Celtics-Legende sieht Ende einer Ära

Paul Pierce vermutet das Ende einer Ära. Die Legende der Boston Celtics erwartet die Wachablösung von alten Stars wie LeBron James, Kevin Durant und Stephen Curry in der NBA.

„Das ist das Signal für das Ende einer Ära“, sagte Pierce im Podcast „All the Smoke“ vor Spiel 5 zwischen den Oklahoma City Thunder und Minnesota Timberwolves mit Blick auf die vier Mannschaften in den Conference Finals. Ältere Stars wie James und Stephen Curry schieden vorher in den Playoff aus, Durant verpasste die Postseason komplett.

„Das ist es, was in diesem Jahr passiert ist: Du hattest Jimmy Butler, der nach Golden State ging und das Fenster einen Spalt öffnete, so dass man dachte: ‚Oh, es könnte eine leichte Chance geben, das Fenster ist noch offen'“, führte Pierce aus: „Du hattest Luka Doncic, der zu den Lakers ging und man sagte: ‚Moment mal, wir haben das Fenster für diese Ära wieder aufgestoßen.'“

Die Wolves um den 23-jährigen Anthony Edwards besiegten die Los Angeles Lakers mit Doncic und James in der ersten Runde, dann die Golden State Warriors ohne den verletzten Stephen Curry in der zweiten Runde. „Diese jungen Kerle sagten: ‚Nein, Bron, Steph, KD, wir schätzen euch. Aber jetzt ist unsere Zeit'“, sagte Pierce.

„Sie haben das Fenster für die alte Ära geschlossen. Das zeigten uns OKC, Minnesota, New York und Indiana“, betonte Pierce. Die New York Knicks und Indiana Pacers spielen in den Eastern Conference Finals gegeneinander, die Pacers führen mit 3-1. Seit der Aussage von Pierce zogen die Thunder zudem mit 4-1 gegen die Wolves in die NBA Finals ein.

Sturz-Drama um Superstar Roglic beim Giro d’Italia

Der letzte Crash war einer zu viel: Der vom Pech verfolgte slowenische Favorit Primoz Roglic hat den Giro d’Italia nach einem weiteren Sturzdrama vorzeitig verlassen und die Hoffnungen auf ein weiteres Top-Ergebnis endgültig begraben müssen.

Der angeschlagene Star des deutschen Teams Red Bull-Bora-hansgrohe kam am Dienstag auf der verregneten Königsetappe nach San Valentino rund 95 km vor dem Ziel zu Fall und gab das Rennen vorzeitig auf. Im Kampf um das Rosa Trikot wurde Richard Carapaz zum Gewinner des Tages.

Den Sieg bei der Bergankunft in San Valentino sicherte sich nach 203 harten Kilometern Christian Scaroni, der als Ausreißer Arm in Arm mit seinem Kollegen Lorenzo Fortunato vom Team XDS Astana über die Ziellinie rollte. Roglic-Teamkollege Giulio Pellizzari machte einen italienischen Dreifachsieg komplett.

Der Vorsprung des Gesamtführenden Isaac Del Toro (UAE Emirates-XRG) schmolz derweil dramatisch. Das mexikanische Top-Talent konnte in der Gruppe der Klassementfahrer eine Attacke des Ecuadorianers Carapaz (EF Education-EasyPost), der am Ende Vierter wurde, rund sechs Kilometer vor dem Ziel nicht mitgehen.

Carapaz, Gesamtsieger von 2019, verkürzte seinen Rückstand von 2:07 Minuten auf 31 Sekunden und ist nun Dritter, Simon Yates (Großbritannien/Visma-Lease a Bike) belegt mit 26 Sekunden Rückstand Rang zwei. Del Toros spanischer Teamkollege Juan Ayuso, bislang Dritter der Gesamtwertung, fiel weit zurück.

Roglic war bereits im Verlauf der 108. Italien-Rundfahrt mehrfach in Unfälle verwickelt gewesen und fuhr auch deshalb nicht an seiner Leistungsgrenze. Vor dem Start der 16. Etappe stapelte der 35-Jährige entsprechend tief.

„Heute geht es ums Überleben“, sagte Roglic bei Eurosport. Im Gesamtklassement war der Giro-Champion von 2023, der in diesem Jahr auf zwei Etappen das Rosa Trikot trug, auf den zehnten Platz zurückgefallen. Auf die Gesamtwertung zu fahren, sei nicht mehr realistisch: „Gestern konnte ich noch nicht mal aufs Rad steigen. Wenn ich spüre, dass ich kann, werde ich durchfahren. Andernfalls wird jeder Kilometer zur Herausforderung.“

Rookie-QBs der Cleveland Browns ziehen an einem Strang

Der tiefe Fall von Shedeur Sanders im NFL Draft 2025 wurde hinlänglich thematisiert. Ebenso die Tatsache, dass die Cleveland Browns vor ihm mit Dillon Gabriel einen weiteren Quarterback auswählte. Ein Problem ist das aber offenbar nicht.

Die beiden machen laut Sanders das beste aus der ungewöhnlichen Konstellation und sind dem Sohn von NFL-Legende Deion Sanders zufolge „völlig cool miteinander“.

„Alles ist cool“, sagte Sanders kürzlich gegenüber DJ Siddiqui von „SportsCasting“. „Er ist ein cooler Mensch. Ich mag es, wie er mit Situationen umgeht, besonders mit den negativen Medien, die auf ihn einprasseln. Ich bin einfach froh, dass er positiv ist und mit allem umgehen kann. Wir sind wirklich cool“ ist Sanders nicht müde, das gute Verhältnis zu betonen.

In dasselbe Horn stieß derweil auch Dillon Gabriel, der rund um das Rookie Minicamp der Browns davon sprach, dass die beiden „voneinander lernen“ können.

Mit den beiden Rookies wächst Quarterback-Raum der Browns bekanntermaßen auf gleich fünf Spielmacher.

Da wäre zum einen Deshaun Watson, der allerdings auf Grund seines erneuten Achillessehnenrisses lange ausfallen wird und nur eine Randnotiz wert ist.

Zum anderen holten die Cleveland Browns mit Joe Flaccon einen NFL-Routinier, der bereits einen Super-Bowl-Sieg samt MVP-Titel in seinem Lebenslauf hat und bei seinem letzten Gastspiel in Cleveland die Browns in die Playoffs führen konnte.

Zudem holte man mit Kenny Pickett einen früheren Erstrundenpick, der nun bereits seine dritte NFL-Station antritt.

Sanders versucht trotz der großen Konkurrenz, die Chemie in Cleveland aufzubauen und sich auf seine Zukunft bei den Browns zu konzentrieren und das Beste daraus zu machen, in einem QB-Raum zu sein, den niemand vorhersehen konnte.

„Ich habe mich hauptsächlich auf das Team konzentriert, auf alle, die derzeit um mich herum sind, auf die Trainer im Team“, sagte Sanders. „Ich habe nicht wirklich viel telefoniert oder mit vielen Leuten gesprochen. Ich spreche nicht einmal mit meiner Familie. Es ist eine dieser Situationen, in denen ich mich einfach auf das konzentrieren muss, was jetzt gerade ist“, so der Spielmacher.

Große Emotionen nach historischem Triumph

Team USA hat sich bei der WM in Schweden und Dänemark erstmals nach 92 Jahren wieder den Titel geschnappt. Im Finale setzte sich die Mannschaft von Coach Ryan Warsofsky mit 1:0 nach Verlängerung gegen die Schweiz durch.

122 Sekunden waren in der Overtime gespielt, als Tage Thompson einfach mal draufhielt und den Puck nach einem verdeckten Schuss an Schweiz-Goalie Leonardo Genoni, der anschließend als WM-MVP ausgezeichnet wurde, vorbei in die Maschen knallte.

Der Center der Buffalo Sabres erzielte damit einen historischen Treffer. Erstmals seit 1933, als sich die USA in der Tschechoslowakei im Endspiel mit 2:1 nach Verlängerung gegen Kanada durchgesetzt hatten, krönten sich die Amerikaner wieder zum Weltmeister.

Hierbei muss erwähnt werden, dass die USA offiziell auch als Weltmeister 1960 gelistet werden. Damals wurde allerdings der Olympiasieger automatisch auch zum Weltmeister ernannt. Eine WM fand in diesem Jahr nicht statt.

„Wir haben es geschafft, das Warten hat ein Ende“, sagte USA-Goalie Jeremy Swayman (Boston Bruins), der mit 25 Saves seinen Kasten über 62 Minuten lang sauber hielt.

Nach der Partie in der Avicii Arena in Stockholm wurde es auch aus einem weiteren Grund äußerst emotional. Beim Siegerfoto hielten die US-Boys das Trikot mit der Nummer 13 von Johnny Gaudreau vor den Pokal.

Der Nationalspieler wurde im August 2024 von einem offenbar betrunkenen Autofahrer vom Fahrrad gefahren und starb im Alter von nur 31 Jahren.

„Johnny war verdammt nochmal hier mit dabei. Er war da oben und hat sich das angeschaut“, sagte Coach Warsofsky.

Utrecht vor Festverpflichtung von Haller

Bei Borussia Dortmund hat Sebastien Haller dem Vernehmen nach auch in der kommenden Saison keine wirkliche Perspektive. Einen Ausweg gibt es.

Der FC Utrecht denkt an eine Festverpflichtung von BVB-Leihspieler Sebastien Haller, wie aus einem Bericht des „kicker“ hervorgeht. Der Ivorer werde Borussia Dortmund wohl im Sommer verlassen, obwohl sein Vertrag bei den Schwarz-Gelben noch bis 2026 datiert ist.

Die Dortmunder Borussia hatte Haller im vergangenen Sommer zunächst nach Spanien an CD Leganés verliehen. Im Winter wurde die Zusammenarbeit nach nur wenigen, sportlich ernüchternden, Monaten vorzeitig beendet. Stattdessen ging der 30-Jährige zum FC Utrecht. Eine Kaufoption wurde nicht vereinbart.

Bei seinem Ex-Klub, Haller spielte bereits zwischen 2014 und 2017 für die Niederländer, lief es fortan etwas besser. War er in Spanien gänzlich ohne Torerfolg geblieben, gelangen ihm in Holland sechs Treffer in 18 Pflichtspielen. 15 Mal stand er für Utrecht in einer Startelf.

Damit der Deal mit Utrecht über die Bühne gehen kann, müsste der Mittelstürmer laut „kicker“ aber Gehaltseinbußen in Kauf nehmen. In Dortmund soll er laut „Bild“ bis zu zehn Millionen Euro pro Saison verdienen.

Wie die „Ruhr Nachrichten“ kürzlich bereits berichteten, wäre der Revierklub bereit, Haller für eine geringe Ablöse ziehen zu lassen. Im Sommer 2022 zahlte der BVB stolze 31 Millionen Euro an West Ham United, nun wäre angeblich ein niedriger einstelliger Millionenbetrag ausreichend.

Zuletzt hieß es, dass Sebastien Haller auch keinerlei Rolle in den Planungen für die bald beginnende Klub-WM (14. Juni bis 13. Juli) spielt. Theoretisch hätte der BVB aufgrund eines extra eingeführten Transfer-Fensters die Möglichkeit, die Leihe mit Utrecht vorzeitig zu beenden, um den Stürmer als zusätzliche Option im Kader einzuplanen.

Schon zur Klub-WM: FC Bayern holt Top-Talent zurück

Knapp drei Wochen sind es noch, ehe in den USA die Klub-Weltmeisterschaft ausgetragen wird. Mit dabei ist bekanntermaßen auch der FC Bayern, der mit großen Ambitionen in die Vereinigten Staaten reist. Zum Münchner Tross wird dabei auch Youngster Maurice Krattenmacher gehören, der bis zuletzt noch verliehen war.

Sportdirektor Christoph Freund bestätigte am Freitag, dass Maurice Krattenmacher zurück zum FC Bayern geholt wird, nachdem er in der abgeschlossenen Zweitliga-Saison noch für den SSV Ulm aufgelaufen war.

„Maurice Krattenmacher hat sich beim SSV Ulm wie erhofft sehr gut weiterentwickelt. Jetzt holen wir ihn zurück, um ihn bei der Klub-WM ein Stück näher an unser Profiteam heranzuführen“, so der Sportdirektor des deutschen Meisters.

„Er kommt aus der Umgebung von München und ist hier groß geworden – solche Spieler wünschen sich unsere Fans. Maurice soll in den USA erstmals Erfahrungen über einen längeren Zeitraum in unserer ersten Mannschaft sammeln, danach werden wir mit ihm gemeinsam besprechen, wie seine nächsten Schritte aussehen können“, führte Freund weiter aus.

Der 19-jährige Offensivspieler war bei den Ulmer Spatzen ein gesetzter Stammspieler, kam in 32 Ligaspielen zum Einsatz und erzielte dabei drei Tore, acht weitere Treffer bereitete er vor.

Der in Bad Aibling in Bayern geborene deutsche Juniorennationalspieler war im vergangenen Sommer von der SpVgg Unterhaching zum FC Bayern gewechselt und wurde dann direkt weiterverliehen. Krattenmacher besitzt in München einen Anschlussvertrag bis 2026.

Möglich ist der Wechsel durch das zusätzliche Transferfenster für die Teilnehmer der Klub-Weltmeisterschaft. Vom 1. bis zum 10. Juni können Neuzugänge oder Rückkehrer vorab registriert werden, um sie in dem Turnier zur Verfügung zu haben.

Die Klub-WM findet vom 15. Juni bis 13. Juli in den Vereinigten Staaten statt. Dort treffen die Münchner auf Auckland City FC, CA Boca Juniors und Benfica Lissabon. Außer dem FC Bayern ist aus der Bundesliga noch Borussia Dortmund bei der Klub-WM dabei.

Shedeur Sanders spricht über den QB-Wettkampf der Browns

Die Cleveland Browns verfügen in diesem Jahr über den wohl vollsten Quarterback-Room der gesamten NFL. Laut Rookie Shedeur Sanders tritt sich dort aber niemand auf die Füße – ganz im Gegenteil.

Da Deshaun Watson in der kommenden NFL-Saison voraussichtlich komplett ausfallen wird, hatten die Browns im Frühjahr Nachholbedarf auf der Quarterback-Position. Im Anschluss geriet die Organisation diesbezüglich jedoch zu einem regelrechten Kaufrausch.

Cleveland verpflichtete zunächst die beiden Veteranen Joe Flacco und Kenny Pickett und traf dann die Entscheidung, im diesjährigen NFL Draft die zwei College-Talente Dillon Gabriel und Shedeur Sanders ins Team zu holen. Trotz dieses aufgeblähten Kaders schwärmte Letztgenannter in dieser Woche von der Situation in Ohio.

„Wir verstehen uns alle gut“, verriet Sanders am Mittwoch bei „Up & Adams“ in Bezug auf den eigenen Quarterback-Room und nutzte die Gelegenheit, um gegen die Hater der Browns auszuteilen: „Außerhalb des Raums versuchen die Leute, uns gegeneinander auszuspielen, aber drinnen wissen wir, dass wir eins sind.“

Der gebürtige Texaner bewertet den Konkurrenzkampf obendrein positiv, weil jeder Spielmacher seine eigenen Qualitäten in das Team einbringen kann.

„Wir sind alle unterschiedliche Charaktere. Es ist lustig, jeden Tag dorthin zu gehen und Joe [Flacco] zu sehen. Es macht Spaß, ihn zu sehen, weil ich denke: ‚Wow, ich spiele jetzt wirklich mit Joe Flacco zusammen, wir sind im selben Team‘. Und dann natürlich Kenny [Pickett]. Seine langjährige Erfahrung ist einfach toll. Und Deshaun [Watson] ist natürlich ebenfalls aktiv und bei allen Meetings dabei, also ist es cool, mit ihm zu reden“, berichtete Sanders.

Die Browns starten in der nächsten Woche mit ihren OTAs. Spätestens dann dürfte das Harmonie-Level unter den Quarterbacks signifikant sinken, weil sicherlich nur drei der vier Signal Caller den Sprung in den finalen 53-Mann-Kader schaffen werden.

Vingegaard kritisiert Änderung an ikonischer Tour-Etappe

Radsport-Superstar Jonas Vingegaard kann die Entscheidung der Tour-de-France-Organisatoren, die ikonische Schlussetappe in Paris zu verändern, nicht nachvollziehen.

Die Organisatoren der Tour de France wollen den Radsport-Fans in diesem Jahr zum Abschluss der Großen Schleife ein weiteres Highlight liefern: Auf der letzten Etappe am 27. Juli erklimmen die Fahrer in diesem Jahr den Montmatre, auf Kopfsteinpflaster geht es auch an der berühmten Basilika Sacré-Coeur vorbei.

Die Änderung des Streckenverlaufs hat einen guten Grund. Bereits bei den Olympischen Spielen vor einem Jahr verlief das Straßenrennen über den Montmatre, die spektakulären Bilder gingen damals um die Welt.

Während sich Fans auf jede Menge Renn-Action freuen dürfen, sind viele der Tour-de-France-Starter wenig begeistert. So auch der zweifache Sieger Jonas Vingegaard, der Kritik an der Entscheidung übte.

„Um ehrlich zu sein, ist das meiner Meinung nach keine gute Idee“, stellte er in einer Medienrunde klar. Bei den Olympischen Spielen sei die Fahrt über den Montmatre noch „großartig“ gewesen, doch bei der Großen Frankreich-Rundfahrt seien die Voraussetzungen ganz andere. „Damals waren nur 50 Fahrer im Peloton, als sie am Montmatre ankamen. Bei der Tour de France werden es 150 Fahrer sein, die auf einem engen Anstieg um die beste Position kämpfen. Es könnte weitaus stressiger werden, als die Organisatoren erwarten.“

Der Däne ist längst nicht der einzige Top-Fahrer, der skeptisch ist. Auch Olympiasieger Remco Evenepoel hätte sich gewünscht, dass einfach beim Status quo bleibt. „Wir werden in der ersten Tour-Woche schon genug Kämpfe austragen. Da Montmatre nun dazu kommt, heißt es, dass wir auch am letzten Tag um Positionen kämpfen müssen“, so der Belgier gegenüber „Sporza“: „Wir werden schon müde genug sein.“

Traditionell besteht das letzte Teilstück der Frankreich-Rundfahrt aus einer „tour d’honneur“, das Gelbe Trikot wird nicht mehr angegriffen.

Die abschließende Etappe gipfelt in einem Acht-Runden-Sprint auf den Champs-Élysées, dem Pariser Pracht-Boulevard. In diesem Jahr kehrt das Tour-Finale in die Hauptstadt zurück, nachdem die Rundfahrt 2024 wegen Olympia in Nizza geendet war.

NFL vor Tush-Push-Verbot und Playoff-Revolution

Die Besitzer der 32 NFL-Teams treffen sich in dieser Woche beim Spring League Meeting in Minneapolis/Minnesota und werden über die eine oder andere Regeländerung entscheiden. Im Zentrum steht dabei erneut ein Verbot des Tush Pushs.

Die Green Bay Packers hatten bereits beim League Meeting in Palm Beach/Florida Ende März versucht, den Tush Push zu verbieten. Letztlich kam es dabei jedoch nicht zur Abstimmung seitens der Teameigner, weil es nicht genug Unterstützung für den Vorschlag gab. Nun versuchen sie es erneut mit einem weiterreichenden Antrag.

Die Begründung für die damalige Vertagung dieser Sache war letztlich, dass der Antrag Green Bays offensichtlich auf die Tush-Push-Varianten der Philadelphia Eagles und Buffalo Bills abzielte, da diese das Play am häufigsten verwendeten in den vergangenen paar Jahren. Das Wettbewerbskomitee der Liga lehnt solche gezielten Attacken auf einzelne Teams jedoch in der Regel ab. Also reichten die Packers nun eine angepasste Variante ihres Vorschlags zur Abstimmung ein.

Im neuen Papier heißt es nun, dass „Offensivspieler dem Läufer nicht helfen dürfen, außer indem sie Gegner einzeln für ihn blocken“. Zudem strichen die Packers den Zusatz „direkt nach dem Snap“ aus ihrem Antrag.

Im Grunde genommen bedeutet dies, dass hiermit eine Rückkehr zu den Regeln vor der ursprünglichen Änderung von 2005 anstünde. Denn bis dahin durften Mitspieler per se nicht angeschoben werden. Eine klare Tendenz ist bislang nicht zu erkennen, doch scheint dieser Antrag nun mehr Unterstützer zu haben als noch vor einigen Wochen.

Darüber hinaus sickerte bereits am Wochenende durch, dass die NFL die Setzliste für die Playoffs verändern könnte. Einen solchen Vorschlag hatten die Detroit Lions bereits in der Vergangenheit gemacht. Eine Abstimmung wurde jedoch vertagt. Nun kommt ein neuer derartiger Vorschlag auf den Tisch.

Es geht darum, dass die Setzliste streng nach Bilanz am der Divisional Round neu geordnet werden soll. Die Idee dahinter ist die Tatsache, dass eigentlich in jedem Jahr mindestens ein Division-Sieger eine schlechtere Bilanz aufweist als ein Wild-Card-Team einer anderen Division. Das jüngste Beispiel sind die Minnesota Vikings, die trotz einer 14-3-Bilanz auswärts bei den Los Angeles Rams (10-7) antreten mussten – und verloren.

Panthers zurück in den Conference Finals

Die Florida Panthers sind mit einem Kantersieg in Spiel 7 bei den Toronto Maple Leafs in die Finals der Eastern Conference gestürmt. Dort geht es für den Titelverteidiger um das dritte Stanley-Cup-Finale in Folge.

Matchwinner beim 6:1 waren Eetu Luostarinen und Brad Marchand mit je drei Scorerpunkten sowie Goalie Sergei Bobrovsky, der die Gastgeber mit 19 teils spektakulären Paraden zur Verzweiflung trieb. Gegner in der Vorschlussrunde sind die Carolina Hurricanes, die sich in fünf Spielen der Washington Capitals entledigten.

„Das sind die Spiele, an die du dich für immer erinnern wirst, wenn du den Cup gewinnst“, sagte Marchand, der erst zur Trade-Deadline von den Boston Bruins nach Sunrise gewechselt war. Der Routinier muss es wissen, schließlich gewann er bereits zum fünften Mal ein Spiel 7 gegen die Maple Leafs.

In der Scotiabank Arena in Toronto war die Partie nach einem torlosen ersten Drittel nur 13 Sekunden nach Wiederanpfiff erneut unterbrochen. Referee Chris Rooney hatte unbeabsichtigt den Stock von Panthers-Verteidiger Niko Mikkola ins Gesicht bekommen und musste vom für diese Fälle bereitstehenden Ersatzmann Garrett Rank abgelöst werden.

Die minutenlange Pause schien den Panthers in die Karten gespielt zu haben, in den folgenden zehn Minuten gelangen drei Treffer. Seth Jones, Anton Lundell und Jonah Gadjovich ließen die Stimmung in Toronto merklich abkühlen.

Ein Treffer von Max Domi hauchte den knapp 19.500 überwiegend die Maple Leafs unterstützenden Fans zu Beginn des Schlussabschnitts noch einmal ein wenig Leben ein. Doch die Panthers antworteten nur 47 Sekunden später mit dem 4:1 durch Luostarinen. Sam Reinhart erhöhte gegen Mitte des dritten Drittels noch weiter, bevor Marchand mit einem Empty-Netter alles klarmachte.

Torontos Goalie Joseph Woll zeigte 28 Saves, dennoch war es für den Ersatz-Goalie ein ganz bitterer Abend. Stammtorhüter Anthony Stolarz, der sich in Spiel 1 bei einem unbeabsichtigten Schlag gegen seinen Kopf verletzt hatte, saß zwar erstmals wieder hinter der Bande, kam jedoch nicht zum Einsatz.

„Es ist frustrierend“, konstatierte der enttäuschte Leafs-Coach Craig Berube: „Wir hatten heute keine Ahnung, wie wir ihrem Druck standhalten sollen.“