Milan gewinnt Prolog der Deutschland Tour

Der italienische Radprofi Jonathan Milan hat den Prolog zum Auftakt der 39. Deutschland Tour gewonnen.

Der 23-Jährige vom Team Lidl-Trek fuhr am Mittwoch in Schweinfurt über 2,9 km mit 3:16,31 Minuten die Bestzeit, mit 0,7 Sekunden Rückstand folgte Teamkollege und Ex-Weltmeister Mads Pedersen aus Dänemark auf Platz zwei.

Als bester Deutscher belegte Jannik Steimle (Weilheim an der Teck/Q36,5 Pro Cycling Team) den siebten Rang. Der zweimalige Zeitfahr-Weltmeister Filippo Ganna (Italien/Ineos Grenadiers) kam nicht über Platz 14 hinaus.

Auf dem kurzen Abschnitt mit Ziel in der Niederwerrner Straße an der Ecke zum Kornmarkt waren die Profis auf Straßenrädern unterwegs, Zeitfahrmaterial war nicht zugelassen. Mit seinem Tagessieg übernahm Topsprinter Milan, der in diesem Jahr drei Giro-Etappen gewonnen hatte, auch das Blaue Trikot des Führenden in der Gesamtwertung sowie das Grüne Trikot für den Punktbesten.

Die Deutschland Tour war 2018 vom französischen Tour-de-France-Veranstalter ASO nach einem Jahrzehnt Pause wiederbelebt worden. Die diesjährige Ausgabe endet am kommenden Sonntag nach 747,6 km in Saarbrücken. Die erste Etappe führt am Donnerstag über 176,3 km von Schweinfurt nach Heilbronn. Weitere Etappenziele sind Schwäbisch Gmünd und Villingen-Schwenningen.

Milan gewinnt beim nächsten Giro-Sprint

Sprinter Phil Bauhaus hat seinen ersten Etappensieg beim Giro d’Italia knapp verpasst. Am vierten Tag der Italien-Rundfahrt kam der 29 Jahre alte Bocholter im Massenspurt auf Platz drei.

Der Sieg ging an den Italiener Jonathan Milan, der sich nach 190 km von Acqui Terme nach Andora vor dem Australier Kaden Groves (Alpecin-Deceuninck) durchsetzte.

Milan (Lidl-Trek), Olympiasieger auf der Bahn in Tokio, hatte im vergangenen Jahr die Punktewertung beim Giro gewonnen. Der slowenische Top-Favorit Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) verteidigte das Rosa Trikot des Gesamtführenden ohne Probleme. Bauhaus ist nach Maximilian Schachmann (Berlin/Bora-hansgrohe), der zum Auftakt Zweiter geworden war, der zweite Deutsche in diesem Jahr auf dem Podium.

Die Strecke war eine Art Hommage an den Klassiker Mailand-Sanremo. Wie bei „La Primavera“ führte dieses Teilstück aus dem Landesinneren mit einer recht langen Anfahrt zum einzigen Berg, dem Colle del Melogno, einer Herausforderung der dritten Kategorie. Anschließend ging es hinunter zur ligurischen Küste, wo das Feld teilweise die gleiche Straßen nutzte, die auch beim Frühjahrsmonument befahren werden.

Gleich nach dem Start hatte sich eine vierköpfige Ausreißergruppe abgesetzt, die sich bald auf das Duo Stefan de Bod (Südafrika/EF Education–EasyPost) und Francisco Munoz (Spanien/Polti–Kometa) reduzierte. Das Feld zog bei Nebel und feuchter Straße das Tempo erst im Anstieg zum Colle del Melogno an. Die schwierigen Bedingungen wurden Biniam Girmay (Intermarche-Wanty) zum Verhängnis. Der Sprinter aus Eritrea, am Montag Dritter in Fossano, gab nach zwei Stürzen auf.

Fünf Kilometer vor dem Ziel war der Ausreißversuch von de Bod und Munoz beendet, die Teams formierten sich für den kurzen, aber heftigen Anstieg zum Ziel. Der Italiener Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) griff auf der Jagd nach seinem siebten Giro-Etappensieg vergeblich an, 500 Meter vor dem Ziel flogen die Sprinter heran.

Die fünfte Etappe am Mittwoch führt entlang der Mittelmeer-Küste in Richtung Süden, über 176 km geht es von Genua nach Lucca. Zu bewältigen ist in der ersten Hälfte eine Bergwertung der dritten Kategorie, gut 20 Kilometer vor dem Ziel noch eine der vierten. Es folgt die Abfahrt in Richtung Lucca. Der Giro endet am 26. Mai traditionell in Rom.