Jadon Sancho vor überraschendem Wechsel

Zuletzt hatte sich angedeutet, dass es Jadon Sancho von Manchester United zu Paris Saint-Germain zieht. Nun steigt aber offenbar ein Premier-League-Konkurrent in den Poker um den früheren BVB-Star ein.

Wie mehrere Medien in England berichtet, streckt der FC Chelsea die Fühler nach Sancho aus. Laut „teamtalk“ gilt Blues-Trainer Enzo Maresca als großer Fan des Flügelstürmers, der Italiener sei treibende Kraft hinter den immer stärker werdenden Transferbemühungen.

Der „Daily Express“ schreibt zudem von einem spektakulären Tauschdeal. Demnach haben die Chelsea-Bosse ManUnited vier mögliche Spieler zum Tausch für Sancho angeboten. Zu dem Quartett zählen Trevoh Chalobah und Conor Gallagher sowie Ben Chilwell und Noni Madueke.

Der englische Rekordmeister sei grundsätzlich bereit, Sancho noch in diesem Transferfenster ziehen zu lassen. Auch ein Tauschdeal kommt dem Bericht zufolge in Frage.

Als Ablöse standen zuletzt 40 bis 50 Millionen Euro im Raum. Vertraglich ist Sancho noch bis 2026 an ManUnited gebunden.

Beim Saisonauftakt gegen den FC Fulham (1:0) hatte Teammanager Erik ten Hag auf Sancho verzichtet. „Er hätte spielen können“, erklärte der Niederländer anschließend: „Aber er hatte unter der Woche eine Mittelohrentzündung und war nicht zu 100 Prozent fit.“

Sancho war 2021 für 85 Millionen Euro von Borussia Dortmund nach Manchester gewechselt, konnte sie dort aber sportlich nicht durchsetzen. Im vergangenen Sommer folgten ein Zerwürfnis mit ten Hag und der Rauswurf aus dem Profi-Kader der Red Devils, im Winter dann die erneute Leihe zum BVB.

Nach der Rückkehr nach England folgte die Versöhnung mit ten Hag.

Im prestigeträchtigen Community Shield, dem englischen Supercup, kam Sancho zuletzt gegen Stadtrivale Manchester City sogar als Joker zum Einsatz. Argumente für eine Weiterbeschäftigung sammelte er aber nicht. Stattdessen trug er mit seinem Fehlschuss im Elfmeterschießen eine Mitschuld an der Niederlage.

Zuletzt wurde PSG das größte Interesse an Sancho nachgesagt. Zwischen den Franzosen und ManUnited soll es zuletzt sogar schon Gespräche gegeben haben. Nach dem Transfer von Désiré Doué dürfte das Interesse der Pariser allerdings erkaltet sein.

Leverkusen landet Transfer-Coup

Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen hat sich endgültig mit dem englischen Nationalspieler Callum Hudson-Odoi (21) vom Thomas-Tuchel-Klub FC Chelsea verstärkt. Der Außenbahnspieler, an dem einst auch Bayern München und Borussia Dortmund Interesse gezeigt hatten, wird nach einigen verletzungsbedingten Ausfällen für eine Saison von den Blues an den Werksklub ausgeliehen. Dies gab Bayer am Dienstag bekannt.

„In Callum Hudson-Odoi haben wir einen schnellen und durchsetzungsfähigen Außenbahnspieler verpflichtet. Er bringt alles mit, um uns sofort weiterzuhelfen“, sagte Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes.

„Der Wechsel nach Deutschland ist für mich eine total spannende Sache, und mit Bayer kann ich auch noch in der Champions League spielen“, betonte der Zugang. Bei Chelsea soll Hudson-Odoi übrigens 100.000 Pfund (117.000 Euro) pro Woche kassiert haben.

Es besteht allerdings offenbar keine Kaufoption vonseiten der Rheinländer, der Vertrag des antrittsschnellen Offensivspielers in London hat noch eine Laufzeit bis 2024. Bereits am Montag absolvierte der Brite den Medizincheck in Leverkusen.

Wechsel zum BVB platzte

Im Sommer 2021 war eine Leihe von Hudson-Odoi zum BVB erst im letzten Moment am Veto Chelseas gescheitert. Bei Chelsea hat der Flügelspieler unter Tuchel den großen Durchbruch bislang nicht geschafft. In der Saison 2021/2022 erzielte er in 28 Pflichtspielen drei Tore und bereitete sechs Treffer vor.

In Leverkusen würde Hudson-Odoi eine Lücke schließen, die durch die Verletzungen von Karim Bellarabi (Meniskusriss) und Amine Adli (Schlüsselbeinbruch) entstanden ist.