Fehlstart für München – Ingolstadt gewinnt in Overtime

Topfavorit Red Bull München hat einen Fehlstart in das Playoff-Viertelfinale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) hingelegt.

Der Hauptrundensieger verlor überraschend sein Heimspiel gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven mit 1:3 (0:0, 0:1, 1:2). Spiel zwei der Serie „best of seven“ wird am Freitag (19:30 Uhr/MagentaSport) in Bremerhaven ausgetragen, vier Siege sind zum Weiterkommen notwendig.

Der Tabellenzweite ERC Ingolstadt verbuchte dagegen einen hart umkämpften Heimsieg: Die Schanzer setzten sich mit 5:4 (1:0, 1:3, 2:1, 0:0, 1:0) in der zweiten Verlängerung gegen die Düsseldorfer EG durch. Fabio Wagner erzielte in der 82. Minute das Siegtor.

Die Münchner bissen sich vor 4832 Besuchern die Zähne am starken Gästetorhüter Maxi Franzreb aus. Ross Mauermann traf mit der Schlittschuhkufe zur Bremerhavener Führung (29.), Markus Vikingstad erhöhte zu Beginn des Schlussdrittels auf 2:0 (42.). Austin Ortega gelang nur noch der Anschlusstreffer (58.), Vikingstad traf 24 Sekunden vor Schluss ins leere Tor.

„Wir haben sehr viel richtig gemacht, aber unsere Chancen nicht genutzt“, sagte Münchens Kapitän Patrick Hager: „Wir werden uns davon aber nicht verrückt machen lassen.“

DEG-Topscorer Philip Gogulla schoss die Gäste vor 4026 Zuschauern in Ingolstadt kurz vor Schluss der regulären Spielzeit mit seinem zweiten Tor des Abends, seinem insgesamt 33. Play-off-Treffer (55.), mit 4:3 in Führung. Doch Ingolstadts Doppeltorschütze Ty Ronning erzwang die Verlängerung (58.).

Zuvor hatten Mirko Höfflin (11.), Charles Bertrand (26.) und Ronning (53.) für den ERC sowie Gogulla (21.), Mikko Kousa (35.) und Kapitän Alex Barta (37.) für die DEG getroffen.

Das Schiedsrichtergespann musste schon nach wenigen Minuten zu dritt weitermachen, weil Linienrichter Joshua Römer mit einer Handverletzung ausfiel.

Ingolstadt klettert nach Sieg über Berlin auf Platz zwei

Der ERC Ingolstadt ist in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) der neue erste Verfolger des dominanten Spitzenreiters Red Bull München. Am 34. Spieltag setzten sich die Bayern mit 4:2 (1:1, 1:1, 2:0) gegen den deutschen Meister Eisbären Berlin durch und verdrängten die Adler Mannheim von Tabellenplatz zwei.

Marko Friedrich, Charles Bertrand, Ben Marshall und Mirko Höfflin trafen für die Ingolstädter, die ihren 21. Saisonsieg einfuhren. Marcel Noebels und Maximilian Heim hatten Berlin zwischenzeitlich mit 2:1 in Führung gebracht.

Die seit Saisonbeginn strauchelnden Eisbären verpassten es aber am Ende, die gute Leistung vom 5:0 über Schlusslicht Bietigheim kurz vor Weihnachten zu bestätigen und einen weiteren Schritt aus dem Tabellenkeller zu machen.

Ingolstadt dagegen liegt nach 32 Spielen 15 Punkte hinter Red Bull München, das ein Spiel mehr absolviert hat. Der unangefochtene Tabellenführer setzte sich im Abendspiel souverän gegen Abstiegskandidaten Augsburger Panther mit 4:1 (0:0, 2:1, 2:0) durch. Maximilian Kastner (in Unterzahl), Terry Broadhurst, Yassin Ehliz und Austin Ortega erzielten die Tore.

Wenige Stunden zuvor hatten die Adler Mannheim in der Spitzengruppe der Tabelle etwas überraschend Federn gelassen. Gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven verlor der deutsche Meister von 2019 mit 1:3 (0:0, 0:2, 1:1). Ryan MacInnis‘ zwischenzeitlicher Anschlusstreffer war nicht genug.

Eine Pleite mussten auch die Grizzlys Wolfsburg hinnehmen. Der Play-off-Anwärter verlor zu Hause gegen die zuletzt formverbesserten Kölner Haie mit 3:5 (2:1, 1:2, 0:2).

Berlin gewinnt Schützenfest, München wieder top

Nach einem harten Stück Arbeit hat Red Bull München seine Tabellenführung in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) erfolgreich verteidigt. Der Vizemeister setzte sich bei der Düsseldorfer EG mit 2:1 (0:0, 0:1, 1:0, 1:0) nach Verlängerung durch. Derweil riss die Siegesserie der Adler Mannheim beim 3:5 (2:0, 1:2, 0:3) gegen den ERC Ingolstadt.

München um Rekordcoach Don Jackson geriet in Düsseldorf zunächst in Rückstand, Stürmer Alexander Blank (23.) traf für die DEG. Doch im Schlussdrittel glich Zachary Redmond (53.) für den Vizemeister aus, ehe in der Overtime Austin Ortega München bereits nach vierzig Sekunden jubeln ließ.

Mannheim musste nach zuletzt sieben Siegen einen Rückschlag hinnehmen. Die Adler gingen durch Denis Reul (3./37.) und Nigel Dawes (9.) gleich zweimal in Führung. Doch der ERC schlug durch Tye McGinn (24.) sowie die Doppelpacker Wojciech Stachowiak (28./57.) und Enrico Henriquez Morales (42./59) zurück. Damit liegen die Adler in der Tabelle nun vier Punkte hinter Spitzenreiter München.

Titelverteidiger Eisbären Berlin kommt unterdessen immer besser in Schwung. Die Mannschaft von Trainer Serge Aubin siegte am Sonntag bei den Kölner Haien 7:3 (3:1, 2:0, 2:2). Für die Berliner war es der vierte Sieg aus den letzten fünf Ligaspielen.

Schlusslicht Iserlohn Roosters feierte ein ersehntes Erfolgserlebnis. Die Westfalen, bei denen Assistenzcoach Pierre Beaulieu nach der Entlassung von Cheftrainer Kurt Kleinendorst hinter der Bande stand, besiegten Aufsteiger Löwen Frankfurt 3:2 (0:0, 2:1, 0:1, 1:0) nach Verlängerung.