NFL vor Tush-Push-Verbot und Playoff-Revolution

Die Besitzer der 32 NFL-Teams treffen sich in dieser Woche beim Spring League Meeting in Minneapolis/Minnesota und werden über die eine oder andere Regeländerung entscheiden. Im Zentrum steht dabei erneut ein Verbot des Tush Pushs.

Die Green Bay Packers hatten bereits beim League Meeting in Palm Beach/Florida Ende März versucht, den Tush Push zu verbieten. Letztlich kam es dabei jedoch nicht zur Abstimmung seitens der Teameigner, weil es nicht genug Unterstützung für den Vorschlag gab. Nun versuchen sie es erneut mit einem weiterreichenden Antrag.

Die Begründung für die damalige Vertagung dieser Sache war letztlich, dass der Antrag Green Bays offensichtlich auf die Tush-Push-Varianten der Philadelphia Eagles und Buffalo Bills abzielte, da diese das Play am häufigsten verwendeten in den vergangenen paar Jahren. Das Wettbewerbskomitee der Liga lehnt solche gezielten Attacken auf einzelne Teams jedoch in der Regel ab. Also reichten die Packers nun eine angepasste Variante ihres Vorschlags zur Abstimmung ein.

Im neuen Papier heißt es nun, dass „Offensivspieler dem Läufer nicht helfen dürfen, außer indem sie Gegner einzeln für ihn blocken“. Zudem strichen die Packers den Zusatz „direkt nach dem Snap“ aus ihrem Antrag.

Im Grunde genommen bedeutet dies, dass hiermit eine Rückkehr zu den Regeln vor der ursprünglichen Änderung von 2005 anstünde. Denn bis dahin durften Mitspieler per se nicht angeschoben werden. Eine klare Tendenz ist bislang nicht zu erkennen, doch scheint dieser Antrag nun mehr Unterstützer zu haben als noch vor einigen Wochen.

Darüber hinaus sickerte bereits am Wochenende durch, dass die NFL die Setzliste für die Playoffs verändern könnte. Einen solchen Vorschlag hatten die Detroit Lions bereits in der Vergangenheit gemacht. Eine Abstimmung wurde jedoch vertagt. Nun kommt ein neuer derartiger Vorschlag auf den Tisch.

Es geht darum, dass die Setzliste streng nach Bilanz am der Divisional Round neu geordnet werden soll. Die Idee dahinter ist die Tatsache, dass eigentlich in jedem Jahr mindestens ein Division-Sieger eine schlechtere Bilanz aufweist als ein Wild-Card-Team einer anderen Division. Das jüngste Beispiel sind die Minnesota Vikings, die trotz einer 14-3-Bilanz auswärts bei den Los Angeles Rams (10-7) antreten mussten – und verloren.

Aaron Jones schließt sich Packers-Rivalen an

Die Green Bay Packers schlagen auf der Position des Running Backs neue Wege ein und holen Josh Jacobs, während man den bisherigen Ballträger Aaron Jones vor die Tür setzte. Dieser hat nun gleich zwei Mal im Jahr die Chance, Revanche zu nehmen, denn er unterschreibt bei den Minnesota Vikings.

Das berichtete Dianna Russini von „The Athletic“ am Dienstag. Ihr zufolge konnte Jones eine schnelle Einigung mit den Vikings finden und wird der NFC North erhalten bleiben.

Ian Rapoport vom „NFL Network“ bestätigte die Berichte und nennt auch die finanziellen Rahmenbedingungen des Deals. Josh Jacobs wird bei den Minnesota Vikings einen Einjahresvertrag unterschrieben und in dem Jahr bis zu 7 Mio. Dollar verdienen.

Dass Aaron Jones überhaupt auf den Markt kam, war für viele doch einigermaßen überraschend. Mehr oder weniger aus dem Nichts hatte Green Bay am Montag die Verpflichtung von Josh Jacobs aus dem Hut gezaubert.

Jacobs, der in der NFL bislang stets für die Raiders auflief, war 2022 der Rushing Leader der Liga und bekam nun endlich den längerfristigen Deal, den er schon in Las Vegas gerne gehabt hätte.

Die Packers zahlen ihrem neuen Running Back in den kommenden vier Jahren bis zu 48 Mio. Dollar, allerdings sind hiervon „lediglich“ 12,5 Mio. Dollar garantiert. Einen sehr ähnlichen Deal hatte Aaron Jones vor drei Jahren unterschrieben, nun trennen sich also die Wege ein Jahr vor dem Vertragsende.

Jones spielte insgesamt sieben Saisons in Green Bay und brachte es dabei auf 5.940 Rushing Yards, sowie 45 Touchdowns. Sein bestes Jahr hatte er 2019, als er zum ersten Mal die 1000-Yard-Grenze knackte und 19 Touchdowns (16 Rushing TDs) verbuchen konnte.

In der Vorsaison kam er aus Verletzungsgründen nicht wirklich in Tritt und stand am Ende nur in elf Partien auf dem Rasen.