Das sind die Interessenten für Frankfurts WM-Überraschung

Randal Kolo Muani ist einer der großen Durchstarter in dieser Saison.

Erst im Sommer 2022 vom FC Nantes in die Bundesliga gewechselt, etablierte er sich bei Eintracht Frankfurt direkt zum Stammspieler. Spätestens, seitdem er für den verletzten Christopher Nkunku nachträglich in den französischen WM-Kader berufen wurde, ist er nun auch über die Bundesliga-Grenzen hinaus bekannt. Und die Interessentenliste an dem Eintracht-Stürmer wird immer länger.

Jüngst meldete sich der Berater des 24-Jährigen zu Wort, gab gegenüber der „Sport Bild“ zu Protokoll, dass er sich planmäßig noch ein weiteres Jahr bei den Frankfurtern entwickeln wolle.

Einem nächsten Karriereschritt im Sommer 2024 stünde der Torjäger dann allerdings offen gegenüber. Das Online-Portal „fussballtransfers“ berichtete nun über die Klubs, die in erster Linie an einer Verpflichtung Kolo Muanis interessiert sein sollen.

Der Quelle zufolge sollen es vor allem zwei Topteams aus der englischen Premier League auf den Stürmer abgesehen haben, der seinen Marktwert im Laufe des letzten halben Jahren praktisch vervielfacht hat.

Der FC Liverpool sowie die Tottenham Hotspur sollen den Durchstarter der Eintracht demnach ins Visier genommen haben.

Aus Nantes verpflichtet, bestritt er bis zur WM-Pause bereits 23 Pflichtspiele für die Frankfurter Eintracht und erzielte dabei acht Tore. Bei der WM in Katar durfte der Spätberufene ebenfalls schon einmal ran und stand beim bedeutungslosen dritten Gruppenspiel gegen Tunesien (0:1) über 90 Minuten auf dem Feld.

Da Kolo Muani noch einen langfristigen Vertrag bis 2027 ohne Ausstiegsklausel bei der SGE besitzt, zeigten sich die Frankfurter Klubbosse bis dato völlig entspannt, was mögliche Anfragen europäischer Topklubs in der Zukunft anbelangt.

Das Portal jonglierte bereits mit möglichen Ablöseforderungen der Eintracht und brachte Zahlen zwischen 60 und 80 Millionen Euro für den Offensivmann ins Gespräch.

 

Magische Nacht im Camp Nou

Furiose Frankfurter entzaubern den FC Barcelona

In einer magischen Nacht im Camp Nou hat Eintracht Frankfurt den großen FC Barcelona sensationell entzaubert.

Im mitreißenden Viertelfinal-Rückspiel der Europa League setzten sich die furiosen Frankfurter mit 3:2 (2:0) durch und erteilten dem scheinbar übermächtigen Weltklub aus Spanien eine eindrucksvolle Lehrstunde. Der Traum vom ganz großen Coup im Lieblingswettbewerb lebt.

Im „Jahrhundertduell“ mit den haushoch favorisierten Katalanen versetzten Filip Kostic (4., Foulelfmeter, 67.) und Rafael Borre (36.) die rund 30.000 mitgereisten Eintracht-Fans mit ihren Treffern in Ekstase. Daran änderten auch die Gegentreffer durch Sergio Busquets (90.+1) und Memphis Depay (90.+11, Foulelfmeter) nichts.

Der Frankfurter Evan N’Dicka sah noch Gelb-Rot (90.+10). Nach dem starken Auftritt beim 1:1 im Hinspiel lieferte die SGE gegen das Starensemble von Trainer Xavi erneut einen großen Fight – und belohnte sich wie schon 2019 mit dem Einzug ins Halbfinale. Dort wartet West Ham United.

Die Europa-League-Experten vom Main feierten zudem als erste deutsche Mannschaft – nimmt man Bayern München heraus – seit der Saison 1987/88 wieder einen Erfolg im Camp Nou gegen Barca. Das große Ziel der Mannschaft von Trainer Oliver Glasner bleibt das Finale am 18. Mai in Sevilla.

Zehntausende Eintracht-Fans mit weißen Shirts hatten die katalanische Metropole in einen Ausnahmezustand versetzt – und sorgten nach einem Marsch zum Stadion auch in Barcas Fußball-Tempel für sagenhafte Stimmung. Auf dem Feld brachte Glasner Almamy Toure für den gesperrten Tuta und Sebastian Rode für den verletzten Djibril Sow.

Die Eintracht verteidigte leidenschaftlich und setzte dazu immer wieder Nadelstiche. Mit einem Traumtor aus rund 20 Metern krönte Borre eine herausragende erste Halbzeit. Mit dem Ergebnis war Barca zur Pause gut bedient, Ansgar Knauff (44.) verpasste den dritten Treffer knapp.

Frankfurt spielt mit Wille und Leidenschaft

Der fünfmalige Champions-League-Sieger kam mit Wut aus der Kabine. Aubameyang traf den Ball aus kurzer Distanz nicht (48.) und scheiterte wenig später an SGE-Torhüter Kevin Trapp (56.). Trotz des steigenden Drucks konterte die Eintracht weiter mutig, ter Stegen rettete gegen Jesper Lindström (58.).

Frankfurt kämpfte defensiv weiter um jeden Meter und setzte der spielerischen Klasse des Favoriten Wille und Leidenschaft entgegen. Als Kostic einen schnellen Gegenangriff zum dritten Treffer vollendete, brachen auf den Rängen bei den Frankfurter Fans alle Dämme.

Frankfurt dem eigentlich übermächtigen FC Barcelona bärenstark ein 1:1 (0:0)

Die mitreißenden „Euro-Adler“ fliegen in ihrem Lieblingswettbewerb womöglich wieder einer Sensation entgegen. Im atemberaubend lauten Viertelfinal-Hinspiel der Europa League trotzte Eintracht Frankfurt dem eigentlich übermächtigen FC Barcelona bärenstark ein 1:1 (0:0) ab und kann wie beim furiosen Siegeszug von 2019 vom Halbfinale träumen.

Bei besserer Chancenverwertung wäre sogar ein noch besseres Ergebnis möglich gewesen, so aber konnte Ferran Torres (66.) nach einem Frankfurter Traumtor von Ansgar Knauff (47.) ausgleichen. Eintracht-Verteidiger Tuta sah wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte (82.).

„Wir haben ein Hammerspiel abgeliefert und in den gesamten 90 Minuten sehr wenig zugelassen“, sagte der Dortmunder Leihspieler Knauff bei „RTL“: „Da ist es fast ein bisschen ärgerlich, dass wir nicht den Sieg mitgenommen haben. Aber für das Rückspiel ist alles möglich.“

Der fünfmalige Champions-League-Sieger aus Spanien spielte zwar dominant, hochkarätige Gelegenheiten blieben allerdings Mangelware. So müssen die Katalanen sogar um ihren europäischen Trostpreis zittern.

Für die SGE braucht es für das Traumziel Halbfinale am kommenden Donnerstag im legendären Camp Nou trotzdem noch eine magische Nacht, jeder Sieg nach 90 oder 120 Minuten oder ein Triumph im Elfmeterschießen reichen.

Einige offensive Nadelstiche von Eintracht Frankfurt

Auch offensiv setzte Frankfurt weiter Nadelstiche. Doch oftmals fehlte die Genauigkeit, aussichtsreiche Umschaltsituationen wurden zu überhastet ausgespielt.

Ein Elfmeter nach vermeintlichem Foul von Sergio Busquets an Rafael Borre wurde zurückgenommen (39.). Das Stadion kochte nun endgültig und die Eintracht brachte die Energie von den Rängen auch in Durchgang zwei auf den Platz.

U21-Nationalspieler Knauff gelang aus 20 Metern ein Traumschuss in den Winkel, keine 60 Sekunden später verpasste Jesper Lindström (49.) den Doppelschlag. Immer wieder brachte die Glasner-Elf Barca in Verlegenheit, während sich das zuletzt wiedererstarkte Team von Xavi an der leidenschaftlichen Eintracht-Defensive die Zähne ausbiss. Doch dann traf Torres aus dem Nichts.