Draisaitl-Hammer entscheidet OT-Krimi

Die Edmonton Oilers (9-7-4) sind dank Leon Draisaitl zurück in der Erfolgsspur. Der deutsche Superstar erzielte den Siegtreffer zum 4:3 in Overtime bei den Carolina Hurricanes (12-5-1).

Draisaitl traf nach nur 19 Sekunden mit einem Handgelenk-Hammer ins linke obere Toreck und kletterte mit seinem 20. OT-Gamewinner in der NHL-Rangliste auf den alleinigen 4. Platz.

Im Lenovo Center waren die Oilers drauf und dran, schon wieder eine Zwei-Tore-Führung zu verspielen. Nach den Treffern von Jack Roslovic und Connor McDavid glichen zunächst Eric Robinson und Nikolaj Ehlers für die Hausherren aus.

Auch als McDavid anfangs des Schlussabschnitts auf Draisaitl-Vorlage nachlegte, fand Carolina durch Jordan Staal eine Antwort. Es musste also die OT her, wo Draisaitl zunächst das Faceoff gewann und nur wenige Sekunde darauf nach Ablage von McDavid eiskalt vollstreckte.

Die Oilers feierten zudem das Saisondebüt von Zach Hyman, der nach Genesung von einem ausgerenkten Handgelenk direkt einen Assist beisteuerte. Während Edmonton drei der letzten vier Spiele gewann, gingen die Canes in der fünften OT dieser Saison erstmals als Verlierer vom Eis.

Draisaitl liegt mit 13 Toren in der laufenden Saison hinter Nathan MacKinnon auf Rang 2. Der Star der Colorado Avalanche hat 14 Treffer erzielt und führt die Liga ebenfalls mit 33 Scorerpunkten an. McDavid folgt mit 30 Punkten knapp dahinter.

 

Trotz Doppelpack und Ehrentag: Draisaitl „ist frustriert“

Die Edmonton Oilers haben im zehnten Spiel die sechste Niederlage kassiert. Auch der starke Leon Draisaitl konnte die 3:4-Pleite nach Overtime bei den Vancouver Canucks nicht verhindern.

Der Deutsche, der am heutigen Montag seinen 30. Geburtstag feiert, schnürte in der Rogers Arena in seinem 800. Regular-Season-Spiel einen Doppelpack und steht nun in der laufenden Saison bei 11 Scorerpunkten (7 Tore, 4 Assists).

Brock Boeser (16.) und Elias Pettersson im Powerplay (23.) brachten die Gastgeber auf Kurs. Draisaitl (37.) verkürzte, ehe Kiefer Sherwood (40.) 41 Sekunden vor Ende des zweiten Drittels auf 3:1 für Vancouver stellte. Jack Roslovic (42.) mit seinem ersten Treffer im Oilers-Trikot und erneut Draisaitl in Überzahl (55.) retteten Edmonton in die Verlängerung, wo Sherwood mit seinem zweiten Tor nach 103 Sekunden zum 4:3-Endstand traf.

„Leon ist ein sehr ehrgeiziger Mensch und gönnt sich keine Auszeit. Er ist frustriert darüber, wie es aktuell läuft. Wir gewinnen nicht so viele Spiele, wie wir eigentlich sollten. Aber er ist ein Kämpfer, spielt wirklich gut und erzielt wichtige Tore für uns. Heute war für ihn persönlich ein guter Abend“, sagte Oilers-Coach Kris Knoblauch nach der zweiten Pleite in Folge.

Neben Draisaitl kam bei den Gästen auch Roslovic auf 2 Scorerpunkte (1 Tor, 1 Assist). Connor McDavid steuerte 1 Assist bei und steht insgesamt bei 12 Scorerpunkten (1 Tor, 11 Assists). Zwischen den Pfosten durfte Calvin Pickard (23 Saves) für Stuart Skinner ran.

Bester Scorer der Canucks war vor Doppelpacker Sherwood Right Wing Boeser (1 Tor, 2 Assists). Conor Garland lieferte 2 Assists und im Kasten verbuchte Thatcher Demko 26 Saves. Der aus Chicago gekommene Lukas Reichel erhielt in seinem zweiten Spiel für sein neues Team 16:33 Minuten Eiszeit, gab 2 Torschüsse ab, bliebt aber ohne Punkt.

Für die Oilers stehen nun drei Heimspiele in Folge gegen die Utah Mammoth (Mi., 2.30 Uhr), New York Rangers (Fr., 2 Uhr) und Chicago Blackhawks (So., 3 Uhr) auf dem Programm.

Vancouver, das nach neun Spielen acht Punkte gesammelt hat, muss nach dem ersten Sieg nach zuvor drei Niederlagen gegen die Rangers (Mi., 3 Uhr) ran.