Wie Jayden Daniels die NFL aufmischt

In einer Zeit, in der Offense-Zahlen im Keller sind und kaum jemand seine PS auf die Straße bringt, sahen wir zum Abschluss von Woche 3 der NFL ein denkwürdiges Offensivspektakel zwischen den Cincinnati Bengals und Washington Commanders. Eines, das vor allem zeigte, wie gut Quarterback Jayden Daniels schon jetzt ist.

Um es vorweg zu nehmen sei gesagt: Ja, die allgemeine Annahme war, dass Jayden Daniels der Quarterback in der diesjährigen Draftklasse ist, der am weitesten ist. Derjenige, den man am ehesten schon jetzt reinwerfen könnte. Und genau das hat er nun unterstrichen und hebt sich damit von seiner QB-Klasse merklich ab.

Durch die Bank sind Offenses dieser Tage am Kämpfen. Kaum ein Team schafft es, Konstanz in die eigenen Angriffsbemühungen zu bringen. Doch eine Truppe ist nah dran an Konstanz auf hohem Niveau – Überraschung! Es sind die Washington Commanders.

Die Commanders haben in Woche 2 für Aufsehen gesorgt, indem sie die New York Giants 21:18 geschlagen haben, obwohl sie keinen einzigen Touchdown erzielten. Es waren nur sieben Field Goals. Doch es waren eben sieben Field Goals in sieben echten Drives – Kneeldowns am Ende einer Halbzeit ausgenommen. Die Commanders leisteten sich keinen Turnover und punkteten in jedem Drive, den sie nicht freiwillig beendeten.

Warum das bemerkemswert ist? Weil sie das am Montagabend wiederholt haben! Erneut hatten sie durch die Bank nur Scoring Drives, dieses Mal aber überwiegend solche, die mit Touchdowns endeten – abgesehen von Kneeldowns am Ende beider Halbzeiten. Noch nie zuvor ist einem Team in der Super-Bowl-Ära gelungen, zwei Spiele am Stück ohne Punts und ohne Turnovers hinzulegen.

Dass die Bengals ebenso nicht punteten und bis auf einen verschossenen Field-Goal-Versuch ebenfalls immer punkteten, spricht nun nicht gerade für die Defense von Head Coach Dan Quinn, doch mit einer so konstanten Offense ist das für den Moment mal kein Problem.