allerdings in Grenzen halten.
Wentz wurde erst in der letzten Offseason nach Washington Commanders getradet. In der zurückliegenden Saison absolvierte er aufgrund eines Fingerbruchs lediglich acht Partien, was seinem Team ganz recht gewesen sein könnte.
Bei seinen Auftritten unterliefen dem Spielmacher nämlich teils haarsträubende Fehler. So warf Wentz in Woche 17 gleich drei Interceptions gegen die Cleveland Browns und war damit maßgeblich für die 10:24-Niederlage verantwortlich.
In den letzten drei Jahren spielte Wentz für drei verschiedene Teams. Wie „ESPN“-Analyst Field Yates auf Twitter veranschaulichte, war der Profi bei seinen Trades zuvor immerhin noch einige Draft-Picks wert. In dieser Offseason ist er hingegen gratis zu haben.
Carson Wentz begann seine Karriere bei den Philadelphia Eagles, die ihn 2016 an zweiter Stelle auswählten. In seinem zweiten Jahr avancierte der Quarterback zum Star, führte seine Mannschaft zu einer beeindruckenden 11:2-Bilanz und wurde als MVP gehandelt.
In Woche 14 zog sich der Ballverteiler dann jedoch einen Kreuzbandriss zu. Backup Nick Foles übernahm und triumphierte mit Philadelphia in einem spektakulären Super Bowl über die New England Patriots (41:33). Wentz war anschließend für viele Fans abgeschrieben.
Die Eagles hielten dennoch an ihrem Hoffnungsträger fest. In der Folgezeit plagten ihn aber mehrere Verletzungen, sodass er nie zu alter Stärke zurückfand. 2021 folgte der Trade zu den Indianapolis Colts, die ihn nach nur einer Saison an die Washington Commanders weiterreichten.
Nach diesen enttäuschenden Spielzeiten wird Wentz wohl vorerst nicht mehr als Starting-Quarterback bei einem Team unterschreiben – und das, obwohl so viele Franchises aktuell auf der Suche nach einem erfahrenen Playcaller sind.