Medien: ManCity findet Bellingham-Alternative beim FC Bayern

Lange war der Poker um Jude Bellingham offen, nun verdichten sich die Anzeichen, dass Real Madrid das Rennen um den BVB-Star für sich entscheidet. Ebenfalls interessierte Vereine wie Manchester City müssen sich daher wohl um Alternativen bemühen. Bei den Skyblues könnte nun offenbar ein Mittelfeld-Star des FC Bayern in den Fokus rücken.

Zuletzt war Ryan Gravenberch insbesondere mit dem FC Liverpool in Verbindung gebracht worden, nun scheint mit Manchester City ein weiterer Klub aus der Premier League die Fühler nach dem zentralen Mittelfeldspieler des FC Bayern ausgestreckt zu haben. Das berichtet die britische Tageszeitung „Daily Mirrror“.

Demnach habe der Tabellenführer von der Insel die Niederlage im Poker um Jude Bellingham von Borussia Dortmund akzeptiert und sehe sich daher bereits nach Alternativen um. Der Engländer wird übereinstimmenden Medienberichten zufolge den BVB höchstwahrscheinlich im Sommer zu Real Madrid verlassen. Mit dem Spieler selbst seien sich die Königlichen einig, eine Einigung der Klubs stehe aber noch aus, heißt es.

Will der FC Bayern Gravenberch überhaupt verkaufen?

Auch Manchester City war lange Zeit als heißer Kandidat auf eine Verpflichtung des Mittelfeld-Juwels gehandelt worden.

Durch die Niederlage im Transfer-Poker und den drohenden Abgang von Ilkay Gündogan ist der Klub um Cheftrainer Pep Guardiola auf der Suche nach Neuzugängen für die Schaltzentrale.

Diese könnte nun offenbar Gravenberch darstellen. Der Niederländer kam in dieser Saison für den FC Bayern nur sporadisch zum Einsatz und konnte sich dort zu selten für weitere Spielzeit empfehlen. Das Vertrauen in die Qualitäten des 20-Jährigen sei in der Premier League aber dennoch hoch, so der „Daily Mirror“.

Ob es jedoch wirklich zu einem Wechsels Gravenberchs kommt, ist fraglich. Laut „kicker“ wollen die Bayern-Bosse den elffachen Nationalspieler in München halten. Auch sie sehen in ihm ein großes europäisches Talent, heißt es in dem Bericht weiter.

Kontroverse um Locketts Sponsor-Vertrag entbrannt

Tyler Lockett steht seit knapp acht Jahren bei den Seattle Seahawks unter Vertrag. In dieser Zeit leistete sich der NFL-Profi nicht einen einzigen Skandal – bis jetzt. Ausgerechnet der neue Deal mit seinem Team sorgt für Empörung.

Am Donnerstag enthüllte Lockett seinen jüngsten Geschäftsabschluss. „Meine Immobilienfirma Liv N Serve Real Estate, die Kellen Williams unterstellt ist, ist jetzt der offizielle Makler [und] Sponsor der Seattle Seahawks„, schrieb der Wide Receiver auf Instagram.

„ESPN“-Korrespondent Adam Schefter spekulierte daraufhin, dass Lockett dadurch „der erste Spieler sein könnte, dessen Unternehmen ein offizieller Sponsor des Teams ist, in dem er noch spielt.“

Auf die Einnahmen aus diesem Immobiliendeal ist der Offensivspieler derweil keineswegs angewiesen. Lockett unterzeichnete in Seattle 2021 einen Vierjahresvertrag über insgesamt 69,2 Millionen Dollar. Als Garantiesumme wurden damals 37 Millionen Dollar ausgeschrieben.

Nachdem Lockett seinen Deal bekannt gegeben hatte, dauerte es nicht lange, bis die ersten kritischen Stimmen laut wurden. „Sportico“-Autor Eben Novy-Williams twitterte beispielsweise: „Bin wirklich überrascht, dass dies kein Umgehen der Gehaltsobergrenze ist.“

Sportmoderator Alex Gold fragte sich auf Twitter sogar, was andere Teams künftig davon abhalten sollte, ihre Profis über Sponsorenverträge zu bezahlen. „Was hindert ‚Mahomes Real Estate‘ daran, zum Chiefs-Partner zu werden, um die Gehaltsobergrenze zu umgehen?“

Mike Florio von „Pro Football Talk“ bewertete Locketts Sponsoring ebenfalls negativ. „Solche Schritte öffnen eine Dose voller Würmer. Eine geringe Gebühr, die von der Mannschaft erhoben wird, wird auf Umwegen und indirekt zu einem Einkommen für den Spieler“, erklärte der Autor.

Ein ähnlicher Fall lag laut Florio aber schon einmal vor. Vor Jahren schloss der damals noch dort angestellte Tom Brady ein Geschäft mit den New England Patriots ab, „wobei Bradys Firma dem Team Dienste leistete und dafür entschädigt wurde und die Liga hat allem Anschein nach nie ‚Nein‘ dazu gesagt.“

Oilers-Pleite trotz Draisaitls Viererpack-Gala

Eishockey-Superstar Leon Draisaitl hat mit einer historischen Gala den Fehlstart der Edmonton Oilers im Playoff-Viertelfinale der NHL nicht verhindern können.

Dem Kölner gelangen zum Auftakt bei den Vegas Golden Knights vier Treffer, dennoch unterlag sein Team mit 4:6. Fortgesetzt wird die Best-of-seven-Serie am Samstag in Las Vegas, Spiel drei findet dann am Montag in Edmonton statt.

Draisaitl gelang in seiner 44. Play-off-Partie sein erster Viererpack, seine bisherige Bestmarke in der Post-Season war ihm am 7. Mai 2017 mit drei Toren gegen die Anaheim Ducks gelungen.

Der 27-Jährige hatte die Oilers am Mittwochabend in der zweiten Minute in Führung gebracht sowie die Partie nach einem zwischenzeitlichen 1:3 mit zwei weiteren Treffern wieder ausgeglichen. Der zwischenzeitliche Anschluss zum 4:5 im Schlussdrittel war dann zu wenig.

Draisaitl baute mit nun elf Toren in sieben Play-off-Spielen die Führung in der Torjägerliste aus, mit nun 15 Punkten eroberte er auch Platz eins in der Scorerwertung zurück. Der deutsche Nationalspieler hatte in der Hauptrunde mit 128 Punkten einen persönlichen Bestwert aufgestellt. Mit der besten Hauptrunde seit den glorreichen Zeiten der Klublegende Gretzky haben Draisaitl und Co. die Erwartungen bei den Fans hochgeschraubt.

In der ersten Runde hatte sich Edmonton mit 4:2 in der Serie gegen die Los Angeles Kings durchgesetzt. Im Vorjahr waren die Oilers im Halbfinale gegen den späteren Meister Colorado Avalanche ausgeschieden.

So läuft der Giro d’Italia 2023

Mit einem Einzelzeitfahren in den Abruzzen startet am Samstag der 106. Giro d’Italia.

Die deutschen Hoffnungen ruhen auf Lennard Kämna, der erstmals die Gesamtwertung bei einer Grand Tour in Angriff nimmt. Die Topfavoriten auf den Gesamtsieg sind aber Weltmeister Remco Evenepoel und der dreimalige Vuelta-Sieger Primoz Roglic.

Das Starterfeld beim zweitgrößten Radrennen der Welt ist so hochkarätig besetzt wie lange nicht. Der belgische Straßen-Weltmeister Remco Evenepoel und der dreimalige Vuelta-Champion Primoz Roglic aus Slowenien gehen als Topfavoriten an den Start. Beide haben sich im Frühjahr bereits in herausragender Form präsentiert. Evenepoel gewann erneut den Frühjahrsklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich. Roglic siegte bei Tirreno-Adriatico und der Katalonien-Rundfahrt, wo er ganz knapp vor Evenepoel blieb.

Der Start erfolgt am 6. Mai mit einem 19,6 Kilometer langen Einzelzeitfahren in Fossacesia Marina in den Abruzzen. Insgesamt gibt es in diesem Jahr drei Zeitfahren mit einer Gesamtlänge von 73 Kilometern, was dem deutschen Meister Lennard Kämna entgegenkommen sollte. Die Rundfahrt endet nach 3489,2 Kilometer am 28. Mai in Rom. Die Entscheidung über den Gesamtsieg fällt in der letzten Woche, wenn drei Bergankünfte in Monte Bondone, Zoldo Alto und Tre Cime di Lavaredo sowie das Bergzeitfahren nach Monte Lussari anstehen. Insgesamt sind beim Giro 51.400 Höhenmeter zu bewältigen.

Ebenfalls dabei sind der frühere Tour-de-France-Sieger Geraint Thomas und Ex-Giro-Gewinner Tao Geoghegan Hart aus Großbritannien. Der australische Titelverteidiger Jai Hindley vom deutschen Bora-hansgrohe-Team fährt dagegen in diesem Jahr die Frankreich-Rundfahrt, stattdessen wird der russische Tour-Fünfte Alexander Wlassow starten.

Der talentierte Ex-Junioren-Weltmeister fährt erstmals bei einer Grand Tour auf Gesamtwertung. Der 26-Jährige ist ein exzellenter Zeitfahrer und kommt auch gut über die Berge, wie er bei seinen Etappensiegen bei der Tour (2020) und dem Giro (2022) im Hochgebirge bewiesen hat.

Wann verliert der BVB die Geduld mit Sébastien Haller?

Auch die erschreckend geringe Anzahl an Stürmer-Toren könnte Borussia Dortmund die Meisterschaft kosten.

Im Endspurt der Saison steht daher Sébastien Haller im Fokus. Wann verliert der BVB die Geduld mit dem 30-Millionen-Mann?

Auf den ersten Blick funktioniert Borussia Dortmunds Offensive gut.

67 Tore hat der BVB nach 30 Saisonspielen in der Fußball-Bundesliga auf dem Konto. Nur der FC Bayern traf im Oberhaus noch häufiger (81 Mal) als die Schwarz-Gelben.

Das Problem: Einen herausragenden Torjäger, der auch knappe Spiele regelmäßig entscheidet, hat der BVB nicht in seinen Reihen.

Spielmacher Julian Brandt ist mit acht Treffern der erfolgreichste BVB-Profi in der Liga. Außenspieler Donyell Malen folgt auf Rang zwei mit sieben Toren, genauso viele hat Youssoufa Moukoko auf dem Konto.

Um Sébastien Haller zu finden, muss man im internen Torjäger-Ranking des BVB weiter nach unten schauen. Lediglich vier Treffer stehen erst in der Statistik des 28-jährigen ivorischen Nationalspielers. 15 Einsätze brauchte er dafür.

Dass Haller die gesamte Hinrunde wegen seiner Hodenkrebs-Erkrankung verpasste und sich im neuen Jahr nach zwei Operationen und einer Chemo-Therapie erst wieder an seine volle Fitness und Spielfähigkeit herantasten musste, fließt natürlich in die Bewertung mit ein.

Klar ist aber auch: Viele in Dortmund dürften sich vom früheren Frankfurter trotz dieser Umstände mehr erhofft haben. Vor allem in engen Spielen, wie den beiden Revierderbys gegen den FC Schalke 04 (2:2) und den VfL Bochum (1:1), war Haller oftmals nahezu kein Faktor.

Über allem schwebt die Frage, ob die 1,91 Meter große Sturmkante überhaupt ins BVB-System passt. Hereingaben von außen sind nicht das bevorzugte Mittel unter Trainer Edin Terzic, ligaweit schlägt der BVB nur die siebtmeisten Flanken. Ein Typ für schnelle Umschaltaktionen oder filigranen Kombinationsfußball ist Haller zudem nicht.

Für viele Beobachter ist es deswegen durchaus verwunderlich, dass er vor der Saison von den Verantwortlichen als Wunschspieler für die Nachfolge von Erling Haaland ausgemacht wurde und 30 Millionen Euro an seinen Ex-Klub Ajax Amsterdam flossen.