Der FC Bayern ist in der laufenden Bundesligasaison mal wieder die Torfabrik der Liga. Das liegt nicht nur am sehr offensiv ausgerichteten Spiel der Münchner, sondern auch an brandgefährlichen Standardsituationen, die sich der Rekordmeister bei anderen Klubs und in der eigenen Vergangenheit abgeguckt hat.
Im Spiel des FC Bayern gibt es derzeit noch die ein oder andere Schwäche. Standardsituationen gehören nicht dazu. Der ruhende Ball ist für die Münchner in dieser Saison eine echte Waffe. Allein in die Liga resultierten daraus schon neun Tore – Bestwert!
Wie das Trainerteam in diesem Bereich den sprichwörtlichen Schalter umgelegt hat, verriet Kompanys Co-Trainer Aaron Danks im Gespräch mit der „Bild“. Der Engländer ist für das Einstudieren von bewährten und neuen Laufwegen bei Ecken und Freistößen zuständig. Das Rad neu erfunden hat er dabei nicht.
„Die besten Trainer müssen manchmal die besten Diebe sein. Wir schauen uns in viel in Europa um“, gab Danks zu, dass er sich die Standards von anderen Vereinen anguckt, um sie oder auch nur Teile davon für den FC Bayern zu übernehmen.
Dazu wälzt der Standard-Experte auch alte Video-Aufnahmen von früheren Bayern-Spielen. „Wir gucken uns auch alte Sachen an – wir haben uns auch alte Freistöße und Ecken von Robben und Ribéry angeschaut. Wir erforschen so viele Optionen, wie es geht“, gab er einen Einblick in die Münchner Trickkiste.
Lob gab es für den Co-Trainer für dessen Arbeit nach dem jüngsten Sieg gegen den 1. FC Heidenheim unter anderem von Max Eberl. „Aaron Danks macht das wirklich herausragend“, schwärmte er. Was der Sportchef zudem betonte: Danks Arbeit ist deutlich mehr als nur Abgucken und Nachmachen.
„Es gibt viele Vereine, die sehr kreativ sind. Aber die Qualität der eigenen Spieler musst du dann dazunehmen. Du kannst nicht einfach kopieren, was andere machen, wenn du nicht die passenden Spieler dafür hast“, lobte Eberl.