Dolphins-Star steht vor dem Abgang

Überraschende Entwicklung bei den Miami Dolphins. Ganz offenbar scheinen sich die Wege des Teams und NFL-Star Jalen Ramsey zu trennen. Der Cornerback soll getradet werden.

Wie Ian Rapoport vom „NFL Network“ berichtet, haben sich die Miami Dolphins und ihr Star-Cornerback Jalen Ramsey einvernehmlich darauf geeinigt, Trade-Optionen für den Passverteidiger zu prüfen und in Zukunft demnach wohl getrennte Wege zu gehen.

Wie Rapoport erklärte, ist ein Abgang des Verteidigers dementsprechend durchaus möglich. Ramsey stehen in der kommenden Spielzeit 25,1 Millionen Dollar voll garantiert zu, von denen die Dolphins bereits vier Millionen als Roster Bonus gezahlt haben. Ein neues Team müsste Ramsey dementsprechend noch knapp 21 Millionen Dollar bezahlen für die kommende Spielzeit.

Ein möglicher Trade wäre bereits der dritte Trade für Jalen Ramsey in dessen Karriere.

Seine Laufbahn begann Ramsey bei den Jacksonville Jaguars, die ihn 2016 mit dem fünften Pick im NFL Draft auswählten. Bei den Jaguars wurde er zu einem der besten Cornerbacks der Liga und stand direkt in seinem zweiten Jahr im All-Pro-Team.

2019 ging er für zwei Erstrundenpicks und einen Viertrundenpick zu den Los Angeles Rams, wo er seine Leistungen noch weiter steigerte. Vor Beginn der Saison 2019 machten ihn die Rams zum bestbezahlten Defensive Back der NFL. Der größte Erfolg der Liaison war der Super-Bowl-Sieg 2021.

2023 ging es dann zu den Miami Dolphins, die einen Drittrundenpick und Hunter Long an die Rams abgaben. Seither spielte Ramsey auch für die Dolphins auf hohem Niveau, auch wenn ihm im NFL-Vergleich die jüngere Konkurrenz wie Sauce Gardner oder Pat Surtain den Rang abgelaufen hat.

Vor diesem Hintergrund ist durchaus fraglich, ob ein Team bereit ist, 21 Millionen Dollar für den 30-Jährigen zu bezahlen, der es in seiner Laufbahn auf 24 Interceptions und 108 verteidigte Pässe bringt.

Tagovailoa wechselt nach Kanada

Tua Tagovailoa wartet derzeit auf einen neuen Vertrag bei den Miami Dolphins. Sein Bruder wiederum muss seine NFL-Hoffnungen erstmal auf Eis legen und geht nach Kanada in die CFL.

Einst als möglicher Draftpick gehandelt, schaffte es Taulia Tagovailoa von der University of Maryland bislang nicht, NFL-Teams von seinen Qualitäten zu überzeugen. Folglich versucht der junge Quarterback nun einen alternativen Karriereweg – in Kanada. Wie das Team am Montag verkündete, haben die Hamilton Tiger-Cats aus der Canadian Football League Tagovailoa für ihre Practice Squad verpflichtet.

Tagovailoa war im April nicht gedraftet worden und hatte anschließend lediglich Einladungen zu den Rookie-Minicamps der Seattle Seahawks und Arizona Cardinals. Verträge sprangen dabei jedoch nicht heraus.

Tagovailoa (24) hatte seine College-Karriere in Alabama begonnen, der Alma Mater von Bruder Tua, doch da er sich dort nicht durchsetzte, wechselte er schließlich nach Maryland, wo er in vier Jahren bei den Terrapins zum All-Time-Leader der Big Ten Conference in Passing Yards wurde. Er warf für 11.256 Yards und durchbrach in seinen letzten drei Jahren auf dem College jeweils die 3000-Yard-Marke.

In 41 Spielen für Maryland warf er zudem für 77 Touchdowns und leistete sich 37 Interceptions. Als Junior und Senior schaffte er es zudem jeweils ins All-Big Ten Second-Team.

Tagovailoa ist mit seinen gerade mal 1,78 Meter Körpergröße ein eher kleiner Quarterback, zudem bringt er auch nur 90 Kilogramm auf die Waage. Die Hoffnung für ihn ist nun jedoch, dass er sich in der CFL durchsetzt und sich damit eines Tages auch für die NFL empfiehlt.

Die Regular Season in der CFL hat bereits am 6. Juni begonnen und endet am 26. Oktober. Die anschließenden Playoffs enden schließlich mit dem 111. Grey Cup, so etwas wie das kanadische Äquivalent zum Super Bowl der NFL.

Offiziell: Diese NFL-Kracher steigen in Deutschland

Die NFL kommt wieder nach Deutschland! In diesem Jahr steigen hierzulande zwei Begegnungen, die jeweils in Frankfurt ausgetragen werden.

Den Auftakt machen am 5. November die Kansas City Chiefs und Miami Dolphins. Der amtierende Super-Bowl-Champion um Quarterback Patrick Mahomes zählt erneut zu den großen Favoriten in der NFL.

Die Miami Dolphins schafften es in der vergangenen Saison ebenfalls in die Playoffs und dürften sich erneut hohe Ziele setzen. Am 12. November treffen dann die New England Patriots und Indianapolis Colts aufeinander. Der sechsfache Super-Bowl-Sieger kommt mit Headcoach Bill Belichick und Quarterback Mac Jones nach Frankfurt.

Die Indianapolis Colts befinden sich aktuell im Rebuild, sicherten sich im NFL Draft 2023 in Anthony Richardson ihren Hoffnungsträger. Für Spannung und jede Menge Action dürfte also gesorgt sein.

„Die Begegnungen in Deutschland werden den Fans im November zwei ausgesprochen spannende Spiele bieten. Wir freuen uns, beide Spiele in Frankfurt auszutragen, einer Stadt mit langer NFL-Historie und einer großen NFL-Fangemeinde“, teilte Dr. Alexander Steinforth, General Manager der NFL Deutschland, mit.

„Dass die NFL nach Frankfurt kommt, ist eine große Bereicherung, insbesondere für den Sport und die regionale Wirtschaft“, reagierte Mike Josef, Sportdezernent der Stadt Frankfurt.

Über ein Online-Formular müssen sich NFL-Fans für die Tickets vorab registrieren (hier geht es zu den Tickets). Nach der Registrierung ist man im System aufgenommen und wird benachrichtigt, sobald die Tickets in den Verkauf gehen.

Vorsicht: Da die Anzahl der Karten begrenzt ist, werden viele NFL-Fans leer ausgehen. Der Vorverkauf findet im Sommer 2023 statt.

In der vergangenen Saison schrieb die NFL mit dem ersten Germany Game Geschichte. Das Duell zwischen den Tampa Bay Buccaneers und den Seattle Seahawks (21:16) sorgte nicht nur bei den Fans in der Münchner Allianz Arena für Begeisterung.

8,2 Millionen Menschen sahen sich das Spektakel weltweit an. Die NFL will mit den beiden Duellen an diesen Erfolg anknüpfen.