Van Aert gibt Comeback nach Vuelta-Sturz

Der belgische Radstar Wout van Aert bestreitet in dieser Woche seinen ersten Wettkampf nach seinem schweren Sturz bei der Vuelta vor rund vier Monaten.

Der 30-Jährige vom Team Visma-Lease a Bike geht laut des belgischen TV-Senders „Sporza“ am Freitag beim Cyclocross-Rennen in Loenhout/Belgien an den Start und trifft dort gleich auf seinen großen Rivalen Mathieu van der Poel (Niederlande).

Anfang der Woche hatte van Aert sein Comeback krankheitsbedingt noch verschoben.

Im September war van Aert, der in Paris in diesem Sommer im Zeitfahren die olympische Bronzemedaille gewonnen hatte, bei der Spanien-Rundfahrt zum zweiten Mal in diesem Jahr schwer gestürzt.

Dabei verletzte sich der Allrounder am Knie und verpasste deshalb die Straßen-WM in der Schweiz. Der dreimalige Cross-Weltmeister absolviert im Winter ein reduziertes Programm als Vorbereitung auf die Straßensaison.

Nach seinem nächsten Ausraster ist Bahnradsportler Jan-Willem van Schip bis Februar 2025 gesperrt worden. Das teilte der Radsport-Weltverband UCI mit, der eine Untersuchung gegen den Niederländer nach dessen unflätigen Gesten bei der WM in Kopenhagen im Oktober eingeleitet hatte. Die Sperre gilt vom 27. Dezember bis einschließlich 1. Februar, zudem muss van Schip eine Geldstrafe in nicht genannter Höhe zahlen.

Der 30-Jährige war bei den Titelkämpfen in Dänemark im Ausscheidungsfahren disqualifiziert worden und hatte beim Verlassen der Bahn laut UCI „anstößige und sehr eindeutige Gesten“ getätigt. Van Schip hat die Strafe bereits akzeptiert.

Der zweimalige Weltmeister hatte bereits bei den Olympischen Spielen in Paris für einen Skandal gesorgt. Im Madison-Finale hatte er seinen britischen Gegner Oliver Wood mit dem Kopf gerammt und so zu Fall gebracht. Wood befand sich in diesem Moment allerdings nicht im Rennen, sondern im Innenraum knapp neben der Strecke. Wood musste sich wegen Verdachts auf eine Gehirnerschütterung untersuchen lassen, bevor er wieder aufs Rad steigen konnte.

Van Schip wollte sich nach dem Rennen nicht zu dem Vorfall äußern, gemeinsam mit ihm wurde auch sein unbeteiligter Teamkollege Yoeri Havik disqualifiziert. Van Schip wurde zusätzlich mit einer Geldstrafe in Höhe von 1.000 Schweizer Franken belegt.

Nach Horrorsturz: Vingegaard verlässt Krankenhaus

Zwölf Tage nach seinem schweren Sturz hat Tour-de-France-Sieger Jonas Vingegaard das Krankenhaus verlassen.

Das teilte sein Team Visma-Lease a bike mit. „Ich möchte mich bei dem medizinischen Team bedanken, das sich so gut um mich gekümmert hat. Und ich möchte mich bei allen für die moralische Unterstützung bedanken“, sagte Vingegaard.

Der Däne war bei der Baskenland-Rundfahrt in einer Abfahrt gestürzt und lag seitdem im Alava Universitätsklinikum in Vitoria.

Bei dem Sturz hatte sich der 27-Jährige das Schlüsselbein und mehrere Rippen gebrochen sowie eine Lungenverletzung erlitten.

Vingegaard wird nun nach Dänemark oder an seinen neuen Wohnsitz in der Schweiz reisen, um die Regeneration fortzusetzen. Zum weiteren Saisonverlauf und ob die Teilnahme an der Tour realistisch ist, äußern sich weder Vingegaard noch sein Team.