Bruyneel stellt Tour-Vorbereitung von Pogacar infrage

Der frühere Teamchef Johann Bruyneel hat den Vorbereitungsplan von Radsport-Superstar Tadej Pogacar auf die Tour de France 2025 infrage gestellt. Seiner Meinung nach fehlt ein ganz entscheidendes Detail in den Plänen des Slowenen. 

Radsport-Superstar Tadej Pogacar geht in der Vorbereitung auf die Tour de France in diesem Jahr einen anderen Weg als noch 2024. Auslassen wird der Slowene nicht nur den Giro d’Italia, sondern auch andere Etappen-Rennen. Der frühere Teamchef Johann Bruyneel hält das für einen Fehler. 

„Pogacars Hauptziel ist in diesem Jahr wieder die Tour. Was ich seltsam finde, ist, dass er vor der Dauphiné im Juni nicht noch mehr Etappen-Rennen fahren wird. Ich würde sagen, dass man seinen Körper für so ein langes und hartes Rennen wie die Tour am besten vorbereitet, indem man Etappen-Rennen fährt“, erklärte Bruyneel im Podcast „The Move“ von Lance Armstrong. 

Das Fahren von kleineren oder auch größeren Rundfahrten habe den Vorteil, dass sich der Körper nicht nur an die tägliche Belastung gewöhnt, sondern auch die Erholungsphase nach jedem einzelnen Tag simuliert wird. „Aber offenbar ist das heutzutage nicht mehr länger nötig“, meinte Bruyneel, der seine Hochzeit im Radsport in den 90er und frühen 2000er-Jahren hatte, bevor auch er im Zuge des großen Doping-Skandals lebenslang gesperrt wurde. 

Verwundert zeigte sich Bruyneel zudem noch über eine weitere Entwicklung im modernen Radsport. In der Ära von Lance Armstrong seien er und das Team überhaupt nicht daran interessiert gewesen, bei anderen Rennen auf den Sieg zu fahren. „Wenn man da gewonnen hat, hieß das, dass man zu früh in Form war“, erklärte der Belgier. 

Er sei „nicht davon überzeugt“, dass Pogacar, der erstvor wenigen Tagen seinen ersten Saisonsieg eintütete, auch hier den richtigen Weg einschlägt. „Aber er ist etwas Besonderes und in der Lage, alles zu gewinnen“, verbeugte sich der ehemalige Teamchef vor dem Potenzial des alles dominierenden Slowenen. 

Früherer Tour-Sieger Thomas hört am Saisonende auf

Der 26 Jahre alte Pogacar hatte die UAE Tour 2021 und 2022 gewonnen, in den vergangenen beiden Jahren war er nicht am Start.

Nach seinem sensationell erfolgreichen Jahr 2024 variiert Pogacar diesmal sein Rennprogramm, plant im Frühjahr eine sehr ausgiebige Klassiker-Saison und konzentriert sich dann ohne Start beim Giro d’Italia auf den Angriff auf seinen vierten Erfolg bei der Tour der France.

Der frühere Tour-de-France-Sieger Geraint Thomas hört am Saisonende auf. Das gab der 38-jährige Waliser am Montag in den Sozialen Medien bekannt.

„Ich dachte, es wäre an der Zeit, es offiziell zu machen. Ja, dies wird mein letztes Jahr im Peloton sein“, schrieb Thomas. Sein Vertrag bei Ineos Grenadiers läuft nach der Saison aus, bereits bei seiner letzten Verlängerung hatte Thomas angedeutet, sich Ende 2025 zurückziehen zu wollen.

„Es war kein schlechter Lauf, oder? Nicht einmal in meinen kühnsten Träumen hätte ich mir vorgestellt, 19 Jahre lang Profi zu sein. Ich werde noch viel Zeit zum Nachdenken haben, aber vorher muss ich mich auf einige große Rennen vorbereiten“, erklärte der Tour-Sieger von 2018 weiter.

Für sein Team Ineos-Grenadiers wolle er bei der diesjährigen Großen Schleife eine „unterstützende Rolle“ spielen und „vielleicht versuchen, eine Etappe zu gewinnen“, sagte er der „BBC“. Vor allem aber wolle er „das Rennen einfach genießen“.

Thomas feierte seine ersten Erfolge auf der Bahn, 2008 und 2012 gewann er jeweils Olympiagold in der Mannschaftsverfolgung.

Auf der Straße gewann er neben der Tour de France unter anderem je einmal die Tour de Suisse, das Critérium du Dauphiné, die Tour de Romandie und Paris-Nizza. Beim Giro d’Italia war Thomas 2023 Zweiter und im vergangenen Jahr Dritter. Bei der Tour erreichte er 2019 als Titelverteidiger den zweiten Rang, 2022 wurde er Dritter.

Ex-Weltmeister aus Tour-Kader gestrichen

Radsport-Superstar und Ex-Weltmeister Mads Pedersen wurde aus dem Tour-de-France-Kader vom Lidl-Trek-Team gestrichen.

Das bestätigte Sportdirektor Steven de Jongh Anfang der Woche. Anstelle von Mads Pedersen wird Supersprinter Jonathan Milan erstmals bei der Tour de France an den Start gehen.

„Wir mussten Mads enttäuschen. Sowohl Mads als auch Jonathan wollten die Tour de France fahren, da es das größte Rennen für Sprinter ist“, wird de Jong beim niederländischen Portal „indeleiderstrui.nl“ zitiert: „Es war also kein einfaches Gespräch, aber sie haben es akzeptiert.“

Jonathan Milam freut sich auf seiner erste Teilnahme beim berühmtesten Radrennen der Welt.

„Vor der Tour war es immer entweder Mads oder ich“, blickte der Italiener auf die schwierige Entscheidung zurück: „Wir haben nach der Saison darüber gesprochen und am Ende ist die Entscheidung gefallen. Die Tour ist für mich natürlich eine neue Herausforderung und ich freue mich sehr darauf, ohne mich zu sehr unter Druck zu setzen. Aber natürlich sind die großen Ambitionen da.“

Mads Pedersen hatte sich 2019 zum Weltmeister gekrönt. Bei der Tour de France hatte er 2022 und 2023 jeweils eine Etappe gewonnen.

Auch 2024 konnte der Däne überzeugen, gewann unter anderem die Gesamtwertungen des Étoile de Bessèges, der Tour de La Provence und der Deutschland Tour.

Bei der Tour de France 2024 musste Pedersen nach der siebten Etappe infolge von Sturzverletzungen aufgeben.

Sprinter Jonathan Milan soll beim großen Radsport-Klassiker für Etappensiege sorgen. Beim Giro d’Italia im vergangenen Jahr hatte der 24-Jährige bereits drei Etappen und die Punktewertung gewonnen.

Die Tour de France findet in diesem Jahr vom 05. bis 27. Juli statt. Die Große Schleife in Frankreich beginnt in Lille und endet traditionell wieder in Paris.

Mathieu van der Poel feiert historischen WM-Titel

Mathieu van der Poel hat eine über 50 Jahre alte Bestmarke eingestellt und ist Rekord-Weltmeister im Cross.

Der niederländische Radsport-Star siegte souverän im französischen Liévin und zog mit seinem siebten Titel mit dem Belgier Erik De Vlaeminck gleich. Der hatte seinen letzten WM-Erfolg 1973 gefeiert.

„Es ist Geschichte. Der Rekord stand so lange. Wenn man zu den Profis wechselt, träumt man natürlich davon. Für mich ist das etwas Besonderes“, sagte van der Poel, der beim Überqueren der Ziellinie eine Sieben mit den Fingern zeigte. „Ich hatte gleich ein gutes Gefühl. Ich wollte den Verfolgern direkt den Mut nehmen.“ Sein ewiger Rivale Wout van Aert aus Belgien belegte Platz zwei vor seinem Landsmann und Europameister Thibau Nys.

Sechs seiner Regenbogentrikots gewann van der Poel in den vergangenen sieben Jahren. Die WM 2022 in Fayetteville im US-Bundesstaat North Carolina hatte der 30-Jährige ausgelassen.

Im nächsten Jahr möchte er in Hulst in seinem Heimatland zum alleinigen Rekord-Champion aufsteigen. Zudem wäre Olympia-Gold bei der sehr wahrscheinlichen Aufnahme von Cross ins Programm der Spiele 2032 in den französischen Alpen auf der Agenda.

Trotz der kurzfristigen Teilnahme von van Aert galt van der Poel als großer Favorit des Rennens im Norden Frankreichs. Und der Straßenrad-Weltmeister von 2023 lieferte: Kurz nach dem Start setzte sich van der Poel ab, hatte nach zwei der acht Runden bereits 44 Sekunden Vorsprung auf das Verfolgerfeld. Am Ende eines kontrollierten Rennens waren es 45 Sekunden.

Van Aert konnte dem Cross-Dominator zu keinem Zeitpunkt gefährlich werden. Aufgrund der wenigen Weltcup-Rennen in diesem Winter hatte der Belgier eine deutlich schlechtere Startposition in der dritten Reihe. Zwar arbeitete sich der 30-Jährige kontinuierlich nach vorn und setzte sich eingangs der dritten Runde auf Platz zwei, doch van der Poel war längst enteilt.

 

Karriereende nach Unfall? Kämna sagt nein

Der deutsche Radprofi Lennard Kämna befasste sich im Nachgang an seinen schweren Trainingsunfall mit einem möglichen Karriereende.

„Der Gedanke des Aufhörens war nie groß gereift, aber er wurde auf jeden Fall ganz doll angeguckt. So fair muss man sein, dass das dann auch erlaubt ist“, sagte Kämna dem „SID“: „Ich habe versucht, dieses Thema lange aufzuarbeiten, damit ich mit Leidenschaft den Sport weitermachen kann und ich ohne Zweifel fahre.“

Kämna war Anfang April 2024 während einer Trainingsfahrt auf Teneriffa in einen Verkehrsunfall verwickelt gewesen und erlitt schwere Verletzungen, die zwischenzeitlich auf der Intensivstation behandelt werden mussten. Sein Comeback peilt der 28-Jährige Ende März bei der Katalonien-Rundfahrt an.

„Die größte Hindernis war für mich, wieder den Alltag des Profisportlers aufzunehmen und auch die Bereitschaft zu haben, wieder Profisportler zu sein. Das hat einige Wochen im Sommer gedauert“, sagte Kämna: „Ich habe körperlich wie auch mental ein bisschen Zeit gebraucht, um mir zu sagen, dass ich wirklich zu einhundert Prozent zurück in den Profi-Radsport möchte – mit all seinen Höhen, Tiefen und Risiken.“

Angetrieben wurde Kämna während der Reha von einer „ganz großen inneren Motivation“, wie der Profi vom Team Lidl-Trek sagte: „Da geht es auch nicht um Leistungssport. Da geht es darum, dass du dich ganz normal bewegen kannst und keine größeren Spätfolgen hast.“

Trotz der langen Pause glaubt Kämna an eine erfolgreiche Rückkehr: „So lange wie jetzt war ich noch nie raus. Ich denke aber, dass ich grundsätzlich ein gutes Gespür für Rennen habe und glaube nicht, dass das komplett weg ist. Natürlich werde ich ein, zwei Rennen benötigen, um im Rennbetrieb anzukommen.“

 

Dopingsünder Heßmann wechselt Rad-Rennstall

Der wegen eines positiven Dopingtests gesperrte Radprofi Michel Heßmann wagt einen Neuanfang.

Der 23-Jährige aus Münster wechselt vom niederländischen Top-Rennstall Visma-Lease a bike zu Movistar, das gab das spanische Team am Mittwochabend bekannt. Heßmann, der noch bis zum 14. März aussetzen muss, erhält einen Zweijahresvertrag.

„Es bedeutet mir sehr viel, beim Movistar Team zu unterschreiben. Ich bin unglaublich dankbar, dass ich die Chance habe, mich für dieses Team mit einer im Radsport einmaligen Geschichte zu beweisen“, wird Heßmann in einer Mitteilung zitiert.

Heßmann war im Juni 2023 positiv auf die verbotene Substanz Chlortalidon getestet worden. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) einigten sich mit Heßmann auf eine 21-monatige Sperre, die mit dem Tag der Probe am 14. Juni 2023 begann. Diese läuft in knapp zwei Monaten ab.

Der zweimalige Tour-Sieger Jonas Vingegaard wird bei der Algarve-Rundfahrt in Portugal ab dem 19. Februar in die Saison starten. Dies gab das Team Visma-Lease a Bike des 28 Jahre alten Dänen bekannt.

Weitere Starts im Frühjahr hat Vingegaard bei Paris-Nizza (ab 9. März) und der Katalonien-Rundfahrt (ab 24. März) geplant. Vor der Tour de France (ab 5. Juli), die er zum dritten Mal gewinnen will, wird Vingegaard Mitte Juni noch das Critérium du Dauphiné als Generalprobe bestreiten.

Im Gegensatz zu seinem großen Rivalen Tadej Pogacar (Slowenien) fährt Vingegaard nicht die klassischen Eintagesrennen.

Tour-Titelverteidiger Pogacar wird bei der UAE-Tour in der Heimat seines Teamsponsors ab dem 17. Februar sein Saisondebüt feiern. Vor der Tour trifft er wohl nur bei der Dauphiné auf Vingegaard.

 

Rad-Star Vingegaard nimmt Saisonstart ins Visier

Der zweimalige Tour-Sieger Jonas Vingegaard wird bei der Algarve-Rundfahrt in Portugal ab dem 19. Februar in die Saison starten. Dies gab das Team Visma-Lease a Bike des 28 Jahre alten Dänen bekannt.

Weitere Starts im Frühjahr hat Vingegaard bei Paris-Nizza (ab 9. März) und der Katalonien-Rundfahrt (ab 24. März) geplant. Vor der Tour de France (ab 5. Juli), die er zum dritten Mal gewinnen will, wird Vingegaard Mitte Juni noch das Critérium du Dauphiné als Generalprobe bestreiten.

Im Gegensatz zu seinem großen Rivalen Tadej Pogacar (Slowenien) fährt Vingegaard nicht die klassischen Eintagesrennen.

Tour-Titelverteidiger Pogacar wird bei der UAE-Tour in der Heimat seines Teamsponsors ab dem 17. Februar sein Saisondebüt feiern. Vor der Tour trifft er wohl nur bei der Dauphiné auf Vingegaard.

Der dänische Radprofi Jonas Vingegaard unternimmt in der kommenden Saison einen erneuten Angriff auf das Gelbe Trikot der Tour de France und Titelverteidiger Tadej Pogacar.

Der zweimalige Gewinner der Frankreich-Rundfahrt bestätigte am Dienstag seinen Start bei der 112. Großen Schleife im Sommer (5. bis 27. Juli).

„Ich kann es kaum erwarten, wieder bei der Tour an den Start zu gehen. Es ist das Rennen, das mir am meisten bedeutet. Ich will es zum dritten Mal gewinnen“, sagte Vingegaard.

Unterstützt wird der 28-Jährige vom Team Visma – Lease a bike unter anderem von starken Bergfahrern wie Ex-Vuelta-Champion Sepp Kuss, Matteo Jorgenson, Simon Yates und Wout van Aert.

„Wir werden uns in den kommenden Monaten optimal vorbereiten und alles dafür tun, um die Tour zu gewinnen“, sagte Vingegaard.

Im Vorjahr hatte er nach einer komplizierten Vorbereitung den zweiten Platz hinter Pogacar belegt. Im Nachgang an die diesjährige Tour de France plant Vingegaard zudem einen Einsatz bei der Vuelta in Spanien (23. August bis 14. September).

„Wir werden unsere konkreten Ziele später in der Saison definieren. Das letzte Jahr hat gezeigt, dass man nicht alles planen kann. Aber ich gehe nie ohne Ambitionen in ein Rennen“, sagte Vingegaard.

 

Reinhardt beendet Bahnrad-Karriere

Der deutsche Bahnradspezialist Theo Reinhardt (34) beendet seine Karriere. Der zweimalige Madison-Weltmeister verkündete seinen Abschied am Mittwoch und wird Ende Januar beim Sixdays Weekend in Berlin (31. Januar und 1. Februar) sein letztes Rennen bestreiten.

Dabei wird er auch zum letzten Mal zusammen mit seinem langjährigen Madison-Partner Roger Kluge am Start stehen.

Reinhardt und Kluge feierten mit den WM-Titeln 2018 und 2019 ihre größten Erfolge. Gemeinsam wurde das Duo im Zweier-Mannschaftsfahren zudem drei Mal Europameister (2022 bis 2024) und stand mehrfach bei internationalen Titelkämpfen auf dem Podest. Auch in weiteren Disziplinen des Ausdauerbereichs war Reinhardt erfolgreich.

„Ich bin sehr stolz auf das, was ich in meiner Karriere erreicht habe. Jeder Titel, jeder Erfolg hat seine eigene Geschichte und bleibt mir immer in Erinnerung. Mit 34 Jahren ist aber jetzt der Zeitpunkt gekommen, abzutreten“ sagte Reinhardt: „Meine Karriere in meiner Geburtsstadt Berlin beenden zu können, ist ein großes Geschenk.“

Reinhardt will dem Radsport erhalten bleiben. In welcher Funktion, ist noch offen. „Der Radsport hat mir so viel gegeben, davon möchte ich etwas zurückgeben. Was und wie das genau aussieht, kann ich aktuell noch nicht sagen“, sagte Reinhardt. Erste Gespräche mit dem deutschen Verband German Cycling hat es bereits gegeben.

Evenepoel bangt um Giro-Start

Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel muss nach seinem Sturz Anfang Dezember sein Comeback verschieben und wird deshalb die erste große Rundfahrt der neuen Saison voraussichtlich verpassen.

Weil sich sein „ursprünglicher Plan“ mit dem Start bei den Eintagesrennen Faun-Ardeche Classic und Faun Drome Classic Anfang März „zerschlagen“ habe, werde es in der Folge für eine Teilnahme am Giro d’Italia ab 9. Mai „wahrscheinlich zu knapp“, sagte der Belgier der Tageszeitung „La Derniere Heure/Les Sports“.

Trotzdem schöpft Evenepoel Hoffnung für eine erfolgreiche Saison 2025. „Heute habe ich nur einen Gedanken im Kopf: beim Fleche brabanconne am 18. April an den Start zu gehen und danach die drei anderen Ardennenklassiker zu bestreiten – mit dem Ziel, dort um den Sieg zu fahren“.

Beim Amstel Gold Race, Fleche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich dürfte Evenepoel also wohl wieder im Kampf um die vorderen Plätze mitmischen. Sein größtes Ziel bleibe die Teilnahme an der Tour de France im Juli.

Anfang Dezember war Evenepoel nach einer Kollision mit einem Postauto gestürzt und hatte dabei Frakturen an der Rippe, dem rechten Schulterblatt und der rechten Hand erlitten. Zudem zog er sich Quetschungen der Lunge und eine Verrenkung des rechten Schlüsselbeins zu. Eine notwendige Operation verlief anschließend erfolgreich.

Nun soll sich nach einer Computertomographie am 9. Januar herausstellen, wann der Star des Teams Soudal Quick-Step wieder trainieren kann – wenn auch erstmal nur auf der Rolle.

Van Aert gibt Comeback nach Vuelta-Sturz

Der belgische Radstar Wout van Aert bestreitet in dieser Woche seinen ersten Wettkampf nach seinem schweren Sturz bei der Vuelta vor rund vier Monaten.

Der 30-Jährige vom Team Visma-Lease a Bike geht laut des belgischen TV-Senders „Sporza“ am Freitag beim Cyclocross-Rennen in Loenhout/Belgien an den Start und trifft dort gleich auf seinen großen Rivalen Mathieu van der Poel (Niederlande).

Anfang der Woche hatte van Aert sein Comeback krankheitsbedingt noch verschoben.

Im September war van Aert, der in Paris in diesem Sommer im Zeitfahren die olympische Bronzemedaille gewonnen hatte, bei der Spanien-Rundfahrt zum zweiten Mal in diesem Jahr schwer gestürzt.

Dabei verletzte sich der Allrounder am Knie und verpasste deshalb die Straßen-WM in der Schweiz. Der dreimalige Cross-Weltmeister absolviert im Winter ein reduziertes Programm als Vorbereitung auf die Straßensaison.

Nach seinem nächsten Ausraster ist Bahnradsportler Jan-Willem van Schip bis Februar 2025 gesperrt worden. Das teilte der Radsport-Weltverband UCI mit, der eine Untersuchung gegen den Niederländer nach dessen unflätigen Gesten bei der WM in Kopenhagen im Oktober eingeleitet hatte. Die Sperre gilt vom 27. Dezember bis einschließlich 1. Februar, zudem muss van Schip eine Geldstrafe in nicht genannter Höhe zahlen.

Der 30-Jährige war bei den Titelkämpfen in Dänemark im Ausscheidungsfahren disqualifiziert worden und hatte beim Verlassen der Bahn laut UCI „anstößige und sehr eindeutige Gesten“ getätigt. Van Schip hat die Strafe bereits akzeptiert.

Der zweimalige Weltmeister hatte bereits bei den Olympischen Spielen in Paris für einen Skandal gesorgt. Im Madison-Finale hatte er seinen britischen Gegner Oliver Wood mit dem Kopf gerammt und so zu Fall gebracht. Wood befand sich in diesem Moment allerdings nicht im Rennen, sondern im Innenraum knapp neben der Strecke. Wood musste sich wegen Verdachts auf eine Gehirnerschütterung untersuchen lassen, bevor er wieder aufs Rad steigen konnte.

Van Schip wollte sich nach dem Rennen nicht zu dem Vorfall äußern, gemeinsam mit ihm wurde auch sein unbeteiligter Teamkollege Yoeri Havik disqualifiziert. Van Schip wurde zusätzlich mit einer Geldstrafe in Höhe von 1.000 Schweizer Franken belegt.