„Captain Canada“ verstärkt den WM-Rekordsieger

Eishockey-Star Sidney Crosby nimmt erstmals seit zehn Jahren wieder an einer Weltmeisterschaft teil. Der 37 Jahre alte Stürmer wird die kanadische Nationalmannschaft bei der WM in Schweden und Dänemark (9. bis 25. Mai) anführen. Das gaben die Pittsburgh Penguins, Crosbys Klub aus der nordamerikanischen Profiliga NHL, am Sonntagabend bekannt.

„Captain Canada“ hatte den Rekordsieger bei seiner letzten WM-Teilnahme im Jahr 2015 zum Titel geführt. Außerdem gewann Crosby mit der Nationalmannschaft zwei Olympische Goldmedaillen sowie drei Stanley-Cup-Siege mit Pittsburgh.

Kurz nach Crosby sagte mit Nathan MacKinnon ein weiterer Superstar der Szene seine Teilnahme zu, wie dessen Agent dem Portal „The Athletic“ bestätigte. Der 29-Jährige war erst am Samstag mit den Colorado Avalanche aus den Playoffs ausgeschieden. MacKinnon war drittbester Scorer der abgelaufenen Saison.

Bei der letzten Ausgabe der Welttitelkämpfe erreichte Kanada lediglich Platz vier, insgesamt haben die Nordamerikaner 28 WM-Titel eingefahren. So auch im Jahr 2023, als sie im Finale gegen die deutsche Nationalmannschaft triumphierten.

In diesem Jahr könnten beide frühestens im Viertelfinale aufeinandertreffen. Während es die Kanadier in Gruppe A unter anderem mit Olympiasieger Finnland zu tun bekommen, trifft das DEB-Team in Gruppe B unter anderem auf Titelverteidiger Tschechien.

Crosby hatte die Kanadier bereits beim 4 Nations Face-off im Februar als Kapitän zum Titel geführt. Das Viererturnier war von der NHL in diesem Jahr statt eines All-Star-Spiels abgehalten worden. Zusätzlich angeheizt von den Aussagen des US-Präsidenten Donald Trump, Kanada zu einem US-Bundesstaat machen zu wollen, hatten sich die Nachbarländer zwei heftige Duelle geliefert, in denen es mehrfach zu Schlägereien gekommen war.

In der NHL hatte Crosby in dieser Saison mit den Penguins die Playoffs klar verpasst. In der Nacht auf Dienstag startet dort die zweite Runde mit dem Duell zwischen den Florida Panthers und den Toronto Maple Leafs. Mit Nico Sturm ist bei Titelverteidiger Florida auch ein deutscher Profi dabei.

Als letztes Team erreichten die Winnipeg Jets das Viertelfinale. Der Hauptrundensieger setzte sich in einem dramatischen Entscheidungsspiel 4:3 nach zweimaliger Verlängerung gegen die St. Louis Blues durch.

Leihspieler soll bleiben: Ricken gibt Kader-Details preis

Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund kann dank einer fulminanten Aufholjagd womöglich doch in der nächsten Saison mit Einnahmen aus dem internationalen Geschäft planen. Sport-Geschäftsführer Lars Ricken deutet daher erste Entscheidungen hinsichtlich der Kaderplanung an.

Der BVB strebt einen Verbleib seines Leihspielers Daniel Svensson an, wie Lars Ricken am Sonntagabend bei „Sky 90“ durchblicken ließ.

„Ich mag den Spieler unfassbar gerne“, schwärmte der 48-Jährige: „Es sollte niemand überrascht sein, wenn er nächste Saison auch noch bei uns spielt.“

Der 23 Jahre alte Schwede war erst im vergangenen Winter vom dänischen Klub Nordsjaelland zur Dortmunder Borussia gewechselt. Sein Leihvertrag ist bis zum Saisonende datiert, vereinbart wurde allerdings eine Kaufoption. Laut „Sky“ wären zwischen 5,5 und sechs Millionen Euro fällig. Kommt der Linksverteidiger auf 15 Einsätze für den BVB, hieß es zudem beim TV-Sender, greift angeblich eine Kaufpflicht zu gleichen Bedingungen.

Deutlich offener schien zuletzt die Situation der beiden Kapitäne Emre Can und Julian Brandt zu sein, die jeweils bis 2026 an den Revierklub gebunden sind. Beide zählen Medienberichten zufolge zu möglichen Verkaufskandidaten im Sommer.

Davon will Lars Ricken allerdings nichts wissen. Angesprochen auf die Situation von Julian Brandt meinte der BVB-Boss: „Das werden wir nach der Saison besprechen. Es geht um alle Spieler. Kein Spieler hat uns mitgeteilt, dass er wechseln will und keinem wurde mitgeteilt, dass er den Verein verlassen soll.“

Brandt, der erst allmählich aus einem monatelangen Formtief herauskommt, sei „auch in dieser Saison in Bezug auf die Torbeteiligungen unser zweitbester Spieler“. Der Offensivmann erhalten den „absoluten Support“ des Klubs. Auch Emre Can habe sich „vorbildlich“ aus seiner Formkrise herausgekämpft: „Er war immer Stammspieler.“

Welche Ausmaße ein möglicher Kader-Umbruch im kommenden Sommer hat, „steht und fällt“ derweil mit dem Abschneiden in der Bundesliga. Mit einem Zähler Rückstand auf den SC Freiburg malt sich der BVB sogar noch Chancen auf die Champions-League-Qualifikation aus, die weitaus mehr Geld einbringen würde als die Teilnahme an der Europa League oder Conference League.

 

Teamkollege über Pogacar: „Für ihn ist alles leichter“

Als Teamkollege von Tadej Pogacar weiß Juan Ayuso ganz genau, was nötig ist, um der beste Radsportler der Welt zu werden. Das genau ist auch das Ziel des 22-Jährigen. Im Moment ist das für ihn jedoch unerreichbar, wie er offen zugibt – weil Pogacar einfach nicht zu schlagen ist.

Schon in jungen Jahren hat Juan Ayuso bewiesen, dass er das Zeug dazu hat, ein überaus erfolgreicher Radsportler zu werden. Bei der Vuelta 2022 wurde der UAE-Fahrer Dritter, ein Jahr später holte er bei der Spanien-Rundfahrt Platz vier. Trotz dieser bemerkenswerten Resultate weiß er, dass er sich noch in vielen Bereichen verbessern muss, wie der Spanier in einem Beitrag für „Wieler Revue“ schrieb.

„Ich will ein besserer Kletterer werden, um die Lücke zu Fahrern wie Jonas Vingegaard, Remco Evenepoel und Primož Roglič zu schließen. Und nein, ich werde hier nicht Pogacar erwähnen. Wenn ich sage, dass ich besser als er sein will, wird sich die Presse darauf stürzen“, scherzte der Spanier.

Natürlich sei es sein Ziel, irgendwann der beste Fahrer der Welt zu werden. Eines Tages so gut sein, wie es Pogacar „jetzt ist. Aber damit wir uns nicht missverstehen: Ich betrachte ihn nicht als Rivalen. Er ist der Mensch, der den Maßstab setzt, wo du als Fahrer hin willst“, verneigte sich Ayuso vor seinem alles dominierenden Teamkollegen, zu dem er laut eigener Aussage ein „gutes Verhältnis“ hat.

Der Slowene sei aber der „absolute Leader“ seines Teams. „Für ihn ist alles etwas leichter als für uns. Er ist ganz einfach der beste Fahrer der Welt und lässt alles einfacher aussehen, als es wirklich ist“, schwärmte der junge Spanier von seinem sportlichen Vorbild.

Manchmal werde er von Leuten in seinem Bekanntenkreis gefragt, ob es normal sei, dass Pogacar so gut ist, schrieb Ayuso, der die Antwort direkt mitlieferte: „Ist es nicht. Was er zeigt, erinnert an [Lionel] Messi, wenn er den Ball hat und einfach um jeden herumdribbelt, als ob sie gar nicht da wären. Messi lässt es auch einfach aussehen. Im Radsport ist Tadej wie Messi.“