Darum handeln die New York Jets fahrlässig

Haason Reddick fordert einen Trade von den New York Jets, doch das NFL-Team blockt das Gesuch ab. Einer Lösung des Problems sind beide Seiten damit nicht nähergekommen. Und die Wahrheit ist, dass diese Situation absolut zu vermeiden war und sich die Jets das selbst zuzuschreiben haben. Ein Kommentar.

Kann man noch von Pech oder Zufall reden, wenn den New York Jets etwas schlechtes oder peinliches – oder beides – widerfährt? Nach all den Jahren vermutlich nicht. Der neueste Fall, der die Jets in ein selbstverschuldet schlechtes Licht rückt, ist die Personalie Haason Reddick. Der Edge Rusher, den die Jets per Trade aus Philadelphia geholt hatten.

Als dieser Deal damals über die Bühne ging, dachten wir uns sicherlich alle, dass dies ein kluger Schachzug der Jets war. Sie nutzten eine Misslage eines Konkurrenten aus und schlugen zur rechten Zeit zu. Die Eagles waren damals nicht bereit mit dem 29-Jährigen zu verlängern und waren nicht gewillt, mit einem Spieler ins letzte Vertragsjahr zu gehen, der offenkundig unzufrieden war und eben einen neuen Vertrag wollte. Die Jets erkannten dies und fädelten einen Trade ein.

Besonders pikant war damals, dass ihr eigener Edge Rusher Bryce Huff zuvor als Free Agent zu den Eagles gewechselt war. Im Grunde tauschte man hier einen vermeintlich schlechteren gegen einen besseren Spieler aus – zum durchaus beträchtlichen Preis eines Drittrundenpicks im Draft 2026, der im Idealfall sogar ein Zweitrundenpick werden kann.

Von außen betrachtet aber immer noch ein guter Deal für die Jets, schließlich wähnen diese sich mit der anstehenden Rückkehr von Quarterback Aaron Rodgers und Upgrades auf mehreren Problemfeldern im Titelfenster. Ein Upgrade im Pass Rush kam da genau zur rechten Zeit. Was wir alle damals aber nicht in Erwägung zogen, war, was die Jets da wirklich gemacht hatten.

49ers-Star hält Jets-Fehde am Leben

Die San Francisco 49ers werden es in der neuen NFL-Saison gleich zum Auftakt mit den New York Jets zu tun bekommen. Charvarius Ward ließ sich diesbezüglich sogar schon zu einer Spitze hinreißen.

Wie aus dem frisch veröffentlichten NFL-Spielplan hervorgeht, empfangen die 49ers zum Abschluss von Woche 1 die New York Jets vor heimischem Publikum. Obwohl sich die Teams erst in fast vier Monaten begegnen, weiß Charvarius Ward indes bereits, wen er während des Spiels ins Visier nehmen muss – auch wenn es beim Namen seines Kontrahenten noch etwas hakt.

„Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich Garrett Wilson überall hin folgen werde“, sagte der 49ers-Cornerback jüngst in der „Up & Adams Show“ und ergänzte schließlich: „So heißt er doch, oder?“

Diese Spitze dürfte die Jets keineswegs unvorbereitet treffen. Ward geriet immerhin erst im Februar mit Sauce Gardner aneinander. Der Verteidiger der Gang Green machte sich damals auf Social Media über die 49ers lustig, die gerade erst im Super Bowl gegen die Kansas City Chiefs (22:25) verloren hatten.

„Junge, du Arsch, du hast die Playoffs noch nie erlebt. Du siehst von der Couch aus zu“, schoss Ward daraufhin gegen Gardner. „Mach dir Sorgen um die verdammten JETS. Jeder hat etwas über das Team aus dem Super Bowl zu sagen. Aber deine Meinung muss nicht gehört werden, Kid.“

Obwohl er sich nach dem Match gegen die Chiefs zweifellos zahlreiche spöttische Kommentare gefallen lassen musste, kann Ward der SB-Pleite im Übrigen auch etwas Positives abgewinnen.

„Es macht dich ein bisschen hungriger. Ich denke, dass die Niederlagen einen stärker machen, sie zwingen dich dazu, dich mehr anzustrengen, sie fordern dich dazu auf, besser zu werden“, berichtete der 28-Jährige, der die Champions im nächsten Jahr „entthronen“ will.

Zuvor sollten die 49ers jedoch noch an einigen Stellschrauben drehen. „Natürlich musst du etwas ändern, weil du den Super Bowl nicht gewonnen hast. Du kannst nicht da raus gehen und genau das gleiche Team sein und genau das Gleiche machen und erwarten, in der nächsten Saison den Super Bowl zu gewinnen“, gab Ward zu bedenken.

„Ich hasse sie!“ – Bills-Star attackiert Jets heftig

Die New York Jets haben sich mit ihrem Auftreten in der jüngeren Vergangenheit in der NFL offenbar keine Freunde gemacht. Nun meldete sich ein Star-Spieler der Buffalo Bills zu Wort und teilte heftig gegen das Team von Aaron Rodgers aus.

Offensive Tackle Dion Dawkins äußerte sich in einem Interview mit „VladTV“ zu den Jets und nahm sich besonders Defensive Lineman Michael Clemons vor. Dawkins nannte ihn einen „Bitch Boy“ und warf ihm vor, ein Handgemenge beider Teams im Spiel am 19. November (32:6 Bills) angezettelt zu haben.

Zu den Jets insgesamt sagte Dawkins: „Ich hasse sie, alle von ihnen.“ Dawkins erläuterte seinen Standpunkt wie folgt: „Wenn es um Sport geht, gibt es Leute, die den Sport spielen, weil sie den Sport lieben. Und dann gibt es Leute, die den Sport spielen, einfach um zu versuchen, cool zu sein. Ich habe das Gefühl, dass sie den Sport spielen, um zu versuchen, cool zu sein. Dies sind ein Menge Typen, die einfach nur Bilder auf Instagram schießen wollen. Das ist doch lächerlich!“

Dawkins wollte jedoch nicht alle Jets-Spieler in einen Topf werfen. Defensive Tackle Quinnen Williams nämlich sei „valid“. „Ich mag ihn.“ Doch: „Der Rest von ihnen interessiert mich nicht, die mag ich nicht.“

Zach Wilson erhält Rückendeckung nach „bizarrem Spiel“

Den New York Jets ist am Montagabend (Ortszeit) kein einziger Touchdown im NFL-Match gegen die Los Angeles Chargers (6:27) gelungen. Quarterback Zach Wilson geriet deshalb abermals unter Beschuss. Sein Head Coach verteidigte ihn dennoch vehement.

Gegen die Chargers benötigte Zach Wilson regelmäßig zu viel Zeit, um den Ball zu werfen. In der Konsequenz kassierte er acht Sacks und machte damit einen Großteil der Drives seines Teams zunichte. Robert Saleh wehrte sich nach der Partie trotzdem gegen die harte Kritik an seinem jungen Signal Caller.

„Ich weiß nicht, ob man von einem Rückschritt reden muss. Offensichtlich wünscht er sich, dass er einige Dinge besser gemacht hätte“, sagte der Head Coach der Jets und machte anschließend seine gesamte Mannschaft für die katastrophale Niederlage verantwortlich. „Es war eines dieser bizarren Spiele, bei denen wir uns jedes Mal, wenn wir in Schwung kamen, eine selbst zugefügte Wunde beigebracht haben.“

Wilson habe es daher nicht verdient, den Großteil der Kritik zu ernten. „War es sein bestes Spiel? Offensichtlich nicht. War es sein schlechtestes Spiel? Nein, ich werde nicht sagen, dass es auch nur annähernd sein schlechtestes Spiel war“, stellte Saleh klar.

Weniger rücksichtsvoll bewertete hingegen die Quarterback-Ikone Troy Aikman Wilsons Leistung. Gleich beim ersten Drive kritisierte er den Jets-Profi dafür, seine Wide Receiver fahrlässig übersehen zu haben.

„Wählen Sie einen von ihnen aus und es ist eine einfache Completion, doch er verschickt den Ball per Luftpost“, urteilte der heutige NFL-Kommentator während des Spiels und fällte ein hartes Urteil über Wilson. „Für einen NFL-Quarterback verfehlt er einfach viel zu viele dieser einfachen Bälle.“

Der dreifache Super-Bowl-Sieger warnte zudem davor, die eigenen Mitspielern mit diesen Fehlern zu verprellen. „Man macht zu viele dieser Würfe und wird von diesen Receivern für den Rest des Spiels nichts mehr haben“, bekräftige Aikman.

Jets-Defense eine der besten der NFL-Geschichte?

Geht es nach Cornerback D.J. Reed, dann könnte die Defense der New York Jets in dieser Saison schon bald in einer Reihe mit den besten der Geschichte der NFL stehen. Diese Unit könne „historisch“ gut sein.

In einer Zoom-Konferenz mit Reportern zeigte sich D.J. Reed (26) am Montag äußerst selbstbewusst und erklärte: „Ich bin sehr zuversichtlich. Ich denke, wir haben das Potenzial, die beste Defense in der NFL zu sein.“

Damit aber nicht genug: „Ehrlich gesagt denke ich, dass wir historisch gut sein können, wir können nicht nur die beste Defense in der Liga sein, sondern wir können auch eine historisch gute Defense wie die 85-86er Bears oder Seattles Legion of Boom 2013 sein. Ich denke, wir können so dominant sein, wenn alle Dinge zusammenkommen.“

Die Bears von 1985 und die Seahawks von 2013 gewannen jeweils den Super Bowl und gelten als zwei der besten Defenses, die die NFL je gesehen hat. Insofern ist Reeds Statement zumindest mal eine gewagte These.

Im Vorjahr stellten die Jets die viertbeste Defense, was zugelassene Punkte angeht sowie die viertbeste Defense nach Yards. Acht der Starter des Vorjahres sind in dieser Saison zurück. Zudem geht der Defensive Rookie of the Year, Sauce Gardner, der es direkt ins All-Pro-Team geschafft hat und schon jetzt als einer der besten Shutdown-Cornerbacks der NFL gilt, in seine zweite Saison.

Teamkollege und Edge Rusher John Franklin-Myers pflichtete Reed bei: „Verdammt, warum sollte man seine Ziele nicht offen aussprechen? Wir sitzen hier nicht und haben Angst davor, uns aus dem Fenster zu lehnen und zu sagen, dass wir den Super Bowl gewinnen oder die beste Defense der NFL sein wollen.“

Um die hochgesteckten Ziele zu erreichen, wurde in diesem Sommer allen voran Star-Quarterback Aaron Rodgers von den Green Bay Packers geholt. Und während die Defense schon 2022 das Prunkstück des Teams war, wird es am Ende aber doch eher auf die Offense ankommen, wenn diese Jets-Saison äußerst erfolgreich werden soll. Zuletzt stand das Team 2010 in den Playoffs, den Super Bowl gewann es lediglich einmal nach der Saison 1968.

 

Weiteres NFL-Team an Aaron Rodgers interessiert

Die New York Jets verhandeln mit den Green Bay Packers weiterhin über den Trade von NFL-Superstar Aaron Rodgers. Da die Gespräche aber seit Wochen keine neuen Ergebnisse mehr zutage fördern, wittert eine andere Organisation ihre Chance.

Rodgers hat unlängst bekannt gegeben, dass er in der kommenden NFL-Saison für die Jets auflaufen will. Sollte der Deal jedoch nicht zustande kommen, bliebe dieser Wunsch unerfüllt. Der Quarterback müsste dann nach Wisconsin zurückkehren.

In Green Bay planen die Verantwortlichen allerdings nicht mehr mit ihrem langjährigen Playcaller. Stattdessen soll Jordan Love, den die Packers im NFL Draft 2020 gepickt haben, endlich den Job als Starting-Quarterback übernehmen.

Rodgers müsste sich nach Aussage eines ehemaligen NFL-Managers dennoch nicht mit der Ersatzbank anfreunden, da mit den Tennessee Titans ein weiteres Team Interesse an ihm signalisiert hat.

„Während der wahrscheinlichste Landingspot für (Aaron) Rodgers immer noch die Jets sind, haben sich die Titans kürzlich gemeldet. Wenn die Dinge mit New York auseinanderfallen, hätte Tennessee die Chance, ihn zu verpflichten“, verriet der NFL-Insider gegenüber „NFL Analysis Network“.

Rodgers dürfte sich von der Anfrage der Titans geschmeichelt fühlen. Große Attraktivität versprüht das Franchise aus Nashville allerdings nicht, da das Team mitten in einem Umbruch steckt. Selbst Offensivstar Derrick Henry könnte in der Offseason beispielsweise noch getradet werden.

Mit den Titans müssten sich die Packers indes überhaupt nicht beschäftigen, wenn der Deal mit den Jets letztlich über die Bühne ginge. Die Cheeseheads sollen momentan aber noch zu viel für Rodgers fordern.

„Yahoo“-Reporter Charles Robinson erklärte kürzlich in der „Wilde & Tausch“-Show, dass Green Bay einen Zweitrundenpick für den kommenden NFL Draft und einen Erstrundenpick für den Draft 2024 verlangt.

Die New Yorker akzeptieren bislang nur die erste Forderung. Für einen Erstrundenpick sei Rodgers in ihren Augen zu alt. Zumal er im nächsten Jahr erneut mit seinem Rücktritt drohen könnte.