Travis Kelce erteilte Netflix eine Abfuhr

In wenigen Tagen feiert die Dokumentation „Receiver“ ihre „Netflix“-Premiere. Travis Kelce wird im Nachfolger der „Quarterback“-Miniserie indes nicht zu sehen sein, obwohl die Macher den NFL-Superstar offenbar gern dabeigehabt hätten.

Travis Kelce vertreibt sich in der Offseason auf verschiedene Weise seine Zeit. Kürzlich unterstützte er seine Freundin Taylor Swift beispielsweise bei ihrer Welttournee. Für jeden Spaß ist der Tight End der Kansas City Chiefs allerdings nicht zu haben, wie er während seines Auftritts im „Bussin‘ with the Boys“-Podcast verriet.

So gab er „Netflix“ im letzten Jahr einen Korb, als ihn der Streaming-Riese für sein Format „Receiver“ rekrutieren wollte. „Nachdem [Patrick Mahomes Quarterback] gemacht hatte, wurde ich tatsächlich danach gefragt“, berichtete Kelce.

Chiefs-Kollege Mahomes war im Vorjahr bekanntlich in der Doku-Serie „Quarterback“ neben Kirk Cousins und Marcus Mariota zu sehen. Das QB-Trio gewährte den Zuschauern im Zuge dessen private Einblicke in die persönlichen Höhen und Tiefen der NFL-Saison 2022.

Im Gegensatz zu Kumpel Mahomes reizte Kelce dieses Format jedoch überhaupt nicht. „Ich weiß nicht. Ich würde lieber einfach nur Ball spielen, Mann“, betonte der neunmalige Pro Bowler. „Ich habe schon genug mit dem Podcast und allem anderen zu tun. Ich habe den Reality-Scheiß satt, Alter. Ich bin raus aus dem Scheiß.“

Kelce war schon einmal in einer Reality-Sendung zu sehen, als er bei „Catching Kelce“ unter 50 Kandidatinnen seine Traumfrau ausfindig machen wollte. Die Erfahrungen, die er damals am Set gesammelt hat, bewegten ihn offenbar dazu, „Netflix“ eine Absage zu erteilen.

Dabei hätte Kelce den anderen „Receiver“-Protagonisten sicherlich die Show gestohlen. Die Chiefs kämpften in der zurückliegenden NFL-Saison schließlich mit Formproblemen und feierten am Ende trotzdem den zweiten Super-Bowl-Sieg hintereinander.

Darüber hinaus produzierte Kelce im Vorjahr auch abseits des Rasens dank seiner publik gewordenen Liaison mit Taylor Swift Schlagzeilen am Fließband.

Philadelphia Eagles droht der Verlust ihrer Geheimwaffe

Die Philadelphia Eagles sind in dieser Saison mit nur drei Niederlagen in den Super Bowl eingezogen. Im nächsten Jahr muss das Team aber womöglich seine Taktik umstellen, weil die NFL einen ihrer bevorzugten Spielzüge unter die Lupe nimmt.

Die Eagles verlassen sich in ihren Partien regelmäßig auf den sogenannten Quarterback-Sneak. Bei diesem Spielzug schiebt die angreifende Mannschaft seinen Spielmacher über eine kurze Distanz, um auf diesem Wege ein neues First Down oder einen Touchdown zu erzielen.

NFL-Journalist Mike Tanier führte vor Augen, wie wichtig der Quarterback Sneak für Philly zuletzt gewesen ist. „Die Eagles haben in der Regular Saison 29 First Downs oder Touchdowns aus 33 Sneaks umgewandelt, beides Rekordwerte.“

Im Super Bowl gegen die Kansas City Chiefs (35:38) griff Philadelphias Playcaller Jalen Hurts mehrmals auf seine Spezialität zurück. Gleich zwei Touchdowns sprangen dabei heraus. Es könnten die letzten Punkte gewesen sein, die auf diesem Wege erzielt wurden.

Sam Farmer, Korrespondent der „Los Angeles Times“, bestätigte, dass der Quarterback-Sneak innerhalb der NFL diskutiert wird und eine Änderung der Regel bevorstehen könnte.

„In der Liga herrscht die Überzeugung, dass diese Art von Pushplays im Frühjahr unter die Lupe genommen werden, wenn die Teams mögliche Regeländerungen vorschlagen und darüber abstimmen“, berichtete Farmer. In der Kritik steht der Spielzug wegen des hohen Verletzungsrisikos für den Protagonisten.

Farmer sieht in der Anpassung der Vorschriften viel eher einen Weg, das Gleichgewicht zwischen den Quarterbacks und dem Rest der Offensive herzustellen. „Jahrzehntelang untersagte die NFL-Regeln Offensivspielern, einem Läufer in irgendeiner Weise direkt zu helfen, egal, ob es ihn drückte oder zog.“

In der Tat dürfen Teammitglieder zum Beispiel für die eigenen Running Backs blocken, sie über wenige Yards zu schieben, ist ihnen allerdings verboten. Die Quarterbacks der NFL müssten demnächst ebenfalls mit dieser Einschränkung leben, wenn der Sneak tatsächlich abgeschafft werden sollte.