Super-Bowl-Sieger setzte „seinen Körper aufs Spiel“

Cam Jurgens hat mit den Philadelphia Eagles im vergangenen Februar den Super Bowl gewonnen. Knapp einen Monat später verriet der Center, dass ihn dieser NFL-Sieg bis an seine Belastungsgrenze und darüber hinaus trieb.

Während der zurückliegenden NFL-Saison spielte Jurgens mit Nervenschmerzen in seinem Rücken. Wenige Tage nach dem Super-Bowl-Triumph ließ er sich deshalb operieren. In der neusten Ausgabe des „Takeoff“-Podcasts berichtete der Philadelphia Eagles-O-Liner, wie er in der gesamten Postseason von anhaltenden Beschwerden geplagt wurde.

„Es war einfach hart, die Playoffs zu überstehen und all diese Rückenschmerzen zu spüren. Ich meine, Nervenschmerzen im Rücken sind einfach anders. Es ist schwer, eine Rehabilitation durchzuführen oder etwas dagegen zu tun, wenn etwas auf den Nerv drückt. Es ist schwer, den Tag zu überstehen, wenn man diese Nervenschmerzen hat“, sagte Jurgens.

Dennoch verpasste der ehemalige Zweitrundenpick kein einziges Playoff-Spiel, weil ihm der sportliche Erfolg offensichtlich wichtiger war als seine eigene Gesundheit.

„Ich weiß wirklich nicht, wie ich es geschafft habe, dass ich spielen konnte, aber wenn man an den Super Bowl denkt, setzt man seinen Körper aufs Spiel, das spielt dann keine Rolle“, versicherte Jurgens. „Das ist es, was ich sagen will. Am Ende war es das alles wert.“

Auf den höchst umstrittenen Push Tush hätte der 25-Jährige aufgrund seiner Verletzung das ein oder andere Mal jedoch gerne verzichtet. „Alles war einfach beschissen. Aber wenn man einen verletzten Rücken und ein Nervenproblem hat, ist es schwierig, runterzugehen und immer und immer wieder einen Quarterback Sneak zu machen“, schilderte Jurgens, der in der Offseason einen neuen Vertrag mit den Eagles aushandeln will.

„Aber das ist es, was gecallt wird. Am Ende des Tages bin ich ein Soldat“, fügte der Center hinzu. „Ich setze einfach alles für das Team aufs Spiel und was auch immer gecallt wird oder was auch immer ich tun muss, werde ich tun.“

Das macht Rookie Penix besser als Cousins

Die vorweihnachtliche Woche 16 der NFL ist im Kasten und die Philadelphia Eagles sind gestolpert. Michael Penix zeigte, warum er Kirk Cousins bei den Falcons ersetzt hat und die Chargers haben etwas bewiesen.

Im Kampf um den Top-Seed der NFC haben die Philadelphia Eagles einen empfindlichen Rückschlag in Washington eingesteckt. Sie verloren Sekunden vor Schluss dank eines Touchdown-Pass von Jayden Daniels auf Jamison Crowder und liegen nun ein Spiel hinter den Detroit Lions, die trotz zahlreicher Ausfälle wieder in der Pole Position sind.

Der Grund für diese überraschende Niederlage in der Hauptstadt ist dabei schnell gefunden: der frühe Ausfall von Quarterback Jalen Hurts nach dessen Gehirnerschütterung im ersten Viertel. Sicherlich hat Backup Kenny Pickett danach noch einen kurzen Touchdown-Pass auf A.J. Brown geworfen und wenig später legte Saquon Barkley auch noch einen 68-Yard-Touchdown-Run hin, der die Eagles mit 21:7 in Front brachte. Doch danach gelang den Eagles nicht mehr wahnsinnig viel in der Offense.

Pickett brachte nur 14 seiner 24 Pässe für 143 Yards an den Mann und leistete sich noch eine Interception. Er war oft ungenau, spielte häufig mit zu viel Risiko und vor allem war er nicht im Ansatz die Downfield-Gefahr, die von Hurts ausgeht. Das wiederum hatte zur Folge, dass Commanders-Head-Coach Dan Quinn seinerseits eine wichtige Änderung vornahm.

Er nämlich reagierte auf das Aus von Hurts mit einer wichtigen Umstellung: die Commanders kehrten zumeist ab von ihren 2-High-Looks und spielten meist nur noch mit einem tiefen Safety, sodass ein weiterer Verteidiger in die Box gehen konnte, um gegen Barkley zu helfen. Nachdem Barkley allein im ersten Viertel für 109 Yards gelaufen war, waren es anschließend nur noch 41 im Rest des Spiels.

Laut „Next Gen Stats“ brachte es Barkley in seinen ersten sieben Carries auf 99 seiner 109 Yards vor dem ersten Kontakt. In seinen anschließenden 22 Carries jedoch waren es sogar Minus-4 Rushing Yards vor dem ersten Kontakt. Zudem wurde er in 59,1 Prozent seiner Carries hinter der Line of Scrimmage vom Gegner getroffen.

Eagles-Coach räumt mit „Blödsinn“ über Jalen Hurts auf

Jalen Hurts hat die Philadelphia Eagles am zurückliegenden Sonntag zu ihrem achten NFL-Sieg in Folge geführt. Dem Quarterback wird trotzdem häufig ein wenig schmeichelhafter Stempel aufgedrückt, den er nach Ansicht von Head Coach Nick Sirianni nicht verdient.

Nach dem jüngsten Sieg über die Baltimore Ravens (24:19) lobte Philadelphia Eagles-Coach Sirianni Hurts in den höchsten Tönen für dessen Clock-Management in der Endphase des Spiels. „Man kann gar nicht genug Gutes darüber sagen, wie Jalen diese vier Minuten gemeistert hat“, schwärmte der gebürtige New Yorker und schoss zugleich gegen die Kritiker seines Signal Callers.

„Sie werden sagen: Na ja, [er ist ein] Game Manager, das ist Blödsinn“, wurde Sirianni deutlich. „Jalen hat ein fantastisches Spiel gemacht. Seine Statistiken werden aussagen: ‚Wir haben nicht viel geworfen.‘ Wir haben elf von 19 Pässen angebracht. Er hatte 118 Yards, aber der Typ hat Läufe gemacht, wenn er Läufe machen musste. Er hat gute Checks gemacht.“

Für den Höhenflug der Eagles erhielt zuletzt vor allem Neuzugang Saquon Barkley jede Menge Anerkennung. Doch laut dem Head Coach hatte Hurts ebenso viel Anteil am aktuellen Erfolg seines Teams.

„Jalens Statistiken werden es nicht zeigen, aber Jalen verdient es, wie Saquon es verdient, als MVP in Betracht gezogen zu werden. Sehen Sie sich sein Quarterback Rating in den letzten anderthalb Monaten der Saison an. Jalen Hurts ist ein Gewinner [und er] spielt großartigen Football“, bekräftigte Sirianni.

 

Eagles-Star „will nicht nach Brasilien“

In dieser Woche wird ein Spiel der NFL erstmals in Brasilien stattfinden. Während die heimischen Footballfans die Stunden bis zum Kickoff sicherlich schon zählen, würde ein Protagonist derweil am liebsten auf das Spiel verzichten.

Darius Slay wird am Freitag in Sao Paulo mit den Philadelphia Eagles auf die Green Bay Packers treffen. In der neusten Folge seines Podcasts „Big Play Slay“ verriet der Cornerback allerdings, dass er wegen des Trips nach Südamerika um seine Sicherheit fürchtet.

„Ich will nicht nach Brasilien“, stellte Darius Slay klar. „Sie wollen wissen, warum? Ich werde es ihnen sagen. Sie haben uns bereits gesagt, dass wir das Hotel nicht verlassen dürfen. Sie haben uns gesagt, dass wir nicht viel unternehmen können, weil die Kriminalitätsrate dort verrückt ist.“

Der sechsmalige Pro Bowler übte diesbezüglich auch Kritik an den Verantwortlichen der National Football League. „Ich denke mir: ‚NFL, warum wollt ihr uns irgendwo hinschicken, wo die Kriminalitätsrate so hoch ist?'“, ergänzte Slay, der zumindest seine Liebsten von Sao Paulo fernhalten will.

„Ich habe meiner Familie gesagt, sie soll nicht dort runterkommen, weil man mich nirgendwo finden wird“, berichtete der Cornerback der Eagles.

Mit seiner Sorge steht Slay in seinem Team übrigens nicht alleine da. A.J. Brown bezeichnete es im August immerhin schon als „ziemlich verrückt“, dass er mit seinem Handy beispielsweise nicht einfach so auf der Straße herumlaufen könne. „Nachdem ich das alles gehört habe, werde ich wohl auf meinem Zimmer bleiben“, sagte der Wide Receiver damals.

Eagles-Coach Nick Sirianni versteht die Bedenken seiner Spieler hingegen überhaupt nicht, da sie sich ohnehin nur aufs Wesentliche konzentrieren sollten.

„Wir fahren dorthin, um Football zu spielen und zu gewinnen. Das ist unser einziges Ziel, wenn wir dorthin fahren“, verkündete der 43-Jährige am Sonntag auf einer Pressekonferenz und bekräftigte: „Wir fahren nach Brasilien, um dort zu spielen. Das ist alles. Und wir freuen uns darauf.“

 

Ansage an Eagles: „Niemand ist sicher“

Die Philadelphia Eagles brechen am Ende der Saison komplett auseinander und fliegen auch in den NFL-Playoffs sang- und klanglos raus. Right Tackle Lane Johnson spricht nach der Partie Klartext.

Die Philadelphia Eagles sind erst das dritte Team überhaupt seit 1970, das nach einem 10-1-Start kein Playoff-Spiel gewinnt. Bei den Tampa Bay Buccaneers ging der einstige Titelfavorit mit 9:32 unter.

Für Right Tackle Lane Johnson ist diese ganze Entwicklung „sehr peinlich“.  Er geht davon aus, dass es „wahrscheinlich einige Änderungen“ in der Offseason geben wird.

„Ich sitze einfach rum und warte ab“, sagte Johnson laut Radiosender „WIP“. „Ich weiß wirklich nicht, was passieren wird. Es ist sehr frustrierend. Du siehst, was dieses Team war und wie es geendet ist und dieser Absturz wurde nicht gestoppt. Also ist es sehr enttäuschend.“ Sein Ausblick: „Es ist ein wildes Business, in dem wir spielen. Niemand ist sicher. Wir werden sehen, was passiert.“

Mit der Annahme, dass sich das Team verändert wird, ist er nicht alleine.

Die große Frage in Philadelphia ist, ob Head Coach Nick Sirianni den Kopf hinhalten muss. Er hat zwar durch die vergangenen Saison viel Kredit aufgebaut, aber auch er konnte den steilen Sinkflug nicht aufhalten. Seine Umstellung im Play-Calling der Defense von Sean Desai auf Matt Patricia umzustellen, verpufften maximal.  Den Verlust von Offensive Coordinator Shane Steichen (Colts) und Defensive Coordinator Jonathan Gannon (Cardinals) wurde nicht aufgefangen.

Auch Sirianni äußerte sich nach dem Play-off-Aus zu seiner Situation.

„Es ist ja klar, dass wir die Saison nicht ansatzweise so beendet haben, wie wir das wollten. Nochmal, ich fühle mit den Jungs und es geht uns nahe. Und da bin ich mit meinen Gedanken“, sagte Sirianni weiter.

Der 42-Jährige betonte, dass er alles hinterfragen und genau anschauen werde. „Play Calling, Scheme, Training. Ich werde alles genau angucken.“

„Ich glaube, wir haben dieses Jahr nicht gut genug gespielt“, sagte Quarterback Jalen Hurts. „Die Identität, die Konsistenz, die Ausführung, die Turnover, all das kommt ins Spiel, wenn es um die Chance geht, Meisterschaften zu gewinnen.“

Schimpftirade von NFL-Spieler unzensiert gesendet

Der 33:13-Sieg über die Philadelphia Eagles hat bei den NFL-Profis der Dallas Cowboys verständlicherweise eine Menge Emotionen freigesetzt. DeMarcus Lawrence schlug dabei allerdings über die Stränge, womit beim US-Sender „ESPN“ offensichtlich niemand gerechnet hatte.

Durch den Sieg am Sonntagabend (Ortszeit) sind die Dallas Cowboys (10-3) in der NFC East an den Eagles (ebenfalls 10-3) vorbeigezogen. Nach ihrem Erfolgsgeheimnis im Divisional-Duell befragt, wählte DeMarcus Lawrence anschließend drastische Worte.

„Schlag den M*therf*ckern ins Gesicht. Wieder und wieder und wieder und wieder, bis sie aufgeben. Und wenn sie aufgegeben haben, schlag sie noch einmal, wieder und wieder und wieder“, antwortete der Defensive End der Cowboys in einem Clip, der in der „ESPN“-Sendung „SportsCenter“ gezeigt wurde.

Das Problem war nur, dass der Sender Lawrences Worte unzensiert wiedergab – ein absolutes No-Go in den USA. Eine Entschuldigung folgte aus diesem Grund auf dem Fuße.

„Ich möchte mich schnell für den Ton entschuldigen, den wir vor ein paar Augenblicken von diesem Cowboys-Beitrag ausgestrahlt haben“, erklärte Moderator Ryan Smith. „Es wurden Schimpfwörter verwendet. Deshalb möchte ich mich in unserem Namen dafür entschuldigen. Das war ein unbeabsichtigter Fehler.“

Lawrence war nach dem Eagles-Sieg unterdessen nicht der einzige Cowboys-Profi, der große Töne spuckte. Quarterback Dak Prescott hätte den Gästen nach eigener Aussage schließlich eine noch höhere Niederlage einschenken können.

„Ja, ich war gut genug, um zu gewinnen, aber ich stelle an mich selbst sehr hohe Maßstäbe. Und ja, wenn ich mein bestes Spiel spiele, erhöhen wir da draußen auf 50 [Punkte]“, protzte Prescott nach dem Match gegenüber Reportern.

Momentan hat der sonst so viel gescholtene Signal Caller durchaus allen Grund, so selbstbewusst aufzutreten. In der laufenden NFL-Saison zählt Prescott unter anderem wegen seiner 28 geworfenen Touchdown-Pässe zu den Anwärtern auf den MVP-Titel. Gegen Philly bestätigte er mit 271 Passing-Yards für insgesamt zwei TDs zudem seine starke Form.

Bills-Verteidiger rechtfertigen Fan-Attacke

Während des NFL-Spiels zwischen den Philadelphia Eagles und den Buffalo Bills (37:34) kam es abseits des Feldes zu einer unschönen Szene. Einige Spieler der Gäste suchten die Konfrontation mit einem Eagles-Fan. Einen Tag später hagelte es Entschuldigungen – und Vorwürfe.

Auf einem Video, das auf Social Media viral ging, ist zu sehen, wie mehrere Defensive Linemen der Buffalo Bills auf einen gegnerischen Fan auf der Tribüne zugehen und sich ein Wortgefecht mit ihm liefern. Shaquille Lawson schien einen Anhänger sogar zu schubsen. Letztgenannter warb tags darauf um Nachsicht für diesen Fauxpas.

„Die Emotionen kochten über und ich habe einen Fehler gemacht. Dafür entschuldige ich mich, aber es gibt bestimmte Grenzen, die nicht überschritten werden sollten“, wurde Lawson am Montag auf Instagram deutlich und meinte damit nicht unbedingt sein eigenes Fehlverhalten.

Dem Streit mit dem Anhänger waren schließlich wüste Beschimpfungen des Zuschauers vorausgegangen. „Bevor das Spiel gestern begann, befand sich hinter unserer Bank ein Fan, der über uns und unsere Familien lebensbedrohliche Bemerkungen machte“, schilderte Lawson.

Jordan Phillips bestätigte auf Instagram den Bericht seines Teamkollegen. Er habe zwar nichts gegen lautstarke Anfeuerungsrufe. „Aber eine Sache, die ich nicht tolerieren werde, ist, dass jemand mich oder meine Familie bedroht. Das ist eine Grenze, die nicht überschritten werden sollte“, bekräftigte der ebenfalls in den Vorfall involvierte Defensive End.

Sean McDermott nahm seine Spieler derweil auf der Pressekonferenz in Schutz. „Ja, offensichtlich eine sehr unglückliche Situation“, urteilte der Head Coach der Bills. „Es ist bedauerlich, dass das gerade während eines Spiels passiert.“

Gleichzeitig griff der 49-Jährige die zuständigen Sicherheitskräfte der Eagles an, die Lawson in seinem Post bereits stark kritisiert hatte.

„Mir ist bekannt, dass die Leute gebeten wurden, den Störenfried zu entfernen und dass nicht unternommen wurde. Damit müssen wir uns an diesem Punkt befassen“, sagte McDermott.

Eagles-GM von Reaktionen zu Hurts-Entscheidung „überrascht“

Jalen Hurts hat die Philadelphia Eagles in der Vorsaison bis in den Super Bowl geführt. Der Texaner zählt inzwischen zu den renommiertesten Quarterbacks der NFL. Viele Fans trauten ihm diese Entwicklung allerdings nicht zu.

Die Eagles pickten Hurts im NFL Draft 2020 an 53. Stelle. Der Philly-Anhang reagierte damals verstimmt, weil das Team mit Carson Wentz bereits einen angesehen QB in den eigenen Reihen hatte. Howie Roseman erinnert sich noch gut an den Groll, den er nach seiner Draft-Entscheidung erntete.

„Ich denke, das Ausmaß der Reaktion hat uns ein wenig überrascht und ich denke, dass uns allein die Gespräche darüber in den folgenden Wochen und Monaten ein wenig überrascht haben“, verriet der General Manager der Eagles gegenüber „The Athletic“.

Roseman wäre rückblickend dankbar für eine Vorwarnung gewesen. „Ich sage nicht, dass wir uns nicht für (Hurts) entschieden hätten, wenn wir das gewusst hätten. Wir waren nur überrascht, wie viel Leben daraus entstanden ist.“

NFL: Jalen Hurts lief Carson Wentz den Rang ab

Letztlich verstimmten die kritischen Kommentare. Carson Wentz, der in der Saison 2017 noch den Weg für den späteren Super-Bowl-Triumph der Eagles ebnete, zeigte immer schlechtere Leistungen. Der verletzungsgeplagte Signal Caller verlor daraufhin seinen Starting-Posten an Jales Hurts.

Wentz wurde im Februar 2021 dann zu den Indianapolis Colts getradet. Dort fand er jedoch nicht zu seiner starken Form zurück und zog nur ein Jahr später zu den Washington Commanders weiter. Beim NFC-East-Team ist Wentz seit diesem Frühjahr ebenfalls Geschichte.

Hurts‘ Formkurve zeigt hingegen seit drei Jahren stetig nach oben. Seine starken Auftritte aus der Vorsaison brachten ihm im April sogar einen historischen Vertrag ein. Der Quarterback verlängerte seinen Kontrakt in Philadelphia bis 2028 und streicht fortan 51 Millionen Dollar pro Saison ein – kein anderer NFL-Spieler verdient mehr!

Regeländerung! NFL erlaubt Notfall-Quarterback

Die NFL-Teams haben am Montag eine Regelung abgesegnet, die es den Teams erlaubt, am Spieltag einen Notfall-Quarterback zu benennen. Damit reagierte die Liga auf die Geschehnisse im NFC Championship Game der San Francisco 49ers und der Philadelphia Eagles.

Dass die NFL diese Regel nun wieder beherzigt, hat den Ursprung im diesjährigen NFC Championship Game. Dort hatten die San Francisco 49ers die zweite Halbzeit quasi ohne Quarterback antreten müssen.

Nachdem sich Brock Purdy schon früh am Ellbogen verletzte, fiel auch Ersatzmann Josh Johnson mit einer Gehirnerschütterung aus. Die 49ers waren gezwungen, Purdy wieder auf das Feld zu schicken, der allerdings mit seiner schweren Verletzung nicht mehr werfen konnte.

So waren die 49ers chancenlos und gingen gegen die Eagles mit 31:7 unter. Ein unwürdiges Ende eines mit Spannung erwarteten Top-Spiels um den Einzug in den Super Bowl. Wiederholen soll sich ein solcher Umstand so schnell nicht mehr.

Die Notfall-Regel betrifft ausschließlich Quarterbacks und auch nur die Spielmacher, die zum 53-Mann-Kader gehören. Allerdings können die Quarterbacks auch auf der Inactive-Liste stehen. Dementsprechend nehmen sie keinen Kaderplatz weg. Spieler des Practice Squads sind nicht als Notfall-Quarterbacks zugelassen, auch dann nicht, wenn sie für das Spiel in der entsprechenden Woche hochgezogen werden.

Ein Einsatz des dritten Quarterbacks ist allerdings nur bei einer Disqualifikation oder einer Verletzung möglich, nicht etwa aus taktischen Gründen. Auch wenn einer der beiden ersten Playcaller zunächst verletzt aus dem Spiel muss, dann aber wieder, beispielsweise nach einer Behandlung zurückkehrt, darf der Notfall-Quarterback vorerst nicht mehr spielen.

Die XFL und USFL haben im Frühjahr eine ähnliche Regel angewendet und auch die NFL selbst hat sie von 1991 bis 2010 verwendet. Während der Tarifverhandlungen von 2011 mit der NFL Players Association entschieden sich die Parteien dafür, die Gesamtzahl der am Spieltag aktiven Spieler zu erhöhen, anstatt sie auf eine bestimmte Position zu beschränken.

Eagles-Video zeigt Jalen Carter in Topform

Vor dem NFL Draft 2023 gab es unzählige Berichte über Defensive Tackle Jalen Carter. Der frühere Georgia Bulldog stand nicht nur wegen eines Autounfalls mit Todesfolge im Rampenlicht. Auch sein Auftritt beim Pro Day in Georgia sorgte für Gesprächsstoff.

In einem Trainingsvideo der Philadelphia Eagles zeigt sich Carter nun aber stark formverbessert.

Der Superbowl-Teilnehmer postete in den sozialen Medien ein Video, das Carter gemeinsam mit dem früheren Georgia-Pass-Rusher Nolan Smith zeigt. Die beiden College-Mitspieler waren in der ersten Runde des Drafts von den Eagles ausgewählt worden. Während Carter an Pick neun ausgesucht wurde, musste sich Smith bis zum 30. Pick gedulden.

Vor allem die Form von Jalen Carter beeindruckte die NFL-Fans in den Kommentaren. Der 22-Jährige zeigte sich sehr flink und beweglich. Noch im März hatte Carter beim Pro Day der Georgia Bulldogs die Position Drills abbrechen müssen, weil er außer Atem war. Zudem trat der Defensive Tackle mit Übergewicht an. Auch hiervon ist nun nichts mehr zu sehen.

Wegen der angesprochenen Probleme auf und neben dem Platz rutschte Jalen Carter in den Draft Boards einiger Experten ab und das, obwohl er unbestritten eines der Top-Talente des Drafts war.

Der 22-Jährige blieb aber stets von seiner Qualität überzeugt und traf sich vor dem Draft deshalb auch nur mit Teams, die einen der ersten zehn Picks hatten. Am Ende sollte Carter recht behalten.

Die Philadelphia Eagles tradeten schlussendlich sogar noch einen Platz nach oben, um sich auf jeden Fall die Dienste das talentierten Defensive Tackle sichern zu können. Sollte Carter, und danach sieht es aktuell aus, wieder zu alter Stärke zurückfinden, könnten die Eagles mit diesem Pick einen der größten Draft-Steals 2023 gelandet haben.