DBB-Kapitän Dennis Schröder verpasst erstes Medientraining

Basketball-Kapitän Dennis Schröder verpasst das erste Medientraining der deutschen Nationalmannschaft.

Der 29-Jährige habe von Bundestrainer Gordon Herbert „wegen einer familiären Angelegenheit“ für die Einheit am Donnerstag in Bonn freibekommen, wie der Deutsche Basketball Bund (DBB) mitteilte. „Dennis wird also leider nicht vor Ort sein“, hieß es von Verbandsseite weiter. Schröder steht damit im Telekom Dome auch nicht für Interviews zur Verfügung.

Die Kontroverse zwischen Kapitän Schröder und Maximilian Kleber hatte zuletzt für einige Aufregung gesorgt. Schröder hatte Kleber in einem Podcast kritisiert, daraufhin hatte der Profi der Dallas Mavericks seinen WM-Start für das Turnier in Asien (25. August bis 10. September) abgesagt. Der Verband und Chefcoach Herbert stärkten Schröder.

Bereits im Juli war eine Pressekonferenz mit Schröder in Berlin kurzfristig ausgefallen. Damals musste der Aufbauspieler kurzfristigen Verpflichtungen bei seinem neuen NBA-Club Toronto Raptors nachkommen. Am Samstag (19.00 Uhr/Magentasport) steht für die deutschen Basketballer in Bonn gegen Schweden das erste WM-Vorbereitungsspiel auf dem Programm. Ein Jahr nach EM-Bronze ist eine Medaille bei der WM das nächste Ziel.

 

DBB reagiert auf WM-Absage von Kleber

Nach der Kritik von NBA-Star Dennis Schröder an Nationalmannschaftskollege Maximilian Kleber hat es zwischen den beiden Basketballprofis eine Aussprache gegeben.

„Dabei ist intern alles geklärt worden“, teilte der Deutsche Basketball Bund in einem knappen Statement mit.

Kleber hatte bekannt gegeben, auch aufgrund der heftigen Äußerungen von Teamkapitän Schröder auf eine Teilnahme an der WM in Asien im kommenden Monat zu verzichten.

„Letztlich hat sich Maximilian Kleber so entschieden, wie er es in seinem Statement zum Ausdruck gebracht hat. Dem ist nichts hinzuzufügen“, hieß es vom DBB auf der eigenen Webseite: „An der Situation können wir jetzt nichts mehr ändern, schauen aber natürlich positiv nach vorne.“

In der recht unterkühlten Mitteilung sind keine Worte des Bedauerns über den Fall zu lesen. Stattdessen geht aus den zwei Absätzen hervor, dass der 29 Jahre alte Schröder weiterhin Kapitän des Teams bleibt.

„Wir werden das Trainingslager in Bonn am 31. Juli 2023 mit einer hoch motivierten Mannschaft um Mannschaftskapitän Dennis Schröder in Angriff nehmen und freuen uns dann sehr auf die Testspielphase in Bonn, Berlin, Hamburg und Abu Dhabi sowie auf den World Cup 2023 in Okinawa/Japan“, hieß es.

Die jüngsten „unglücklichen und unangebrachten öffentlichen Äußerungen“ über seine Person hätten zu 100 Prozent deutlich gemacht, dass er im Nationalteam nicht uneingeschränkt willkommen sei“, wurde Kleber in einer Stellungnahme von der Zeitung „Main-Post“ zitiert. „Es ist nicht mein Ziel, die gute Chemie im Team des letzten Sommers zu zerstören. Ich möchte auch nicht zu einer Quelle der Ablenkung werden. Deshalb habe ich beschlossen, dass es für alle Beteiligten das Beste ist, wenn ich nicht spiele.“

Damit reagierte Kleber auf die Kritik von Schröder, der im Podcast „Got Nexxt“ sein Missfallen über die Nominierung von Kleber geäußert hatte, weil dieser für die EM im Vorjahr abgesagt hatte.

Schröder bemängelte, mit welcher Begründung der damals unter Knieproblemen leidende Kleber von den Dallas Mavericks Chefcoach Gordon Herbert abgesagt haben soll.