Neues Zoff-Potenzial beim FC Bayern enthüllt

Nach dem Rauswurf von Julian Nagelsmann brodelt es weiter beim FC Bayern. Angeblich gibt es Unstimmigkeiten zwischen Kapitän Manuel Neuer und seinem Vertreter Thomas Müller auf der einen sowie Joshua Kimmich auf der anderen Seite.

Das berichtet der „kicker“. Demnach seien sowohl Neuer und sein Umfeld als auch Müller zuletzt „irritiert“ gewesen, dass Kimmich in den Medien immer wieder als neuer Kapitän des deutschen Rekordmeisters gehandelt worden sei – für den Fall, dass Neuer das Amt durch die Nachwirkungen seines Ski-Unfalls und seiner kritischen Interviews zur Causa Toni Tapalovic verliert.

Erster Anwärter für das Amt wäre nämlich Müller, der jetzt auch schon als Neuers erster Stellvertreter fungiert und als Ur-Münchner auch in Sachen Vereinszugehörigkeit die Nase gegenüber Kimmich deutlich vorne hat.

Brisant: Mit seiner am Rande des Länderspiels gegen Peru am Samstag geäußerten Kritik an der Entlassung von Julian Nagelsmann soll Kimmich dem Bericht zufolge nicht für die gesamte Mannschaft sprechen, sondern höchstens für Teile des Teams. Dabei beruft sich das Fachmagazin auf Erkenntnisse aus „vertraulichen Hintergrundgesprächen“ der jüngeren Vergangenheit.

FC Bayern: Joshua Kimmich war Julian Nagelsmanns engster Vertrauter

Kimmich hatte erklärt, Nagelsmann habe „die Kabine nicht verloren“. Der 28-Jährige ergänzte: „Ich habe schon ein paar Trainerwechsel mitgemacht. Dieser war nicht so, dass er sich innerhalb der Kabine angedeutet hat, weil die Spieler unzufrieden waren. Wir waren alle überrascht.“

Dass sich Neuer und Müller bislang nicht zum Nagelsmann-Aus zu Wort gemeldet haben, kommt laut „kicker“ nicht von ungefähr. Das Verhältnis zwischen dem Ex-Chefcoach und Neuer sei spätestens seit der Tapalovic-Saga angeknackst. Auch zwischen Müller und Nagelsmann soll die Beziehung nicht die beste gewesen sein, heißt es.

Kimmich dagegen galt demnach als engster Vertrauter des 35 Jahre alten Fußballlehrers innerhalb des Kaders. Er sei „gern gesehener Gast im Trainerbüro“ Nagelsmanns gewesen. Auch Weihnachten hätten sich der Profi und sein ehemaliger Vorgesetzter bereits gegenseitig besucht.

 

WM in Gefahr? Neuer soll Training abgebrochen haben

Seit fünf Partien muss der FC Bayern bereits ohne den an der Schulter verletzten Keeper Manuel Neuer auskommen. Am Wochenende sollte der 36-Jährige gegen den 1. FSV Mainz 05 eigentlich sein Comeback geben – neueste Informationen lassen daran allerdings Zweifel aufkommen.

Die „Bild“ enthüllt, dass Neuer seine Reha-Einheit am Donnerstag bereits nach zehn Minuten abgebrochen hat. Demnach plagen den Stammtorwart des FC Bayern weiterhin Probleme an der Schulter.

Die Zeitung nennt sogar konkret die Situation, die zum Abbruch führte. Nach einem kurzen Warmlaufen und einigen Fangübungen widmete sich Neuer „Bild“ zufolge einigen langen Bällen, holte dabei mit dem linken Arm aus und verschwand dann mit Reha-Coach Simon Martinello schon wieder in den Katakomben, wo sich Neuer einer Massage unterzogen haben soll.

Am Mittwoch soll Neuer noch 40 Minuten auf dem Rasen gestanden haben. Das anvisierte Comeback gegen Mainz kommt daher „noch zu früh“, mutmaßt der Bericht weiter.

Im Tor des FC Bayern dürfte in diesem Fall erneut Sven Ulreich stehen, der Neuer zuletzt in gewohnt starker Manier vertrat.

FC Bayern schaut „von Tag zu Tag“

Sorge ist allerdings mit Blick auf die WM angebracht. Am 10. November benennt Bundestrainer Hansi Flick seinen endgültigen Kader für das Turnier in Katar, vier Tage später beginnt die kurze Vorbereitung in Oman. Die Uhr tickt also nicht unbedingt zu Neuers Gunsten.

Die Bayern-Führung zeigte sich allerdings bislang immer sehr zuversichtlich. „Man muss abwarten, von Tag zu Tag. Das ist eine schmerzhafte Geschichte, aber nichts Ernsthaftes“, erklärte Vorstandschef Oliver Kahn am Dienstagnachmittag. Coach Julian Nagelsmann zeigte sich ob einer WM-Teilnahme ebenfalls zuversichtlich.