Vertragsverlängerung? Jokic lehnt ab

Nikola Jokic wird seine Vertragsverlängerung bei den Denver Nuggets wohl nicht in diesem Sommer unterschreiben. Die Entscheidung des dreimaligen MVPs war erwartet worden, schließlich winkt im kommenden Jahr deutlich mehr Geld.

Laut übereinstimmender Medienberichte verschiebt Nikola Jokic die Verlängerung seines noch bis 2028 laufenden Vertrags in die nächste Offseason. Durch diese Maßnahme könnte der Serbe aus seinem nächsten Kontrakt bis zu 80 Millionen Dollar mehr rausholen.

Bei den Nuggets stößt Jokic damit auf Verständnis, wie Team-Präsident Josh Kroenke bereits im Juni erklärt hatte.

„Wir werden es ihm definitiv anbieten, aber ich glaube nicht, dass er es annehmen wird“, sagte Kroenke: „Denn wir werden ihm auch sämtliche finanzielle Aspekte erläutern, die ihn davon abhalten werden, jetzt zu unterschreiben.“

Denver wolle laut Kroenke mit seinem Superstar „wie immer komplett transparent“ sein. „Dann trifft er die beste Entscheidung für sich und seine Familie“, sagte der Präsident. „Und wir werden ihn dabei unterstützen.“

Um den „Joker“ in der kommenden Saison auch sportlich besser zu unterstützen, haben die Nuggets bereits mehrere Veränderungen am Kader vorgenommen. So musste unter anderem Michael Porter Jr. für Cam Johnson weichen. Außerdem kamen Bruce Brown, Meister mit Denver in 2023, sowie Tim Hardaway Jr. als Free Agents nach Colorado.

Ob der eigens als Backup und Entlastung für Jokic geholte Jonas Valanciunas letztlich für die Nuggets auflaufen wird, steht weiterhin nicht fest. Der Litauer hatte sich kurz nach dem Trade von den Sacramento Kings, für den Dario Saric Denver verlassen musste, für ein Engagement bei Panathinaikos Athen entschieden. Da will Denver laut diverser Medienberichte jedoch nicht mitspielen und verweigerte bisher einen Buyout.

 

NBA-Star Jokic erreicht nächsten Meilenstein

Basketball-Star Nikola Jokic hat in der nordamerikanischen Profiliga den nächsten Meilenstein geschafft und zwei Größen hinter sich gelassen.

Jokic schaffte beim 134:116-Erfolg der Denver Nuggets gegen die New Orleans Pelicans sein 108. Triple-Double und zog damit an LeBron James und Jason Kidd (jeweils 107 Triple-Doubles) vorbei. Ein Triple-Double meint, dass ein Spieler in drei Statistik-Kategorien zweistellige Werte aufweist. Beim Serben Jokic waren dies gegen die Pelicans 35 Punkte, 14 Rebounds sowie 12 Vorlagen.

Der 28 Jahre alte Jokic ist der derzeit beste Basketballer der Welt und führte die Nuggets in diesem Sommer zur ersten Meisterschaft der Vereinsgeschichte. Für die 108 Triple-Doubles benötigte er gerade einmal 604 Spiele. James hat mehr als doppelt so viele Partien in der besten Basketball-Liga der Welt absolviert.

In den kommenden Partien dürfte noch mehr Verantwortung auf Jokic lasten, denn Spielgestalter Jamal Murray als zweitbester Denver-Profi fällt mit einer Oberschenkelverletzung zunächst einmal aus. „Diese Verletzung wird nicht nur ein oder zwei Spiele betreffen. Das weiß ich bereits. Das ist etwas, was länger dauern wird, als uns lieb ist“, sagte Trainer Michael Malone.

Vier Tage nach der EuroLeague-Niederlage beim spanischen Vertreter Valencia Basket (71:79) setzte sich das Hauptstadt-Team in der Meisterschaft zum Abschluss des sechsten Spieltages bei seinem vierten Liga-Erfolg nacheinander mit 97:81 (49:49) bei Erstliga-Rückkehrer Tigers Tübingen durch.

Berlin musste in Tübingen für den Erfolg allerdings erst vehementen Widerstand brechen. Vor der Pause konnte Berlin auch einen Vorsprung von sieben Punkten nicht nutzen, um das Team von Tigers-Trainer Daniel Jansson entscheidend auf Distanz zu halten. Nach der Halbzeit zogen die Gäste jedoch schnell mit großer Entschlossenheit davon und ließen Tübingen keine Chance mehr auf den ersten Erfolg gegen Berlin seit fast 13 Jahren.

In der Mannschaft von Berlins Coach Israel Gonzalez ragte Justin Bean mit 15 Punkten heraus. Khalifa Koumadje, Gabriele Procida und Yanni Wetzel verbuchten jeweils 14 Zähler. Jubilar Louis Olinde kam bei den Gästen in seinem 200. Spiel in der deutschen Eliteklasse auf acht Punkte.