Experten-Rat an BVB-Star: „Braucht eine Luftveränderung“

Auf der Zielgeraden der Saison hat sich Julian Brandt zuletzt wieder deutlich formverbessert gezeigt und bei den Auswärtssiegen von Borussia Dortmund in Hoffenheim (3:2) und Leverkusen (4:2) auch wichtige Tore erzielt. Dennoch rät ihm Ex-Nationalspieler Mario Basler, sich nach sechs Jahren im Verein eine neue Herausforderung zu suchen.

Nach extremen Formschwankungen in der laufenden Saison sollte Julian Brandt ein Jahr vor Auslaufen seines Vertrags in Dortmund einen Vereinswechsel in Betracht ziehen und sich eine neue sportliche Aufgabe suchen. Das zumindest meinte der langjährige Bundesliga-Profi und heutige TV-Experte Mario Basler im exklusiven Gespräch mit sport.de.

„Ich glaube, dass das Thema Julian Brandt beim BVB erledigt sein muss. Er braucht eine Luftveränderung, er braucht einen anderen Verein. Er muss mal aus diesem gewohnten Umfeld der letzten Jahre einfach mal weg“, so der 56-Jährige mit klaren Worten.

Zwar habe Brandt in den letzten Wochen gute Leistungen im schwarz-gelben Trikot gezeigt. Doch sei das auf die gesamte Spielzeit 2024/2025 gesehen einfach nicht ausreichend gewesen, wie Basler betonte: „Es ist zu wenig, mal drei gute Spiele zu machen so wie zuletzt. Über die Saison hinweg ist es für einen Spieler von Julian Brandts Klasse für mich zu wenig. Deswegen sind er zusammen mit Emre Can und Jamie Gittens für mich die Verkaufskandidaten Nummer eins, zwei und drei bei Borussia Dortmund.“

Mit bis dato 353 Einsätzen in der Bundesliga gehört Brandt bereits zu den derzeit erfahrensten Profis überhaupt im deutschen Fußball-Oberhaus. Basler traut dem 29-Jährigen auch durchaus zu, noch weiterhin in der Bundesliga zu spielen und nannte sogar einige konkrete Vereine als mögliche Ziele für Brandt.

„Ich glaube schon, dass er zu Vereinen wie Werder Bremen oder Borussia Mönchengladbach gut hinpassen würde. Klar, er verdient viel Geld in Dortmund und müsste Abstriche machen. Wenn’s ihm nur ums Geld geht, muss er in Dortmund bleiben. Wenn er spielen will, vielleicht auch mal wieder in den Mittelpunkt der Nationalmannschaft rücken will, muss er bessere Spiele machen und von Borussia Dortmund weg.“

FC Bayern mit Wirtz einig? Das sagt Max Eberl

Sportvorstand Max Eberl hat sich zurückhaltend zu den Spekulationen geäußert, der FC Bayern sei sich mit Bayer Leverkusens Super-Talent Florian Wirtz über einen Wechsel nach München einig.

Auf eine entsprechende Nachfrage nach dem 2:0 des deutschen Rekordmeisters am Samstagabend gegen Borussia Mönchengladbach antwortete der frühere Gladbacher und Leipziger Manager: „Das möchte ich nicht mit Ja oder Nein beantworten, weil momentan für mich die Meisterfeier und der Spaß heute im Vordergrund stehen und nicht die Saison 25/26.“

„Bild“ hatte zuvor berichtet, dem FC Bayern sei im Wirtz-Poker ein Durchbruch gelungen: die Einigung auf eine gemeinsame Zukunft mit dem 22-Jährigen.

Demnach wolle Florian Wirtz seine Zelte bei Bayer Leverkusen abbrechen und in die bayerische Landeshauptstadt wechseln.

Offen sei nur noch, wann der Transfer letztendlich über die Bühne gehen werde, hieß es. Zwischen den Klubs sollen bislang noch keine Ablöseverhandlungen stattgefunden haben.

Eberl betonte, er habe in knapp eineinhalb Jahren beim FC Bayern schon oft gehört, dass Deals fix seien und wolle es daher nicht kommentieren. „Wir schauen, was passiert, wir schauen, was sich realisieren lässt für die neue Saison und dann schauen wir mal“, ergänzte der 51-Jährige.

Auch auf die Frage, ob Wirtz nach dem Abschied von Thomas Müller ein neuer Charakterkopf des Vereins werden könne, antwortete Eberl ausweichend: „Ich weiß nicht, ob Spieler, die heute nicht beim FC Bayern sind, in Zukunft Charakterköpfe sein werden.“

Wunschlösung des FC Bayern soll dem Bericht zufolge ein Wirtz-Wechsel in diesem Sommer sein. Zeitnah wolle man Bayer demnach eine Ablöse-Offerte über 100 Millionen Euro vorlegen.

Sollte es nicht zu einer Einigung kommen, wäre aber offenbar auch ein Transfer erst 2026 eine Option. Dann stünde Wirtz vor seinem letzten Vertragsjahr in Leverkusen und wäre wohl deutlich günstiger zu haben.

Diese Müller-Gefahr droht dem FC Bayern jetzt

Die beeindruckende Spielerkarriere von Thomas Müller beim FC Bayern geht dem Ende entgegen. Wegen seines Abgangs droht dem deutschen Rekordmeister eine Gefahr – allerdings nicht in erster Linie auf sportlicher Ebene.

Noch einmal wird der FC Bayern den roten Teppich für Thomas Müller in der Allianz Arena ausrollen.

Sein letztes Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach am Samstag (18:30 Uhr live bei steht ganz im Zeichen des Abschieds vom Ur-Münchner sowie seines 13. Meistertitels.

Das genaue Programm der Müller-Titel-Sause ist noch geheim. Einer Feierlichkeit im kleineren Kreis noch im Stadion nach der Partie soll aber im Laufe des Abends eine große Party in einer Location in der Stadt folgen. Ende offen.

Die Fans des FC Bayern können sich im Vorfeld zudem schon mit einem Trikot mit Sonderflock eindecken, das die Rückennummer 25 des Publikumslieblings sowie mehrere Spielszenen aus seiner schillernden Laufbahn zeigt.

Gegen Gladbach wird Trainer Vincent Kompany Müller auch in die Startelf des FC Bayern beordern. „Ich bin ja nicht doof, ich möchte die Party nicht zerstören“, sagte der Belgier auf der Pressekonferenz am Freitag mit einem Augenzwinkern.

Sportlich spielte Müller unter Kompany in den letzten Wochen und Monaten ansonsten jedoch nur eine Nebenrolle.

Exakt 1577 Einsatzminuten zählten die Statistiker in 42 Pflichtspielen der laufenden Saison – nicht viel für einen, der lange Jahre einer der absoluten Dauerbrenner im Kader des FC Bayern war.

Müllers sechs Tore und sechs Vorlagen 2024/25 dürften sich für die Münchner einigermaßen locker auffangen lassen, zumal dann, wenn der Transfer-Coup mit Florian Wirtz wirklich gelingt.

Leihspieler soll bleiben: Ricken gibt Kader-Details preis

Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund kann dank einer fulminanten Aufholjagd womöglich doch in der nächsten Saison mit Einnahmen aus dem internationalen Geschäft planen. Sport-Geschäftsführer Lars Ricken deutet daher erste Entscheidungen hinsichtlich der Kaderplanung an.

Der BVB strebt einen Verbleib seines Leihspielers Daniel Svensson an, wie Lars Ricken am Sonntagabend bei „Sky 90“ durchblicken ließ.

„Ich mag den Spieler unfassbar gerne“, schwärmte der 48-Jährige: „Es sollte niemand überrascht sein, wenn er nächste Saison auch noch bei uns spielt.“

Der 23 Jahre alte Schwede war erst im vergangenen Winter vom dänischen Klub Nordsjaelland zur Dortmunder Borussia gewechselt. Sein Leihvertrag ist bis zum Saisonende datiert, vereinbart wurde allerdings eine Kaufoption. Laut „Sky“ wären zwischen 5,5 und sechs Millionen Euro fällig. Kommt der Linksverteidiger auf 15 Einsätze für den BVB, hieß es zudem beim TV-Sender, greift angeblich eine Kaufpflicht zu gleichen Bedingungen.

Deutlich offener schien zuletzt die Situation der beiden Kapitäne Emre Can und Julian Brandt zu sein, die jeweils bis 2026 an den Revierklub gebunden sind. Beide zählen Medienberichten zufolge zu möglichen Verkaufskandidaten im Sommer.

Davon will Lars Ricken allerdings nichts wissen. Angesprochen auf die Situation von Julian Brandt meinte der BVB-Boss: „Das werden wir nach der Saison besprechen. Es geht um alle Spieler. Kein Spieler hat uns mitgeteilt, dass er wechseln will und keinem wurde mitgeteilt, dass er den Verein verlassen soll.“

Brandt, der erst allmählich aus einem monatelangen Formtief herauskommt, sei „auch in dieser Saison in Bezug auf die Torbeteiligungen unser zweitbester Spieler“. Der Offensivmann erhalten den „absoluten Support“ des Klubs. Auch Emre Can habe sich „vorbildlich“ aus seiner Formkrise herausgekämpft: „Er war immer Stammspieler.“

Welche Ausmaße ein möglicher Kader-Umbruch im kommenden Sommer hat, „steht und fällt“ derweil mit dem Abschneiden in der Bundesliga. Mit einem Zähler Rückstand auf den SC Freiburg malt sich der BVB sogar noch Chancen auf die Champions-League-Qualifikation aus, die weitaus mehr Geld einbringen würde als die Teilnahme an der Europa League oder Conference League.

 

HSV lässt im Aufstiegskampf erneut Federn

Der Hamburger SV hat erneut einen wichtigen Schritt Richtung Fußball-Bundesliga verpasst. Die Mannschaft von Trainer Merlin Polzin kassierte mit dem 1:2 (1:2) gegen den Karlsruher SC die zweite Heimniederlage nacheinander und ist seit drei Partien sieglos. Louey Ben Farhat (30. Minute) und Marvin Wanitzek (45.+3) schockten den HSV mit ihren Treffern für den KSC zweimal. Der verwandelte Foulelfmeter durch Davie Selke (42.) zum zwischenzeitlichen 1:1 war zu wenig für die Gastgeber.

Dass der HSV drei Spieltage vor dem Saisonende als Zweitliga-Zweiter noch immer gute Aussichten auf die Rückkehr in die Erstklassigkeit hat, liegt auch an der Schwäche der Aufstiegs-Konkurrenz.

Der KSC selbst hat durch den Erfolg seine Chance auf den Aufstiegsrelegationsplatz drei noch gewahrt.

Vor 57.000 Zuschauern im erneut ausverkauften Volksparkstadion war die Partie umkämpft. Der HSV mühte sich um Spielkontrolle. Doch die Gäste standen gut und versuchten, durch Konter gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. Den Hamburgern fehlte bei ihren Offensivaktionen zu häufig die Präzision.

Dann der Schock für den HSV: Mit ihrem ersten gelungenen Angriff gingen die Karlsruher durch den 18-jährigen Ben Farhat in Führung. Immerhin zeigten sich die Gastgeber nicht lange beeindruckt. Der von Adam Karabec herausgeholte und von Selke zu seinem 20. Saisontor verwandelte Foulelfmeter war der verdiente Lohn für das Bemühen.

Lange hielt die Freude aber nicht. In der Nachspielzeit nutzte Wanitzek das Durcheinander in der HSV-Abwehr zu seinem zwölften Saisontreffer. Nach Videobeweis entschied Schiedsrichter Florian Lechner auf Tor.

Nach der Pause wirkten die HSV-Spieler wie von der Rolle. Torhüter Daniel Heuer-Fernandes musste gegen Bambasé Conté (50.) retten. Eine Minute später traf Ben Farhat nur den Pfosten. Die Hamburger machten sich weiter das Leben schwer und waren zu harmlos. Der KSC geriet kaum in Gefahr. Nur einmal hatten die Gäste noch Glück, als Robert Glatzel (81.) den Pfosten traf.

RB Leipzig kontaktiert offenbar Thierry Henry

Aufgrund der aktuellen Trainer-Suche bei RB Leipzig geistern derzeit viele Namen rund um den Cottaweg, doch nun kommt ein mit Erfolgen geschmückter ehemaliger Welt-Star dazu: Thierry Henry!

Marco Rose ist Geschichte, doch wer folgt bei RB Leipzig ab Sommer auf Interimscoach Zsolt Löw? Diese Frage wird dieser Tage intensiv diskutiert. Zahlreiche Kandidaten wurden schon gehandelt. Eine Spur führt unter anderem zu Ex-Bundesliga-Coach Oliver Glasner, der allerdings noch bei Crystal Palace unter Vertrag steht.

Ein weiterer Name, der nun gefallen ist, wäre hingegen ablösefrei: Thierry Henry! Der frühere Stürmer-Superstar, der im letzten Sommer noch die französische Nationalmannschaft bei den Olympischen Spiele zur Silbermedaille führte, wurde nun von „Le Journal du Dimanche“ ins Spiel gebracht.

Nach Informationen der französischen Zeitung sucht Henry nämlich eine neue Herausforderung und hatte auch schon Kontakt zu RB Leipzig.

Dort sucht man nämlich im allerbesten Fall jemanden, der schon Bezug zum Red-Bull-Kosmos hat, was auf Henry voll zutrifft, spielte er doch zwischen 2010 und 2014 zum Abschluss seiner titelreichen Karriere für die New York Red Bulls.

Zu Red-Bull-Boss Oliver Mintzlaff soll der Franzose ein „ausgezeichnetes Verhältnis“ haben, wie „Le Journal du Dimanche“ schreibt, auch Fußballchef Jürgen Klopp soll dem Bericht nach ein Engagement von Henry befürworten.

Demnach steht der 47-Jährige neben dem erwähnten Glasner und dem ebenfalls gehandelten Cesc Fabregas auf der Trainer-Shortlist von RB und wurde auch schon mehrfach kontaktiert.

Wie gut Henrys Chancen stehen, ist allerdings noch offen. Klar ist nur: Henry würde jede Menge Glanz nach Leipzig bringen, wurde er in seiner aktiven Fußballerkarriere doch Weltmeister (1998), Europameister (2000), Champions-League-Sieger (2009) und mehrfach Meister in England, Spanien und Frankreich. Hinzu kommen zahlreiche andere Titel – ein Vorteil, den RB Leipzig wohl auch gern auf sich selbst übertragen würde.

 

Gegen alle Zweifel: Die Bayern senden ein Zeichen

Ein Sieg als Statement. Das Signal, das der FC Bayern mit dem auch in der Höhe verdienten 4:0 (3:0) beim 1. FC Heidenheim an die Konkurrenz sendete, war klar: Zumindest national sind wir wieder die Nummer eins. Den Glauben daran, dass sich das im Endspurt der Fußball-Bundesliga nicht mehr ändert, führen die Münchner auch auf eine neue Geschlossenheit zurück.

Ein „großes Kompliment“ machte Trainer Vincent Kompany seiner Mannschaft für die bemerkenswerte Reaktion, die sie auf ihren Königsklassen-K.o. gezeigt hatte. Nur drei Tage nach dem schmerzhaften Champions-League-Aus bei Inter Mailand – dieser „Riesenenttäuschung“, wie Sportvorstand Max Eberl es nannte – ließen die Bayern auf der Ostalb keinen Zweifel daran, dass sie die Saison wenigstens mit einem Titel beenden wollen. „Stolz“ war Mittelfeldspieler Joshua Kimmich auf diesen Auftritt. Der so nicht unbedingt zu erwarten war.

So mancher Heidenheimer und vermutlich auch Verfolger Bayer Leverkusen dürfte gehofft haben, dass die personell gebeutelten Münchner nach dem bitteren Abend in Mailand auch mental angeschlagen daherkommen würden. Kamen sie aber nicht. „Ich hatte das Gefühl, dass wir gefestigter sind“, sagte Kimmich. In seinen Augen ein entscheidender Unterschied im Vergleich zu den Jahren davor. Am Ende auch der entscheidende im Fernduell um die Schale?

In den vergangenen Jahren habe er nach einem Champions-League-Aus oft das Gefühl gehabt, „dass wir wieder bei null starten, dass wir anfangen, uns selbst zu hinterfragen“, erklärte Kimmich. Da habe man gegenseitig mit dem Finger auf sich gezeigt. Diesmal sei das anders gewesen.

„Wir haben eine andere Basis miteinander, gerade innerhalb der Kabine“, sagte der 30-Jährige. Man habe nicht versucht, die Schuld bei irgendwem zu suchen, sondern sich nur darauf konzentriert, die Zukunft zu beeinflussen.

Probleme des FC Bayern beginnen im Rückwärtsgang

Die Defensive gewinnt schon lange keine Meisterschaften mehr beim FC Bayern. Halbwegs gefürchtet sind beim Deutschen Rekordmeister nur noch die Offensivqualitäten, im Rückwärtsgang fehlt den Bayern nicht erst unter Vincent Kompany die europäische Spitzenklasse.

„Es ist zu oft der Fall, dass wir nicht als Sieger vom Platz gehen, obwohl wir das Gefühl haben, die bessere Mannschaft gewesen zu sein“, monierte Joshua Kimmich nach dem bitteren Ausscheiden im Viertelfinale der Champions League gegen Inter Mailand.

Das mit dem Gefühl ist bekanntlich so eine Sache. Die Tatsache, dass der FC Bayern zu viele Gegentore bekommt, ist dabei schwerwiegender als die von Kimmich diagnostizierte Effizienz vor dem Tor. Denn die Defensivschwäche wird langsam zu einem chronischen Zustand.

Satte 18 Gegentore kassierte der FC Bayern in der Königsklasse – eindeutig zu viel, um das „Finale dahoam“ zu erreichen. Bereits in der Ligaphase wurden die Defizite bei den Niederlagen in Barcelona (1:4) und bei Feyenoord (0:3) gnadenlos aufgedeckt. Betrachtet man die Expected Goals – also die zu erwartenden Gegentreffer anhand der Chancenqualität – der Bayern-Gegner in dieser Saison, kommt man summa summarum auf einen Wert von 14,8.

Der Rekordmeister kassierte also über drei Gegentore mehr. Wie es auch geht, zeigte ausgerechnet Viertelfinal-Schreck Inter: 13 Gegentore wären zu erwarten gewesen, in der Realität waren es lediglich fünf.

Doch was sind die Gründe dafür? Einerseits sicherlich das Pech mit den schweren Verletzungen von Dayot Upamecano oder Alphonso Davies. Andererseits ist das schlechte Umschaltverhalten des Rekordmeisters nicht erst seit dieser Saison eine bekannte Bayern-Baustelle. Ein schneller Gegenstoß oder ein langer Ball reichen oftmals, um die Hintermannschaft auszuhebeln. Dazu scheint die individuelle Klasse im defensiven Zentrum nicht mehr auszureichen, um europäische Schwergewichte zu eliminieren.

Müller reagiert auf Hoeneß-Aussagen

Thomas Müller wird den FC Bayern im Sommer verlassen. Nachdem Ehrenpräsident Uli Hoeneß kürzlich neue Details rund um die kontroverse Entscheidung verriet, hat die Klub-Legende nun reagiert.

Wurde Thomas Müller von seiner Ausbootung beim FC Bayern kalt erwischt? Das legten jüngst Aussagen von Uli Hoeneß gegenüber der „Welt“ nahe.

Der Routinier sei „überrascht“ gewesen, als ihm Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund mitgeteilt hatten, dass der Rekordmeister den auslaufenden Vertrag nicht noch einmal verlängern will, plauderte Hoeneß aus.

Die Entscheidungsträger hätten „da die geschlossene Haltung des FC Bayern vertreten. Darauf war Thomas nicht vorbereitet“, legte Hoeneß nach.

Am Samstagabend nach dem Klassiker zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund (2:2) hatte Müller nun die Möglichkeit, die Aussagen zu korrigieren.

Darauf verzichtete der 35-Jährige allerdings. „Ich kann das weder bestätigen noch dementieren“, sagte Müller in der Mixed Zone. „Manchmal glaubst du dem Uli, manchmal nicht“, legte der Weltmeister von 2014 nach.

Insgesamt schien der Ur-Bayern die ständigen Diskussionen rund um sein Bayern-Aus langsam leid zu sein. „Wir schauen doch nach vorn, das habe ich doch jetzt schon dreimal gesagt“, grätschte Müller nach einer erneuten Nachfrage eines Reporters dazwischen.

Der FC Bayern hatte vergangene Woche offiziell verkündet, dass der Publikumsliebling an der Säbener Straße keinen neuen Vertrag mehr bekommt. Damit trennen sich die Wege zum Saisonende.

Wie es für Müller weitergeht, ist noch unklar. Ein Karriereende ist denkbar, ebenfalls möglich scheint ein Abenteuer im Ausland. Zumindest zum BVB wird es ihn nicht verschlagen. So viel machte Müller am Samstag deutlich.

Mit Blick auf einen Wechsel zum ewigen Rivalen scherzte der Führungsspieler: „Da würde die gelbe Wand aber Augen machen. Die würden nicht wissen, ob sie Bier oder Rosen schmeißen sollen.“

 

Thomas Müller vor Wechsel zu Gegner des FC Bayern?

Obwohl sein Abschied vom FC Bayern inzwischen feststeht, geht das Rätselraten um die Zukunft von Thomas Müller weiter. Steht der Ur-Münchner dem deutschen Rekordmeister bald im Trikot eines anderen Vereins auf dem Platz gegenüber?

Laut „Bild“ ist dieses brisante Szenario durchaus denkbar. Ein Wechsel von Thomas Müller zu einem anderen europäischen Top-Klub sei „möglich“, schreibt das Boulevard-Blatt. Sollte es dazu kommen und Müllers neuer Arbeitgeber in der Champions League vertreten sein, könnte es in der Königsklasse tatsächlich zum direkten Duell mit dem FC Bayern kommen.

Ein inner-europäischer Wechsel soll allerdings nur eine von vier Zukunftsoptionen für Müller sein. Möglich ist offenbar auch, dass er seine Spielerkarriere im Sommer beendet und zunächst eine Auszeit vom Fußball nimmt. Auch ein sofortiger Wechsel auf die Funktionärsebene soll nicht ausgeschlossen sein.

Und dann ist da noch die nordamerikanische MLS, aus der sich laut „Bild“ gleich mehrere Klubs um Müller bemühen sollen. Im Rennen sind demnach der FC Cincinnati und San Diego FC. Auch der FC Dallas will angeblich in den Müller-Poker einsteigen.

Der FC Bayern würde den 35-Jährigen zudem offenbar gerne in einer Rolle als kickender Botschafter in den USA sehen. CEO Jan-Christian Dreesen soll Müller Hilfe bei einem möglichen Wechsel über den großen Teich offeriert haben, bestenfalls zu Los Angeles FC, einem Kooperationspartner der Münchner.

Kategorisch „ausgeschlossen“ ist laut „Bild“ allerdings ein Wechsel Müllers innerhalb der Bundesliga.

Müller und der FC Bayern hatten am Samstag das Ende seiner Spielerkarriere an der Säbener Straße mitgeteilt. „Auch wenn dies nicht meinen persönlichen Wünschen entsprach, ist es wichtig, dass der Verein seinen Überzeugungen folgt. Ich respektiere diesen Schritt, den sich Vorstand und Aufsichtsrat bestimmt nicht leicht gemacht haben“, erklärte der Routinier in einem offenen Brief.