Boston Bruins stehen dicht vor neuem NHL-Rekord

Das US-Eishockey-Team der Boston Bruins befindet sich in der National Hockey League (NHL) weiter auf Rekordjagd.

Die Mannschaft um Kapitän Patrice Bergeron und Torjäger David Pastrnak erreichte mit einem 4:3 nach Penaltyschießen bei den St. Louis Blues als erst vierte in der Liga-Geschichte die Marke von 60 Siegen.

Mit drei Siegen aus ihren verbleibenden fünf Spielen würden die Bruins die Bestmarke der Tampa Bay Lightning und der Detroits Red Wings, die jeweils auf 62 Siege kommen, verbessern.

Während Boston als Favorit in die Play-offs geht, werden Moritz Seider und Tim Stützle die Teilnahme daran aller Voraussicht nach verpassen.

Seider und die Red Wings gewannen auch dank einer Torvorlage des deutschen Verteidigers mit 5:2 bei den Toronto Maple Leafs, haben aber ebenso wie Stützle und die Ottawa Senators nach einem 3:4 bei den Columbus Blue Jackets nur noch eine theoretische Chance auf die „postseason“.

Seider und die Red Wings waren Minimalchance in der NHL

Der deutsche Eishockey-Nationalspieler Moritz Seider und die Detroit Red Wings haben ihre geringen Chancen auf die Playoff-Teilnahme in der nordamerikanischen Profiliga NHL gewahrt.

Bei den bereits für die Endrunde qualifizierten Toronto Maple Leafs gewann Detroit mit 5:2. Seider, der beim Team aus Detroit die meiste Einsatzzeit aller Feldspieler bekam, steuerte zwei Torvorlagen zum Sieg bei.

Bei noch sechs ausstehenden Saisonspielen hat Detroit neun Punkte Rückstand auf einen Playoff-Platz in der Eastern Conference.

Einen überraschenden Rückschlag im Rennen um den Einzug in die Finalrunde kassierten unterdessen Tim Stützle und die Ottawa Senators. Bei den Columbus Blue Jackets, abgeschlagener Tabellenletzter im Osten, verloren die Senators am Sonntag (Ortszeit) mit 3:4. Stützle blieb ohne Torbeteiligung.

In der Tabelle der Eastern Conference liegt Ottawa mit 80 Punkten drei Zähler vor Detroit.

München und Adler im Halbfinale – Tigers vergeben Matchpuck

Hauptrunden-Gewinner Red Bull München und die Adler Mannheim sind in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) dem ERC Ingolstadt in die Play-off-Halbfinals gefolgt. Beide Teams feierten im sechsten Durchgang ihrer Best-of-seven-Serien den vierten Sieg. Erst im siebten Match am Dienstag fällt dagegen die Entscheidung im letzten Viertelfinale zwischen den Straubing Tigers und Grizzlys Wolfsburg.

München machte bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven durch seinen vierten Sieg in der Best-of-seven-Serie mit 2:1 (0:0, 1:1, 1:0) zum 4:2-Endstand seine erfolgreiche Aufholjagd nach 0:2-Rückstand perfekt. Mannheim gewann bei den Kölner Haien mit 3:2 (0:1, 3:1, 0:0) und setzte sich mit ebenfalls mit 4:2 Siegen durch.

Münchens Einzug in die Vorschlussrunde machte Austin Ortega acht Minuten vor der Schlusssirene in Überzahl perfekt. Sein Siegtreffer drehte die Begegnung endgültig, nachdem die Norddeutschen durch Philip Bruggisser (24.) in Führung gegangen waren. Yasin Ehliz (30.) leitete jedoch noch im selben Drittel die Wende zugunsten der Bayern ein.

In Köln hatte der gebürtige Düsseldorfer Maximilian Kammerer die Haie sechs Sekunden vor der ersten Pausensirene in Führung gebracht (20.). David Wolf (24.) und Matthias Plachta (30.), Silbermedaillengewinner mit dem DEB-Team in Pyeongchang, sowie Borna Rendulic (31.) drehten im zweiten Abschnitt die Partie. Andreas Thuresson (35.) verkürzte zwar noch einmal für die Haie, ein dritter Treffer gelang ihnen jedoch nicht mehr.

Straubing fehlten in Wolfsburg nach zweimaliger Führung lediglich 182 Sekunden zum sicheren Halbfinaleinzug. Doch die Grizzlys retteten sich durch Jean-Christophe Beaudins zweiten Treffer (57.) zunächst in die Verlängerung und erzwangen durch Spencer Machacek (62.) das siebte Match.

Ingolstadt hatte als erste Mannschaft die Runde der besten Vier erreicht. Gegen Ex-Meister Düsseldorfer EG setzten sich die Süddeutschen in lediglich fünf Begegnungen durch. Ingolstadt trifft in den Duellen um einen Platz in den Endspielen auf Mannheim, während München noch auf den Gewinner der Serie zwischen Straubing und Wolfsburg wartet.

München schlägt zurück – Kölner Haie landen späten Sieg

DEL-Topfavorit EHC Red Bull München und die Düsseldorfer EG haben sich in den DEL-Playoffs in die Viertelfinalserie zurückgekämpft.

Der Hauptrundenerste München zeigte eine beeindruckende Reaktion auf den enttäuschenden Playoff-Start und deklassierte die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven mit 7:1 (3:0, 2:0, 2:1).

Die ersten beiden Spiele der Best-of-seven-Serie, in der vier Siege zum Weiterkommen nötig sind, hatte der EHC überraschend verloren. Im dritten Duell dominierte das Team von Trainer Don Jackson, der einige personelle Umstellungen vorgenommen hatte, aber von Beginn an.

Schon im ersten Drittel, in dem München ordentlich Dampf machte, entschied sich das Spiel. „Das erste Drittel war das härteste, was ich je gespielt habe“, sagte Varejcka. Zudem spielte der große Titelfavorit auch seine Stärke, das Überzahlspiel, konsequent aus. Angreifer Trevor Parkes, der das 2:0 erzielte (13. Minute), schoss dabei sein 104. Tor für den EHC. Damit zog der Kanadier mit dem früheren Nationalmannschaftskapitän Michael Wolf gleich. Am Mittwoch (19.00 Uhr) findet das vierte Spiel der Serie wieder in Bremerhaven statt.

Für das zweite DEL-Topteam Mannheim gab es hingegen gegen die Kölner Haie einen erneuten Heim-Rückschlag beim 2:3 (0:0, 1:2, 1:0) nach Verlängerung. Erst in der zweiten Overtime fiel in dem spannenden und intensiven Traditionsduell die Entscheidung durch David McIntyre (87.). Die Adler stehen nun am Dienstag in Köln (19:30 Uhr) unter Druck. Im Fall einer weiteren Niederlage droht bereits am Freitag das Aus für den Titel-Mitfavoriten.

Hoffnung gibt es dagegen wieder für die Düsseldorfer EG, die dank einer Leistungssteigerung nach schwachem Start mit 2:1 (0:1, 0:0, 1:0) nach Verlängerung den ersten Sieg in ihrer Serie beim ERC Ingolstadt einfuhr.

Den Siegtreffer erzielte Nationalspieler Alexander Ehl in der 17. Minute der Overtime. In der regulären Spielzeit hatte Düsseldorfs Stephen MacAulay (56.) die frühe Ingolstädter Führung durch Kapitän Fabio Wagner (6.) spät in doppelter Überzahl ausgeglichen. Zuvor hatte die DEG einen seltsam blutleeren Auftritt hingelegt und lange Zeit enttäuscht. Nun kann sie aber am Dienstag (19.00 Uhr) die Serie ausgleichen.

Fehlstart für München – Ingolstadt gewinnt in Overtime

Topfavorit Red Bull München hat einen Fehlstart in das Playoff-Viertelfinale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) hingelegt.

Der Hauptrundensieger verlor überraschend sein Heimspiel gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven mit 1:3 (0:0, 0:1, 1:2). Spiel zwei der Serie „best of seven“ wird am Freitag (19:30 Uhr/MagentaSport) in Bremerhaven ausgetragen, vier Siege sind zum Weiterkommen notwendig.

Der Tabellenzweite ERC Ingolstadt verbuchte dagegen einen hart umkämpften Heimsieg: Die Schanzer setzten sich mit 5:4 (1:0, 1:3, 2:1, 0:0, 1:0) in der zweiten Verlängerung gegen die Düsseldorfer EG durch. Fabio Wagner erzielte in der 82. Minute das Siegtor.

Die Münchner bissen sich vor 4832 Besuchern die Zähne am starken Gästetorhüter Maxi Franzreb aus. Ross Mauermann traf mit der Schlittschuhkufe zur Bremerhavener Führung (29.), Markus Vikingstad erhöhte zu Beginn des Schlussdrittels auf 2:0 (42.). Austin Ortega gelang nur noch der Anschlusstreffer (58.), Vikingstad traf 24 Sekunden vor Schluss ins leere Tor.

„Wir haben sehr viel richtig gemacht, aber unsere Chancen nicht genutzt“, sagte Münchens Kapitän Patrick Hager: „Wir werden uns davon aber nicht verrückt machen lassen.“

DEG-Topscorer Philip Gogulla schoss die Gäste vor 4026 Zuschauern in Ingolstadt kurz vor Schluss der regulären Spielzeit mit seinem zweiten Tor des Abends, seinem insgesamt 33. Play-off-Treffer (55.), mit 4:3 in Führung. Doch Ingolstadts Doppeltorschütze Ty Ronning erzwang die Verlängerung (58.).

Zuvor hatten Mirko Höfflin (11.), Charles Bertrand (26.) und Ronning (53.) für den ERC sowie Gogulla (21.), Mikko Kousa (35.) und Kapitän Alex Barta (37.) für die DEG getroffen.

Das Schiedsrichtergespann musste schon nach wenigen Minuten zu dritt weitermachen, weil Linienrichter Joshua Römer mit einer Handverletzung ausfiel.

Eishockey-Bundestrainer Nutznießer von Eisbären-Frust

Der vielleicht größte Gewinner des Hauptrunden-Endes in der Deutschen Eishockey Liga ist die Nationalmannschaft.

Zwei Monate vor dem Start der Weltmeisterschaft in Finnland und Lettland hat der Deutsche Eishockey-Bund nun Planungssicherheit und der neue Bundestrainer Harold Kreis einen einfacheren Einstand. Bedingt durch das frühe Saison-Aus der Schwenninger Wild Wings kann deren bisheriger Trainer Kreis unverzüglich seinen neuen Job beim DEB angehen und die WM-Vorbereitung planen.

Daran änderte auch Schwenningens letztlich unbedeutendes 4:3 nach Penaltyschießen beim Meister Eisbären Berlin nichts mehr. Dem noch amtierenden Champion hätte auch ein Sieg am Ende nicht mehr gereicht. Erstmals seit 22 Jahren finden DEL-Playoffs ohne die Eisbären statt und erstmals seit 19 Jahren ohne den aktuellen Meister. 2004 hatten die Krefeld Pinguine als Meister den Cut nach der Hauptrunde nicht geschafft. „Der Frust ist natürlich sehr, sehr groß“, klagte Nationalspieler Marcel Noebels.

Wichtige WM-Fahrer früh dabei

So bitter dies nach zwei Meisterschaften in Serie für einen der besten deutschen Stürmer war, der neue Bundestrainer dürfte sich insgeheim darüber gefreut haben. Durch das Saison-Aus der Berliner stehen Kreis nun beim WM-Vorbereitungsstart Anfang April in Noebels und dessen Club-Kameraden Leo Pföderl, Jonas Müller und Marco Nowak potenziell wichtige WM-Fahrer schon von Beginn an zur Verfügung.

„Die Nationalspieler der Eisbären müssen sich jetzt erst einmal mental erholen. Ich bin aber überzeugt, sie werden gut vorbereitet zu unserem ersten Treffen Anfang April erscheinen“, sagte Kreis nach dem Spiel sogleich und schon ganz im Bundestrainer-Modus. In den vergangenen Jahren waren große Teile der letztlichen WM-Aufgebote noch lange in den Playoffs gebunden gewesen. Kreis-Vorgänger Toni Söderholm hatte vor allem zum Start der WM-Vorbereitungen oft nur C-Kader zur Verfügung.

Bei den Eisbären stehen nun vor allem etliche unangenehme Gespräche an. „Das ist ganz, ganz bitter und frustrierend. Das war überhaupt nicht das, was wir uns gedacht hatten, und da gibt es auch nichts schönzureden. Das war im Grunde eine sieben Monate lang andauernde Krise“, sagte Geschäftsführer Thomas Bothstede. „Es wird jeder Stein umgedreht.“

Barta im 1000er-Klub der DEL

Nur zwei Tage nach Moritz Müller ist auch Alexander Barta in der Deutschen Eishockey Liga dem 1000er-Klub beigetreten, hat dabei aber eine Enttäuschung erlebt.

Mit der Düsseldorfer EG unterlag der frühere Nationalspieler dem Spitzenreiter Red Bull München am Sonntagnachmittag in seinem Jubiläumsspiel mit 1:2 (1:1, 0:0, 0:1).

Die DEG (89 Punkte) ließ als Tabellenfünfter wertvolle Zähler für die direkte Viertelfinal-Qualifikation liegen. Und die Verfolger punkteten: Die Grizzlys Wolfsburg schlugen die Adler Mannheim (3:2 n.V.), die Kölner Haie nahmen bei der Niederlage bei den Straubing Tigers (3:4 n.V.) einen Zähler mit.

Meister Eisbären Berlin schlug den Tabellenzweiten ERC Ingolstadt 5:1 (2:0, 1:1, 2:0) und liegt drei Punkte hinter Rang zehn, der mindestens zum Einzug in die Vor-Play-offs her müsste. Im Tabellenkeller schlug Schlusslicht Bietigheim Steelers die Nürnberg Ice Tigers 5:2 (0:2, 4:0, 1:0), der Vorletzte Augsburger Panther gewann bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven mit 2:1 (0:0, 1:0, 0:1, 0:0, 1:0) nach Penaltyschießen.

In Düsseldorf sorgte Andreas Eder spät für die Entscheidung (58.). Zuvor hatte Jonathan Blum (16.) die DEG-Führung durch Bernhard Ebner (10.) ausgeglichen. Barta blieb ohne Scorerpunkt.

Der DEG-Kapitän gab in der Saison 2000/01 sein DEL-Debüt im Trikot der Eisbären Berlin. Danach spielte der heute 40-Jährige in der Liga für die Hamburg Freezers, München und den ERC Ingolstadt. 2016 ging der Stürmer nach Düsseldorf.

Bartas Teamkollege Philip Gogulla (35) macht am Dienstag im Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings die 1000 voll. Haie-Kapitän Müller hatte am Freitag in seinem Jubiläumsspiel mit Köln einen 8:2-Kantersieg bei den Iserlohn Roosters gefeiert.

 

Kantersieg für Stützles Senators gegen Greiss

Eishockey-Nationalspieler Tim Stützle hat seine Topform in der NHL bestätigt.

Mit den Ottawa Senators gelang dem gebürtigen Viersener beim 7:2 (1:0, 4:0, 2:2) gegen die St. Louis Blues ein Kantersieg, Stützle traf dabei doppelt und bereitete einen weiteren Treffer vor.

Der 21-Jährige legte gegen den deutschen Goalie Thomas Greiss, der bei den Gästen von Beginn an auf dem Eis stand, zunächst das 2:0 durch Alex DeBrincat auf (22.).

Anschließend gelangen ihm seine Saisontreffer 23 und 24 (28./48.). Greiss wehrte weniger als 80 Prozent der gegnerischen Schüsse ab.

Insgesamt steht Stützle nun bei 59 Scorerpunkten. Für die Senators bleiben die Play-off-Plätze trotz des siebten Siegs in den vergangenen neun Spielen als Vorletzter der Atlantic Division in weiter Ferne.

Der deutsche Eishockey-Nationalspieler Leon Draisaitl hat für die Edmonton Oilers im vierten Spiel nacheinander getroffen, aber eine weitere Niederlage nicht verhindern können.

Die Oilers verloren am Sonntag (Ortszeit) in der nordamerikanischen Eishockey-Liga NHL auswärts bei den Colorado Avalanche nach Overtime mit 5:6 (1:0, 3:2, 1:3, 0:1).

Der 27 Jahre alte Kölner Draisaitl hatte im zweiten Drittel zur zwischenzeitlichen 3:0-Führung für Edmonton getroffen, doch auch dieser Vorsprung reichte nicht zum Sieg. Für die Oilers war es die vierte NHL-Niederlage in Serie. Draisaitl gelang in der Partie sein 32. Treffer in dieser Saison, er steuerte zudem bislang insgesamt 49 Vorlagen für sein Team bei.

Was passiert mit dem Vorletzten der DEL?

In der Deutschen Eishockey Liga (DEL) könnten in dieser Saison zwei Teams absteigen – vielleicht. Der Vorletzte der DEL muss bis zu zwei Monate auf eine Entscheidung warten. Das sorgt in Augsburg für Ärger.

In der DEL stehen entscheidende Wochen an. Wohl deutlich vor dem Ende der Hauptrunde am 5. März dürfte feststehen, ob die Eisbären Berlin als aktueller Meister die Playoffs verpassen und wer aus der DEL absteigen muss.

Wobei in der Abstiegsfrage das Wort „eventuell“ eine große Rolle spielt. Denn Planungssicherheit in negativer Hinsicht hat am Ende nur der Hauptrunden-Letzte, der sicher in die DEL2 absteigt.

Wahrscheinlich wird das Bietigheim sein. Der Rückstand auf den Vorletzten Augsburg beträgt bei acht noch ausstehenden Spieltagen derzeit sieben Punkte. Theoretisch ist das aufzuholen – doch auch der Vorletzte könnte absteigen.

Da die DEL wieder von aktuell 15 auf 14 Teams verkleinert wird, gilt das nämlich nur dann, wenn es nach Bietigheim 2021 und Frankfurt 2022 wieder einen Aufsteiger aus dem Unterhaus gibt. Und das ist neben der sportlichen Qualifikation des DEL2-Meisters auch an dessen wirtschaftlichen Hintergrund geknüpft.

Neben dem aktuellen Tabellenführer und großen Favoriten Kassel Huskies erfüllen nur die Krefeld Pinguine und die Dresdner Eislöwen die Bedingungen für eine DEL-Aufnahme. Dem Tabellen-14. der DEL droht somit im schlimmsten Fall eine fast zweimonatige Hängepartie.

„Das ist verrückt“, urteilte Augsburgs Trainer Kai Suikkanen bereits in der Fachzeitschrift „Eishockey News“. Denn beim Warten auf den Meister der zweiten Liga liegen die Planungen lange auf Eis.

„Wie stellt man ein Team zusammen, wenn man nicht mal weiß, in welcher Liga man spielt, wer will zu einem Team kommen, ohne zu wissen, wo man spielt? Das ist eine harte Situation“, sagte Suikkanen.

Dass die Schwaben am Ende Vorletzter werden, ist bei 15 Punkten Rückstand auf den Tabellen-13. Berlin und den sieben Zählern Vorsprung auf Bietigheim sehr wahrscheinlich.

So kurios das klingt: Das Team, das Letzter wird, hat im Falle eines Abstiegs des Tabellen-14. für die kommende Saison den riesigen Vorteil, mehrere Wochen Vorsprung für die Planungen zu erhalten. „Natürlich werden wir versuchen, den 15. Platz zu vermeiden, aber die Ab- und Aufstiegsregelung ist ganz schlecht durchdacht“, sagte Augsburgs Sportmanager Duanne Moeser dem „Donaukurier“.

Vier Scorerpunkte! Tim Stützle überragt bei Senators-Sieg

Eishockey-Nationalspieler Tim Stützle hat sich mit einer Gala-Vorstellung in die All-Star-Pause der NHL verabschiedet.

Der 21 Jahre alte Angreifer erzielte beim 5:4 der Ottawa Senators gegen die Montreal Canadiens zwei Tore und bereitete zwei weitere vor.

Nach 46 Saisonspielen steht er nun bei 49 Scorerpunkten. Seinen persönlichen Bestwert von 58 Scorer-Punkten in einer Saison wird Stützle absehbar klar verbessern.

In die kleine Pause vor dem nächsten Spiel gegen die Edmonton Oilers um Leon Draisaitl am 11. Februar gehen die Senators nun mit vier Siegen in Serie.

„Das war großartig. Ich meine, ein paar Mittelfinger von einigen Fans – Chucky hat das geliebt“, sagte Stützle über den Siegtreffer von Brady Tkachuk 19 Sekunden vor dem Ende.

„Jeder weiß, er ist da für die großen Momente und ich denke das war wirklich wichtig, uns jetzt vier Siege zu geben vor der Pause. Ich denke, jetzt kann jeder glücklich und optimistisch in die Pause gehen.“

Draisaitl mit Oilers zurück in der Erfolgsspur

Deutschlands Eishockeystar Leon Draisaitl hat mit den Edmonton Oilers in der nordamerikanischen Profiliga NHL wieder in die Erfolgsspur gefunden.

Nach der ärgerlichen Pleite gegen die Columbus Blue Jackets gewannen die Kanadier gegen die Chicago Blackhawks mit 7:3. Der Kölner Draisaitl steuerte ein Tor und zwei Assists bei.

Die formstarken Oilers sicherten mit dem siebten Sieg aus den letzten acht Spielen den vierten Platz in der Pacific Division, das Team liegt damit auf Playoff-Kurs. Draisaitl steht nach 47 Partien bei bereits 28 Treffern und 45 Assists.

Nationalspieler Tim Stützle feierte mit den Ottawa Senators den dritten Sieg in Serie. Die Hauptstädter entschieden das kanadische Duell gegen die Montreal Canadiens mit 5:0 für sich, der 21-jährige Stützle blieb ohne Torbeteiligung. Trotz des Formhochs haben die Sens als Siebter im Osten kaum noch eine Chance auf die Play-offs.

John-Jason Peterka verlor mit den Buffalo Sabres mit 2:3 nach Penaltyschießen gegen die Minnesota Wild. Der Münchner konnte sich nicht in die Scorerliste eintragen.

Nico Sturm gelang mit den San Jose Sharks ein wichtiger 6:4-Erfolg bei den Pittsburgh Penguins, während Goalie Philipp Grubauer mit den Seattle Kraken 3:1 gegen Columbus gewann. Der Rosenheimer hielt 24 von 25 Schüssen auf sein Tor.