Bericht: Real zieht Rote Linie im Werben um Bellingham

Das Interesse von Real Madrid an BVB-Youngster Jude Bellingham ist verbrieft. Auf ein Wettbieten um den englischen Nationalspieler in Diensten von Borussia Dortmund wollen sich die Königlichen dem Vernehmen nach jedoch nicht einlassen.

Viele internationale Top-Klubs haben ein Auge auf BVB-Star Jude Bellingham geworfen, so auch Real Madrid. Der amtierende Champions-League-Sieger will sich aber offenbar kein Wettbieten mit anderen, finanzkräftigeren Klubs liefern – und auch nicht mit seinem Gehaltgefüge brechen.

Laut einem Bericht der „Marca“ will Real Madrid bei Bellingham keine Ausnahme machen, was das jährliche Salär angeht. In den vergangenen Jahren hätte kein Spieler mehr als zwölf Millionen Euro pro Saison bekommen, schrieb die spanische Zeitung.

In der jüngeren Vergangenheit hätten schon Aurélien Tchouameni, der im Sommer für 80 Millionen Euro von der AS Monaco kam, und das im Dezember verpflichtete Top-Talent Endrick, das bis Sommer 2024 zunächst noch bei seinem Heimatklub Palmeiras in Brasilien bleiben wird, finanziell lukrativere Offerten von anderen Vereinen abgelehnt, um sich Real anzuschließen, erinnerte das Blatt.

Neben Real Madrid pflegt auch Manchester City exzellente Kontakte zum BVB

In den Verhandlungen um Bellingham wollen die Madrilenen demnach vor allem auf ihre Erfolge, die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Mannschaft, ihren bei den Spielern beliebten Erfolgstrainer Carlo Ancelotti und ihren „perfekt strukturierten“ Verein verweisen. Ebenso gelten die Kontakte zum BVB als „exzellent“.

Bellingham, für den eine Ablösesumme von 110 Millionen Euro plus möglicher Bonuszahlungen im Raum steht, sei über den Gehaltsgrundsatz der Madrilenen informiert, hieß es weiter.

Laut „ESPN“ sind neben Real Madrid auch Manchester City und der FC Liverpool an Bellingham interessiert. Für ManCity sei Bellingham vor allem dann eine Option, wenn sowohl Ilkay Gündogan als auch Bernardo Silva den Verein verlassen sollten.

Gündogans Vertrag bei den Cityzens läuft im Sommer aus. An Silva sollen PSG und der FC Barcelona Interesse zeigen. Nach den Transfers von Stürmerstar Erling Haaland und Verteidiger Manuel Akanji gelten auch die Kontakte zwischen Manchester City und dem BVB als gut.

Warum die Hummels-Kritik den BVB nicht spalten sollte

Mats Hummels griff sich kurz ins Haar – dann ließ er seinen Frust vor laufenden Kameras raus. Mit deutlichen Worten kritisierte der BVB-Ersatzkapitän die Leistung von Borussia Dortmund beim 1:1 im Champions-League-Spiel gegen den FC Sevilla. Ist die öffentliche Schelte angemessen? Und: Was wird sie bewirken? Eine Analyse.

Dass Mats Hummels um klare Ansagen nicht verlegen ist, stellte der BVB-Verteidiger in der Vergangenheit immer wieder unter Beweis. Die drastischen Worte, die der 33-Jährige nach dem 1:1 gegen den FC Sevilla am Dienstag im TV-Interview mit „Prime Video“ wählte, ließen aber noch mehr als sonst aufhorchen.

Fehlende „Spielintelligenz“ warf Hummels seiner Mannschaft vor laufenden Kameras vor. Was ihm am Auftritt des BVB gegen Sevilla nicht gefallen habe? „Alles bis auf die 25. bis 45. Minute“, machte der Weltmeister von 2014 deutlich: „Das war kein gutes Spiel von uns.“

Damit jedoch nicht genug. „Fußball ist eigentlich ein sehr simples Spiel, aber wir machen es immer selber kompliziert“, holte Hummels wenig später aus: „Es muss aus manchen Köpfen raus, dass Fußball sexy sein muss. Dass erfolgreicher Fußball nicht Hacke, Spitze, eins, zwei, drei auf fünf Metern ist, sondern dass ein Spieler immer das Richtige macht und nicht manchmal nur das Besondere.“

Vielsagend merkte der Routinier zudem an: „Es ist schwierig, wenn man das Gefühl hat, dass da nicht genügend Leute sonst noch sind, die in der Lage sind, immer wieder anzuschieben.“

Terzic und Bellingham stimmen BVB-Routinier Hummels zu

Kurzum: Hummels‘ Worte scheinen mal wieder wie gemacht für alle, die dem BVB nach jeder schwächeren Vorstellung fehlende Mentalität vorwerfen.

Doch: Was werden sie bewirken – vor allem mannschaftsintern? Stellt sich Hummels mit solchen verbalen Vorstößen am Ende womöglich selbst ins Abseits oder stiftet damit Unruhe?

Die erste Reaktion von BVB-Coach Edin Terzic, der auf der Pressekonferenz nach dem Sevilla-Spiel mit Hummels‘ Aussagen konfrontiert wurde, lässt vermuten: Hummels‘ Wort hat in Dortmund nach wie vor Gewicht – auch, weil der Ersatzkapitän aus Sicht des Trainers keine Ego-Show abzog.

„Das sind Worte, die auch schon mal meinen Mund verlassen haben. Mir ist es wichtig, dass das Wort ‚wir‘ dabei war. Wir müssen einfach viel präziser und effektiver Fußball spielen“, stellte Terzic klar.

„Mats hat absolut Recht damit. Es ist wichtig, dass er das anspricht“, befand auch BVB-Youngster Jude Bellingham.

 

Wie hart der Ausfall von Marco Reus den BVB trifft

Eigentlich gab es für Borussia Dortmund am Wochenende nach dem Derbysieg über den FC Schalke 04 reichlich Grund zum Feiern. Wäre da nicht die schwere Verletzung von Marco Reus. Der Ausfall des Offensivspielers könnte für den BVB in den kommenden Wochen kritisch werden.

Es lief die 28. Spielminute im lang erwarteten Revierderby, als die Fans im Dortmunder Signal Iduna Park die Luft anhielten – zumindest die, die es mit Borussia Dortmund halten.

Bei einem Zweikampf mit Gegenspieler Florian Flick knickte Marco Reus äußerst unglücklich mit dem rechten Knöchel um. Schmerzerfüllt wälzte sich der BVB-Kapitän danach auf dem Rasen. Aus eigener Kraft konnte der 33-Jährige das Spielfeld nicht verlassen.

Die Sorge bei den Mitspielern nach der Partie war groß, „vor allem, weil der Knöchel beim ersten Gucken nicht so gut aussah“, merkte Vizekapitän Mats Hummels am „Sky“-Mikrofon an. „Wir drücken ihm alle die Daumen und hoffen, dass es nicht so schlimm ist, wie es auf den ersten Blick aussah.“

Und auch bei Youssoufa Moukoko wich die Freude über seinen Siegtreffer schnell dem Mitgefühl für den Kollegen. „Ich hoffe und bete, dass es nicht so schlimm ist. Er ist unser Kapitän. Wenn er auf dem Platz ist, fühlst du dich besser“, betonte der 17-Jährige.

So lange fehlt Marco Reus dem BVB

Zwar gab Sportdirektor Sebastian Kehl am Sonntag im „Doppelpass“ bei „Sport1“ leichte Entwarnung und machte deutlich, dass sich die Horrorszenarien nicht bewahrheitet hätten.

„Drei bis vier Wochen“ werde Reus aber fehlen. Die Sorgen um ihn und den BVB sind also begründet.

Denn im vollgepackten Spielplan bis zur Winter-WM in Katar können sich vier Wochen anfühlen wie eine halbe Ewigkeit.

Den Kracher gegen den FC Bayern wird Reus wohl genauso verpassen wie die beiden richtungsweisenden Champions-League-Duelle mit dem FC Sevilla.

Und auch Moukokos Gefühl, dass der BVB mit Reus eine bessere Mannschaft sei, deckt sich mit den Fakten.

Rückschlag für BVB-Star Youssoufa Moukoko

Youssoufa Moukoko erlebt auf dem Rasen aktuell eine schwierige Zeit. Auch abseits des Grün rutscht der BVB-Angreifer zunehmend in den Hintergrund. Beim „Golden Boy Award“ ist Moukoko nicht mehr unter den 40 Finalisten für die Auszeichnung zu finden.

Die italienische Sportzeitung „Tuttosport“ vergibt jährlich den „Golden Boy Award“. Dieser zeichnet den besten U21-Nachwuchsspieler Europas aus. Nachdem Moukoko den Sprung in die Shortlist der letzten 60 Spieler noch geschafft hatte, fiel er nun aus der Auswahl heraus.

Seine mangelnden Spielanteile in dieser und der letzten Saison beim BVB dürften ihm dabei zum Verhängnis geworden sein. Sowohl unter Ex-Coach Marco Rose als auch unter dem aktuellen Trainer Edin Terzic wurde der Youngster nur wenig berücksichtigt.

Drei BVB-Kollegen von Moukoko weiter im Rennen

Nur ein einziges Mal stand der 17-Jährige in der aktuellen und der letzten Saison überhaupt über die volle Distanz auf dem Feld: In der ersten Runde des DFB-Pokals 2022/23 beim 3:0-Erfolg bei 1860 München.

Seit der Nachverpflichtung von Anthony Modeste ist Moukoko nur die zweite Wahl für Terzic. In sieben Spielen, bei denen der Coach den Youngster als Joker ins Spiel schickte, konnte dieser lediglich mit seinem Auftritt und seinem Treffer in Freiburg auf sich aufmerksam machen.

Während Moukokos Name also in der Top 40 fehlt, befinden sich mit Karim Adeyemi, Jude Bellingham und Giovanni Reyna immerhin noch drei seiner BVB-Kollegen im Rennen um den „Golden Boy Award“. Hinzu kommen acht weitere Bundesligaspieler von anderen Klubs.

Drei Youngster des FC Bayern für „Golden Boy“ nominiert

Diese sind Jamal Musiala, Ryan Gravenberch und Mathys Tel vom FC Bayern, Ansgar Knauff, der vom BVB zu Eintracht Frankfurt ausgeliehen ist, Jan Thielmann, vom 1. FC Köln, Josko Gvardiol von RB Leipzig und Piero Hincapié von Bayer 04 Leverkusen.

Außerdem wurde der Freiburger Kiliann Sildillia nachnominiert, nachdem er auf den vorangegangenen Listen nicht aufgeführt war. Die Bundesliga stellt also elf Spieler der insgesamt 40 Finalisten auf den Award.

Aus dem Kreis der Bundesligisten ist neben Moukoko auch Adam Hlozek von Bayer Leverkusen aus der Liste gefallen.

Das fatale Zeichen des BVB an Youssoufa Moukoko

Die Verpflichtung von Anthony Modeste ist keine gute Nachricht für Borussia Dortmunds Sturm-Talent Youssoufa Moukoko. Zwar sind die Verantwortlichen grundsätzlich weiter vom Potenzial des 17-Jährigen überzeugt. Seine Zukunft beim BVB ist aber mehr denn je ungewiss.

Gleich zweimal durfte Youssoufa Moukoko zu Saisonbeginn bei Borussia Dortmund ein für ihn ungewohntes Hochgefühl erleben: Er stand in der Startelf des BVB – sowohl in der ersten Runde des DFB-Pokals beim TSV 1860 München (3:0) als auch zum Bundesliga-Auftakt gegen Bayer Leverkusen (1:0).

Die Kehrseite der Medaille: Eine Torbeteiligung gelang dem vor nicht allzu langer Zeit noch als „Wunderkind“ gehypten Stürmer nicht.Gegen Leverkusen spielte Moukoko immerhin ordentlich. Seinen schwachen Auftritt beim Drittligisten in München bezeichnete das Online-Portal „Spox“ aber als „Bewerbungsspiel für einen neuen Stürmer“.

BVB: Youssoufa Moukoko nicht die Nummer eins im Angriff

Rund eineinhalb Wochen nach der Pokal-Partie ist dieser neue Stürmer da. Am Montag verkündete der BVB die Verpflichtung von Anthony Modeste vom 1. FC Köln.

Nun geht in Abwesenheit des an Hodenkrebs erkrankten Sébastien Haller der 34 Jahre alte Routinier – und eben nicht Moukoko – als Platzhirsch auf der Neun in die weitere Saison. Die Chance, nach dem Haller-Schock auf einen neuerlichen Zukauf zu verzichten und Moukoko ins kalte Wasser zu werfen, nahm der BVB nicht wahr.

Warum, das gab Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke schon einige Tage vor dem Modeste-Transfer unumwunden zu. Mit anderen Worten: Die Rolle als Nummer eins im Angriff trauen sie Moukoko in Dortmund aktuell nicht zu.

Es ist eine schwierige Situation für Klub und Spieler. Zwar glauben die BVB-Verantwortlichen grundsätzlich an Moukokos Potenzial. „Wir werden weiter auf ihn bauen“, kündigte Sportdirektor Sebastian Kehl nach dem Leverkusen-Spiel an. Die Entscheidung für einen neuen Stürmer bedeute nicht, den Glauben an Moukoko zu verlieren.

Laut „WAZ“ liegt dem U21-Nationalspieler überdies längst ein unterschriftsreifes Angebot zur Verlängerung seines 2023 auslaufenden Vertrags vor.

Mit einer schnellen Einigung ist jedoch nicht zu rechnen. Dem Vernehmen nach knüpft Moukoko seinen Verbleib beim BVB naturgemäß eng an seine sportliche Perspektive.

 

BVB findet Haller-Ersatz in der Serie A

Auf der Suche nach einem Ersatz für den erkrankten Sébastien Haller ist Borussia Dortmund angeblich in der italienischen Serie A fündig geworden. Der Sohn einer echten Trainer-Legende soll ins Visier des BVB geraten sein.

Wie die spanische Sportzeitung „Marca“ am Sonntag berichtet, hat der BVB einen Ersatz für Stürmer Sébastien Haller in Italien gefunden.

Der bei Hellas Verona unter Vertrag stehende Giovanni Simeone hat demnach das Interesse der Schwarz-Gelben geweckt. Die Verhandlungen befinden sich angeblich schon in der entscheidenden Phase.

Mit Juventus Turin soll noch ein weiterer namhafter Klub um den 27-jährigen Stürmer buhlen, der BVB habe die Nase allerdings klar vorn, schreibt die spanische Zeitung.

Bereits am kommenden Donnerstag wollen die Verantwortlichen der Schwarz-Gelben dem Bericht zufolge nach Italien reisen, um den Deal endgültig unter Dach und Fach zu bringen. Wie hoch die Ablöse für Simeone ausfallen würde, ist nicht bekannt.

BVB bestätigt Stürmersuche

Giovanni Simeone wechselte im Sommer 2016 aus seiner Heimat Argentinien in die Serie A und lief seitdem für vier verschiedene Klubs in der höchsten italienischen Spielklasse auf. In 215 Ligaspielen erzielte der Sohn von Atlético Madrids Coach Diego Simeone bislang 67 Tore. Sein aktueller Vertrag bei Hellas Verona läuft noch bis zum Sommer 2026.

Dass der BVB sich nun doch um einen Ersatz für den an einem Hodentumor erkrankten Sébastien Haller bemühen wird, hatten die Verantwortlichen am Rande des Pokalspiels am Freitag gegen den TSV 1860 München bestätigt.

„Die Suche läuft“, sagte Sportchef Sebastian Kehl, nachdem unter anderem Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke zuvor noch um Geduld bat und betonte, nichts überstürzen zu wollen. Seitdem aber klar ist, dass Haller dem Team mehrere Monate fehlen wird, hat die Suche nach einem Ersatz bei den Dortmundern Priorität.

 

Sammer zu Haaland-Gerüchten: „Bin ohnmächtig geworden“

Die Spekulationen, wo BVB-Superstar Erling Haaland ab dem kommenden Sommer spielen wird, reißen nicht ab. Zuletzt kristallisierten sich Manchester City aus England und Real Madrid aus Spanien als heißeste Favoriten auf eine Verpflichtung des Torjägers heraus. Am Dienstagabend äußerte sich Borussia Dortmunds Berater Matthias Sammer zu der Personalie.

„Ich habe heute, gestern und vorgestern nichts gehört“, betonte Sammer, der bei Borussia Dortmund als externer Berater zu den großen Entscheidungen des Klubs von den sportlich Verantwortlichen konsultiert wird.

Sammer bestätigte gleichwohl, dass der Tabellenführer der Premier League und amtierende englische Meister als einer der Top-Anwärter auf eine Verpflichtung Haalands gilt, für den im kommenden Sommer wohl mindestens 75 Millionen Euro festgeschriebene Ablöse fällig würden. „Ich weiß, dass City hinterher ist“, so Sammer, der den BVB einst selbst vor 20 Jahren zum Deutschen Meister coachte.