Medien: Real stellt nächste Weiche für Alonso-Transfer

Wie lange steht Meister-Trainer Xabi Alonso noch bei Bayer Leverkusen an der Seitenlinie? Diese Frage stellen sie sich nicht nur am Rhein, sondern auch bei Real Madrid. Geht es nach den Königlichen, kommt der „verlorene Sohn“ schon in wenigen Monaten zurück.

Real Madrid hat sich festgelegt: Der Nachfolger von Trainer Carlo Ancelotti soll Xabi Alonso heißen. „Mehrere Quellen“ hätten dies bereits bestätigt, behauptet das spanische Portal „fichajes.net“. Gegenstimmen gibt es in der Chefetage demnach nicht mehr.

Zwar ist der Weg für die Königlichen noch nicht komplett frei, ein großer Gegner im Poker um den Erfolgscoach wird aber zumindest Bayer Leverkusen nicht sein. Das bestätigte CEO Fernando Carro am Samstagabend im „Sky“-Interview.

„Ich kann nicht zusagen, dass Alonso bleibt. Wir haben Vertrag bis 2026, aber wir haben so eine gute Beziehung, dass wenn er zu uns kommen würde und sagen würde, er will woanders hin, würden wir mit ihm verhandeln“, öffnete er die Tür für einen Abschied des Spaniers.

Auch auf der anderen Seite der Gleichung gibt es schon Bewegung. Die italienische Sportzeitung „Corriere dello Sport“ berichtet, dass sich Hummels-Klub AS Rom mit einer Verpflichtung von Ancelotti-Sohn Davide beschäftigt. Der Sprössling des Erfolgstrainers steht wie sein Vater bis 2026 bei Real unter Vertrag. Sollte sich der italienische Klub um ihn bemühen, hätten die Königlichen ein „Problem“ weniger.

Derzeit bei der Roma an der Seitenlinie steht Trainer-Urgestein Claudio Ranieri. Der 73-Jährige wurde ursprünglich jedoch nur als Feuerwehrmann geholt und mit einem Vertrag bis zum Saisonende ausgestattet. Sollte er im Sommer gehen, könnte Ancelotti junior kommen – und auf der Real-Bank einen weiteren Platz frei machen.

Wie genau es um die Pläne von Carlo Ancelotti bestellt ist, bleibt derweil unklar. Anfang November hatte die „Sport Bild“ berichtet, dass der 65-Jährige trotz Vertrags bis 2026 schon im kommenden Sommer gehen muss. Bestätigt wurde dies bislang jedoch nicht. Auch die großen spanische Sportzeitungen halten sich diesbezüglich noch zurück.

Als möglicher Ancelotti-Erbe wurde in den letzten Monaten nicht nur Alonso intensiv gehandelt, sondern immer wieder auch Zinédine Zidane. Der ehemalige Weltklasse-Spieler soll aber nach wie vor mit dem Job bei der französischen Nationalmannschaft flirten. Zudem sollen ihn auch die PSG-Bosse weit oben auf ihrer Liste haben.

Neuer Star-Coach der Bundesliga: Boateng adelt Xabi Alonso

Zwischen 2014 und 2017 spielten Jérôme Boateng und Xabi Alonso drei Saison lang erfolgreich beim FC Bayern, gewannen unter anderem in jedem Jahr die Deutsche Meisterschaft. Nach der Rückkehr seines einstigen Teamkollegen in die Bundesliga äußerte sich Boateng jetzt voller Begeisterung über den neuen Cheftrainer von Bayer Leverkusen.

Gegenüber „Sport1“ brachte der Innenverteidiger des französischen Erstligisten Olympique Lyon seine große Wertschätzung für Xabi Alonso, der am Mittwoch als Nachfolger des entlassenen Gerardo Seoane bei der Werkself bestätigt wurde, zum Ausdruck.

„Er hat in meinen Augen alles, was ein Trainer braucht. Er ist sehr ehrgeizig und liebt den Fußball“, meinte Boateng über Alonso, den er außerdem als einen „tollen Menschen“ und „echten Gewinnertypen“ charakterisierte.

In den gemeinsamen Jahren beim FC Bayern waren sowohl Boateng als auch Xabi Alonso als Stammspieler gesetzt, hatten als Innenverteidiger und defensiver Mittelfeldspieler einen guten Bezug zueinander.

Alonso-Premiere gegen den FC Schalke 04

„Ich habe Xabi schon als Spieler als absoluten Strategen erlebt, er hat seine ganze Karriere mit und unter Weltklassespielern und Trainern gespielt“, führte Boateng aus.

Mit dem 40-Jährigen kehrt ein hoch dekorierter Titelsammler nach fünf Jahren in die Bundesliga zurück. Alonso gewann 2005 und 2014 die Champions League, wurde mit der spanischen Nationalmannschaft außerdem zweimal Europameister und einmal Weltmeister.

Dass Bayer Leverkusen mit Alonso die Trendwende schaffen und zurück in die obere Tabellenhälfte kehren kann, davon zeigte sich Boateng absolut überzeugt: „Leverkusen gehört für mich unter die ersten drei bis vier Mannschaften in Deutschland. Ich drücke Xabi die Daumen, dass er sie dort wieder hinführt!“

Seine Premiere auf dem Trainerstuhl bei der Werkself feiert Alonso am Samstagnachmittag (ab 15:30 Uhr) im Heimspiel gegen den FC Schalke 04.