Verwirrung um Burrow-Teilnahme an Netflix-Serie

Seit knapp drei Wochen ist die erste Staffel von der Dokumentations-Serie „Quarterback“ auf „Netflix“ online. Die Serie, produziert von NFL-Legende Peyton Manning, begleitete unter anderem Patrick Mahomes in der letzten NFL-Saison. Eine zweite Staffel ist bereit angekündigt, die Hauptprotagonisten werden jedoch noch gesucht. Verwirrung gibt es nun über eine mögliche Teilnahme von Bengals-Star Joe Burrow.

Der Quarterback der Cincinnati Bengals hatte Reportern zuletzt verraten, er sei für die zweite Staffel angefragt worden, habe aber abgelehnt.

„Vielleicht im nächsten Jahr“, sagte Burrow den Medien. „Dieses Jahr bin ich nicht dabei. Wir werden sehen. Ich würde es vielleicht in ein paar Jahren gerne machen, aber ich glaube nicht, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist“, so der Spielmacher.

Eine recht klare Aussage von Burrow sollte man meinen. Nun allerdings sorgte Peter King von „NBC“ für Verwirrung. In seiner Kolumne „Football Morning in America“ schrieb King über „Quarterback“:  „Ich habe die Hoffnung, dass in der nächsten Staffel noch mehr drin ist – angefangen mit der Wadenverletzung von Joe Burrow, dem Teilnehmer der Serie 2023.“

Kurz nach der Veröffentlichung wurde dieser Absatz jedoch geändert, Burrow aus dem Text gestrichen. Nun ist nur noch zu lesen: „Ich hoffe, dass die nächste Staffel noch mehr drin sein wird.“

Neben Burrow hatten etliche Quarterbacks dem Produzenten-Team um Peyton Manning abgesagt. Unter anderem lehnten Jalen Hurts, Tua Tagovailoa, Justin Fields und Dak Prescott eine Teilnahme ab.

Mut machen derweil die Aussagen von Justin Herbert. Der Quarterback der Los Angeles Chargers äußerte sich in der „Pat McAfee Show“ durchaus positiv: „Wenn du es als Ablenkung zulässt, kann es eine Ablenkung sein. Aber wenn du dich darauf einlässt, glaube ich nicht dass es ein allzu großes Problem wäre“, macht Herbert Hoffnung auf eine mögliche Teilnahme.

Mit dem 25-Jährigen würden die Produzenten einen weiteren ganz dicken Fisch an Land ziehen. Herbert ist einer der Superstars der Liga und seit kurzem auch der Rekordverdiener in der NFL. Der Spielmacher verlängerte seinen Vertrag bei den Chargers und verdient in den nächsten fünf Jahren bis zu 52,5 Millionen pro Saison.

Joe Burrow als Gamechanger gewürdigt

Joe Burrow ist im NFL Draft 2020 als Number-1-Pick von den Cincinnati Bengals gewählt worden. Der junge Quarterback hielt dem hohen Druck anschließend stand und führte sein Team zurück in die Erfolgsspur. Ein Mannschaftskamerad wird ihm dafür wohl ewig dankbar sein.

Als Burrow in Cincinnati Bengals aufschlug, lag die Stadt – bezogen auf den Football – am Boden. Seit 1990 war den Bengals beispielsweise kein Sieg mehr in den Playoffs vergönnt gewesen.

In seinem zweiten NFL-Jahr beendete Burrow diese Leidenszeit und führte sein Team überraschend bis in den Super Bowl. Seit diesem Triumphzug zählt das Franchise wieder zu  den dauerhaften Anwärtern auf die Vince-Lombardy-Trophäe.

Teamkollege Sam Hubbard erinnerte sich bei „NFL Network“ derweil an die schlimme Zeit vor Burrows Erscheinen. „Wir haben in Cincinnati viele Jahre lang gekämpft“, berichtete der NFL-Profi der im Draft 2018 von den Bengals gepickt wurde. „Ich bin als Cincinnati-Fan aufgewachsen und gehöre heute zu den Bengals mit der längsten Amtszeit.“

Der Defensiv End bekam die Durststrecke der AFC-North-Organisation also gleich mehrfach am eigenen Leib zu spüren.

Dass die Bengals mittlerweile zu den Top-Teams der NFL zählen, machte Hubbard indes an einem einzigen Mann fest. „Wir haben einen großartigen Quarterback, an den wir glauben: Joe Burrow. So einen Kerl zu haben, für den man immer hart spielt und bei dem man immer weiß, dass man in jedem Spiel dabei ist, inspiriert das ganze Team.“

Gleichzeitig dankte der Verteidiger dem gesamten Staff in Cincinnati für die Erfolge in der jüngeren Vergangenheit. „Unser Trainerstab und unser Front Office haben gute Arbeit geleistet und einfach Leute zusammengestellt, die gut zu unserer Kultur passen. Das alles baut irgendwie aufeinander auf“, sagte Hubbard.