Steelers schnappen sich Dolphins-Star

Neuer Teamkollege für Aaron Rodgers: Die Pittsburgh Steelers holen mit einem Trade Cornerback Jalen Ramsey von den Miami Dolphins. Diese erhalten im Gegenzug einen alten Bekannten.

Die Miami Dolphins haben einem Trade von All-Pro-Cornerback Jalen Ramsey zu den Pittsburgh Steelers zugestimmt. Ramsey bestätigte den Trade mit einem Video auf Social Media, später legten auch die Teams nach.

Damit haben beiden Seiten nach monatelanger Hängepartie ihren Wunsch bekommen.

Schon rund um den NFL-Draft 2025 hatte es Gerüchte um einen Abgang aus Florida gegeben. Damals hieß es, dass sich die Dolphins und der Spieler darauf geeinigt haben, Trade-Optionen für den Passverteidiger zu prüfen und in Zukunft demnach getrennte Wege zu gehen. Zuletzt waren auch die Rams als möglicher Abnehmer im Rennen gewesen.

Zusammen mit Ramsey schicken die Dolphins Tight End Jonnu Smith und einen Siebtrunden-Pick im 2027er-Draft zu den Steelers. Miami erhält im Gegenzug Safety Minkah Fitzpatrick sowie einen Fünftrundenpick im Draft 2027. Fitzpatrick hatte seine Karriere einst bei den Dolphins begonnen.

Laut Tom Pelissero von „NFL Network“ beinhaltet der Trade nach Pittsburgh eine Gehaltserhöhung für Ramsey von 1,5 Millionen Dollar für diese Saison. Der Cornerback wird im Jahr 2025 voraussichtlich 26,6 Millionen Dollar verdienen.

Der Trade ist bereits der dritte für Ramsey in dessen Karriere.

Seine Laufbahn begann Ramsey bei den Jacksonville Jaguars, die ihn 2016 mit dem fünften Pick im NFL Draft auswählten. Bei den Jaguars wurde er zu einem der besten Cornerbacks der Liga und stand direkt in seinem zweiten Jahr im All-Pro-Team.

2019 ging er für zwei Erstrundenpicks und einen Viertrundenpick zu den Los Angeles Rams, wo er seine Leistungen noch weiter steigerte. Vor Beginn der Saison 2019 machten ihn die Rams zum bestbezahlten Defensive Back der NFL. Der größte Erfolg der Liaison war der Super-Bowl-Sieg 2021.

2023 ging es dann zu den Miami Dolphins, die einen Drittrundenpick und Hunter Long an die Rams abgaben. Seither spielte Ramsey auch für die Dolphins auf hohem Niveau, auch wenn ihm im NFL-Vergleich die jüngere Konkurrenz wie Sauce Gardner oder Pat Surtain den Rang abgelaufen hat.

Vier Deutsche am zweiten Tag ausgewählt

Vier deutsche Eishockey-Talente sind am zweiten Tag des NHL-Drafts gezogen worden – und einer von ihnen könnte in der kommenden Saison an der Seite von Leon Draisaitl bei den Edmonton Oilers spielen. Der 18-jährige David Lewandowski wurde im Peacock Theater in Los Angeles in der vierten Runde an insgesamt 117. Stelle vom unterlegenen Stanley-Cup-Finalisten ausgewählt. NHL-Torschützenkönig Draisaitl, selbst 2014 an Position drei gedraftet, gratulierte dem gebürtigen Düsseldorfer per Textnachricht.

Stürmer Lewandowski, Sohn des früheren Nationalspielers Eduard Lewandowski, hatte in der vergangenen Saison bei den Saskatoon Blades in der kanadischen Nachwuchsliga WHL gespielt, wo er in 52 Spielen 39 Scorerpunkte sammelte.

Am frühesten aus deutscher Sicht wurde der 18 alte Stürmer Maxim Schäfer von den Washington Capitals an 96. Stelle ausgewählt. Für die Eisbären Berlin bestritt er in der abgelaufenen Meistersaison in der DEL 31 Spiele.

An 98. Stelle sicherten sich die Chicago Blackhawks, bei denen Lukas Reichel unter Vertrag steht, die Rechte an Julius Sumpf (20). Der in München geborene Mittelstürmer war in den vergangenen zwei Spielzeiten in der ostkanadischen Juniorenliga QMJHL für die Moncton Wildcats (118 Spiele, 120 Punkte) aufs Eis gegangen.

In der sechsten Runde, an Position 177 im Draft, wurde Carlos Händel (18) von Rekordmeister Montréal Canadiens gezogen. Der Verteidiger aus Erlangen spielte zuletzt in der QMJHL bei den Halofax Mooseheads.

Top-Pick des diesjährigen Drafts ist der 17 Jahre alte Kanadier Matthew Schaefer. Die New York Islanders hatten den torgefährlichen Verteidiger zu Beginn der ersten Runde am Freitag (Ortszeit) ausgewählt.

Aus der Traum! Doppeltes Alu-Pech verhindert DFB-Titel

Der EM-Traum der deutschen U21 ist kurz vor dem Ziel geplatzt. Das Team um Shootingstar Nick Woltemade verlor den Final-Krimi gegen Titelverteidiger England vor den Augen von Bundestrainer Julian Nagelsmann trotz großer Moral mit 2:3 (2:2, 1:2) nach Verlängerung. Es war die erste Niederlage seit exakt zwei Jahren für das Team von Antonio Di Salvo.

Joker Jonathan Rowe (92.) sorgte in der slowakischen Hauptstadt Bratislava für den späten K.o. der deutschen Mannschaft, die zuvor alle fünf EM-Spiele gewonnen hatte. Die Mainzer Nelson Weiper (45.+1) und Paul Nebel (61.) hatten in der regulären Spielzeit den schnellen 0:2-Rückstand durch Harvey Elliott (5.) und Omari Hutchinson (25.) noch ausgeglichen. Kurios: Die zuvor letzte Niederlage hatte die U21 bei der EM 2023 kassiert – ebenfalls am 28. Juni, ebenfalls gegen England.

Damit endete auch der Traum vom vierten Titel nach 2009, 2017 und 2021 jäh. Für die meisten Spieler, darunter auch der angeblich von Bayern München umworbene und diesmal glücklose Woltemade, war es der letzte Einsatz als Junioren-Nationalspieler. Woltemade nahm mit sechs EM-Treffern zumindest die Auszeichnung als Torschützenkönig mit nach Hause, vor ihm hatten das nur drei Deutsche geschafft.

Anders als in der Gruppenphase, als Deutschland mit einer B-Elf 2:1 gegen England gewonnen hatte, setzte Di Salvo diesmal auf die bestmögliche Mannschaft. „Es ist ein Finale, da werden die Karten neu auf den Tisch gelegt“, sagte der DFB-Coach vor dem Anstoß. Und tatsächlich waren die Young Lions diesmal von Beginn an deutlich präsenter und aggressiver.

Die Folge war das schnelle 1:0. Torhüter Noah Atubolu vom SC Freiburg rettete zunächst glänzend gegen Hutchinson, dann aber klärte Nnamdi Collins (Eintracht Frankfurt) den Ball genau in die Füße von Elliott. Der Liverpool-Stürmer staubte eiskalt zu seinem fünften Turniertor ab.

Die 19.153 Zuschauer, darunter neben Nagelsmann auch Englands Teamchef Thomas Tuchel, sahen in der Folge ein intensives Spiel mit den besseren Chancen für England. James McAtee (14./19.) verpasste zweimal aus guter Position. Nagelsmann war erstmals im Stadion, sein Fehlen bei den ersten fünf Partien der deutschen Mannschaft hatte auch für Kritik gesorgt.

Nächster Rückschlag! Das irre Pech des David Alaba

In Reihen des FC Bayern avancierte David Alaba einst zu einem der begehrtesten Fußballer der Welt, brillierte in München als Linksverteidiger, im zentralen Mittelfeld oder der Abwehrmitte, ehe er 2021 ablösefrei zu Real Madrid weiterzog. Nach einer erwartet starken ersten Saison heftete sich das Pech an Alabas Fersen – und verfolgt ihn bis heute auf erschreckende Weise.

Setzten dem Österreicher 2021/22 nur kleinere Blessuren zu, begann im Januar 2023 eine wahre Odyssee: Alaba verpasste insgesamt 19 Pflichtspiele für Real oder den ÖFB, fightete sich zurück – und erlitt im Dezember einen Kreuzbandriss, der ihn mehr als 380 Tage außer Gefecht setzen sollte.

Damit aber nicht genug: Als sich Alaba im Februar 2025 endlich wieder im Spielbetrieb zurückmeldete, folgte ein Meniskusriss und eine erneute Pause.

Auch während der laufenden Klub-WM war der inzwischen 33-Jährige bislang nicht einsatzfähig, offenbar, da er sich bei der Arbeit an seinem Comeback erneut eine Verletzung zuzog.

Wie die Madrilenen am Freitag mitteilten, laboriert Alaba an einer Muskelverletzung in seiner linken Wade. Eine Ausfallzeit gab der Klub nicht bekannt, an eine sehr schnelle Rückkehr glaubt aber wohl kaum noch jemand.

Auch sportlich spielt der Linksfuß inzwischen kaum noch eine Rolle. Nach den vielen Rückschlägen fehlt die Spielpraxis und möglicherweise auch das Vertrauen in den eigenen Körper. Dass Real Alabas Vertrag noch einmal über den Sommer 2026 hinaus verlängert, ist eher nicht zu erwarten.

Real hatte zum 1. Juni für Alabas Position für 60 Millionen Euro den 20-jährigen Dean Huijsen verpflichtet, der in Amsterdam geborene Spanier spielte in den drei Gruppenspielen des spanischen Rekordmeisters bei der Klub-WM durch. Mit Antonio Rüdiger, Eder Militao oder Rául Asencio haben ihm andere Stars zuvor längst den Rang abgelaufen.

 

Mega-Deal der Lakers offiziell bestätigt

Der Rekordverkauf der Los Angeles Lakers aus der Basketball-Profiliga NBA an den Milliardär Mark Walter soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.

Die Familie Buss um Jeanie Buss, Präsidentin der Lakers, und Walter bestätigten den Mega-Deal in einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung.

Für rund zehn Milliarden US-Dollar (8,7 Milliarden Euro) sollen die Lakers um Superstar LeBron James den Besitzer wechseln. Mehr Geld wurde noch nie für eine Franchise im US-Sport oder einen anderen Klub auf der Welt gezahlt.

Walter habe sich „mit dem Buss Family Trust auf den Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an den Los Angeles Lakers geeinigt“, hieß es. Jeanie Buss werde ihren Posten in der Franchise behalten „und das Tagesgeschäft des Teams auf absehbare Zukunft leiten“.

Walter ist im Sport unter anderem schon im Besitz von Anteilen an den Los Angeles Dodgers (Baseball), den Los Angeles Sparks (Frauen-Basketball) und dem zukünftigen Formel-1-Team Cadillac. Walter besitzt bereits auch eine Minderheitsbeteiligung an den Lakers.

„Ich habe Mark im Laufe der Zeit sehr gut kennen gelernt und war erfreut zu erfahren, dass er dieselben Werte teilt“, sagte Jeanie Buss. „In den letzten vier Jahren war Mark ein exzellenter Partner für uns, und wir freuen uns, weiterhin mit ihm zusammenzuarbeiten, um das außergewöhnliche Erbe der Lakers fortzuführen.“

Die Lakers sind seit 1979 im Besitz der Familie Buss. Damals kaufte Jerry Buss die Franchise für 67,5 Millionen Dollar von Jack Kent Cooke und erhielt dazu unter anderem auch noch die Los Angeles Kings aus der NHL.

 

Voigt stellt besonderen Pogacar-Vorteil heraus

Jonas Vingegaard fordert Tadej Pogacar mit seinem Team bei der Tour de France heraus. Dabei greift der Däne mit einer äußerst schlagkräftigen Truppe an – was zugleich aber auch zu einem Problem werden könnte, so der ehemalige Radsportprofi Jens Voigt.

Bei der Tour de France (5. bis 27. Juli) läuft es wie in den vergangenen Jahren auf einen Zweikampf zwischen UAE Team Emirates um Tadej Pogacar und Visma-Lease a Bike um Jonas Vingegaard hinaus. Beide Teams seien „ungefähr ausgeglichen“, schätzt der zweifache Tour-Etappensieger Jens Voigt im Podcast „The Cycling Dane“ ein.

Dennoch sieht Voigt in Vingegaards Truppe einen möglicherweise entscheidenden Fahrer: Allrounder Wout van Aert.

„Wenn Wout van Aert bei der Tour de France in guter Verfassung ist, könnte er in den etwas flacheren und den mittelschweren Bergetappen eine enorm wichtige Rolle einnehmen, um Jonas in Position zu bringen. Wenn er in guter Form ist, ist er besser als jeder andere mit derselben Rolle aus Tadej Pogacars Team“, so der 53-Jährige: „Und wenn es darauf ankommt, kann er auch klettern. Er ist ein Schlüsselfaktor für Vingegaard.“

Auf der anderen Seite habe van Aert auch selbst große Ambitionen, will selbst mindestens eine Tour-de-France-Etappe gewinnen. „Der Typ ist ein Gewinner, ein Champion. Er will eines Tages gewinnen. Wie macht man alle glücklich? Das könnte ein herausforderndes Problem werden“, orakelte der heutige TV-Experte, der die Frankreich-Schleife seit Jahren aus nächster Nähe begleitet.

Van Aert zu einem Etappensieg zu verhelfen sei zwar, „ein – in Anführungszeichen – kompliziertes Problem“, welches das Team aber durchaus lösen könne, gab sich der Ex-Profi überzeugt. Im mit Stars besetzten Team Visma-Lease a Bike radelt nicht zuletzt auch Adam Yates, frisch gebackener Sieger des Giro d’Italia.

Auch Sepp Kuss, Vuelta-Champion von 2023, sei noch immer ein „Top-Fahrer“, auch wenn ihm „die letzten Prozentpunkte“ zur absoluten Weltspitze fehlten. Intern habe Matteo Jorgenson die Rolle als Edelhelfer inzwischen „übernommen“, auf ihn wird Vingegaard sicher zählen können.

Josh Allen beklagt fehlenden Super-Bowl-Sieg

Josh Allen ist in der letzten NFL-Saison zum MVP gekürt worden. Diese Auszeichnung lässt den Quarterback der Buffalo Bills allerdings nicht vergessen, dass er sein großes Ziel abermals verpasst hat.

In seinen sieben NFL-Jahren führte Allen die Buffalo Bills sechsmal in die Playoffs, fünfmal als Divisional-Sieger der AFC East. Ein Sieg im Super Bowl blieb ihm hingegen bislang verwehrt. Darüber kann ich auch der MVP-Titel aus dem letzten Jahr offensichtlich nicht hinwegtrösten.

„Wissen Sie, es ist eine Ehre und ich weiß es sehr zu schätzen, für meine Arbeit geehrt zu werden“, erklärte der Spielmacher gegenüber „Sports Illustrated“ mit Blick auf seine Auszeichnung. „Aber gleichzeitig habe ich noch immer keinen Super Bowl gewonnen. Ich habe keinen Ring gewonnen und das ist mein einziges Ziel. Es ist der einzige Fokus, den ich je hatte, seitdem ich in diese Liga kam.“

In der Vorsaison gelang Buffalo trotz der prominenten Abgänge von Stefon Diggs und Gabe Davis souverän der Playoff-Einzug (13-4-Record). Allen ragte in der Offense abermals heraus, indem er 307 Pässe für 3.731 Yards und 28 Touchdowns (bei sechs Interceptions) anbrachte.

In den Playoffs gelangen den Bills dann immerhin zwei weitere Siege, bevor sie im AFC Championship Game fast schon traditionell an den Kansas City Chiefs (29:32) scheiterten. Seinen MVP-Titel sieht Allen deshalb auch als Zeichen dafür, dass das Team um ihn herum „in einer guten Position“ ist.

„Aber am Ende geht es darum, die Playoffs zu erreichen und dann drei, vielleicht vier Spiele zu gewinnen. Und genau das müssen wir erreichen. Wir werden weiterhin so hart arbeiten wie möglich, ich eingeschlossen. Wie können wir diese Hürde überwinden? Das ist unser einziges Ziel für die Zukunft“, betonte der Routinier, der im vergangenen März einen gigantischen Vertrag bei den Bills unterzeichnet hat.

Oilers-GM Bowman spricht über Goalie-Frage

Die Edmonton Oilers scheiterten wie bereits 2024 in der Finalserie um den Stanley Cup an den Florida Panthers. Einen nicht unerheblichen Anteil an der Pleite gegen den Titelverteidiger hatten die Goalies die Kanadier, die in den Finals nicht ihre Normalform erreichten. Kommt es daher zu Änderungen in der Offseason?

Diese Frage wurde auch General Manager Stan Bowman auf der obligatorischen Pressekonferenz zum Saisonabschluss der Edmonton Oilers gestellt. „Ich habe diese Frage irgendwie erwartet“, reagierte er wenig überrascht und merkte mit Blick auf eine Verbesserung der Goalie-Situation an, dass man „nicht an jeder Ecken einen Elitetorwart findet. Die warten doch nicht nur darauf, sich deinem Team anzuschließen, oder?“

Mit Calvin Pickard und Stuart Skinner verfügt Edmonton über zwei Keeper, die sich – gerade in den Finals – als Unsicherheitsfaktor herausstellten. Head Coach Kris Knoblauch tauschte die Nummer eins zwischen den Pfosten immer wieder aus, Beständigkeit in die Leistungen bekam allerdings keiner der beiden Schlussmänner.

Gegen die Panthers stand zunächst Skinner im Tor, wurde im Verlauf der Serie allerdings durch Pickard ersetzt. Im entscheidenden Spiel 6 stand dann plötzlich wieder Skinner zwischen den Pfosten. Um auch in der kommenden Spielzeit um den Titel in der NHL mitspielen zu können, bedarf es mehr Konstanz, das sieht auch Bowman so, der seine Spieler dennoch in Schutz nahm.

„In drei der vier Playoff-Runden hatten wir die besseren Torhüter als unser Gegner. Darc Kuemper (Kings), Adin Hill (Knights) und Jake Oettinger (Stars) – unsere Torhüter waren in jeder dieser Serien besser als sie“, erklärte der 51-Jährige, musste aber auch erkennen: „Aber im Finale hat sich das Blatt dann gewendet.“

„Selbst wenn man sich die Jungs ansieht, die meiner Meinung nach zur Elite gehören, haben einige von ihnen schwierige Playoffs hinter sich. Es gibt also keine Garantie in der Welt der Torhüter“, legte Bowman mit einem Blick über den Tellerrand hinaus und verwies auf die ebenfalls schwächelnden Connor Hellebuyck und Andrei Vasilevskiy.

„Das Torwartspiel ist ein seltsamer Teil des Spiels. Auf der einen Seite ist es das Wichtigste, aber auch das Schwierigste, was man wirklich verstehen kann“, stellte der GM heraus.

Wirtz-Wechsel: Millionen-Frage noch ungeklärt

Am Freitag machten der FC Liverpool und Bayer Leverkusen einen der größten Deals der Fußball-Geschichte perfekt: Florian Wirtz wechselt von der Werkself an die Anfield Road und soll Bayer bis zu 150 Millionen Euro in die Kassen spülen. Eine enorme Summe, von der auch der 1. FC Köln profitieren wird.

Die Personalie Florian Wirtz sorgte einst dafür, dass der Haussegen zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln schief hängt. Dass Leverkusen den 31-maligen deutschen Nationalspieler 2020 als 16-Jährigen vom Geißbockheim weglockte, sorgte für Missstimmung. Eine späte Entschädigung wird nun folgen.

Als Ausbildungsverein von Wirtz kassiert der 1. FC Köln dem „GEISSBLOG“ zufolge mindestens zwei Millionen Euro, von den insgesamt zu verteilenden sechs Millionen Euro, die, sollte Liverpool am Ende die vollen Bonuszahlungen draufpacken müssen, sogar auf 7,5 Millionen Euro anwachsen können.

Diese Summe würde den von der FIFA festgesetzten fünf Prozent von einer kolportierten Maximal-Ablöse in Höhe von 150 Millionen Euro entsprechen. Diese „Ausbildungsentschädigung“ wird bei einem Wechsel in einen anderen Verband fällig und fließt anteilig an die Klubs, bei denen der Spieler zwischen seinem zwölften und 23. Lebensjahr trainiert hat.

Dem Bericht zufolge soll man beim FC derzeit prüfen, welcher Anteil am Kuchen dem Klub zusteht, es gelte jedoch als „unwahrscheinlich“, dass man die komplette Summe einstreichen werde, heißt es. Der „Express“ hatte zuvor noch berichtet, dass man in der Domstadt genau darauf hoffe.

„Wenn es einen Transfervertrag gibt, werden die Einnahmen zentral beim Clearing House der FIFA gebündelt. Dann wird gesehen, welcher Klub an welcher Transfersumme beteiligt wird. Wir werden automatisch unseren Anteil bekommen“, zitiert der „GEISSBLOG“ Köln-Sportdirektor Thomas Kessler in diesem Zusammenhang.

Reschke wollte Woltemade zu Schalke holen

Nick Woltemade im königsblauen Trikot? Das wäre durchaus möglich gewesen. Wie Michael Reschke im exklusiven Interview mit RTL/ntv und sport.de verraten hat, wollte er den Shootingstar vom VfB Stuttgart einst verpflichten wollte, als er für den FC Schalke 04 als Technischer Direktor tätig war.

„Ich kann ein kleines Geheimnis verraten“, beginnt Michael Reschke im exklusiven Interview mit RTL/ntv und sport.de, als er auf die steile Entwicklung von Nick Woltemade angesprochen wird: „Zu meiner Schalke-Zeit haben wir versucht, Nick Woltemade zu verpflichten.“

Reschke übernahm zur Bundesliga-Saison 2019/20 beim FC Schalke 04 den damals neu geschaffenen Posten des Technischen Direktors. Damals war er für die Neuausrichtung der Scoutingabteilung sowie für die Kaderplanung verantwortlich. Woltemade kickte da noch in den Nachwuchsmannschaften des SV Werder Bremen.

Reschke habe kürzlich erst die Eltern des 23-Jährigen wiedergetroffen. „Wir haben über die Gespräche damals noch einmal ein bisschen nachdiskutiert.“ Woltemade blieb damals den Grün-Weißen treu, gab wenig später auch sein Pflichtspieldebüt.

Stuttgart-Star Woltemade hat bereits „internationale Klasse“

Nachdem er auch in der Spielzeit 2021/22 über Kurzeinsätze nicht hinaus kam, wurde er für eine Saison an den damaligen Drittligisten SV Elversberg verliehen. Nach einer Bundesliga-Saison mit Werder entschied sich Woltemade im vergangenen Sommer für einen ablösefreien Wechsel zum VfB Stuttgart. Dort startete er nach Startschwierigkeiten durch, überzeugte vor allem in der Rückrunde. Am Ende verbuchte er in seiner ersten VfB-Saison 17 Tore, die ihm jüngst auch eine erste Einladung von Bundestrainer Julian Nagelsmann einbrachten.

Woltemades Entwicklung sei „außergewöhnlich“, so Reschke nun: „Das technische Rüstzeug, das Gespür fürs Spiel – das ist absolute Klasse.“

Der Angreifer besitze bereits „internationale Klasse“, wenngleich man in den beiden Länderspielen in der Nations League gegen Portugal und Frankreich habe erkennen können, dass die „A-Nationalmannschaft oder das absolute Spitzenniveau schon noch einmal sehr herausfordernd für ihn ist“.