Bayer Leverkusen buhlt um Real-Star

Mit der Meisterschaft in der Tasche plant Bayer Leverkusen bereits für die kommende Saison. Der ohnehin starke Kader soll offenbar noch einmal verbessert werden. Im Gespräch ist nun sogar ein Spieler von Real Madrid.

Wie der spanische Radio-Sender „Cadena COPE“ berichtet, erwägt die Werkself eine Verpflichtung von Innenverteidiger Nacho Fernández. Der Kapitän der Königlichen steht in Madrid nur noch bis Saisonende unter Vertrag. Seinen Abschied soll der 34-Jährige intern bereits angekündigt haben.

Nach aktuellem Stand bevorzuge der Routinier allerdings einen Wechsel außerhalb Europas. Xabi Alonso müsste deshalb wohl reichlich Überzeugungsarbeit bei seinem Landsmann leisten, heißt es.

Nacho Fernández stammt aus der Real-Jugend und spielt schon seine ganze Karriere für den spanischen Rekordmeister. Entsprechend beeindruckend liest sich seine persönliche Titelsammlung.

Als Teil der Profimannschaft gewann er fünfmal die Champions League und wurde dreimal spanischer Meister. Hinzu kommen Titel im Copa del Rey und der Klub-WM.

In Leverkusen könnte der 24-fache Nationalspieler zusätzliche Erfahrungswerte für die kommende Champions-League-Kampagne liefern. Ohnehin will sich der neue deutsche Meister dem Vernehmen nach in der Abwehr verstärken. Wohl auch, um mögliche Abgänge auszugleichen.

Denn der Erfolg hat größere Klubs auf den Plan gerufen. Der FC Bayern buhlt angeblich bereits um die Dienste von Abwehrchef Jonathan Tah.

Laut „Bild“ sind die Münchner bereit, eine Ablösesumme von rund 20 Millionen Euro zu zahlen. Bayer Leverkusen soll den Marktwert seines Leistungsträgers dagegen auf rund 40 Millionen Euro beziffern. Auch für Odilon Kossounou und Piero Hincapié gibt es wohl Interessenten.

Geschäftsführer Simon Rolfes hatte zuletzt jedoch betont, man sei optimistisch, dass Leistungsträger über die Saison hinaus bleiben.

Bayer Leverkusen zittert sich zum Rekord

Bundesliga-Tabellenführer Bayer Leverkusen steuert weiter auf die erste Meisterschaft der Vereinsgeschichte zu.

Gegen den stark abstiegsbedrohten FSV Mainz 05 hatte die Werkself lange Probleme, gewann aber letztlich hochverdient mit 2:1 (1:1). Bayer hält damit mindestens seinen komfortablen Vorsprung auf Meister Bayern München, vorübergehend sind es elf Punkte. Die Mainzer bleiben als Tabellenvorletzter mitten im Abstiegskampf.

Neben dem Sieg darf die Werkself auch einen Rekord feiern: Es war das 33. Spiel in Serie ohne Niederlage, damit verbesserte der Spitzenreiter die Bestmarke der Bayern (32 von 2019 bis 2020). Granit Xhaka (3.) mit seinem ersten Tor für Leverkusen und Robert Andrich (68.) nach einem Fehler von Mainz-Torhüter Robin Zentner erzielten die Treffer der Gastgeber, Dominik Kohr (7.) glich zwischenzeitlich aus. Die überlegenen Leverkusener ließen eine Vielzahl an Chancen liegen, die Schlussphase spielten sie nach der Roten Karte gegen den eingewechselten Jessic Ngankam (80.) in Überzahl.

„Wir müssen ehrlich zu uns sein, dass wir kein gutes Spiel gemacht und ein bisschen glücklich gewonnen haben“, sagte Andrich bei „DAZN“: „Aber wir beschweren uns nicht über die drei Punkte. Wir waren insgesamt zu ungeduldig und nicht genau genug.“ Seinem Tor sei „natürlich ein Torwartfehler“ vorausgegangen, aber „ich bin froh, dass der Ball reingekullert ist.“

Bayer-Trainer Xabi Alonso tauschte im Vergleich zum 2:1 in Heidenheim dreimal, Afrika-Cup-Sieger Odilon Kossounou kehrte ebenso wie Edmond Tapsoba in die Innenverteidigung zurück, Nationalspieler Jonas Hofmann ersetzte in der Offensive zunächst Patrik Schick.

Der Favorit begann furios und traf mit dem ersten Schuss. Xhaka schlenzte den Ball traumhaft über Mainz-Keeper Zentner hinweg zur frühen Führung. Doch Mainz reagierte stark, nach einem Freistoß fand Kapitän Silvan Widmer in der Mitte Kohr, der den Ausgleich köpfte.