Zukunfts-Entscheidung bei Reus offenbar gefallen

Nach wochenlangem Poker ist offenbar die Entscheidung über die Zukunft von Marco Reus bei Borussia Dortmund gefallen. Der Vertrag des BVB-Kapitäns läuft im kommenden Sommer aus.

Wie „Bild“ berichtet, haben sich der 33 Jahre alte Offensivspieler und „seine“ Borussia aber auf eine weitere Verlängerung bis 2024 geeinigt.

Demnach sei die Ausdehnung der Zusammenarbeit nur noch Formsache. In der kommenden Woche werde Reus seine Unterschrift unter den neuen Kontrakt setzen, heißt es.

Dem Bericht zufolge muss der bisherige Top-Verdiener allerdings deutliche finanzielle Einbußen in Kauf nehmen: Bislang kassierte Reus kolportierte zwölf Millionen Euro pro Saison beim BVB. Sein aller Voraussicht nach letztes Vertragsjahr soll ihm nur noch bis zu sieben Millionen inklusive Prämien in die Kassen spülen können.

Brisant: Die Nachricht von der angeblichen fixen Reus-Verlängerung kommt einen Tag nach dem 2:1-Erfolg des BVB im Spitzenspiel gegen Union Berlin, bei dem Reus nur als Joker zum Einsatz kam – und kurz nach seinen schwachen Leistungen in den wichtigen Duellen mit dem FC Bayern in der Liga am vergangenen Wochenende (2:4) sowie bei RB Leipzig im DFB-Pokal (0:2).

Im Anschluss war rund um die Schwarz-Gelben einmal mehr die Führungsspieler-Debatte entbrannt, mit Reus im Fokus. Auch bei Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Sebastian Kehl seien die Zweifel an ihm gewachsen, berichtete „Sport Bild“. Auf die Vertragsgespräche hatte das allerdings augenscheinlich keinen Einfluss.

Knackpunkt in den Verhandlungen soll neben der Gehaltsfrage auch die Laufzeit gewesen sein. Medienberichten zufolge stand zwischenzeitlich ein Zweijahresvertrag für Reus im Raum.

Der gebürtige Dortmunder hatte angeblich auch Interesse im Ausland geweckt. Dort hätte er wohl deutlich mehr verdienen können. Allerdings hatte Reus öffentlich nie einen Hehl aus seiner Motivation gemacht, seine Karriere beim BVB beenden zu wollen.

Wechsel zum CR7-Klub? Reus-Berater äußert sich

Brisante Spekulationen um die Zukunft von Kapitän Marco Reus bei Borussia Dortmund:

Gerüchte, wonach Cristiano Ronaldos Klub Al Nassr auch den BVB-Star nach Saudi-Arabien lotsen will, werden von seinem Berater zumindest nicht dementiert.

„Es ist doch ganz normal, dass andere Vereine Interesse haben an einem Spieler wie Marco, dessen Vertrag in sechs Monaten ausläuft“, sagte Reus ‚Agent Dirk Hebel gegenüber „Bild am Sonntag“.

Zuvor hatten englische Medien berichtet, der 33-Jährige stehe auf einer Liste möglicher Neuzugänge von Al Nassr, neben weiteren prominenten Namen wie Lukas Modric (Real Madrid) oder Sergio Ramos (Paris Saint-Germain).

BVB-Gespräche mit Marco Reus im Frühjahr

Reus habe „immer betont, wie sehr der BVB ihm am Herzen liegt, aber auch, dass er weiter Fußball spielen will. Da ist es doch ganz normal, dass wir uns mit anderen Optionen beschäftigen müssen“, erklärte Hebel, der den Offensivspieler des BVB bereits seit dessen 17. Lebensjahr betreut.

Die Gespräche über eine mögliche Vertragsverlängerung zwischen der Dortmunder Vereinsführung und Reus sind auf das Frühjahr datiert.

Eine konkrete Offerte gibt es von Vereinsseite laut „BamS“-Informationen bislang nicht.

BVB: Marco Reus der Top-Verdiener im Kader

Reus ist mit angeblich rund 12 Millionen Euro pro Jahr der Top-Verdiener beim BVB.

Für einen neuen Kontrakt müsste sich der Routinier wohl zumindest mit einem deutlich geringeren Grundgehalt begnügen. Die Borussia will die Verträge ihrer Profis grundsätzlich leistungsorientierter gestalten.

Momentan bereitet sich Reus gemeinsam mit den BVB-Teamkollegen im spanischen Marbella auf das zweite Saison-Halbjahr vor.

In der Hinrunde fiel der frühere Gladbacher wegen einer hartnäckigen Sprunggelenksverletzung wochenlang aus. Diese kostete Reus auch die Teilnahme an der WM in Katar.

Wie hart der Ausfall von Marco Reus den BVB trifft

Eigentlich gab es für Borussia Dortmund am Wochenende nach dem Derbysieg über den FC Schalke 04 reichlich Grund zum Feiern. Wäre da nicht die schwere Verletzung von Marco Reus. Der Ausfall des Offensivspielers könnte für den BVB in den kommenden Wochen kritisch werden.

Es lief die 28. Spielminute im lang erwarteten Revierderby, als die Fans im Dortmunder Signal Iduna Park die Luft anhielten – zumindest die, die es mit Borussia Dortmund halten.

Bei einem Zweikampf mit Gegenspieler Florian Flick knickte Marco Reus äußerst unglücklich mit dem rechten Knöchel um. Schmerzerfüllt wälzte sich der BVB-Kapitän danach auf dem Rasen. Aus eigener Kraft konnte der 33-Jährige das Spielfeld nicht verlassen.

Die Sorge bei den Mitspielern nach der Partie war groß, „vor allem, weil der Knöchel beim ersten Gucken nicht so gut aussah“, merkte Vizekapitän Mats Hummels am „Sky“-Mikrofon an. „Wir drücken ihm alle die Daumen und hoffen, dass es nicht so schlimm ist, wie es auf den ersten Blick aussah.“

Und auch bei Youssoufa Moukoko wich die Freude über seinen Siegtreffer schnell dem Mitgefühl für den Kollegen. „Ich hoffe und bete, dass es nicht so schlimm ist. Er ist unser Kapitän. Wenn er auf dem Platz ist, fühlst du dich besser“, betonte der 17-Jährige.

So lange fehlt Marco Reus dem BVB

Zwar gab Sportdirektor Sebastian Kehl am Sonntag im „Doppelpass“ bei „Sport1“ leichte Entwarnung und machte deutlich, dass sich die Horrorszenarien nicht bewahrheitet hätten.

„Drei bis vier Wochen“ werde Reus aber fehlen. Die Sorgen um ihn und den BVB sind also begründet.

Denn im vollgepackten Spielplan bis zur Winter-WM in Katar können sich vier Wochen anfühlen wie eine halbe Ewigkeit.

Den Kracher gegen den FC Bayern wird Reus wohl genauso verpassen wie die beiden richtungsweisenden Champions-League-Duelle mit dem FC Sevilla.

Und auch Moukokos Gefühl, dass der BVB mit Reus eine bessere Mannschaft sei, deckt sich mit den Fakten.