Der Tod des schwarzen Autofahrers Tyre Nichols durch Polizeigewalt hat in der NBA für Bestürzung gesorgt. Nach den veröffentlichten Videoaufnahmen haben sich Trainer und Spieler der nordamerikanischen Basketball-Profi-Liga sowie die NBA geäußert.
„Die Bilder des unnötig verkürzten Lebens von Tyre Nichols sind entsetzlich“, erklärte die NBA in einer Stellungnahme.“ Obwohl bereits Schritte zur Rechenschaft unternommen worden sind, bleibt die NBA-Familie verpflichtet, mit Anwälten, politischen Entscheidungsträgern und Strafverfolgungsbehörden zusammenzuarbeiten, um Lösungen für die Probleme zu finden, mit denen wir weiterhin konfrontiert sind.“
Nichols war am 7. Januar bei einer Polizeikontrolle in Memphis gestorben, nachdem Polizeibeamte ihn geschlagen und getreten hatten. Die fünf Polizisten sind bereits aus dem Dienst entlassen und angeklagt worden.
Das in Memphis ansässige Basketballteam spielte nun in Minneapolis, in der Stadt, in der im Jahr 2020 mit George Floyd ebenfalls ein Schwarzer durch Polizeigewalt ums Leben gekommen war. Vor der Partie zwischen den Timberwolves und Grizzlies sagte Memphis‘ Trainer Taylor Jenkins, „dass uns der sinnlose Tod von Tyre Nicholas wirklich hart getroffen hat. Ich wünschte, ich könnte meine Arme durch die Kamera zur Familie ausstrecken. Sie machen eine Menge durch.“
Vor dem Spiel zwischen Minnesota und Memphis wurde eine Schweigeminute abgehalten. Grizzlies-Spieler Jaren Jackson Jr. richtete auf Twitter Worte an Nichols‘ Familie: „Wir sind bei euch“, schrieb Jackson Jr. „Friedlich zu protestieren, die Familie zu unterstützen und auf Rechenschaft zu drängen, sind in diesem Moment wichtig.“
Die Spielergewerkschaft der NBA erklärte, dass „ein solch aggressiver Polizeieinsatz und eine solche exzessive Gewaltausübung weiterhin den Bedarf an Rechenschaft im Justizsystem illustriert.“ Der Spieler der Phoenix Suns, Chris Paul, der gleichzeitig Präsident der Spielergewerkschaft ist, schrieb auf Twitter: „Eine Veränderung ist nötig auf allen Ebenen, wir alle müssen unseren Beitrag leisten. Wir können als Gesellschaft nicht unsere Menschlichkeit verlieren.“