BVB-Profis drohen krasse Gehaltseinbußen

Verpasst Borussia Dortmund in dieser Saison die Qualifikation für die Champions League, drohen den Spielern des BVB offenbar krasse Gehaltseinbußen.

Sollte die Teilnahme an der Königsklasse nicht schon Motivation genug sein, könnte auch der Faktor Geld bei den Stars des BVB eine Rolle spielen.

Wie „Sky“ enthüllt, besitzt ein Großteil der Spielerverträge einen Passus, durch den bei Verpassen der Champions-League-Qualifikation das Jahresgehalt automatisch um bis zu 20 Prozent gekürzt wird. Auch Punkteprämien sollen von den Kürzungen betroffen sein. „Sport Bild“ hatte jüngst von Kürzungen um 15 Prozent berichtet.

„Sky“ zufolge gibt es derweil unterschiedliche Klauseln in den Arbeitspapieren: Erreicht der BVB immerhin noch die Europa League, würde „nur“ um zehn Prozent gekürzt. Eine Qualifikation für die Conference League käme allerdings schon einer Saison gleich, in der die Borussia gar nicht international vertreten ist. Auch in diesem Fall würden die Gehälter um ein Fünftel gekürzt.

Die Dortmunder Bosse haben jene Klauseln aus gutem Grund ausgehandelt: Durch das Verpassen des internationalen Geschäfts würden dem Revierklub Einnahmen in Millionenhöhe fehlen.

Jeder der 36 teilnehmenden Klubs an der Champions League erhält in der laufenden Saison 18,62 Millionen Euro – ganz unabhängig vom Abschneiden. In der Ligaphase kann durch Siege (2,1 Mio. Euro) und Unentschieden (700.000 Euro) ebenfalls viel Geld verdient werden, zudem streicht jedes Team eine auf der Platzierung in der Abschlusstabelle basierende Prämie ein. Zusätzlich werden Gelder für das Erreichen der jeweiligen K.o.-Runden ausgeschüttet.

Brisant: „Sport Bild“ zufolge ist derweil nicht in allen Spielerverträgen des BVB ein Europapokal-Passus verankert. So dürfte Innenverteidiger Niklas Süle auch beim Verpassen des internationalen Geschäfts sein volles Jahresgehalt einstreichen. Sein Salär soll angeblich bei 14 Millionen Euro liegen.

Nach 22 Bundesliga-Spielen liegt Borussia Dortmund auf dem elften Tabellenplatz. Der Abstand zum Champions-League-Rang vier beträgt acht Punkte.

So tickt West Ham United

Nach der Sensation gegen Barca wartet auf Eintracht Frankfurt in der Europa League das Duell mit West Ham United.

Im vorvergangenen Jahrhundert war West Ham United noch unter dem Namen Thames Ironworks FC 1895 ins Leben gerufen worden.

Mit legendären Spielern wie Geoff Hurst, Martin Peters und Bobby Moore, Kapitän der englischen Weltmeister-Mannschaft von 1966, wurden drei FA-Cup-Siege (1964, 1975, 1980) und ein Europacup der Pokalsieger (1965) geholt.

Allerdings ist seit 42 Jahren keine weitere Trophäe in den Schrank gekommen.

In dieser Saison ist denn die Europa League ebenso letzte Ausfahrt: Nach nur einem Punkt aus den vergangenen drei Premier-League-Partien ist der Einzug in die Champions League über die Liga kaum noch zu packen.

West-Ham-Fan optimistisch: „Wir haben ein positives Gefühl“

Die Hoffnung vor dem Duell mit der SGE ist dennoch groß. Trotz des Eintracht-Coups gegen Barca begegnen sich die Klubs auf Augenhöhe.

West Ham sieht sich gerüstet für die Aufgabe gegen den Bundesligisten. „Wir haben ein positives Gefühl. Die Anhänger sind sehr glücklich mit David Moyes (Trainer, Anm. d. Red.). Die Atmosphäre wird fantastisch sein“, sagt Fan Ian Welford von der Fan-Onlineplattform Hammers Polls zu SPORT1.

Vor allem im defensiven Mittelfeld bietet der Kader mit Tomas Soucek und Star-Eigengewächs Declan Rice, inzwischen 29-facher englischer Nationalspieler, große Klasse.

Jarrod Bowen auf der rechten Seite (23 Scorerpunkte in Liga und Europapokal) und Said Benrahma (15 Scorerpunkte) gegenüber bilden eine brandgefährliche Flügelzange.

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Was Leidenschaft und Leidensfähigkeit angeht, stehen sich die Klubs ohnehin in nichts nach: Selbst wenn der Menschenschlag in West Ham mitunter rau, hart und spröde wirkt, so ist er doch auch treu und herzlich.

Der Begriff der Treue wird dennoch extrem großgeschrieben. Es ist schwer davon auszugehen, dass im Rückspiel des Halbfinales neben den 2.400 zugelassenen Stadionbesuchern weitere Anhänger West Hams in den Kneipen der Frankfurter Innenstadt auftauchen. Kein Weg ist zu weit für den eigenen Klub.