Bears-Receiver mit klarer Haltung zu Justin Fields

Die Chicago Bears haben sich durch die 17:20-Niederlage gegen die Cleveland Browns wohl endgültig vom Playoff-Rennen verabschiedet. Quarterback Justin Fields blieb bei diesem NFL-Match zudem abermals hinter den Erwartungen zurück. Sein Ansehen innerhalb des Teams nahm dadurch aber keinen Schaden.

Im richtungsweisenden Spiel gegen die defensivstarken Browns hätten die Bears einen gut aufgelegten Spielmacher gebraucht. Bei ihnen stand allerdings ein Justin Fields im Huddle, der in der gesamten Partie nur 19 von 40 Pässen für 166 Yards anbrachte.

Ein solcher Auftritt ist natürlich Wasser auf die Mühlen der Kritiker, die Fields längst die Tauglichkeit als Starting-Quarterback in der NFL abgesprochen haben. Im Lager der Bears ist das Vertrauen in den 24-Jährigen hingegen weiterhin ungebrochen.

„Justin ist der Quarterback der Zukunft“, betonte etwa Wide Receiver Darnell Mooney gleich nach der Cleveland-Pleite. „Er ist der Quarterback dieser Franchise. Ich verstehe nicht, warum es noch weitere Fragen diesbezüglich gibt.“

Um Mooney auf die Sprünge zu helfen: Chicago darf im kommenden NFL Draft höchstwahrscheinlich als Erstes wählen. Die Organisation sicherte sich im Frühjahr mithilfe eines Trades den Erstrundenpicks der Carolina Panthers, die aktuell das schlechteste NFL-Team der Saison stellen. Viele Experten spekulieren darauf, dass die Bears sich dann mit einem talentierten College-QB verstärken und Fields daraufhin absägen werden.

Im Zuge des oben erwähnten Trade wechselte D.J. Moore damals von Carolina nach Chicago. Dem Neuzugang ist die Diskussion um Fields selbstverständlich ebenfalls nicht entgangen. Am Sonntag brach der WR daher eine Lanze für seinen Signal Caller und offenbarte zugleich, was er von den zwei Topfavoriten auf den Nummer-1-Pick im NFL Draft 2024 hält.

„Es geht also um diese Beiden [bezogen auf Caleb Williams von der USC und Drake Maye von North Carolina]? Ich glaube nicht, dass sie besser sind, als Justin“, stellte Moore klar.

Fields und Moore explodieren! Bears beenden Pleitenserie

Die Chicago Bears haben mit einer fulminanten Offensivleistung die Washington Commanders zum Auftakt von Woche 5 der NFL 40:20 besiegt und damit die längste Pleitenserie ihrer Franchise-Geschichte beendet. Dabei überragte Wide Receiver DJ Moore mit drei Touchdowns.

Die Chicago Bears beendeten ihre längste Niederlagenserie überhaupt (14 Spiele) mit einer sensationellen ersten Hälfte, in der sie ihre meisten Total Yards seit Ende der 80er Jahre erzielten. Zudem warf Quarterback Justin Fields vier Touchdown-Pässe.

Die Commanders kamen vor der Pause nicht in Tritt und leisteten sich zwei Turnovers. Nach der Pause starteten sie einen Comeback-Versuch, der jedoch durch ein verschossenes Field Goal ins Stocken geriet.

DJ Moore reihte sich mit seiner 230-Yard-Vorstellung in die besten Receiving-Leistungen der Bears überhaupt in einem Spiel ein.

Die Chicago Bears kamen mit Vollgas aus der Kabine und erzielten Punkte in jedem ihrer fünf Drives vor der Pause. Los ging es mit einem 20-Yard-Touchdown-Pass von Justin Fields auf Wide Receiver DJ Moore. Es folgten zwei kurze Field Goals von Cairo Santos, ein 11-Yard-Touchdown von Moore und ein 4-Yard-TD-Catch von Tight End Cole Kmet.

Die Gäste wiederum kamen erst Mitte des zweiten Viertels zu einem 51-Yard-Field-Goal von Joey Slye, während Quarterback Sam Howell vor dem dritten Bears-Touchdown noch eine Interception warf.

Nach der Pause kamen dann die Commanders besser ins Spiel und verkürzten direkt im ersten Drive durch einen Touchdown von Tight End Logan Thomas. Jener verlor jedoch wenig später einen Fumble, der den Hausherren das Leben wieder schwerer machte. Nach Field Goals auf beiden Seiten verkürzten die Commanders durch einen Touchdown von Curtis Samuel aber doch auf nur noch zehn Punkten.

Anschließend aber ging ihnen die Puste aus. Slye vergab einen Field-Goal-Versuch aus 46 Yards und die Bears machten mit Moores drittem Touchdown über 56 Yards den Deckel drauf. Für die Bears endete damit eine Serie von 14 Pleiten in Serie seit letztem Oktober, die längste in der Geschichte des Franchises.

Justin Fields nach schwachem NFL-Start angezählt

Die Chicago Bears sind mit 0-2 in die neue NFL-Saison gestartet. Dieser ernüchternde Auftakt wird insbesondere der lahmen Offense um Justin Fields angekreidet. Ein Bears-Veteran schoss nun eine zusätzliche Salve auf den Quarterback der Bears ab.

In der vorherigen Spielzeit war Justin Fields noch einer der wenigen Lichtblicke innerhalb seines NFL-Teams. Obwohl Chicago die Regular Season mit 3-14 beendet hatte, konnte der junge Play Caller wiederholt Duftmarken setzen. Entsprechend hoch waren die Erwartungen an die diesjährige Saison.

Während der ersten beiden Wochen enttäuschte Fields jedoch größtenteils. Er wies das zweitschlechteste Quarterback-Rating (23,0) auf und brachte es bei drei Interceptions auf nur zwei Passing Touchdowns. Der frühere NFL-Profi Alex Brown übte daher kürzlich herbe Kritik am 24-Jährigen.

„Justin muss besser spielen“, sagte der ehemalige Defensive End der Bears bei „NBC Sports Chicago“ und erhöhte anschließend den Druck auf den Signal Caller: „Er muss besser spielen, ansonsten war es das für ihn. Das muss das letzte Jahr hier für ihn sein. Es ist wirklich traurig, denn wir haben uns auf dieses Jahr gefreut und darauf, dass er den nächsten Schritt macht.“

Im diesjährigen NFL Draft hätten die Bears im Übrigen die Chance gehabt, Fields vorzeitig aufs Abstellgleis zu stellen. Als schlechtestes Team der vorherigen Saison besaß das Franchise aus der NFC North den First Overall Pick, konnte also als Erstes einen Spieler vom College auswählen.

Chicago verzichtete aber bekanntermaßen darauf, sich einen talentierten Quarterback wie Bryce Young oder C.J. Stroud zu sichern. Stattdessen tradeten die Bears runter, um ein starkes Team um Justin Fields aufzubauen. In  der ersten Runde stärkten sie beispielsweise ihre Offensive Line, indem sie Darnell Wright an zehnter Stelle pickten.

Der erhoffte Erfolg blieb bislang allerdings aus, wie die beiden Auftaktpleiten belegen. Sollte die sportliche Talfahrt fortgesetzt werden, könnten die Verantwortlichen in Chicago in der Tat zu dem Schluss kommen, im NFL Draft 2023 aufs falsche Pferd gesetzt zu haben.